USA: Warmlaufen für die Präsidentschaftswahl 2012

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  • RE: Lügen nach dem Parteitag ist wie lügen vor dem Parteitag / Geld

    saladin, 05.09.2012 00:28, Antwort auf #110

    der durchschnittliche gop-wähler....

    schaltet foxnews ein

    schaltet sein talkradio ein

    schaut sich seine zeitung an

    hört seine politiker am parteitag reden

    sieht seine seite im web

    und überall wird das gleiche über obama und sein programm gesagt

    klar glaubt der gop-wähler dann dass obama ein radikaler muslimischer, die usa hassender sozialistischer/kommunistischer scheissnazi ist

    ALLE QUELLEN denen er glaubt bzw. die er überhaupt mitbekommt sagen doch das GLEICHE

    dass das eine auf lügen aufgebaute scheinwelt ist - woher soll er das wissen?

    bei uns in westeuropa ist das schwarzweiss-schema gott sei dank noch nicht so ausgeprägt und es herrscht noch eine gewisse (eingeschränkte) mediale vielfalt

    aber auch bei uns wird manchmal nur eine sicht/seite der dinge geschildert

    auch bei uns wird manchmal eine unbequeme seite der wahrheit verschwiegen

    aber eine rein auf lügen aufgebaute BIZARROWELT als realität zu verkaufen.....

    wer hätte gedacht dass man keine computer braucht um in einer vr-welt zu leben

  • Demokratische Peinlichkeiten

    drui (MdPB), 06.09.2012 05:59, Antwort auf #111

    Man sollte die Schelte ja halbwegs ausgeglichen verteilen. Was da bei der demokratischen Convention in Sachen Demokratieverständnis abgeht, ist auch schon bemerkenswert:

    http://www.guardian.co.uk/world/2012/sep/06/democratic-convention-reinstatement- jerusalem

    Da wird fast alles kontrolliert und gesteuert, aber das Wahlprogramm haben sie nicht im Griff und so kommen strategisch bekloppte Dinge wie das Streichen von Gott und dem Bekenntnis zu Jerusalem als Israels Hauptstadt, ein gefundenes Fressen für die Republikaner. Katastrophale Fehler im Vorfeld und noch schlimmere Krisenbewältigung während der Fernsehübertragung, dafür werden zig Millionen Dollar ausgegeben? Vielleicht sollte man zukünftig dazu übergehen, entweder das Geld für solche Kasperlesveranstaltungen zu sparen oder doch die Peinlichkeiten der Gegenseite zu finanzieren, einen "Boost" wird es so für keine Partei geben.

    Man kann alle Reden bis aufs Wort orchestrieren, sollte dann dabei aber die anderen Punkte eines Parteitages nicht vergessen, wenn man schon jeglichen demokratischen Streit zugunsten der Kandidatenkrönung ausschließen möchte.

  • RE: Demokratische Peinlichkeiten

    Wanli, 06.09.2012 07:50, Antwort auf #112

    Gott ist ja jetzt wieder drin, aber peinlich ist das Ganze schon.

    http://www.theatlantic.com/politics/archive/2012/09/the-democrats-jerusalem-fias co-bring-on-the-blowback/262027/

    Allerdings hat auch die GOP so ihre Probleme mit der innerparteilichen Demokratie: Ein Teil der Delegation Maines verließ ja den Saal, weil die Partei beschlossen hatte, zehn Paul-freundliche Delegierte Maines kurzerhand durch Romneyfans zu ersetzen; dem protestierenden Wortführer wurde das Wort nicht erteilt.

  • Orator Rex

    carokann, 06.09.2012 08:10, Antwort auf #113

    Schmal ist er geworden, der Bill, but no one does it better like him...

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2012-bill-clinton-wirbt-fuer-obama -a-854186.html

    Das Video ansehen! Komiker und Redner haben eins gemeinsam: ein gutes Gefühl für Timing

  • RE: Orator Rex

    Wanli, 06.09.2012 17:31, Antwort auf #114

    Schmal ist er geworden, der Bill, but no one does it better than him...

