Presidential Election 2016 - Nachbetrachtung

Beiträge 281 - 290 von 532
  • RE: Nebulös

    drui (MdPB), 10.06.2017 21:46, Antwort auf #280

    Für mich stellt sich inzwischen eher die Frage, wann Trump abgesägt wird als ob. Die Wettmärkte haben nach der Comey-Anhörung gedreht und setzen auf ein Impeachment in der ersten Amtszeit, die Chance einer Wiederwahl Trumps läge derzeit bei knapp 30%. Ich bin aber nicht sicher, ob die GOP mit Pence als Präsident nicht schlimmer wäre als ein fast handlungsunfähiges oder handlungsunwilliges "showboat" Trump, jedenfalls sollte sich das Drama noch etwas hinziehen. Wenn die Demokraten es schaffen, dass Trump unter Eid lügt und ihm niemand eine "Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte" besorgt wie einst bei Nixon, wäre das schön, ich würde das .....loch gerne im Knast sehen.

    Die Comey-Anhörung war teilweise richtig erschreckend, nicht was Comey oder Trump angeht, das war erwartbar. Aber McCain scheint in Rekordzeit zum stammelnden Demenzkranken mutiert zu sein. Oder ist Lobotomie wieder erlaubt worden? Und das war mal der Vernünftigste unter den republikanischen Senatoren. Auf einen vernunftbegabten US-Senat sollte man also auch im Fall einer schlimmen Staatskrise besser nicht setzen.

    Was Trumps Quatar-Tweets angeht: Wie oft will sich der Außenminister eigentlich noch vorführen lassen? Immer wenn er irgendetwas halbwegs Vernünftiges sagt, kommt anschließend sein Präsident und twittert das Gegenteil. Ähnliches gilt für den Verteidigungsminister. Irgendwann ist Ben Carson dann der glaubwürdigste Minister.

  • RE: Nebulös

    Prabhu, 10.06.2017 22:07, Antwort auf #281

    Für mich stellt sich inzwischen eher die Frage, wann Trump abgesägt wird als ob. Die Wettmärkte haben nach der Comey-Anhörung gedreht und setzen auf ein Impeachment in der ersten Amtszeit, die Chance einer Wiederwahl Trumps läge derzeit bei knapp 30%.

    Da habe ich andere Informationen: Bei bwin bekommt man nur zwei Euro, wenn die GOP Trump wieder aufstellt, das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von etwa 50 Prozent. Wenn Trumps Chancen so schlecht wären, würde die GOP das mit geringerer Wahrscheinlichkeit machen imho.

    Was Trumps Quatar-Tweets angeht:

    Nur am Rande, aber gilt es als Ausweis von besonderem multikulturellem Interesse, "Quatar" zu schreiben? Der internationale (englische) Name ist "Qatar", der deutsche "Katar". Bitte kläre mich auf, ich bin doch so hoffnungslos germanisch provinziell.

  • RE: Nebulös

    Wanli, 10.06.2017 22:10, Antwort auf #281

    Die Republikaner sitzen da zwischen den Stühlen. Trump hat bei einem Großteil der eigenen Basis schon noch Kredit, an den Rändern bröckelt es dagegen schon und jeder, der nicht nur im konservativen Medienkosmos unterwegs ist, weiß, dass der Bursche als Präsident nicht tragbar ist. Solange das eigene Parteivolk ihm aber weitgehend dieTreue hält, wird man vermutlich mit Bauchschmerzen stillhalten und sich weiter lächerlich machen. Das Justizministerium argumentiert inzwischen, ein POTUS könne ruhig Gelder von ausländischen Regierungen annehmen...

    https://politicalwire.com/2017/06/10/justice-argues-trump-can-accept-foreign-pay ments/

    Zudem hat so ein Ignorant ja auch Vorteile. Dem kannst Du jedes Gesetz vorlegen und er wird es unterzeichnen. So ein Romney oder Kasich wären da deutlich unbequemer. Pence allerdings wohl nicht; viele Abgeordnete würden den insgeheim natürlich sehr gerne mit Mr President ansprechen.

    Impeach-O-Meter:

    http://www.slate.com/authors.ben_mathislilley.html

  • RE: Nebulös

    Wanli, 10.06.2017 22:16, Antwort auf #283

    Wenn man viel auf englischsprachigen Seiten unterwegs ist, rutscht einem schon einmal ein Qatar durch. Muss man jetzt auch nicht gleich in Unkenrufe wegen eines dräuenden Untergangs der deutschen Kultur ausbrechen...

    Und eine Aufstellung Trumps als Kandidat bei der nächsten Wahl und die Bestätigung im Amt sind halt auch zwei Paar Schuhe. Und dass Trumps Ansehen an der eigenen Basis noch ziemlich hoch ist, wurde ja oben schon erwähnt - die würde den Donald momentan wohl erneut zum Kandidaten küren, eine Wahl würde er heuer aber verlieren, denke ich.

  • RE: Nebulös

    Prabhu, 10.06.2017 22:17, Antwort auf #284

    "Qatar", klar, aber warum "Quatar", das war die Frage...

  • RE: Nebulös

    Wanli, 10.06.2017 22:33, Antwort auf #285

    Nen Rechtschreibfehler in einem vermutlich auch nicht fünfmal korrekturgelesenen Post sollte man jetzt nicht zum sinisteren Vaterlandsverrat hochjazzen... Bleiben wir lieber beim Thema, das ist ergiebiger.

