Religionskritik a la Jens Spahn

  • Religionskritik a la Jens Spahn

    gruener (Luddit), 05.01.2018 04:54
    #1

    das cdu-präsidiumsmitglied - und kanzler in spe? - spahn laut afp: "Religionskritik war früher eher etwas Linkes. Heute gilt man als rechts, wenn man den Islam kritisiert. Wenn Grüne und Linke so kritisch mit dem Islam umgehen wie mit der katholischen Kirche, wäre ich schon zufrieden."

    und er setzt sogleich nach: "Nicht alles, was kulturell anders ist, ist per se bereichernd. Ich kann ein rückständiges Frauenbild, Zwangsheirat oder Ehrenmord nicht als bereichernd empfinden."

    https://www.afp.com/de/nachrichten/872/spahn-besorgt-ueber-konservativen-islam-d eutschland-doc-vn8j24

    *****

    verehrter jens spahn,

    als oliver maria schmitt einst ausrief, er fände "islamophobie"  voll cool, haben sie geschwiegen. denn schmitts forderung war, eben diese phobie nicht allein auf den islam zu beschränken, sondern auch auf christentum, judentum, hinduismus etc. auszudehnen.

    richtig ist jedoch, wer heute den (konservativen) islam kritisiert, wird sogleich als (latent-)nazi abgestempelt. - aber sehen sie es ebenso cool wie ich: auch als (latent-)nazi gemäß der lautstarken linken lebt es sich ganz gut, wenn nicht gar prima. denn sie und ich wissen, wer hierbei die millionen opfer der nazi-diktatur beleidigt, wenn nicht gar deren einzigartige verbrechen verharmlost. nun, wir beide sind es beileibe nicht. - man beachte zudem: es sind nicht immer nur die lauten stark, nur weil sie lautstark sind.

    sie unterliegen dennoch einem großem irrtum: grüne und (pseudo-)linke werden in punkto religion keine kesse lippe mehr riskieren, selbige hat sie nämlich längst einkassiert. deren führungspersonal hat sich eingenistet in den oberen gremien der hiesigen religion, welche übrigens auch sie gemäß ihrer parteistatuten vertreten. - oder man weint insgeheim dogmen nach, die man nach außen zu bekämpfen vorgibt. özdemir scheint mir ein gutes beispiel dafür.

    richtig, die moderne linke ist nur noch ein schatten ihrer selbst. nicht allein luxemburg und liebknecht dürften sich im grabe umdrehen. diese "linke" hat längst abgelegt, was ihr einst heilig war: religionskritk, sozialbewusstsein, frieden. und, und, und. - jedoch, wie anders geht es der cdu? der union geht der arsch ähnlich auf grundeis. so gesehen ist auch ihre - im grunde - sinnvolle kritik wenig hilfreich. sondern lediglich eines: dem erfolg der afd geschuldet. ich hake sie daher als unbrauchbar und nicht zukunftsweisend ab.

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    Mirascael, 05.01.2018 10:48, Antwort auf #1
    #2

    Ich halte ja die "Einzigartigkeit" der Nazi-Verbrechen (zumindest was den Grad ihrer Boshaftigkeit angeht) für einen Mythos, der u. a. die bestialischen Verbrechen diverser linksfaschistischer Schlächter (z. B. Stalin, Mao, Pol Pot) verharmlost.

    Aber sei's drum: Ist Spahn nicht schon seit geraumer Zeit dezidierter Kritiker der implizit von Asyl- und Sozialindustrie propagierten Islamophilie?

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    sorros, 05.01.2018 11:20, Antwort auf #2
    #3

    Ich halte ja die "Einzigartigkeit" der Nazi-Verbrechen (zumindest was den Grad ihrer Boshaftigkeit angeht) für einen Mythos, der u. a. die bestialischen Verbrechen diverser linksfaschistischer Schlächter (z. B. Stalin, Mao, Pol Pot) verharmlost.

    Immer derselbe Quatsch. Im Historikerstreit ist doch klar geworden, daß die Einzigartigkeit der Naziverbrechen Unsinn ist.
    Und wer sich das ganze 20. Jahrhundert ansieht erkennt das doch ganz klar.
    Die "Einmaligkeit" kam nur dadurch, daß zu diesem Zeitpunkt die technische Entwicklung, vor allem in der Mobilität die vorher unerreichte Massenhaftigkeit ermöglichte und der deutsche Staat zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig eine außergewöhnliche Effizienz des Verwaltungshandelns entwicklet hat.
    Alls vergleichpunkt eignet sich insofern, vor allem der Stalinismus, der die psychische Verrohung der Menschen in den 20er und 30er und 40er Jahren auf der anderen Seite der ideologischen Münze zeigt.

