CDU-Vorsitz 2018: "Hintergrund"-Bericht/ Einschätzungen

Beiträge 31 - 40 von 161
  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen

    Eckhart, 19.11.2018 16:54, Antwort auf #30
    #31

    Nur zur Einordnung "gehobener Mittelstand".
    Laut deutschem Finanzamt sieht es so aus:

    xxxxxxxxxxxx
    Wer eine Million Euro Vermögen hat, gehört zu den oberen 2,5 Prozent. Wer sogar eine Million im Jahr verdient, gehört zu den 19.000 Topverdienern in Deutschland. Merz hat also mehr als 99,95 Prozent aller deutschen Steuerzahler. Das ist also bei weitem nicht nur "gehobene Mittelschicht".
    Mit der Aussage ist er jedenfalls abgehobene Schicht.
    xxxxxxxxxxxxxx

    Und in einer Diskussion um existenzsichernde Renten meinte er neulich, ihm wäre es ein großes Anliegen, dass mehr Leute Aktienvermögen bilden.

    Als ob die Leute, die mit Minimalrenten rumknappsen, früher die Mittel frei gehabt hätten, mit Aktien zu spekulieren bzw. anzulegen.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen

    Mirascael, 19.11.2018 19:02, Antwort auf #31
    #32

    Als ob die Leute, die mit Minimalrenten rumknappsen, früher die Mittel frei gehabt hätten, mit Aktien zu spekulieren bzw. anzulegen.

    Als ob die Minimalrente auch nur ansatzweise der Regelfall wäre.

    Soweit ist das (links)grüne Deindustrialisierungsprojekt aka Morgenthau 2.0 dann doch noch nicht fortgeschritten...

    Ich kenn jedenfalls Leute, die haben sich quasi ihr ganzes Leben als mäßig bezahlte Zeitarbeiter verdingt, und standen am Ende mit Eigentumswohnung und einem Aktienpaket im 5-stelligen Eurobereich da.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Spahn ist raus

    an-d, 19.11.2018 19:17, Antwort auf #31
    #33

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Illoyalitaet

    Als Mitglied der Bundesregierung hätte er Einfluss nehmen können - stattdessen Ausfluss ala Seehofer. Mag sein, dass er damit ein paar Stimmen vom rechten (CDU)Rand im ersten Wahlgang mehr bei sich sammelt. Mehrheitsfähig war er vorher schon nicht, das hat er nun voll verspielt. Allenfalls als Putsch hätte dies gelingen können. Dazu dürfte ihm der Einfluss fehlen und offensichtlich auch die taktisch-strategische Schläue.  Durchschnittliche Delegierte werden das Vorgehen als schweren Loyalitätsbruch gegenüber der Regierung werten. Auch in der Außenwirkung dürfte das Seehoferartig wirken. So wird er v.a. Beifall von AFD- und anderen Rechtstrollen bekommen - nützen tut ihm das nix.

    FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff sagte in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin über Spahns Vorstoß: "Völliger Unsinn. Jens Spahn hat Panik, weil Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer im Wettbewerb um den CDU-Vorsitz vorne liegen."

    https://www.tagesschau.de/inland/spahn-migrationspakt-105.html

    Allenfalls was die parteiinterne Mobilisierung/Polarisierung betrifft könnte das Ganze irgendeinen Sinn haben, wenn er schon taktische Absprachen mit Merz hat für hinterher. Ob der sich dann aber erinnern mag an den (so er denn überhaupt die Option zum Erinnern erhält) sei dahingestellt.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Spahn ist raus

    gruener (Luddit), 19.11.2018 19:31, Antwort auf #33
    #34

    Allenfalls was die parteiinterne Mobilisierung/Polarisierung betrifft könnte das Ganze irgendeinen Sinn haben, wenn er schon taktische Absprachen mit Merz hat für hinterher. Ob der sich dann aber erinnern mag an den (so er denn überhaupt die Option zum Erinnern erhält) sei dahingestellt.

    so dumm ist der gedanke gar nicht...

    sollten die aktuellen zahlen unseres marktes ansatzweise zutreffen, hat akk keine mehrheit. mitentscheidend könnte für weitere wahlgänge daher sein, wohin die stimmen des zurückgezogenen spahn gehen.

    spahn wird damit zum königsmacher... keine unangenehme lage.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - OT Zeitarbeit

    an-d, 19.11.2018 19:32, Antwort auf #32
    #35
    Ich kenn jedenfalls Leute, die haben sich quasi ihr ganzes Leben als mäßig bezahlte Zeitarbeiter verdingt, und standen am Ende mit Eigentumswohnung und einem Aktienpaket im 5-stelligen Eurobereich da.

