das ist noch komplizierter und gleichzeitig einfacher
der kandidat kann nichts (ausser wer sein delegierter ist) bestimmen - aber empfehlungen aussprechen (und wenn er seine männer und frauen richtig ausgesucht hat....)
in manchen staaten steht es den delegierten frei zu stimmen wie sie wollen
in anderen sind sie rechtlich (aber ohne strafe) an ihren kandidaten gebunden - aber tun können sie trotzdem was sie wollen (siehe keine strafe)
und dann gibt es noch staaten wo die delegierten rechtlich mit strafandrohung an ihren kandidaten gebunden sind - ABER NUR IM ERSTEN WAHLGANG
fals es da keine absolute mehrheit gibt sind sie im zweiten wahlgang frei zu wählen wen sie wollen
und dann gibt es noch superdelegierte ( bei den reps nicht so viele) - meistens parteichefs der einzelnen bundesstaaten und so - die auch frei abstimmen können
--im paulcamp gibt es übrigens stimmen die behaupten dass viele delegierte der anderen kandidaten eigentlich paul-anhänger sind und deswegen (siehe oben) teils im ersten, teils erst im 2.wahlgang anders abstimmen könnten
(ähnlich wie in deutschland bei der wahl zum präsidenten - da bestimmen ja auch die parteien die wahlmänner - aber die können frei nach gewissen abstimmen)
Das Center for politics versucht mal einen Ausblick auf die verbleibenden Vorwahlen und schätzt (grob) ab, in welchen Staaten Romney favorisiert sein müsste und in welchen er vermutlich einen schweren Stand haben wird. Das alles ist natürlich immer etwas im Fluss, trotzdem lohnt ein Blick auf diese Karte:
Das Fazit des Artikels (nach ausführlicherer Diskussion):
When the remaining playing field is surveyed in its entirety, it is possible to conclude that Romney could be in better shape to win the nomination than he looks right now. While he is bound to take more losses over the next few months, particularly in Southern or Border states, Romney can go a long way toward becoming the GOP’s standard-bearer within the next month by winning Michigan and Ohio. Both will be major hurdles and neither will be easy — but then, for Romney, what really has been this year?
All four Republican finalists are now battle-tested and hardened. Unless their money dries up, they’ll try to go the distance, with unpredictable consequences. Probably the only agreement this quarrelsome quartet could reach at the moment is that Winston Churchill was right when he said, “Politics are almost as exciting as war, and quite as dangerous. In war you can only be killed once, but in politics many times.”
Ausgerechnet die demokratische Konkurrenz hat einen nützlichen Delegierten-Zähler am Start, der einerseits die tatsächlich einem Kandidaten fest zuzuordnenden Delegierten angibt (links oben auf der Seite) als auch direkt darunter eine Schätzung der tatsächlichen Delegiertenzahlen auf der Basis von Caucusresultaten etc. - das sind die Zahlen, die meist durch die Medien geistern.
Die Zahlen für das Spendenaufkommen vom Januar sind raus, und so richtig berauschend war diese Monat nicht für die Kandidaten:
Romney 6,5 Millionen,
Gingrich 5,6,
Santorum / Paul 4,5.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2012/02/21/romneys-money-problems/#more -26475
Insbesondere Romneys aufwendiger Wahlkampf verbrennt das Geld viel schneller, als es reinkommt. Wie gut, dass es Super PACs gibt, wo man nicht die Begeisterung vieler Kleinspender braucht, sondern nur ein paar sehr potente Gönner richtig dicke Schecks schreiben müssen...
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/the-daily-wrap-10.html
Die erste und letzte Debatte seit Wochen, eine geplante direkt vor dem Super Tuesday wurde abgesagt, damit wird es auch keinen weiteren Showdown vor der Massenwahl am 6. März geben. Ich hab die Debatte nicht gesehen, die Reaktionen sind ziemlich vielfältig, einen klaren Lapsus oder einen brillianten Moment hatte wohl keiner der Teilnehmer zu verzeichnen:
Tonight's Republican debate was easily one of the worst of the presidential campaign.
Mitt Romney was armed with opposition research on Rick Santorum but didn't come close to a knock out. The audience -- which was definitely slanted towards Romney -- helped cover for many clumsy mistakes. His attempts to throw red meat to conservatives exacerbated his in-authenticity. Nonetheless, Romney did not lose and at the very least held his ground.
Santorum acted as though he was still a non-contender. It's almost as if he decided in the middle of the debate to run for vice president instead. He also showed how hard it is to run for president with a U.S. Senate voting record. However, he did real damage to Romney in their heated exchange on RomneyCare.
Newt Gingrich scored many points but it's unclear how he gains against either Santorum or Romney. In the end, he wasn't much of a factor.
Ron Paul, as always, was consistent on both advancing his libertarian agenda and in helping Romney by attacking Santorum.
