Zukunft der Kernkraft?

Beiträge 51 - 60 von 347
  • RE: Zukunft der Kernenergie 2008

    carokann, 29.03.2011 02:50, Antwort auf #50
    #51

    Ja und? In letzter Zeit sprichst Du in Rätseln.

  • RE: Zukunft der Kernenergie 2008

    saladin, 29.03.2011 03:13, Antwort auf #51
    #52

    die meisten akws liegen in der eu und der usa (mit abstand)

    die usa ist bei 3mile island knapp am supergau vorbeigeschrammt

    in europa hats viele gefährliche vorfälle gegeben

    aber bis jetzt ist in der usa und der eu zwar strahlung freigesetzt worden aber der supergau mit hunderten oder tausenden toten ist uns noch nicht passiert

    atomreaktoren gibt es seit 1942 (erste stromerzeugung 1954 udssr)

    wenn nun alle 20-25 jahre ein supergau eintritt ----dauert es nicht lange bis zum nächsten (okay wahrscheinlichkeit funktioniert ein wenig anders...)

    und westeuropa wäre durchaus fällig

    also raus aus der atomenergie

    und frankreich, england und co wird uns da nur folgen wenn wir es schaffen erneuerbare energie billiger zu erzeugen als atomenergie (deren entsorgungskosten von der allgemeinheit übernommen werden)

  • RE: Zukunft der Kernenergie 2008

    carokann, 29.03.2011 03:22, Antwort auf #52
    #53

    VerstandenSmile Statistisch alle 25 Jahre kann ja auch schon morgen bedeuten.

  • Das ist aber ziemlich Milchmádchen

    ronnieos, 29.03.2011 04:23, Antwort auf #52
    #54

    und westeuropa wäre durchaus fällig ...

    saladin, dass das ein schwaches argument ist (man kann es auch humbug nennen), weisst du bei deiner Bildung ganz genau

    (bei statiistisch unabhängigen ereignissen sticht das argument nicht)

    wenn beim roulette neunmal in serie rot kommt, ist die wahrscheinlichkeit beim náchten durchgang wieder gleich für scharz und rot - obwohl "gefühlt"' schwarz kommen müsste.

    nur damit meine position klar ist. vollkommen unabhängig davon ob die wahrscheinlichkeity für einen GAU 10**-6 oder 10**-7 beträgt halte ich diese (in der versicherungsmathematik sonst gängigen) rechungen für unzulássig. der mögliche schaden (und das sieht man in Japan) kann nach oben nicht begrenzt werden (nicht mal mit 100 Mrd, 500Mrd Euro, 2000 Mrd ,,),  Deshalb geht dieser punkt für mich bei der diskussionen immer gegen das betreiben von akw.

  • RE: Das ist aber ziemlich Milchmádchen

    saladin, 29.03.2011 04:41, Antwort auf #54
    #55

    rein statistisch hast du recht, oder auch nicht

    laut World Nuclear Association sind derzeit 443 Reaktoren in Betrieb und 62 im Bau. Weitere 158 Anlagen sind in Planung.

    In Europa [wikipedia.org] sind

    • am Netz 93 Kernkraftwerke mit 196 Reaktorblöcken und einer installierten Bruttogesamtleistung von 179.384 MW in 18 Ländern,
    • im Bau sind 13 Reaktorblöcke (elf laut IAEO [wikipedia.org]) in fünf Ländern mit einer Bruttogesamtleistung von 14.386 MW (12.246 MW),
    • 84 Reaktorblöcke in 13 Ländern und mit einer Bruttogesamtleistung von 26.412 MW bereits stillgelegt
    • (~45 davon sind in der ukraine und dem europäischem teil von russland) bleiben also ~150 für eu+schweiz
    • 124 reaktorblöcke sind in nordamerika

    also 1/3 usa

    und 1/3 eu

    und 1/3 restliche welt

      andererseits ist westeuropa in den letzten jahrzehnten extrem oft kanpp an der atomkatastrophe vorbeigeschrammt

      das kann auf dauer nicht gutgehen

      Ich hoffe dass nie wieder ein atomarer supergau eintritt

      was ich befürchte steht auf einem anderen blatt

      http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e5/AKWs_Europa.png

    • Milchmädchen kann auch zutreffen

      gruener (Luddit), 29.03.2011 05:47, Antwort auf #55
      #56

      saladin hat leider nicht unrecht.