    Ich kenn auch einen Zeitarbeiter (Gesellenbrief Schiffbau), der seit fast 20 Jahren kein Weihnachtsgeld bekommt, weniger Urlaub, viel weniger Lohn und auch sonst keine Gratifikationen und nachdem er geerbt hatte, sich tatsächlich einen fast neuen Gebrauchtwagen kaufen konnte. Allerdings ist die persönliche Betreuung in vielen Leiharbeitsfirmen viel intensiver. Im obigen Fall wird z.B. gerne während einer Krankschreibung zum Chef zitiert zwecks Reflektion über die Produktivität.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Spahn ist raus

    an-d, 19.11.2018 20:04, Antwort auf #34
    #36
    sollten die aktuellen zahlen unseres marktes ansatzweise zutreffen, hat akk keine mehrheit. mitentscheidend könnte für weitere wahlgänge daher sein, wohin die stimmen des zurückgezogenen spahn gehen.

    Abgesehen von den formalen Stimmen (im ersten Wahlgang etwa weil man aus dem gleichen Verband kommt, der Verband eine Empfehlung ausgesprochen hat o.ä.) werden die meisten Spahnstimmen im 2. Gang an M gehen unabhängig davon was Spahn sagt oder nicht sagt.

    AKK wird im ersten Gang gewinnen - im zweiten nur dann wenn sie im ersten sehr nahe der Mehrheit kommt oder der Abstand zu Merz sehr groß ist. Dann kann das Ergebnis sogar sehr viel stärker sein als ihr eigentlicher Rückhalt (Opportunismus, "Einheit"...).

    Das stärkste Argument für den Sieg von AKK im 1. Gang ist eine taktische Überlegung: Sie wäre in der Lage (und stellt das auch in ihrer Person einigermaßen glaubwürdig dar) alle Flügel der CDU einigermaßen zu bedienen. Spahn könnte dies aufgrund seiner ähh unausgegoren Psychodynamiken nicht und Merz ist numal Investor. Insofern auch ihre Ankündigung ihre Ämter niederzulegen im Falle einer Niederlage nur logisch: So eine wie sie, die tatsächlich für inhaltliche Werte (auch sehr konservative) steht, würde selbstverständlich kaltgestellt oder auf einen Dekoposten (s.a. Kohl vs. Süßmuth) gesetzt.

    Dann kann sie lieber abwarten bis ein Rechtsruck der CDU auch keine 40%Perspektive ermöglicht (das was M + Co rechts dazugewinnen könnten(!) verlieren sie locker in die Mitte und nach links).  Nach dieser Niederlage in 5... Jahren hätte sie wieder freie Bahn (wie einst Merkel/Stoiber), wenn sie denn noch will/kann.

    Ganz ausgeschlossen ist der taktisch-strategisch falsche Rechtsruck aber nicht. Dabei könnten neben internen Machtaspekten auch alte Rechnungen beglichen werden wollen. Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass bei den Delegiertenwahlen differenzierte strategische Überlegungen ausschlaggebend sind. Das mag im Einzelfall so sein. In vielen Verbänden werden es rein machtpolitische Entscheidungen sein. In einigen, u.U. vielen(!) wird die Mehrheit darauf achten, dass ihre Mehrheit überproportional oder im Extremfall ausschließlich vertreten sein wird.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Notwendige Mehrheiten

    an-d, 19.11.2018 20:19, Antwort auf #34
    #37
    sollten die aktuellen zahlen unseres marktes ansatzweise zutreffen, hat akk keine mehrheit.

    Ach so,

    beim jetzigen Börsenstand (499) unwahrscheinlicherweise nur dann "JA", wenn es weniger als 3 nichtabgegebene, ungültige oder Enthaltungsstimmen gibt. Alle diese werden bei der Mehrheitsermittlung nicht mitgezählt. Siehe hierzu:

    https://www.cdu.de/artikel/statutenbroschuere-der-cdu-deutschlands

    §43 Abs. 4 + 5

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Notwendige Mehrheiten

    drui (MdPB), 19.11.2018 22:54, Antwort auf #37
    #38

    Nun ja, Merz hat sich die Unterstützung sowohl der JU und als auch des Wirtschaftsflügels gesichert, die sogenannte "Mittelstandsvereinigung", die Konservativen der CDU versammeln sich klar hinter ihm, schon weil Spahn es so versemmelt. Ist allerdings nicht soo überraschend, dass sich die Wirtschaftsbosse hinter den Multimillionär stellen. Merz ist sicher nicht mit Aktienspekulationen so reich geworden, wenn schon dann mit Optionen für Vorstands- und Aufsichtsratsposten, aber er wurde und wird va. fürstlich bezahlt für politische Insiderkenntnisse.

