Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

Beiträge 61 - 70 von 97
  • RE: Prognose für die Stichwahl?

    FreundvonLI, 01.12.2019 17:20, Antwort auf #56
    #61
    Aber die Spinner/Träumer haben in der Tat gewonnen - ironischerweise war Olaf Scholz einst selber einer.

    Ich würde das nicht so verharmlosen. Wir sprechen von Menschen, die den Leistungsträgern Geld wegnehmen und es den Faulen geben wollen.

  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    drui (MdPB), 01.12.2019 18:16, Antwort auf #60
    #62

    Schon mal nach Dänemark geguckt?

    Dort wurde die halbwegs vernünftige Einwanderungspolitik der Sozialdemokraten bei den letzten Wahlen honoriert.

    Ich glaube, Viele missverstehen die Linie der dänischen Sozialdemokraten. Ihre "harte Asylpolitik" ist weitestgehend symbolisch. Gegenüber der Mitte-Rechtsregierung ist die Situation der Asylbewerber dort nicht schlechter geworden, im Gegenteil. Forderungen wie das Burkaverbot und das "Wegnehmen von Schmuck bei der Einreise" betreffen 99,99% der Flüchtlinge nicht.

    Quotenflüchtlinge werden wieder zugelassen, das Mitte-Rechts-Vorhaben, Flüchtlinge auf einer Insel zu internieren, wurde aufgegeben:

    https://www.stern.de/politik/ausland/daenemark--neue-regierung-beschliesst-aus-f uer-fluechtlings-insel--8770752.html

    Die Aussage, "niemand sei ein schlechter Mensch, weil er Bedenken bei der Migration  habe" ist klug und erst mal nicht falsch  Wenn die Sozialdemokraten nun die dänische Flüchtlingspolitik humanisieren wollen, aber eher hart gegen kriminelle Ausländer und Islamisten vorgehen, kann ich damit leben, zumal bei der extrem geringen Zahl an Flüchtlingen, die es bis nach Dänemark schaffen.

  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    sorros, 01.12.2019 18:24, Antwort auf #62
    #63

    Außerdem hat die dänische Sozialdemokratie nicht dazu gewonnen, sondern nur wenig verloren.
    Und ihre Bündnispartner haben gewonnen.
    Heißt also: die Sozialdemokratie geht mit einer harten Immigrationspolitik nur langsamer in den Orkus.

  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    sorros, 01.12.2019 21:28, Antwort auf #63
    #64
    Ein sehr guter, die Situation der SPD analysierender Artikel von Thomas Schmid.
    Aber um unsere schon einmal aufgetretene Kontroverse aufzunehmen: Er glaubst anscheinend daran, die SPD hätte noch eine Chance.
    Die SPD hat das 21. Jahrhundert nicht verstanden. Sie ist tief im 20 Jahrhundert verhaftet.
    Natürlich bracuht es auch in den Zeinten der Digititalisierung und der Globalisierung eine Kraft, die auf sozialen Ausgleich und akzeptable Lebens- und Arbeitsbedingungen für die wirtschaftlich schwachen Mitglieder der Gesellschaft achte.
    Aber die SPD und die Linke mit Ihren sklerotisierten Funktionärsschichten und gerade die SPD mit ihren überalterten über 400.000 Mitgliedern werden es nicht sein.
    Die Grünen die auch ein Problem mit einer teilweise sklerotisierten Funktionärsschicht haben, haben durch den massiven Mitgliederzuwachs der im Augenblick innerparteilich wenig Steine aufeinander lässt und durch die Sprengkraft der Klimafrage zumindest eine Chance in den augenblicklichen Zeitläuften anzukommen.
  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    Eckhart, 02.12.2019 00:52, Antwort auf #58
    #65

    Die Wahl war wie ich finde sehr gut für die SPD.

    Warum? Nun, in erster Linie aus wahltaktischer langfristiger Sicht.

    Grüne und Linksparten haben nach momentanen Umfragen zusammengerechnet zwischen 29 und 33 (!) %, je nachdem welches Institut man ranzieht.

    Da schlummert ein Potential, was nur die SPD abschöpfen kann.

    Es sei daran erinnert, dass während des sogenannten Schulz-Zuges Linke und Grüne zussammen bei 13-14% standen, bekanntlich entgleiste der Zug, aber die Chance war ja da.

    Es ist defacto die einzige Chance der SPD bei Grünen und Linken zu wildern, rechts davon, seien wir mal ehrlich, gibt es doch eh nichts zu holen.

