Marktkritik USA

Beiträge 1 - 10 von 10
  • Marktkritik USA

    Wanli, 04.09.2012 20:42
    #1

    Hier können Anmerkungen und Kommentare rein zu den verschiedenen USA-Märkten. Ich fang mal an:

    Ich glaube, sowohl der Markt zu den Swing States als auch der im Grunde ja recht verwandte zu den Wahlmännerstimmen der beiden Kandidaten könnten lustig werden. Hier könnte es durchaus in den nächsten zwei Monaten zu ordentlichen Marktbewegungen kommen, beide Märkte sind auch recht komplex.

    Auch sinnvoll sind wohl die Märkte zu der Zusammensetzung des nächsten Senats und zu den Ergebnissen bei den Housewahlen, wenngleich bei beiden wohl weniger große Ausschläge zu erwarten sind. Auch der Markt zu den Gouverneurswahlen hat seinen Sinn, obwohl hier glaub ich das Interesse (auch meines) weniger groß ist.

    Den Prozentemarkt zur Senatswahl in Maine ist vertretbar, da es hier ja nicht wie üblich zwei, sondern drei ernsthafte Kandidaten gibt; könnte schon ganz interessant werden, wie sehr der unabhängige Favorit die Vertreter der etablierten Parteien vermöbeln wird.

    Da hadere ich eher schon mit den Märkten zu Virginia und Massachusetts. Nicht etwa deshalb, weil die uninteressant wären; sicher die spannendsten und auch landesweit am meisten beachteten Senatswahlen in diesem Jahr (gut, durch die jüngsten Eskapaden des GOP-Kandidaten ist auch Missouri sehr interessant geworden). Ich glaube einfach, dass hier ein Prozentemarkt weniger sinnig ist. Es gab bislang auf Wahlfieber drei Senatsmärkte, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Da war einmal Alaska, wo wir auch drei Kandidaten hatten, davon eine (die Gewinnerin), die gar nicht auf dem Wahlzettel stand, eine Konstellation, die sich am ehesten mit Maine vergleichen lässt. Dann war da Massachusetts vor zwei Jahren, wo der Underdog innerhalb weniger Wochen eine fulminante Aufholjagd gestartet hat aus den Mitt-Dreißigern zum Sieg. Packend und turbulent, nur ist eine solche Entwicklung doch eher selten und mMn in beiden genannten Märkten nicht zu erwarten - kann natürlich passieren, dass dort ein Kandidat richtig einbricht, aber wetten würde ich nicht drauf. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sich die Aktienwerte in beiden jeweils um die fünfzig Ex. einpendeln, mit relativ geringen Verschiebungen. Da würde mMn ein WTA-Markt für wesentlich mehr Spaß sorgen, weil dort einfach größere Verschiebungen stattfinden würden; ein frühzeitiges gutes Näschen würde sich lohnen, während im Prozentemarkt geduldiges Hin- und Herhandeln wahrscheinlich eher zum Sieg führt als das korrekte Vorhersagen des Gewinners, der dann mit ein paar mickrigen Punkten Vorsprung vor dem Verlierer durchs Ziel gehen könnte.

    Ich erinnere an einen weiteren denkwürdigen Senatsmarkt, den zu Nevada vor zwei Jahren. WTA, hopp oder top, wer damals den richtigen Riecher (gegen die meisten Auguren übrigens) und entsprechend gute Nerven hatte, konnte richtig absahnen, wer aufs falsche Pferd setzte, fiel ins Bodenlose. Ist glaub ich der einzige Markt, wo ich 100% Verlust gemacht habe. Aber das war cool. Deshalb die Anregung: Macht auch aus den genannten Märkten WTA-Märkte, das wird dem Handel nur gut tun.

    Der misslichste Markt in diesem Jahr ist allerdings der zu den Stimmen für die Präsidentschaftskandidaten in Prozent. Es ist doch sehr wahrscheinlich, dass beide Kandidaten mit irgendwo zwischen 47 und 52 Prozent durchs Ziel gehen, mit den beiden Hauptaktien lässt sich da recht wenig verdienen. Und dann gibt es eben noch die nervigen Unabhängigen, mit denen wie wild gezockt wird; neulich sind da hunderte von Aktien für über acht Ex. gehandelt worden. Tut mir Leid, das hat doch mit halbwegs seriöser Prognose nix mehr zu tun. Letztendlich wird den Markt dann nicht derjenige gewinnen, der das Ergebnis zutreffend vorhersagt, sondern der, der bei der Zockerei das goldene Händchen hat. Der Markt läuft natürlich schon, trotzdem als Anregung für die Zukunft:

    a) Entweder so einen Markt als WTA-Markt aufsetzen oder

    b) nur zwei Aktien anbieten und dann nach der Wahl die Stimmen für Drittkandidaten einfach rausrechnen oder

    c) Leerverkäufe zulassen.

    Schlussendlich: Wie locken wir noch mehr Trader an?

    So, bin auf die Reaktionen gespannt...

  • RE: Marktkritik USA

    drui (MdPB), 04.09.2012 23:15, Antwort auf #1
    #2

    Ich schließe mich an, was die %-Zahlen-Märkte angeht, va. bei den Präsidentschaftswahlen (aber auch bei Kongress und Senat) ist das recht öde. Verglichen mit den Wett-Märkten (gewinnt Romney oder Obama, da gehts immer mal 10% hoch und runter) geht da gar nichts. Der Electoral Votes Markt ist okay, da machen alleine Florida und Ohio wohl noch genug Wind und bei den Swing States scheint es auch recht interessant zu werden...