    Grundsätzlich bin ich schon auch der Meinung, dass Normalbürger mehr in Aktien sparen oder investieren sollten, wenn auch nicht spekulieren. Leider haben Eichel und Telekom die Aktienkultur für Normalbürger völlig diskreditiert, so dass hierzulande nur noch Vermögende in Aktien investieren. Was auch ein Grund dafür ist, dass die Vermögensspanne zwischen Reichen und allen anderen immer weiter auseinanderklafft. Ab 2000€ können Aktien sinnvoll sein, und während Sparbuch und Tagesgeld selten über 0,4% Zinsen abwerfen, belaufen sich die durchschnittlichen Aktiengewinne langfristig auf 5 bis 10%, seit 1988 7,9% jährlich im Durchschnitt beim DAX. Mit z.B. einem einfachen Dax-Index-Zertifikat kann jeder ohne größere Kosten daran teilhaben.

    https://www.boerse.de/grundlagen/aktie/Renditedreieck-Dax-Jaehrliche-Durchschnit tsrenditen-seit-1980-8

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Notwendige Mehrheiten

    sorros, 19.11.2018 22:58, Antwort auf #38
    #39

    Nun ja, Merz hat sich die Unterstützung sowohl der JU und als auch des Wirtschaftsflügels gesichert, die sogenannte "Mittelstandsvereinigung", die Konservativen der CDU versammeln sich klar hinter ihm, schon weil Spahn es so versemmelt.

    Nicht zu vergessen die ostdeutschen Landesverbände. Das sind schon mal 20%.

  • RE: CDU-Vorsitz: "Hintergrund"-Bericht / Einschätzungen - Notwendige Mehrheiten

    gruener (Luddit), 20.11.2018 03:09, Antwort auf #38
    #40

    Grundsätzlich bin ich schon auch der Meinung, dass Normalbürger mehr in Aktien sparen oder investieren sollten, wenn auch nicht spekulieren. Leider haben Eichel und Telekom die Aktienkultur für Normalbürger völlig diskreditiert, so dass hierzulande nur noch Vermögende in Aktien investieren. Was auch ein Grund dafür ist, dass die Vermögensspanne zwischen Reichen und allen anderen immer weiter auseinanderklafft.

    schieb nicht alles auf den einen herrn eichel. auch wenn sein vorgehen bzgl. der telekom-aktie wohl das bekannteste und jedermann vertraute beispiel ist.

    auch dies sowie weitere gravierende schandtaten - u.a. die zulassung von hedge-fonds - waren das ergebnis der ersten rot-grünen koalition auf bundesebene und eben nicht allein auf den mist von eichel gewachsen, der es dann als oberster finanzheini umgesetzt hat. neben hartz iv und dem ersten offenen kriegseinsatz deutschlands nach 1945. man erinnere sich: es begann anfang 1999 ganz harmlos mit "die deutsche jugend trainiert fürs amselfeld" und fischers purer verhöhnung der holocaust-opfer mit seinem sager "nie wieder auschwitz" - bezogen auf die jugoslawische regierung.  - stets, ohne widerstand aufkommen zu lassen, an der seite der doitschen spezialdemokratie: bündnis 90/die grünen. selbst dann noch, als schröder nach dem 11-09. die uneingeschränkte solidarität mit dem BUllSHit einforderte und den deutschen afghanistaneinsatz ende 2001 mit einer vertrauensabstimmung über seine person als kanzler verknüpfte.

    und bevor man man mir wieder einmal vorwirft, ich hätte doch keine ahnung, wovon ich rede: ich habe damals für einen grünen mdb gearbeitet, der zu den (anfänglichen) nein-sagern gehörte. (es waren zu beginn genügend, so dass die kanzlermehrheit klar gefährdet bzw. zum scheitern verurteilt war) was ich in diesen wochen erlebt habe, geht auf keine kuhhaut. nicht zuletzt außer rand und band geratene grüne (funktionäre), die mit aller macht, koste es, was es wolle, versuchten, ihre schäbigen pöstchen in der regierung zu retten. im nachhinein habe ich dafür eine begrifflichkeit - und diese wird manch grünen hier ziemlich sauer aufstoßen: das war eindeutig psycho-terror! wer nicht mitgehen wollte, den versuchte man systematisch zu zerstören. (meine ablehnung der grünen partei ruht nicht zuletzt aus eben dieser zeitspanne - nicht wenige von damals sind weiterhin in amt und würden bei grüns oder mittlerweile sogar aufgestiegen - ich habe sozusagen deren - mit verlaub - faschistoides potenzial, wenn eine postengefährdende krise ansteht, quasi am eigenen leib erfahren. entsprechend groß ist mein vertrauen in eine positive grüne wandlungsfähigkeit. mir sind zudem die anfänge der aktuellen parteispitze geläufig. der gröbste geäußerte schwachsinn ist inzwischen aus dem netz mehr oder weniger verschwunden - ich könnte aber ggf. mit screenshots oder texten aus dem 1. jahrzehnt dieses jahrtausends aushellfen. stichwort u.a.: wo kennedy irrte. eine bilanz nach einem jahr landesvorstand. ja, wer glaubte da wohl, er könnte ein neuer jfk werden? - wundersam auch: die allererste, wenn auch erfolglose bewerbungsrede für den grünen bundesvorstand)

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