  • RE: Nebulös

    Prabhu, 10.06.2017 22:54, Antwort auf #286

    Naja, zum Thema: Donald würde natürlich nur abgewählt, wenn es einen guten Gegenkandidaten gäbe. Schau dir doch Angie an: Die Alte hat so viele Fehler gemacht und sitzt trotzdem unglaublich fest im Sattel, einfach weil es keinen Konkurrenten gibt. Ich weiß ja auch nicht, warum es so schwer ist, allgemein akzeptierte Spitzenpolitiker aufzubauen.

  • Äpfel und Birnen

    Wanli, 11.06.2017 00:33, Antwort auf #287

    Eine Gleichsetzung von Merkel und Trump ist, sorry, Blödsinn. Zum einen mangelt es dem Donald an basaler Regierungskompetenz. Man mag der Meinung sein, dass Merkel nicht die richtigen Gesetze verabschiedet, aber man wird kaum abstreiten können, dass sie weiß, wie man Gesetze verabschiedet. Man mag ihre Türkeipolitik kritisieren, aber es dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass sie über grundlegende FAKTEN informiert ist und zum Beispiel weiß, dass in dem Land (noch) deutsche Truppen stationiert sind, während Insider im Weißen Haus der Presse steckten, dass Trump schlicht keinen Schimmer hatte, dass Katar ein wichtiger Truppenstützpunkt der Amis ist.

    Du wirst auch schwerlich hunderte von nachweislichen Lügen Merkels finden; bei Trump kein Problem. Merkel hat nach allem, was wir wissen, keine gute Viertelmillion Dollar von einer ausländischen Regierung erhalten, die direkt im Anschluss ungewöhnlich rigorose Unterstützung bei der Duchsetzung ihrer Hegemonialpolitik erfuhr; bei Trump ist genau das (nachweislich und verfassungswidrig) der Fall. Auch ist Merkel nicht umgeben von hochrangigen Beratern, die sehr viel Geld von Russland oder der Türkei eingestrichen haben. Sie hat auch nie versucht, an allen demokratischen Institutionen vorbei einen Geheimkanal nach Moskau zu etablieren und ruft auf Parteiveranstaltungen nicht dazu auf, Martin Schulz einzubuchten, auch hat sie keinen Ermittlungsbeamten entlassen, weil er gegen sie ermittelt hätte.

    Man sollte schon sauber trennen zwischen Politikern, die einem - völlig legitim - nicht genehm sind, und solchen, die intellektuell und charakterlich nicht für ein Amt geeignet sind und nachweislich gegen zivilisatorische Normen und wohl auch die Verfassung verstoßen.

    Und weil das die meisten Menschen auch in den Staaten durchaus hinkriegen, bin ich recht sicher, dass es zig Demokraten gäbe, die eine Präsidentschaftswahl für sich entscheiden könnten.

  • RE: Äpfel und Birnen

    Prabhu, 11.06.2017 00:46, Antwort auf #288

    Merkel hat gegen zahlreiche Absprachen verstoßen, die für einen nicht geringen Teil der deutschen Bevölkerung enorme Nachteile mit sich gebracht haben, darunter

    - Eurorettungspolitik (man denke an die entsprechenden Versprechen aus dem letzten Jahrtausend)

    - Asylpolitik (man denke an die Dublinregeln und das deutsche Grundgesetz)

    - Energiepolitik (man denke an die völlig übereilte Gesetzgebung nach Fukushima)

    Du hast natürlich recht, dass es insofern Äpfel und Birnen sind, weil Merkel gemäß Verfassung deutlich weniger Macht als Trump hat. De facto hat sie in Deutschland allerdings sehr viel Macht, weil die Unions- und SPD-Fraktion im Bundestag im Wesentlichen nach ihrer Pfeife tanzen, vom Bundeskabinett ganz zu schweigen.

    In Punkto Egoismus halte ich Trump und Merkel für vergleichbar, beide sind Machtmenschen, an die Spitze von solch großen Staaten kommt niemand, der nicht egoistisch ist. Merkel hat doch das klare Ziel, ihre Vorstellung von Moral (Stichwort "moralischer Imperativ") in die Welt zu tragen, auch wenn andere Menschen, insbesondere im eigenen Land, damit gar nicht einverstanden sind.

  • RE: Äpfel und Birnen

    Wanli, 11.06.2017 02:07, Antwort auf #289

    Du gehst leider nicht wirklich auf meine Argumente ein. Merkel hat unzweifelhaft die kognitiven Fähigkeiten und die Charakterfestigkeit, um eine Regierung zu führen - ob sie damit das Land in die richtige oder falsche Richtung bewegt, ist dann Gegenstand der politischen Debatte, Ansichtssache.

    Diese Grundvoraussetzungen fehlen Trump; ich empfehle die Lektüre dieses Threads, aus dem das mehr als deutlich hervorgeht. Und das ist ein entscheidender Unterschied. Du tust auch ganz selbstverständlich so, als sei eine Neuausrichtung der Politik an und für sich verwerflich; das ist sie aber nicht. Ob man solche Kurskorrekturen gutheißt, steht natürlich auf einem anderen Blatt, sie sind aber keine Normverstöße wie die Behinderung der Justiz oder Korruption.

    Zudem hast Du die unangenehme Angewohnheit, eine an sich ja nicht falsche Tatsache anrüchig wirken zu lassen. Ein deutscher Kanzler hat tatsächlich in mancherlei Hinsicht mehr Macht als ein amerikanischer Präsident, aber das war eine bewusste Entscheidung der Mütter und Väter des Grundgesetzes, die sich hier halt an der Elective Dictatorship Großbritanniens und nicht am Präsidialsystem der USA orientierten. Kann man falsch oder (wie ich) richtig finden, hat aber rein gar nichts mit der Eignung Merkels für das Amt zu tun.

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