      ich meine mich erinnern zu können, dass so ein (super) gau laut eigenen angaben der betreiber nur alle paar tausend jahre vorkommen soll. (solche zahlen wurden in den 70ern und 80ern genannt, um die bevölkerung zu beruhigen. motto: seht, so was kann überhaupt nicht passieren... und wenn, dann erlebt ihr das garantiert nicht mehr...) die wahrscheinlichkeit war übrigens bezogen auf ein akw.

      entscheiden wir jetzt einmal leicht zu gunsten der atomkraftbetreiber und nehmen den wert "alle 10.000 jahre". dann lässt es sich einfacher rechnen. bemühe ich nun die wahrscheinlichkeitsrechnung und nehme zur kenntnis, dass weltweit über 400 akws in betrieb sind, lässt sich die zeitspanne, in der ein (super) gau eintritt, ziemlich genau berechnen: namlich etwa alle 25 jahre.

      wenn nun in europa etwa ein drittel aller akw stehen und die atomenergie seit etwa 50 jahren genutzt wird, dann sind wir in europa, rein statistisch betrachtet, in naher zukunft auch wieder fällig. bzw. längst überfällig.

      und zum abschluss noch ein killerargument:

      nehmen wir einmal theoretisch an, die atomenergie sei todsicher. ups, ich bemerke grade die doppeldeutigkeit im letzten satz. also noch einmal: nehmen wir einmal an, die atomenergie sei absolut sicher, zu 100 %. meinetwegen auch zu 150 oder 350 %. egal. dann bliebe eine frage weiterhin offen: wohin mit dem müll? freiwillige bitte melden, die ein ebenso sicheres endlager kennen, in dem hochradioaktiver abfall die nächsten 10.000 jahre absolut gefahrlos gelagert werden kann.

      fazit: wir sollten unseren nachfahren radioaktive altlasten ebenso ersparen wie eine partei namens... sie werden uns beides posthum danken. hoffe ich jedenfalls.

    • Man kann auch mit einer falschen Rechnung richtig liegen

      ronnieos, 29.03.2011 06:42, Antwort auf #56
      #57

      Wir sind ja in der Schlussfolgerung nicht weit auseinander.  ob das versagen eines AKW über einen Gau hinaus bei 400 AKW mit 10% oder 30% oder 50% innerhalb von 20 oder 30 Jahren eintritt - ist ziemlich unerheblich. es ist zu hoch.  

      nur die mathematik stimmt nicht. ich hänge mal den sabelotodo (*) raus.

      nimm an, die wahrscheinlichkleit, dass ein akw in den nächsten 25 Jahren vesagt sei p (klein .. so 10**-4 oder was auch immer), und die Wahrscheinlcihkeit, dass es gut geht, ist d dann 1-p ist.

       wenn man N identische Kraftwerke hätte, wäre die wahrscheinlichkeit, dass es gut geht gleich 1 - (1-p)**N ....  

      - die Wahrscheinlichkeit für Versagen ist eben nicht N*p .... (Sonst müsste zb alle 4 Wochen regelmässig einen Lottomillionär in Berlin geben, alle 6 Wochen in Hamburg - und in Lübeck oder Kiel bräuchte man sich die náchsten 2 Jahre mal gar keine Hoffnung zu machen)

      Aber Mathe beiseite. Dieses "Restrisiko"  ist eben zu gross, wegen der unkalkulierbaren Folgen.

      Zum "Atommüll".  Es ist unverantwortlich den nachfolgenden Generationen gegenüber - ja. Das einzige, was ich akzeptieren würde ist "low level waste" - das definieren die Amerikaner so: vergrab es in der Wüste 10 Meter unter der Erde. Dann darf niemand zu Schaden kommen, wenn er es zufällig ausbuddelt - und in 100 Jahren muss ich es in die Hosentasche stecken können und damit spazieren gehen können - oder ein Auto bauen können.

      Andereseits: Für den hoch aktiven Müll, den wir heute haben, muss ich mir eine Lösung ausdenken, die es zulässt, den Müll kontrolliert zurückzuholen und zu bearbeiten. Man darf unseren Enkenl nicht verbeiten, schlauer zu sein als wir. [vor 110 Jahren wusste man noch nicht mal was Röntgenstrahlung ist - vor 90 Jahren kannte man Kernspaltung nicht -].

      Wenn das Rubbia Konzept der "Aktinidenvebrennung" funktionieren würde (tut es im Prinzip, aber ob es grosstechnisch geht), dann könnte man den Müll um ca 90% reduzieren.  

