CDU-Vorsitz 2018: "Hintergrund"-Bericht/ Einschätzungen

Beiträge 91 - 100 von 161
  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    Bergischer, 03.12.2018 21:45, Antwort auf #90
    #91

    Übrigens die BamS hat alle Delegierten angefragt. Mit einer konkreten Antwort haben 272 (27%) geantwortet.
    Davon 144 Merz, 99 AKK, 29 Spahn. Zwischen Akk und Merz schwanken 43 und zwisch Merz und Spahn 7.
    Zwischen AKK und Spahn 0(!)

    Das "Basteln" von "Verschwörungstheorien" scheint eine ansteckende "Seuche" zu sein - hat nu auch mich erwischt ...:

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der CDU Bundesverband - sogar zeitlich weit im Vorfeld (die schriftliche ?! Befragung - wohl durch das "Haus-Institut" INSA ?! - geht nicht von  "heut auf morgen") die Kontaktdaten der Delegierten (die bei einigen Kreisverbänden erst am vergangenen Wochenende bestimmt, ähhh gewählt wurden) - "rausrückt". In meiner Zeit im Landesvorstand hätten wir - nicht nur - der "Blöd- Zeitung" auf jeden Fall auf so eine Anfrage "was gehustet"! - und damals war Datenschutz im Vergleich zu heute eher ein Fremdwort.

    Insofern kann die BamS Befragung eigentlich nicht .... "Seuche"! ;-)

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    drui (MdPB), 03.12.2018 22:01, Antwort auf #88
    #92

    der öffentlich-rechtliche hat sich in den letzten jahren in mitte-rechts-kreisen nicht nur freunde gemacht. zu deutlich ist aktuell dessen aufstellung bzgl. grüne und anderen oppositionsparteien oder gar ngos.

    Ich hatte da den umgekehrten Eindruck. Wenn ein Krimi im öffentlichen Rundfunk von rechter Seite kritisiert wird, weil dort ein Anti-AfD-Aufkleber verschwommen im Hintergrund zu sehen war und sofort wird das rausgeschnitten, ist das schon Arschkriecherei auf höchstem Niveau. Und es ist doch gerade der öffentliche Rundfunk, der AfD-Politikern rund um die Uhr in allen Talkshows und Magazinen eine kostenlose Bühne zur Verfügung stellt.

    Zur EU: Wenn Journalisten über einen trockenen Verwaltungsapparat und seine Entscheidungen seriös trocken berichten, kann das schnell als parteiisch gewertet werden. Wir haben ja die Angewohnheit, unsere politische Position als die mittige und rationale zu betrachten, wenn ich aber nun stark pro oder contra EU positioniert bin, finde ich fast jegliche Berichterstattung zu einseitig. Und beim Grünen bilde ich mir ein herausgelesen zu haben, dass er nicht der allergrößte Fanboy der EU-Administration ist.

    Mit einer konkreten Antwort haben 272 (27%) geantwortet. 
    Davon 144 Merz, 99 AKK, 29 Spahn. Zwischen Akk und Merz schwanken 43 und zwisch Merz und Spahn 7.

    Anscheinend sind sich da viele Deligierte entweder nicht sicher oder treten nicht offen für eine/n Kandidaten/in ein. Wählt Emotion Merz, Ratio AKK? Aus Personenkult und wegen ihrer charismatischen Art wird sie wohl nicht so oft gewählt. Spielt die Richtungsentscheidung eine größere Rolle als die Symphatie zu Kandidaten? Alte Netzwerke oder persönliche Aufstiegschancen? Insider-Outsider-Überlegungen? Die Umfragen sind für die Deligierten ev. beinflussend, wenn sie überlegen, wie die Kandidaten a) bei ihren Mitgliedern, b) bei ihren Wählern und c) in der Gesamtbevölkerung ankommen, das dürfte nicht gänzlich unwichtig sein. Aber auch nicht sonderlich wichtig.

    Ich muss sagen, ich habe da derzeit keinen Schimmer, ob Merz oder AKK gewinnen wird, wünsche mir aber für das Projekt U20 natürlich Merz. Nicht nur wegen der Richtungsentscheidung, Merz würde als Charakter recht schnell entzaubert werden.