    Reaktionen hier:

    http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/09/lintons-big-speech-blog-reax-ii. html

    Unberechenbar ist Bill geblieben:

    Bill Clinton’s prepared remarks: 3,136 words. Bill Clinton’s remarks as delivered: 5,895 words (counting audience cheers).

  • parteitagsreden der dems

    saladin, 07.09.2012 02:35, Antwort auf #115

    bill kills !!!

    auf cnn hat die rep. seite vertretende kommentator gemeint: der moment wo obama die wahl gewinnt

    auch wenn für mich o. vorher schon in führung lag hat er recht

    bill bringt es auf den punkt, erklärt die politik auf eine art und weise dass es a) für otto normalwähler verständlich ist und b) punktgenau die wechselwähler anspricht

    und hier meine kurzzusammenfassung der ersten 2 tage:

    tag 1

    wow ! red meat für die parteibasis

    fantastische reden und die zeit ist nur so verflogen

    höhepunkte?

    1.castro (einer der texanischen zwillinge)

    keynotespeaker (das was obama vor 8 jahren war)

    durchaus möglich dass der 2016 nachfolger von obama wird

    2.michelle (gewinnt die battle der ehefrauen hands down)

    zielgruppen?

    parteibasis, minderheiten, (junge) frauen

    zielgruppe von michelle:  jüngere frauen (kommentator: michelle für dioe töchter; a.romney für mütter/grossmütter)

    wenn das ziel des ersten tages war die parteibasis anzuheizen um das mobilisierungsdefizit der dems gegenüber den reps zu verringern....dann war tag 1 ein grosser erfolg

    tag 2

    verpatzter beginn mit parteiprogramm/gott und jerusalem (und dann die änderung 3 mal abstimmen lassen weil klar keine 2/3mehrheit für die änderung besteht und dann trotzdem das so zu behaupten....kein wunder dass delegierte bei dieser wahlfälschung gebuht haben - und die reps jetzt sagen werden dass die dems gott ausgebuht haben)

    und dann lahme reden......LAAAANGWEILIG

    aber am schluss wurde es doch noch cool

    3 reden:

    1.sandra fluke (jusstudentin die öffentlich für den zugang zu empfängnisverhütung argumentiert hat und von rush limbaugh deswegen als slut bezeichnete wurde)

    ihre rede wurde in die primetime verschoben

    sie hat gerockt

    2.warren

    geile (linke) rede

    es wird schon von präsidentin warren 2016 geredet (traum des linken flügels - wird aber nicht passieren) falls sie den senatssitz gewinnt

    die rede hat sicher die basis angeheitzt - ob ihre das in der mitte in massachusetts nicht schadet....wir werden sehen

    3. BILL     BILL    BILL       BILL         BILL     BILL      BILL     BILL  BILL

    the big dog still bites

    in den 2 tagen gabs mehr stimmung, standing ovations und angriffe (und weniger lügen) als an allen 3 tagen bei den reps

    wenn sie heute das tempo halten sollte obama nächste woche 2-3% punkte vor romney sein

    (warum nicht mehr? die meisten haben sich schon vor monaten entschieden - bei dieser wahl ist jeder %punkt ein kleines erdbeben )

    imho: bis jetzt gewinnen die dems die schlacht der conventions (auch wenn romney seine pflichtaufgabe geschafft hat - wenig %punkte aber sein image hat er stark verbessert)

    ob die dems ihre ziele erreichen (mobilisierung ihrer zielgruppen - besonders latinos, frauen und junge, verminderung des abstandes bei working whites und am wichtigstens: get out the vote) werden die umfragen ab montag sagen

  • RE: parteitagsreden der dems: kerry

    saladin, 07.09.2012 02:53, Antwort auf #116

    wow

    kerry hat mehr feuer als bei seiner eigenen kandidatur für die präsidentschaft Cool

  • RE: Orator Rex

    carokann, 07.09.2012 10:07, Antwort auf #114

    http://www.theatlanticwire.com/politics/2012/09/what-bill-clinton-said-vs-what-h e-wrote/56562/

    En detail Analyse was Clinton sagte verglichen mit dem, was geplant war. Clinton hat sein Skript deutlich "enhanced". Hier können Merkel, Steinmeier und Co. wirklich was lernen, wie man seine Punkte so rüberbringt, dass nicht der halbe Saal binnen Sekunden wegdämmert. Auffallend auch wie gerne Clinton noch immer Zahlen zitiert und nicht nur auf der Gefühlsebene agiert.