    Mit einem rigorosen linken Kurs und wenn man es irgendwie schafft auch den Umweltschutz zu thematisieren, bin ich mir relativ sicher, könnte die SPD mit im besten Fall knapp 30% stärkste Partei werden, denn die CDU hat nirgendwo ein schlummerndes Potential in diesem Ausmaß, vielleicht 2-3% FDP-Wähler, aber sonst? Da ist ja nix, die AfD-Prozente sind blockiert. Die CDU kann nichts gewinnen.

    So ganz stimmt deine Erinnerung zum Schulz Zug nicht. Ich rechne laufend die nach alter gewichteten Schnitte der Insitute zusammen, Der Höhstwert der SPD wurde am 1.4.17 erreicht. Klar es gab auch ein einzelnes Instititut wo die SPD vor der Union lag, aber eben nicht in der Breite der Umfragen.
    Und Link+Grüne hatte da zusammen über 15%.

    01.04.2017
    CDU/CSU33,22
    SPD32,22
    Grüne7,26
    FDP6,04
    Linke7,96
    AfD8,74
    Sonstige4,57
    Summe100,0

    Aus meiner Sicht dämlicher Weise hat Schulz ab damals nicht nur seinen Dauersatz gesagt "Ich will Kalif, äh Kanzler werden, anstelle der Kanzlerin" sondern ergänzt um "aber mit den Linken werde ich nicht koalieren."
    Ohne Not hat er sich damit der Mitte-Links Machtperspektive beraubt. Nachdem Merkel da schon 12 Jahre Mitte Rechts auf dem Buckel hatte. Das dürfte einen starken Anteil am entgleisen des Zuges haben.
    Allerdings zeigt das auch: Wenn sich iirgendwelche Personen/Parteien anders aufstellen, Stimmung verbreiten, dann ist doch mehr drin als nur 3 % hin oder her.

  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    Eckhart, 02.12.2019 00:58, Antwort auf #65
    #66

    Abgesehen davon: Wenn man Unions-Dauerregentschaft ablösen will, dann darf das Angebot an die Wähler natürlich kein Nullsummenspiel zwischen Grün, SPD und Linken sein. Da müssen noch irgendwo 3 bis 5% herkommen.
    Wenn das nicht gelingt wird es 2020 oder 2021 wohl eine Schwarz Grüne Koalition und die AfD ist damit der Steigbügelhalter, weil es zu keiner anderen Mehrheit langt......
    So sind die Umfrageschnitte aktuell:

    30.11.2019
    CDU/CSU27,06
    SPD14,00
    Grüne21,78
    FDP7,62
    Linke9,12
    AfD14,06
    Sonstige6,36
    Summe100,0
  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    FreundvonLI, 02.12.2019 01:07, Antwort auf #66
    #67

    Abgesehen davon: Wenn man Unions-Dauerregentschaft ablösen will, dann darf das Angebot an die Wähler natürlich kein Nullsummenspiel zwischen Grün, SPD und Linken sein. Da müssen noch irgendwo 3 bis 5% herkommen.

    Wenn die SPD nach links rückt, könnten konservative SPD-Wähler zur Union wechseln. Ich sehe also nicht, wo die 3-5% herkommen sollten.

  • RE: Wahl zum SPD-Parteivorsitz 2019

    sorros, 02.12.2019 10:46, Antwort auf #66
    #68

    Abgesehen davon: Wenn man Unions-Dauerregentschaft ablösen will, dann darf das Angebot an die Wähler natürlich kein Nullsummenspiel zwischen Grün, SPD und Linken sein. Da müssen noch irgendwo 3 bis 5% herkommen.
    Wenn das nicht gelingt wird es 2020 oder 2021 wohl eine Schwarz Grüne Koalition und die AfD ist damit der Steigbügelhalter, weil es zu keiner anderen Mehrheit langt......

    Für das Land und zur Einleitung der Trasnformation der Wirtschaft in Richtung auf klimaneutrale Produkte und Produktion, ist schwarz/Grün bzw. Grün/Schwarz die mit Abstand beste Regierung.
    Und wenn man mal ganz ehrlich unsere Personalsituation ansieht, haben wir die besseren Leute auf der ersten Ebene aber im Unterbau sind wir noch zu schwach und brauchen noch ein paar Jahre. Ich bin gespannt, wie sich das zusammen ruckelt.
    Die SPD ist auf Jahre hinaus ein Sanierungsfall. M.E. ist sie sogar auf dem Weg in's Nirvana. Die Linke ist ebenfalls nicht im 20.Jahrhundert angekommen.

