Die Prozentzahlen dürften da dann doch aussagekräftiger sein. Sonst können sich wohl dank steigender Bevölkerungszahlen sehr viele europäische Parteien über gestiegene Zustimmung freuen. Und Scharping war ein besser KK als Willy und Helmut...
der geringfügige anstieg der wählenden um knapp 200.000 (im vergleich zu 2012, verglichen mit 2007 ein rückgang um etwa 650.000) kann hier m.e. vernachlässigt werden.
nachfolgend der vergleich der zwei deutschen wahlbörsen zu frankreich
(zunächst die konkurrenz, dann wahlfieber - beides schlusskurse - danach das ergebnis)
Le Pen - 26,01 / 23,78 // 21,30
Macron - 25,67 / 22,85 // 24,01
Fillon - 18,6 / 20,00 // 20,01
Melenchon - 17,81 / 18,70 // 19,58
Hamon - 7,35 / 8,34 // 6,36
Sonstige - 7,49 / 6,33 // 8,74
****************
Damit ergibt sich folgender MAE:
Wahlfieber: 1,49 ---- Drei-Tage-Prognose - manche legen ja darauf besonderen Wert: 1,26
der Mitbewerber: 1,97
***************
und dann ist da noch die prognose eines dahin-geschiedenen mit dem mae: 1,62
Wackelt im 2. Wahlgang noch die 60:40 Prognose?
"Zwar gilt ein Sieg des liberalen Kandidaten Emmanuel Macron als (fast) sicher; doch eine Umfrage des französischen Senders BFM TV ergab: 50 Prozent der Befragten sind der Ansicht, Le Pen sei gut in die zweite Wahlkampfrunde gestartet; Macron billigten dies nur 43 Prozent zu."
http://m.bild.de/politik/ausland/headlines/le-pen-besser-gestartet-51484588.bild Mobile.html
Ob Macron wirklich 60% bekommen wird? Ich bin da noch nicht so richtig überzeugt.
Wer steckt hinter dem Erfolg von Macron?
Man nennt es Vetternwirtschaft...
Diese Milliardäre jubeln über Macrons Erfolg
[…] Bernard Arnault, 43 Milliarden Euro Vermögen
Der zehntreichste Mann der Welt, wie Arnault aus mittelständischen Verhältnissen zum Luxuszar mit LVMH (Louis Vuitton, Dior, Bulgari) aufgestiegen, gilt laut Presseberichten als Finanzier von Emmanuel Macron. Verbürgt ist eine familiäre Verbundenheit: Macrons Frau Brigitte war Französischlehrerin seiner Söhne Frédéric und Jean, sie lässt sich auf Rat seiner Tochter Delphine (die mit Macron-Fan Xavier Niel liiert ist) mit Louis Vuitton einkleiden. LVMH-Chef Renaud Dutreil begleitete Macron auch zum Start von „En Marche“. Für die Konservativen bedeutet Arnaults Abwendung einen herben Verlust.
Einst gehörte Bernard Arnault, der sich auch als Kunstmäzen mit eigenen Museen betätigt und das Wirtschaftsblatt „Les Echos“ verlegt, zu ihren Kreisen. Er war sogar Trauzeuge für Nicolas Sarkozys erste Ehe und Gast auf dessen Party zum Wahlsieg 2007. Später wurde Arnault zum Auslöser einer Debatte über Steuerflucht, als er 2012 die belgische Staatsbürgerschaft beantragte. Im Jahr darauf zog er das als „Geste meiner Verbundenheit zu Frankreich und meines Vertrauens in seine Zukunft“ zurück. Macron verspricht, auch Arnaults Steuern drastisch zu senken.
Quelle: Manager Magazin.
Die Motive sind für mich egal!
Frankreich braucht eine Entsklerotisierung des Arbeitsmarkts um Arbeitsplätze zu schaffen, eine Zerschlagung der Frankreich AG um Schumpetersche Kräfte freizusetzen und niedrigere Steuern um privates Kapital für Investitionen in die Unternehmen zu mobilisieren.
Wenn sie dabei auch noch unsere Fehler, die in der Retroperspektive leicht erkennbar sind, vermeiden, ist Frankreich in 10 Jahren wieder auf Augenhöhe.
nachfolgend der vergleich der zwei deutschen wahlbörsen zu frankreich
Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Welche Börsen meinst du?
Man muss bei Frankreichs Wirtschafts- und Sozialpolitik auch sehen, welche Eigenheiten da vohanden sind: Einerseits eine durchgängige 35-Stundenwoche, ein Renteneintrittsalter von offiziell 62 (im Durchschnitt sogar niedriger) oder nach 42 Jahren und andererseits eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 50%. Dort leben die Älteren und gewerkschaftlich Abgesicherten auf Kosten der Jungen und der Zukunft. Von Solidarität keine Spur, in 37 speziellen Rentensystemen bereichern sich die Funktionäre. Wer fest angestellt ist und schon länger erbeitet, ist praktisch unkündbar, kann sich auf die faule Haut legen und zusehen, wie die Jüngeren vergeblich einen Job suchen, den unter diesen Bedinungen stellen Unternehmen nur sehr ungern neue Leute ein.
Die französischen Bauern - ein winziger Bruchteil der Beschäftigten - leben zwar üppig von EU-Subventionen, was sie aber nicht daran hintert, das Land regelmäßig mit Streiks und Blockaden lahm zu legen. Und wer sich in Deutschland über die Lokführerstreiks aufregt, sollte sich mal die Gehälter und Privilegien der französischen Kollegen anschauen (Rente mit 50, absurd hohe Gehälter, Sonderprämien wie "Kohlezuschläge aus den vorigen Jahrhunderten, etc.).
Bei solchen Verkrustungen würde Macron gerne ansetzen (wobei er das Renteneintrittsalter bis 2022 beibehalten möchte, LePen will es auf 60 oder drunter senken). Das ist weniger populär, als auf "Frankreich zuerst" zu pochen, der EU alle Probleme zuzuschieben und uneinhaltbare Versprechungen zu machen. Von daher hat LePen natürlich eine Gewinnchance, zumal Rußland derzeit alles tut, um über Fakenews und digitale Angriffe Macron anzugreifen. Von antisemitischen Verschörungstheorien (als Bänker bei Rothschild natürlich ein gefundenes Fressen) über Sexskandale etc. ist da alles dabei.
Wird Melenchon weiter schweigen?
Dupont-Aignan, der 4,6%-Kandidat, unterstützt LePen, sie will ihn dafür zum Premier machen:
http://www.politico.eu/article/right-winger-dupont-aignan-endorses-le-pen-for-fr ench-president/
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
(Hinweis: Links verweisen stets auf Wahlfieber.de - identischer Login)
1. Halbjahr
2. Halbjahr
So trägst du mit deinem Wissen zur Prognose bei » Mehr im Infocenter
Fehlermeldungen und Feedback bitte per E-Mail an: help@wahlfieber.com