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    gruener (Luddit), 03.12.2018 23:10, Antwort auf #89
    #93

    Also, wenn die ÖRs tatsächlich so linksgrünversifft wären und alles tun um Volk und Delegierte der CDU zu beeinflussen, warum auch immer, dann doch aber sicher nicht pro AKK.
    Als Grünem wäre mir natürlich der Merz lieber. Soll er sich doch mit der AfD duellieren und in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte den Platz lassen, den wir Grüne dankend besetzen.Gegen AKK hätten wir es da weit schwieriger.

    also, die aufzählung dessen, wie sich grüne gerne sehen - "in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte" -, erinnert mich doch stark an die selbtbeweihräucherung der sed-oberen. die benötigten auch immer mindestens drei wohlklingende, positiv belegte adjektive, um ihren untertanen die parteilosungen irgendwie schmackhaft zu machen.

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    Eckhart, 04.12.2018 00:25, Antwort auf #93
    #94

    Also, wenn die ÖRs tatsächlich so linksgrünversifft wären und alles tun um Volk und Delegierte der CDU zu beeinflussen, warum auch immer, dann doch aber sicher nicht pro AKK.
    Als Grünem wäre mir natürlich der Merz lieber. Soll er sich doch mit der AfD duellieren und in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte den Platz lassen, den wir Grüne dankend besetzen.Gegen AKK hätten wir es da weit schwieriger.

    also, die aufzählung dessen, wie sich grüne gerne sehen - "in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte" -, erinnert mich doch stark an die selbtbeweihräucherung der sed-oberen. die benötigten auch immer mindestens drei wohlklingende, positiv belegte adjektive, um ihren untertanen die parteilosungen irgendwie schmackhaft zu machen.

    Unter drei bis vier abschätzingen Attributen für Grüne je Satz schaffst du es ja auch nicht.
    Ich sehe mich mit einem Wort nicht ausreichend klassifiziert. Musst du schon aushalten, werde meine Selbsteinschätzung ja wohl noch sagen dürfen, so lange die AfD noch nicht alles gleichgeschaltet hat, wie es angekündigt wird.

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    sorros, 04.12.2018 01:30, Antwort auf #91
    #95

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der CDU Bundesverband - sogar zeitlich weit im Vorfeld (die schriftliche ?! Befragung - wohl durch das "Haus-Institut" INSA ?! - geht nicht von  "heut auf morgen") die Kontaktdaten der Delegierten (die bei einigen Kreisverbänden erst am vergangenen Wochenende bestimmt, ähhh gewählt wurden) - "rausrückt". In meiner Zeit im Landesvorstand hätten wir - nicht nur - der "Blöd- Zeitung" auf jeden Fall auf so eine Anfrage "was gehustet"! - und damals war Datenschutz im Vergleich zu heute eher ein Fremdwort.

    Insofern kann die BamS Befragung eigentlich nicht .... "Seuche"! ;-)

    Nein, die BamS hat die Delegierten direkt befragt. so um die 40 haben sie auch nicht rausgekriegt. Das is aber nicht so wie bei uns, daß viele delgierte für einen bestimmten Parteitag gewählt werden und die Funktionäre und das ist die übergroße Mehrheit trägt das meist vor sich her.
    Die haben die fast alle nach Landesverband und mit Namensnennung und mit Bild aufgeführt, bei ganz wenigen war kein Bild und ein fragezeichen. Also das war bestimmt kein Fake auch die große zahl der nicht Reagierenden oder Nichtauskunftgebenden oder Unentschiedenen zeigt m.E. die Echtheit dieser Aktion.
    Es haben sich ja auch nur 27% festgelegt.

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    gruener (Luddit), 04.12.2018 01:54, Antwort auf #94
    #96

    Also, wenn die ÖRs tatsächlich so linksgrünversifft wären und alles tun um Volk und Delegierte der CDU zu beeinflussen, warum auch immer, dann doch aber sicher nicht pro AKK.
    Als Grünem wäre mir natürlich der Merz lieber. Soll er sich doch mit der AfD duellieren und in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte den Platz lassen, den wir Grüne dankend besetzen.Gegen AKK hätten wir es da weit schwieriger.

    also, die aufzählung dessen, wie sich grüne gerne sehen - "in der liberalen, zukunftsoffenen, sozialen und freiheitlichen Mitte" -, erinnert mich doch stark an die selbtbeweihräucherung der sed-oberen. die benötigten auch immer mindestens drei wohlklingende, positiv belegte adjektive, um ihren untertanen die parteilosungen irgendwie schmackhaft zu machen.