The real winner tonight was President Obama. After 20 debates, his potential rivals have done wonders for his re-election chances.
http://politicalwire.com/archives/2012/02/22/gop_debate_reaction.html
Die Debatte - gekürzt auf drei Minuten:
Live-Blogs:
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/live-blogging-the-mesa-debate.ht ml
http://www.slate.com/blogs/weigel/2012/02/22/the_massacre_in_mesa_live_thread_fo r_the_20th_and_greatest_republican_debate.html (schön sarkastisch)
Kommentare:
http://gop12.thehill.com/2012/02/gop-debate-scorecard.html
Linksammlung:
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/arizona-debate-reax.html
Eigentlich wird immer klarer, dass Romney und Paul unter einer Decke stecken. Wird Romney als nicht konservativ genug angegriffen, dann springt ihm sofort der konservative Purist Paul zur Seite und bezichtigt Romneys Kritiker ihrerseits der Häresie gegen die konservative Sache. Und da niemand so puristisch ist wie Paul, klappt das ganz gut. Dann hat Romney für die CNN-Debate vor dem Super Tuesday abgesagt - lieber weniger unberechenbare Debatten und mehr Fernsehwerbung aus einer Position der finanziellen Stärke heraus. An und für sich hätte das noch nicht das Aus für die Debatte bedeuten müssen, dann hätten sich immerhin noch drei Teilnehmer versammeln und gegen den feigen Mormonen stänkern können. Was passiert? Auch Paul sagt ab und CNN streicht die ganze Debatte. Die beiden sind ein Team, da gibt es für mich keinen Zweifel mehr.
You can see why Mitt Romney wants to stop having these debates. He’s better at them than Rick Santorum, which means that he can more effectively portray himself as a knee-jerk reactionary consumed with hatred of liberals, unions and President Obama. (Santorum is much more authentically reactionary, but that doesn’t matter – after all, Sylvester Stallone is better on screen than Mike Tyson at portraying an intimidating boxer.) And Romney understands that he needs to stop broadcasting this image of himself into America’s living rooms. [...] Someone who understood politics, but lacked any familiarity with the issues, would watch the debate and come away thinking Santorum was the moderate and Romney the purist.
Nanü? Sogar die Bildzeitung berichtet über die gestrige Debatte:
Die sonderbare Allianz zwischen dem Gesinnungspuristen Ron Paul und dem absoluten Zyniker Romney findet jetzt auch in den US-Medien Beachtung; hier einige Thesen zur Frage, warum Paul Romney den Rücken frei hält:
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/have-romney-and-paul-forged-an-a lliance.html
Was treibt Paul an, in der Debatte und in seinen Werbespots Santorum unablässig als unzureichend konservativ zu geißeln, Romneys vielfältige Häresien gegen das konservative Dogma aber nie zu thematisieren? Die britischen Buchmacher scheinen ihre eigene Theorie zu haben: Noch vorgestern konnte man eine Wette auf einen Vizepräsidentschaftskandidaten Rand (!) Paul zu einer Quote von 50:1 abschließen, diese Werte veränderten sich aber in den letzten Tagen rasant und liegen jetzt nur noch bei 7:1. Die Buchmacher tippen also wohl darauf, dass Paul glaubt, für seine Dienste als Steigbügelhalter Romneys mit einem Karriereschub für den eigenen Sprößling belohnt zu werden. Mike Smithson:
The speculation started almost immediately after Wednesday night’s debate when Ron Paul seemed to be working in tandem with Mitt to undermine Rick. What’s also being questioned is Ron’s negative TV campaign against Santorum when it’s hard to see what political gain it gives him apart from helping Romney.
After staying up to watch the event I was also convinced that some sort of understanding seemed to exist between Rand’s dad and the favourite.
Ever since Ron Paul started accumulating delegates people have been wondering why he’s doing it. What’s the gain? He’s in his 70s and it’s hard to see him wanting to be on the ticket – hence the Rand Paul theory.
Wer weiß, in Michigan mag die Rechnung sogar noch aufgehen: Romney flutet die Fernsehsender mit Filmchen, die den Gegner als ideologisch unzuverlässig zeigen, Santorum hat nicht so viel Geld, um darauf adequat zu antworten, und Paul fungiert als Kronzeuge der im Prinzip ja völlig abstrusen Behauptungen.
http://www.tnr.com/article/101118/michigan-republican-primary
Man mag ja von Santorum halten, was man mag, aber der Kerl ist schon irre konservativ und gibt sich im Vergleich zu anderen auch keinerlei Mühe, seine teils recht extremen Positionen in etwas unverfänglichere Sprache zu kleiden. Die Daily Show hat hierzu einen brillianten Clip:
Mir geht es zunehmend wie dem Blogger Andrew Sullivan, der unwillkürlich dem irren Santorum die Daumen drückt: Der ist wenigstens ehrlich.