    And so here’s what I want to say to you, and here’s what I want the people at home to think about. When times are tough, and people are frustrated and angry and hurting and uncertain, the politics of constant conflict may be good politics but in the real world, cooperation works betterBut what is good politics does not necessarily work in the real world. What works in the real world is cooperation. What works in the real world is cooperation, business and government, foundations and universities. Ask the mayors who are here. Los Angeles is getting green and Chicago is getting an infrastructure bank because Republicans and Democrats are working together to get it. They didn’t check their brains at the door. They didn’t stop disagreeing, but their purpose was to get something done. Now, why is this true? Why does cooperation work better than constant conflict? Because After all, nobody's right all the time, and a broken clock is right twice a day. All of us are destined to live our lives between those two extremes. And every one of us — every one of us and every one of them, we’re compelled to spend our fleeting lives between those two extremes, knowing we’re never going to be right all the time and hoping we’re right more than twice a day.

  • conventionbounce

    saladin, 07.09.2012 22:48, Antwort auf #118

    langfristige entwicklung: (es sticht einem sofort ins auge :-)

    http://www.gallup.com/poll/113980/Gallup-Daily-Obama-Job-Approval.aspx

    approval bei gallup ist ein 3 tage tracker

    bei head to head (7 tage tracker - d.h. 1tag mit michelle + bill; 1 tag mit michelle allein und 5 tage vor der dem-convention -- b.o. noch gar nicht includiert) steht es heute 48:45 und gestern 47:46

    also von +1 obama zu +3 obama

    wird interessant wie er sich in den nächsten tagen entwickelt

  • RE: conventionbounce

    drui (MdPB), 08.09.2012 11:59, Antwort auf #119

    Interessant, dass sich Obama recht präsidabel zurückgehalten hat bei seiner Rede, während Bill, Biden und einige andere gefetzt haben. So ist noch Pulver trocken für die Fernsehdebatten und die Erwartungen werden nicht überzogen. Der Gesamteindruck ist der einer bunten Volkspartei, wärend die GOP ein Verein von Männern und weißen Rentnern zu sein scheint, bei dem sporadisch auftretende Schwarze mit Nüssen beworfen und Latinos umworben werden, ohne sichtbar zu sein. Erstaunlich, dass es den Demokraten gelungen ist, so deutlich Punkte in Sachen öffentlicher Sicherheit, Außenpolitik und Verteidigung zu machen bzw. dass die GOP ihr ureigenes Thema so stark vernachlässigt hat. Insgesamt wohl ein deutlicher Sieg der demokratischen Convention, aber ich bezweifle dennoch mal den Sinn solcher Veranstaltungen, da der Bounce schnell wieder verfliegen dürfte. Interessanter wäre die Frage, ob sich in North Carolina positive Veränderungen für Obama ergeben. Wenn er den Staat auch noch holt, dürfte es schwierig für Romney werden.

    Zum Lügenthema: Da waren Obama und Clinton anscheinend vorbildlich:

    The Washington Post went over Obama's speech line by line looking for lies and didn't find any. All his statements were true [washingtonpost.com] except one that was marked misleading. He said that his tax plan would have the wealthiest taxpayers paying the same rate as during the Clinton administration. The statement is true but omits the fact that he would close some loopholes available during the 1990s, so wealthy taxpayers who used them might pay more. Still other than this, everything he actually said was true. Bill Clinton's speech was also entirely truthful [bloomberg.com] Contrast these with Paul Ryan's speech which was full of demonstrably untrue statements [washingtonpost.com], such as one blaming Obama for a factory closing in his home town that actually closed during George W. Bush's time in office.

    http://www.electoral-vote.com/evp2012/Pres/Maps/Sep07.html#item-1

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