      Nicht falsch verstehen: Man muss nicht darauf setzen  oder gar hoffen (und damit das ungelöste Endlagerproblem kleinreden); aber man sollte den (Ur-Ur)Enkeln nicht Optionen verbauen. Wenn sie schon entsetzt sind, was wir ihnen für 10,000 Jahre da hinterlassen haben, weil wir blöd und/oder gierig waren; dann sollen sie nicht auch noch dumm nennen, weil wir ihnen nicht zugetraut haben, intelligenter zu sein.

      Schliesslich: ich glaube nicht, dass sich China, Indien .. ja selbst arabische Lánder, so schnell von der Kernkraft verabschieden, wie wir das in einer österreichisch-deutschen Sichtweise sehen...

       [wie üblcih, koriegeire ich um diese Zeit keine Schreibfehler merh] 

      (*) Nachtrag:  sabelotodo klngt etwas freundlicher es "Klugscheisser"...

      PS [to whom it may concern]: ich finde einenTaschenschirm der Extraklasse mit Teflon-Beschichtung und Alu-Gestänge viel praktischer und vor allem gesünder als einen Schlemmergutschein ....

    • RE: Man kann auch mit einer falschen Rechnung richtig liegen

      retlow, 29.03.2011 11:00, Antwort auf #57
      #58

      Also Mathematik ist auch ein altes Lieblingsfach von mir, aber ich laß es jetzt beiseite und frage: Warum spielt hier im Thread die Konzentration von ökonomischer und technologischer Macht keine Rolle? Das ist die wichtigste Fehlerquelle bei der Nutzung der Atomkraft von Anfang an. Machtkonzentration zwecks Nutzung der Atomkraft bedeutete schon vor vierzig Jahren Intransparenz, Abwehr von rechtlicher, technischer und betriebswirtschaftler Kontrolle, Schaffung einseitiger und gigantischer Abhängigkeiten (in diesem Fall von Millionen Verbrauchern). Dazu gehört auch die Abwehr demokratischer Kontrolle von Seiten der Betreiber und seitens der ihr verbundenen Strukturen in Politik und Gesellschaft (z.B. Industriegewerkschaften). Deswegen sind wir selbstverständlich in Deutschland gefährdet heute und jederzeit. Es gab objektiv noch nie Grund, sich keine schweren Sorgen zu machen.

    • RE: Man kann auch mit einer falschen Rechnung richtig liegen

      retlow, 29.03.2011 11:14, Antwort auf #58
      #59

      Weil ich die Nachricht gerade auf SPON sehe, sozusagen als Beispiel für die zentrale Frage der Verfügungsmacht (siehe vorstehenden Beitrag): Was die japanische Regierung j e t z t "erwägt", hätte unter wirklich demokratischen und freiheitlichen Bedingungen bereits vor Jahrzehnten geschehen müssen (samt nachfolgender Abschaltung) :

      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753716,00.html

      Der japanische Regierungschef Kan warnt: Die Lage im AKW Fukushima sei "unberechenbar". Offenbar tritt weiter hochgiftiges Plutonium aus und sickert ins Erdreich. Das Kabinett erwägt nun, den Betreiberkonzern Tepco zu verstaatlichen.

    • Kontrolle - die gibt es

      ronnieos, 29.03.2011 14:08, Antwort auf #58
      #60

      Dazu gehört auch die Abwehr demokratischer Kontrolle ..

      Das verstehe ich nicht. Es gibt ein Ministerium für Reaktorsicherheit. Es gibt in den Bundesländern Ministerien. Es gibt einiges Bundesamt für Strahlenschiutz (die zB die GRS als technische Berater jederzeit verfügbar haben). Des weiteren berät eine Reaktorsicherheitskommission die Bundesregierung (inklusive TÜV und atomkrtitscher Vertreter)

      Keine demokratische Kontrolle ?

      Jede Unregelmässigkeit im Betrieb ist meldepflichtig (mal als Einschub für die deutsche Hysterie - aus jedem meldepflichtigen Vorgang wird in der Presse und bei grüngestrichenen Wortverdrehern gleich ein STÖRFALL).

      Wo es in der Tat keine "demokratische Kontrolle" gab, das war beim Bau und der Genehmigung. Aber das war im Fortschrittsglauben der 60-er Jahre kein Thema. Den

      Es waren wirtschaftliche Interessen (und nicht von "der Atomlobby"- die gibt es so nicht;  Kapital sucht rendite - das Vehikel ist ziemlich gleichgültig), politisch kontolliert - und übereinstimmend akzeptiert. (Es war keine Partei dagegen - bis Wyhl gab es keine mahnende organisation oder Bürgerbewegung.)

      [heute stehen wir an der Schwelle auf anderen Gebieten - Gentechnologie - Informationstechnologie ähnliche Fehler zu machen].

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