    Unter drei bis vier abschätzingen Attributen für Grüne je Satz schaffst du es ja auch nicht.
    Ich sehe mich mit einem Wort nicht ausreichend klassifiziert. Musst du schon aushalten, werde meine Selbsteinschätzung ja wohl noch sagen dürfen, so lange die AfD noch nicht alles gleichgeschaltet hat, wie es angekündigt wird.

    an der stelle zweifel ich doch glatt: selbstironisch formuliert oder bitterer ernst?

    ps:

    Musst du schon aushalten, werde meine Selbsteinschätzung ja wohl noch sagen dürfen, so lange die AfD noch nicht alles gleichgeschaltet hat, wie es angekündigt wird.

    um in dem von mir begonnenen und von dir fortgeführten bild incl. historischen bezug zu bleiben: zumindest ihre gegner muss die afd nicht wirklich gleichschalten. es hat sich ja längst eine nationale (einheits-)front gegen die blaue partei gebildet. was mich ja irgendwie an die anfänge der 80er jahre erinnert: alle geschlossen gegen eine aufstrebende alternative. lediglich ein gewisser joachim raschke wagte damals bereits zu prophezeien - sinngemäß wiedergegeben: es ist durchaus möglich (und ebenso wahrscheinlich), dass in einigen jahren die (grüne) alternative abgelöst wird durch eine weitere alternative. - und irgendwie sehe ich persönlich ja auch den vorteil von blau - abweichend vom vertrauten grünen wird dies im herbst nicht unbedingt braun. :-)

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    gruener (Luddit), 04.12.2018 03:30, Antwort auf #95
    #97

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der CDU Bundesverband - sogar zeitlich weit im Vorfeld (die schriftliche ?! Befragung - wohl durch das "Haus-Institut" INSA ?! - geht nicht von  "heut auf morgen") die Kontaktdaten der Delegierten (die bei einigen Kreisverbänden erst am vergangenen Wochenende bestimmt, ähhh gewählt wurden) - "rausrückt". In meiner Zeit im Landesvorstand hätten wir - nicht nur - der "Blöd- Zeitung" auf jeden Fall auf so eine Anfrage "was gehustet"! - und damals war Datenschutz im Vergleich zu heute eher ein Fremdwort.

    Insofern kann die BamS Befragung eigentlich nicht .... "Seuche"! ;-)

    Nein, die BamS hat die Delegierten direkt befragt. so um die 40 haben sie auch nicht rausgekriegt. Das is aber nicht so wie bei uns, daß viele delgierte für einen bestimmten Parteitag gewählt werden und die Funktionäre und das ist die übergroße Mehrheit trägt das meist vor sich her.
    Die haben die fast alle nach Landesverband und mit Namensnennung und mit Bild aufgeführt, bei ganz wenigen war kein Bild und ein fragezeichen. Also das war bestimmt kein Fake auch die große zahl der nicht Reagierenden oder Nichtauskunftgebenden oder Unentschiedenen zeigt m.E. die Echtheit dieser Aktion.
    Es haben sich ja auch nur 27% festgelegt.

    das sehe ich ähnlich.

    original (bams) habe ich spontan nichts gefunden, aber eine sekundärquelle. demnach wurden neben den 272, die freiwillig auskunft gaben, noch weitere delegeierte befragt - in summe: 190 Delegierte gaben an, sie seien noch unentschlossen, 182 wollten ihre Wahl nicht verraten. https://www.fuldainfo.de/umfrage-unter-cdu-delegierten-merz-vorne-spahn-abgeschl agen/

    die frage, wie konnte die bams insgesamt 644 von 1002 delegierten befragen, klärt sich relativ schnell auf: in diesem thread wurde beispielhaft ein link zu einem artikel der kieler nachrichten gepostet. dort wurden alle delegierten des kreisverbandes rendsburg-eckernförde (rd) namentlich mit wohnort benannt. andere lokale medien dürften ähnlich verfahren sein. in rd wurden zudem 5 oder 6 - ich bin mir unsicher - funktionsträger gewählt. deren kontaktdaten dürften bei der bild eh vorliegen. was danach folgte, war lediglich reine fleiß- resp. geduldarbeit, um 2/3 der delegierten an die strippe zu bekommen. (wenn man nicht gar bereits viele delegierte auf den regionalkonferenzen direkt abgefangen hat - was u.a. auch die hohe anzahl an "unentschlossenen" oder "geheimen" erklären würde)