    Aber auch die bewußt erzeugten Feuerstürme in Hamburg oder Dresden, der Umgang mit den Japanern in USA, der McCarthyiismus, zeigen wie dünn der zivilsatorische Firnis wirklich war.
    Und wir müssen uns nichts vor machen.
    Wenn die zu erwartende große Völkerwanderung der nächsten Jahrzehnte kommt, wird er wahrscheinlich wieder nicht halten.

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    FreundvonLI, 06.01.2018 00:17, Antwort auf #3
    #4
    Wenn die zu erwartende große Völkerwanderung der nächsten Jahrzehnte kommt, wird er wahrscheinlich wieder nicht halten.

    Äh... Was genau ist die Aussage hiervon? Wer wird wen umbringen?

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    Wolli, 06.01.2018 13:13, Antwort auf #4
    #5
    Wenn die zu erwartende große Völkerwanderung der nächsten Jahrzehnte kommt, wird er wahrscheinlich wieder nicht halten.

    Äh... Was genau ist die Aussage hiervon? Wer wird wen umbringen?

    Kann man nicht im Voraus sagen.  Meistens haben in der Geschichte die Invasoren die autochtone Bevölkerung verdrängt (z.B. Amerika, Kanaan, Australien), manchmal wurden Invasionen aber auch erfolgreich abgewehrt. Und manchmal kam es sogar zu einer Koexistenz. In 100 Jahren wissen wir mehr.

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    FreundvonLI, 06.01.2018 23:20, Antwort auf #5
    #6
    Meistens haben in der Geschichte die Invasoren die autochtone Bevölkerung verdrängt (z.B. Amerika, Kanaan, Australien), manchmal wurden Invasionen aber auch erfolgreich abgewehrt. Und manchmal kam es sogar zu einer Koexistenz. In 100 Jahren wissen wir mehr.

    Koexistenz ist möglich, ja. Falls es zu größeren Konflikten kommen sollte (also größer als etwa der schreckliche Vorfall in Kandel), ist aber in diesem Fall die autochtone Bevölkerung langfristig im Vorteil. Sie ist zwar aktuell vielleicht ein wenig mutlos, aber intelligenter/gebildeter, siehe Sarrazin (das ist keine Aussage über die einzelnen Personen). In Amerika war es umgekehrt.

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    drui (MdPB), 07.01.2018 10:20, Antwort auf #6
    #7

    War das Thema nicht Religionskritik?

    Jens Spahn, der treue Katholik und Bischofsschüler, findet das Frauenbild des Islam weniger knorke als das der katholischen Kirche. Vielleicht sollte er mal die Gemeinsamkeiten suchen: In beiden Sekten sind Frauen von jeglichen Führungsämtern (insbesondere der  von Priestern und Imame) ausgeschlossen, werden in die vorgesehenen Rollen des Patriarchats gedrängt und haben sich letzlich den Männern zu unterwerfen. Und natürlich würden beide Sekten ihn - Jens Spahn - am liebsten IS-artig von einem großen Gebäuden stürzen, einfach dafür, dass er schwul ist und kürzlich sogar das heilige Amt der Ehe beschmutzt hat. Inquisition und Opus Dei sind derzeit halt nur weniger aktiv als die Trottel auf der islamistischen Seite und haben ihre "Ehrenmorde" nach Jahrhunderte langen Pflichterfüllungen herunter gefahren.

    Jens Spahn ist bewusst, dass er ohne Heuchelei und Doppelmoral (die jeweils Grundbestandteile des katholischen Glaubens sind) weder in der CDU noch als Hetzer gegen fremde Religionen oder Flüchtlinge Karriere machen kann. Der Bibel nach war Jesus ja schon als Kind mehrfacher Flüchtling. Wenn er damals nur den Jens Spahns begegnet wäre, wäre er keine zwei Jahre alt geworden.

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    FreundvonLI, 07.01.2018 13:13, Antwort auf #7
    #8
    Drui: Das deutsche Recht ist eher weniger auf dem Prinzip "Auge um Auge" aufgebaut. Frühere Exekutionen im Namen des Christentums legitimieren also keine neuen durch Moslems.
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