I despise what the GOP has become. But it is what it is. And Santorum is its logical leader. Let this party stand up and be counted. Romney would shroud it in bullshit and blather - while not deviating from it a scintilla. If he won the nomination and lost the general campaign, the GOP would simply blame it on his lack of "real conservatism". And we'd be back where we started. With Santorum, we'd finally get to test whether that "real conservatism" is indeed the future of the GOP or what I think it is - a reactionary form of madness.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/why-on-earth-am-i-sympathizing-w ith-santorum.html
Wie gesagt, gut möglich, dass Romney mit der Tour zunächst noch durchkommt; seine jüngst vergleichsweise bescheidenen Spendenzuflüsse machen aber Hoffnung, dass die Zeit der Materialschlachten gegen seine Gegner dem Ende entgegen geht; vielleicht bekommen wir ab dem Super Tuesday ja einen finanziell etwas ausgeglicheneren Wahlkampf.
http://www7.politicalbetting.com/index.php/archives/2012/02/24/test-3/
Zu erwähnen noch, dass Romney sich sehr schwer damit tut, kleinere Spenden einzutreiben, ein recht hoher Prozentsatz seiner Gönner hat bereits das gesetzlich erlaubte Maximum gegeben, kann ihm also in der Zukunft nicht mehr beistehen - was allerdings nicht für sein Super PAC gilt, insofern darf man diese Beobachtungen auch nicht überbewerten, zumal Romney selbst ja auch das Scheckbuch zücken und ein paar Dutzend Millionen zuschießen könnte. Allerdings vermittelt die Grafik hier schon einen Eindruck, welch schmale Basis Romneys Anhängerschaft darstellt - vergleichsweise wenige Wohlhabende halt.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/will-romney-have-to-pull-out-his -checkbook-ctd.html
Zum Abschluss dieses Themas eine hübsche kleine Grafik: Wieviele Attacken hat Paul in den Debatten gegen wen geritten? Im Hinblick auf Mitts und Rons sehr unterschiedlichen Weltanschauung zunächst erstaunlich, im Lichte des in den letzten Beiträgen Gesagten eher weniger:
http://thinkprogress.org/politics/2012/02/27/432664/ron-paul-never-attacked-romn ey/
Der angebliche libertäre Visionär dient ganz prosaisch als Kampfpinscher des Establishments...
Seine innerparteilichen Gegner muss Romney zwingend von Rechts attackieren, gilt er doch vielen Republikanern als heimlicher Moderater. Bei Santorum ist das natürlich nicht so einfach: Der ist sowas von genuin konservativ, was soll man da schon finden? Kein Problem für Romneys Leute: Als Senator von Pennsylvania hat sich Santorum in den parteiinternen Vorwahlen 2004 hinter seinen republikanischen Kollegen aus dem gleichen Staat Arlen Specter gestellt - eine gängige Praxis übrigens. Dieser Specter wechselte 2009 zu den Demokraten und stimmte ein Jahr später für Obamas Gesundheitsreform. Ergo trägt Santorum ja ein gerüttelt Maß an Mitschuld an ObamaCare - Romney selbstverständlich nicht, der hat ja nur die gleiche Politik in Massachusetts eingeführt und seine Experten haben dann das Gesetz in Washington mitgestaltet (dieser Teil wird in den Attack-Ads in Michigan verständlicherweise übergangen). Santorum ist ein verkappter Sozialist, QED.
Das scheint mal wieder zu funktionieren, Santorums Beliebtheitswerte in Michigan sind unter dem Dauerbombardement der Fernsehspots dramatisch abgestürzt, wenn er sich in den Umfragen auch deutlich besser hält als Gingrich in Florida, dem man ja eine ähnliche Behandlung angedeien ließ.
http://deathstarpr.blogspot.com/2011/10/terrible-news-emperor-palpatine-will.htm l
Die Frage ist allerdings, ob Romney überhaupt einen positiven Wahlkampf führen kann. Im Herbst wird er - so er nominiert wird - weder eine wesentlich größere Kriegskasse als sein Gegner haben, noch kann er einen vielen Wählern noch unbekannten Gegenkandidaten in den hässlichsten Farben malen; die Leute kennen Obama nämlich schon ganz gut. Und Romney erweist sich ja immer wieder als eigentlich ziemlich lausiger Wahlkämpfer: Erst jüngst tat er wieder alles, um sein Publikum daran zu erinnern, wieviel reicher als Normalsterbliche er doch ist. Um Michigans automobiler Tradition zu schmeicheln, prahlte er, seine Frau fahre "ein paar" Cadillacs; er selbst kenne sich zwar mit den populären NASCAR-Autorennen nicht so gut aus, er sei aber mit einigen Rennstallbesitzern befreundet.
http://thinkprogress.org/politics/2012/02/27/433286/top-10-romney-out-of-touch/
Dann wurde er nostalgisch bei der Erinnerung an einen großen Tag der amerikanischen Automobilindustrie, den er in leuchtenden Farben schilderte, der allerdings deutlich vor seiner Geburt stattfand.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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