    Vielleicht wäre ein Allesodernichts-Markt für die drei großen Fragen möglich:

    Welche politischen Mehrheiten gehen nach den Wahlen an Demokraten oder Republikaner (oder keine, = Patt)?

    Präsidentschaft

    Senat

    Kongress

    Dann wäre berücksichtigt, dass die Republikaner verglichen mit der Präsidentschaft eher leicht die Mehrheiten in Senat und Kongress holen können und welche Seite sich nach der Wahl wirklich als Gewinner fühlen kann.

  • RE: Marktkritik USA

    gruener (Luddit), 05.09.2012 04:34, Antwort auf #1
    #3

    MA und VA haben wir bereits in pm erörtert.

    ich bin nur noch nicht dazu gekommen, dies umzusetzen, die märkte werden rechtzeitig vor dem start in wtia umgewandelt.

    ***

    präsidentschaftswahl: ich bin mir unsicher, ob ein wtia-markt wirklich sinn macht. der könnte u.u. noch öder werden als der vote share markt.

    ***

    außerdem habe ich in einigen märkten die tradingspanne der kleinen aktie (andere, IND) beschränkt, so dass weniger unfug betrieben werden kann.

    die an anderer stelle vom team angekündigten teilnahmebeschränkungen gelten ebenfalls für alle zukünftigen us-%-märkte.

  • RE: Marktkritik USA

    Wanli, 05.09.2012 07:00, Antwort auf #3
    #4
    präsidentschaftswahl: ich bin mir unsicher, ob ein wtia-markt wirklich sinn macht. der könnte u.u. noch öder werden als der vote share markt.

    Hängt letzten Endes davon ab, wie man die Wahl einschätzt. Vor vier Jahren deutete ja schon früh vieles auf einen klaren Obama-Sieg hin, da hätte ein WTA-Markt wohl wirklich weniger Sinn gemacht. Wenn's knapp wird, dann schon eher. Ich denke, wir brauchen keinen weiteren Markt mehr, sind ja ganz gut versorgt. Nur für die Zukunft müsste man halt überlegen, wie man bei solchen Wahlen vorgeht.

  • RE: Marktkritik USA

    gruener (Luddit), 02.10.2012 04:00, Antwort auf #4
    #5

    in genau fünf wochen wird gewählt...

    habt ihr noch irgendeinen speziellen marktwunsch?

  • Marktkritik USA: die Abrechnung

    Wanli, 08.11.2012 22:16, Antwort auf #5
    #6

    Der Hauptmarkt zur Wahl - die Prognose der Stimmenanteile der Kandidaten - war anders als vor vier Jahren ein absoluter Rohrkrepierer; nix bewegte sich und die Prognose war wirklich lausig. Was natürlich vor allem auf die Werte der "Anderen" zurückzuführen ist, deren Schlusskurs bei knapp vier Prozent lag. Weit höher als bei den Präsidentschaftswahlen der letzten zwölf Jahre, weit jenseits aller durch Umfragen zu erwartenden Werte. Das ist hier im Forum ja auch zigmal thematisiert worden.

    Das noch vorläufige Wahlergebnis: etwa anderthalb Prozent für die anderen Kandidaten.

  • RE: Marktkritik USA: die Abrechnung

    carokann, 08.11.2012 22:50, Antwort auf #6
    #7

    Ein WTIA wurde ja aus ideologischen Gründen nicht geboten. Bis 2016. / Letztlich war es diesmal einfach laaaangweilig im Vergleich zu 2012.

    Bei Maybrit gerade Egon Bahr zu Obama & Co im zdf.

  • RE: Marktkritik USA: die Abrechnung

    Wanli, 08.11.2012 23:00, Antwort auf #7
    #8

    Komischerweise war's vor vier Jahren ja anders. Da hatten wir ja auch nen Prozentemarkt, aber bei dem war doch mehr Bewegung drin - wobei die in diesem speziellen Fall halt immer begrenzt bleibt; irgendwo zwischen 45 und 54 Prozent sollten beide großen Parteien halt normalerweise landen.

    Letztlich war es diesmal einfach laaaangweilig im Vergleich zu 2012.

    Du warst Deiner Zeit schon immer weit voraus. Wink

  • Marktkritik USA: Minnesota?

    Wanli, 08.11.2012 23:33, Antwort auf #8
    #9

    Hm, ich weiß nicht, ob ich über den Markt wettern oder mich über mich selbst ärgern soll: Im Markt zu Bachmanns Wahlkreis in Minnesota gibt es drei Aktien, aber nur zwei Kandidaten. Hab die Aktien gesehen, schnell die Ergebnisse der drei letzten Wahlen nachgeschaut; damals hat der Kandidat der Independence-Party jeweils zwischen sechs und zehn Prozent geholt, also hab ich flugs die dritte Aktie gekauft, die weit unter diesen Werten notierte. Hab dämlicherweise nicht geschaut, ob besagte Independence-Party überhaupt wieder am Start ist - sie ist es halt nicht. Tja, ich schätze, wirklich beklagen kann ich mich nicht - man hätte ja nachschauen können.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Minnesota%27s_6th_congressional_district

  • RE: Marktkritik USA: Minnesota?

    gruener (Luddit), 09.11.2012 03:20, Antwort auf #9
    #10

    ich habe nachgeschaut... und bei wikipedia waren mehrere ind-kandidaten drin.... vor der wahl. jetzt nicht mehr.

    wikipedia halt

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