    *****

    damit liegt erstmalig eine durchaus, zumindest aber ansatzweise, ernstzunehmende prognose vor - vorsichtshalber mag diese meinetwegen lediglich als "einschätzung" oder "trend" durchgehen.

    da die wahlabsicht von etwa einem viertel nun bekannt ist - hinzukommen kommen diverse (sogen.) promis, deren abstimmungsverhalten sich auch in den meisten fällen abschätzen lässt, sowie weitere 50 delegierte, die lediglich noch zwischen zwei kandidaten schwanken, wobei einer zweimal erwähnung findet (auch ein mögliches indiz). fügt man abschließend noch die soganannten "sicheren banken" (z.b saarland, womöglich weitere bundesländer/regionen/kreise oder auch "fan-gruppen" - wie u.a. in bawü für merz) hinzu - sofern noch nicht in den 272 erstgenannten enthalten, müsste man in summe auf mehr als deutlich die hälfte der delegierten kommen, deren abstimmungsverhalten im grunde klar scheint.

    man bemühe danach ggf. eine mathematische verteilungskurve für den unbekannten rest und bestimme ebenfalls die relative wahrscheinlichkeit für das eintreten eines bestimmten ergebnisses.

    *****

    ach ja, eine ähnliche analyse hat mich vor mehr als vier jahren bewegt, einen markt aufzusetzen, ob dessen ich anfangs auch für - gelinde formuliert - "bekloppt" erklärt worden bin. ich unterstellte damals, die freien wähler hätten eine gute, ernstzunehmende chance, in den brandenburgischen landtag einzuziehen, ohne die 5 %-hürde zu knacken - außer uns griff nur insa das thema auf -  infratest dimag stellte am wahlabend nach 21 uhr vage fest, u.u. könnte sich da etwas unerwartetes (!!!) anbahnen... halt verpeilt wie immer!

    http://www.wahlfieber.de/de_du/markt/D-2014-BBG-25--landtagswahlen-in-brandenbur g-2014-wk-25-/

    unmöglich auch das ranking: an erster stelle ein afd'ler, auf dem 2. platz ein blauer sympathisant - sofern man geneigten kreisen glauben schenken mag.

    *****

    besser passend womöglich - da ebenfalls eine personalentscheidung - der ausgang der wahl zum neuen dresdner oberbügermeister in 2015. ein fdp'ler wird neuer ob? klar wie kloßbrühe - reine verschwörungstheorien a la gruener.

    http://www.wahlfieber.de/de_du/markt/D-2015-DD-OB--oberburgermeisterwahlen-in-dr esden-2015-1-wahlgang-/

    http://www.wahlfieber.de/de_du/markt/D-2015-DD-OB-2--oberburgermeisterwahlen-in- dresden-2015-neuwahl-/

  • RE: CDU-Vorsitz: Einschätzungen

    gruener (Luddit), 04.12.2018 05:41, Antwort auf #92
    #98

    der öffentlich-rechtliche hat sich in den letzten jahren in mitte-rechts-kreisen nicht nur freunde gemacht. zu deutlich ist aktuell dessen aufstellung bzgl. grüne und anderen oppositionsparteien oder gar ngos.

    Ich hatte da den umgekehrten Eindruck. Wenn ein Krimi im öffentlichen Rundfunk von rechter Seite kritisiert wird, weil dort ein Anti-AfD-Aufkleber verschwommen im Hintergrund zu sehen war und sofort wird das rausgeschnitten, ist das schon Arschkriecherei auf höchstem Niveau. Und es ist doch gerade der öffentliche Rundfunk, der AfD-Politikern rund um die Uhr in allen Talkshows und Magazinen eine kostenlose Bühne zur Verfügung stellt.