  • Die ewige Dauerkanzlerschaft

    Eckhart, 02.12.2019 13:55, Antwort auf #68
    #69

    Abgesehen davon: Wenn man Unions-Dauerregentschaft ablösen will, dann darf das Angebot an die Wähler natürlich kein Nullsummenspiel zwischen Grün, SPD und Linken sein. Da müssen noch irgendwo 3 bis 5% herkommen.
    Wenn das nicht gelingt wird es 2020 oder 2021 wohl eine Schwarz Grüne Koalition und die AfD ist damit der Steigbügelhalter, weil es zu keiner anderen Mehrheit langt......

    Für das Land und zur Einleitung der Trasnformation der Wirtschaft in Richtung auf klimaneutrale Produkte und Produktion, ist schwarz/Grün bzw. Grün/Schwarz die mit Abstand beste Regierung.
    Und wenn man mal ganz ehrlich unsere Personalsituation ansieht, haben wir die besseren Leute auf der ersten Ebene aber im Unterbau sind wir noch zu schwach und brauchen noch ein paar Jahre. Ich bin gespannt, wie sich das zusammen ruckelt.
    Die SPD ist auf Jahre hinaus ein Sanierungsfall. M.E. ist sie sogar auf dem Weg in's Nirvana. Die Linke ist ebenfalls nicht im 20.Jahrhundert angekommen.

    Die CDU stellt in 30 der letzten 37 Jahre den oder die Kanzler*in.
    Als Baden-Württemberger mit der Erfahrung von zig-Jahren durchgehender CDU-Herrschaft war es 2011 eine richtige Zäsur, dass Kretschmann mit der SPD gewonnen hatte.
    Die CDU hatte so einen selbstgefälligen Gutsherrenstil, durchdrungen auf allen Ebenen und auch komplett im ganzen Ministerapperat. Wenn eine Partei zu langfristig am Drücker ist, dann sammelt sie wohl jede Menge Opportunisten und Günstlinge ein. Deshalb wäre es wirklich gut, wenn die CDU mal in die Opposition käme.

    WOmit du recht hast: Schwacher Unterbau. Trotz Mitgliederboom haben wir Grünen natürlich noch weit weniger Mitglieder als CDU und SPD, als gesellschaftliche Multiplikatoren auf allen Ebenen. Und von "den Neuen" müssen sicher viele erst noch lernen sich zu de Grünen zu bekennen.

    Für die theoretische Chance auf G2R ist meiner Meinung nach eher die Positionierung der Union entscheidend. Wenn die Werteunion an Gewicht gewinnt, die Abgrenzung zur AfD ins wackeln kommen sollte, dann könnte für einige Unionswähler das Fass voll sein und die Grünen noch ein paar Stimmen abschöpfen.Dann müsste man auch springen. Schwacher Unterbau hin oder her. Das macht die Funktionärs-SPD wett. Hahaha ;-)

    Kannst du dir vorstellen die Union würde als Junionpartner mit den Grünen zusammengehen, falls sie durch einen pointierten "Rechtskonservativen-Wahlkampf" Stimmen eingebüsst haben und es eine G2R Mehrheit gäbe?

  • RE: Die ewige Dauerkanzlerschaft

    sorros, 02.12.2019 15:53, Antwort auf #69
    #70
    Für die theoretische Chance auf G2R ist meiner Meinung nach eher die Positionierung der Union entscheidend. Wenn die Werteunion an Gewicht gewinnt, die Abgrenzung zur AfD ins wackeln kommen sollte, dann könnte für einige Unionswähler das Fass voll sein und die Grünen noch ein paar Stimmen abschöpfen.Dann müsste man auch springen. Schwacher Unterbau hin oder her. Das macht die Funktionärs-SPD wett. Hahaha ;-)

    Kannst du dir vorstellen die Union würde als Junionpartner mit den Grünen zusammengehen, falls sie durch einen pointierten "Rechtskonservativen-Wahlkampf" Stimmen eingebüsst haben und es eine G2R Mehrheit gäbe?

    Die Funktionärs- SPD macht gar nix wett. Diese Leute sind zu nichts zu gebrauchen.
    Du bist manchmal klug und manchmal völlig aus der Welt gefallen.Eine Mehrheit für G2R wird es nicht geben.
    Wenn ich die nur andeutet, gehen uns die entscheidenden Wähler von der Fahne, ich auch!
    Wer mit der SPD und der "Linke" zusammengehen will ist völlig irre oder ein grüner Linker und somit auch im 20.Jahrhundert stehen geblieben.
    Aber ich bin völlig unbesorgt.
    Die SPD wird an der 10%Linie landen ob drüber oder drunter weiß ich nicht, ist aber auch egal!

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