    Zur EU: Wenn Journalisten über einen trockenen Verwaltungsapparat und seine Entscheidungen seriös trocken berichten, kann das schnell als parteiisch gewertet werden. Wir haben ja die Angewohnheit, unsere politische Position als die mittige und rationale zu betrachten, wenn ich aber nun stark pro oder contra EU positioniert bin, finde ich fast jegliche Berichterstattung zu einseitig. Und beim Grünen bilde ich mir ein herausgelesen zu haben, dass er nicht der allergrößte Fanboy der EU-Administration ist.

    zunächst: ich habe auf ein anderes post reagiert. ich wurde konkret gefragt, warum der ör m.e. so und nicht anders reagiert.

    ein erster absatz zwingt mich aber dazu, den von mir nicht wirklich geliebten ör zu verteidigen. selbstverständlich muss selbiger die partei, die offiziell oppositionsführerin im deutschen bundestag ist, in ihren berichten berücksichtigen. und zwar ausreichend. - das mag dem einen oder anderen missfallen, aber auch das gehört zum sogen. demokratischen "spiel". um das zu erkennen, muss man kein anhänger der afd sein - dies ist auch unnötig, wenn man selbiges einfordert, wird man eh ganz schnell zumindest zum sympathisanten erkoren. - auf die konkrete ausformulierung bzgl. des "ständigen" auftretens von afd-politikern gehe ich nicht weiter ein.

    das krimi-beispiel mag zutreffen, ich erlebe aber beinahe täglich im ör-radio, wie selbst reine musiksendungen in der moderation zu anti-afd-sendungen umfunktioniert werden. was irgendwann nur noch peinlich rüberkommt. ok, der gemeine gutmensch ist vermütlich überaus glücklich darüber und wichst sich jedes mal einen auf die entsprechenden moderationen.

    aber all dies war in dem betreffenden post von mir lediglich geplänkel und damit eigentlich nebensächlich.

    der hauptpunkt drehte sich darum, warum der ör - sowohl ard als auch zdf - aus meiner sicht partei ergreift bzgl. der cdu-internen entscheidung. dies habe ich versucht, aus medienpolitischer sicht darzustellen. und gleichsam - ebenfalls aus medienpolitischer sicht - angeführt, aus welcher ecke die größte gefahr für den ör droht. nämlich in gestalt einer debatte über die rundfunkgebühren. diese ist, seit der zeit bangemanns als eu-kommissar, auf eu-ebene anhängig und noch nicht entschieden. ebenso anhängig bzw. offen: die debatte über eine - längst überfällige - neustrukturierung der medienkontrolle - stichwort: u.a. ein kontrollorgan/-system für alle player.

    in beiden fällen hat der ör einiges zu verlieren. ... im ersteren sehr, sehr viel geld - um eine einzige größenordnung zu benennen: allein der ndr verfügt für 2019 über ein haushaltsvolumen von etwa 1,2 mrd. euro - ja doch, milliarden, nicht etwa millionen. es darf hochgerechnet werden... im zweiten wären massive kontrollen sowie teure abmahnungen wohl die folge. dies dürfte insbesondere verstöße gegen schleichwerbung, überflüssige konvergenzbestrebungen wie auch die beinahe permanente nichteinhaltung der fsf-richtlinien betreffen. ebenso eingefordert werden dürfte dann - endlich! - der sogen. auftrag zur grundversorgung - dies betrifft überwiegend den radiosektor und dort primär den musikalischen bereich. nur middle of the road und chart-/oldielastig ist für ein gebührenfinanziertes radioprogramm, das nicht selten werbefrei daherkommt und dabei nicht einmal den wortanteil der privaten ansatzweise toppen will - einfach zu wenig.

  • CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    sorros, 04.12.2018 17:45, Antwort auf #98
    #99
    Schäuble hat sich öffentlich auf Merz festgelegt!
    "Friedrich Merz ist ein Mann, der mit klaren Konzepten klare Signale sendet, der den Mut hat, nicht nur das Ende einer Diskussion abzuwarten, sondern sie stattdessen zu gestalten. Das stößt auch mal auf Widerstand, aber das tut der politischen Debatte gut."
    ...
    " Die Entscheidung liegt in den Händen der Delegierten. Es gibt drei sehr gute Kandidaten. Aber ich habe eine feste Meinung: Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte. Das würde es erleichtern, wieder zu einer Integration der politischen Kräfte zur Mitte hin zu kommen und unser System zu stabilisieren. Die politischen Ränder würden wieder schwächer."
    So sehe ich das auch!
  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    gruener (Luddit), 05.12.2018 00:27, Antwort auf #99

    schäuble soll vermeintlich über einen sehr sensiblen "riecher" verfügen...

    allerdings bezweifle ich, dass der merz'sche politikeinschlag geeignet ist, die afd (entscheidend) zu schwächen. die enttäuschung über die etablierten parteien sitzt bei einer größeren anzahl von wählern viel zu tief. dennoch würde ich es begrüßen, wenn (zumindest) die cdu aus dem undefinierbaren einheitsbrei der politischen mitte aussteigt. damit könnte es ihr gelingen, enttäuschte ex-wähler zurückzuholen - wenn schon nicht von der afd, dann sehr wohl aber von den grünen und der fdp. deswegen verstehe ich u.a. nicht, dass merz der wunschkandidat von (rot-)grün ist.

    eine wesentliche chance für merz bestünde m.e. darin:

    - einerseits das konservative profil der union zu schärfen - allerdings klar im sinne eines modernen konservatismus

    - andererseits vermehrt ökologische themen aufzugreifen - ganz im sinne einer grün-liberalen orientierung (siehe glp in der schweiz)

    - effektiver als grün es jemals in gänze gewagt hat, eine produktive verbindung von ökologie und ökonomie zu erschaffen, frei von überflüssigen zwängen und dem verdacht, primär mittels verboten zu agieren - siehe ansatzweise auch der gegenwärtige kurs der bawü-grünen

    in allen drei fällen dürfte dies zu lasten der grünen gehen, die eben vorrangig - und das zurecht - als vertreterin von minderheiten resp. gesellschaftlichen randgruppen wahrgenommen werden.

    *****

    ergänzend zu schäubles sager zugunsten von merz.

    dazu schreibt die schweizer nzz:

    Schäubles Positionsbezug ist überraschend und auch wieder nicht: Welchen der drei Kandidaten er unterstützt, ist seit Wochen ein offenes Geheimnis. Dass sich ein Parlamentspräsident so klar festlegt, ist dennoch ungewöhnlich, da sein Amt doch traditionell mit einer gewissen Überparteilichkeit verbunden ist. Umso wertvoller könnte sich Schäubles Unterstützung für Merz erweisen. Unschlüssige Delegierte, von denen es zum jetzigen Zeitpunkt noch einige geben dürfte, könnte das Votum des hochangesehenen Veteranen noch in Merz’ Lager ziehen.

    die nzz schlussfolgert:

    Auch der EU-Kommissar und frühere baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger stellt sich unterdessen hinter Merz. Die Unterstützung für diesen ist wohl nirgendwo in der Partei so gross wie in Baden-Württemberg, dem Landesverband Oettingers und Schäubles; eine satte Mehrheit der von dort kommenden Delegierten dürfte sich am Wochenende für Merz aussprechen. Dass der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther am Dienstag seine Unterstützung für Kramp-Karrenbauer bekundete, ging angesichts von Schäubles Positionsbezug beinahe unter: In den Augen vieler Christlichdemokraten gilt Günther als politisches Leichtgewicht; Ansehen und Gravitas des 76-jährigen Schäuble dürften die Delegierten dagegen durchaus beeindrucken.

    https://www.nzz.ch/international/ungewoehnliche-intervention-wolfgang-schaeubles -zugunsten-von-friedrich-merz-ld.1441939

    *****

    persönliche anmerkung:

    bevor an dieser stelle weitere spekulationen aufkommen oder gar neue verschwörungstheorien bezüglich meiner person notfalls frei erfunden werden - man weiß ja nie! ... der autor des zitierten nzz-artikels ist m.e. nicht ident mit dem gleichnamigen mdb, der auch dem vorstand einer bt-fraktion angehört.

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