Midterms 2018

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  • RE: Blinded by Science

    drui (MdPB), 13.02.2018 22:25, Antwort auf #310

    Privat soll er absolut von Porters Schuld überzeugt sein und ihn mehreren Zeugen gegenüber als "sick" bezeichnet haben, gegenüber der Öffentlichkeit findet er aber nur warme Worte für den Mann, den er eher als Opfer denn als Täter darstellt. Muss man nicht verstehen.

    Ich verstehe das als sein Verständnis von Loyalität: Er weiß, dass weiße Männer seine Basis sind und diejenigen Wähler bei Frauen und Minderheiten, die ihn noch anhimmeln, vernunftresistent. Also hält er stets zu Rassisten und Sexisten, denn die sind in seinem Team. Wie jeder Fußballfan weiß, kann man durchaus sauer auf jemanden im eigenen Team sein, aber bei Angriffen vom Gegner hält man bedingungslos auch zum größten Arschloch im Team, zumindest nach außen und solange sie im Team sind. Und die Umfragen geben ihm recht, sein job approval steigt langsam aber stetig, seit einigen Wochen auf inzwischen über 41%. Mal ehrlich: Trump könnte auf offener Straße eine Frau tot prügeln (wenn er mehr Kraft und größere Hände hätte) und würde keine weiteren weiblichen Wähler verlieren. Die Distinktion der Lager ist in den USA so extrem, dass es kaum noch Unentschiedene gibt, jetzt geht es nur noch um die Motivation und Mobilisierung der jeweiligen Basis.

  • RE: Blinded by Science

    Wanli, 13.02.2018 23:00, Antwort auf #311

    Hm, also ganz unrecht hast Du natürlich nicht mit der Polarisierung, aber wenn man sich vor Augen führt, wie knapp und glücklich sein Wahlsieg letztendlich war, dann scheint mir eine solche rein auf die Kernbasis fokussierte Strategie doch sehr riskant. Der Mann darf einfach kaum Wähler verlieren, wenn er denn wirklich wiedergewählt werden will.

    Und mit den steigenden Umfragewerten hast Du natürlich auch recht, knapp fünf Prozent in den letzten beiden Monaten hat er gutgemacht im 538-Schnitt. Die Richtung stimmt für ihn (und wird Demokraten nervös machen, denn die werden einen ordentlichen Vorsprung vor den Kandidaten der GOP brauchen, um im Herbst das House zurückzugewinnen). Aber trotzdem sollte man nicht vergessen, wie mies seine Werte immer noch sind - die schlechtesten für einen Präsidenten 390 Tage nach Amtsantritt, die seit dem Zweiten Weltkrieg gemessen wurden, und das bei insgesamt ordentlicher Wirtschaftslage:

    https://www.vox.com/policy-and-politics/2018/2/13/17008598/trump-approval-rating

    Man darf solche Werte sicher nicht überschätzen in ihrer Prognosekraft; ein George H.W. Bush stand glänzend da und wurde trotzdem aus dem Amt gejagt, während Reagan und Obama klar im Amt bestätigt wurden trotz mauer Zahlen zu einem vergleichbaren Zeitpunkt - Carter und Nixon-Begnadiger Ford aber nicht.

  • RE: Blinded by Science

    drui (MdPB), 14.02.2018 00:19, Antwort auf #312

    Ja, ich traue den Umfragen auch nicht ganz. Wichtig ist, was bei den Wahlen herauskommt, und da konnten die Demokraten durchweg besser mobilisieren. Aber ich habe mich von der Hoffnung verabschiedet, dass man jetzt noch Trump-Fans bekehren könnte oder Trump in irgendein Fettnäpchen treten könnte, dass tief und stinkend genug ist, damit sich Fans von ihm abwenden und seinen Gegnern zuwenden. Im besten Fall bleiben sie zuhause, beten, schießen, wenden sich dem Opium zu und ignorieren den Wahltermin. Ich habe mich auch von der Hoffnung verabschiedet, dass aus seiner Partei noch nennenswerter Widerstand kommt, egal was er fordert.

  • Trump-Fan tötet 17 Menschen in einer Schule

    drui (MdPB), 15.02.2018 13:25, Antwort auf #313

    Er wollte doch nur Amerika wieder groß machen.

    Trump sagt:

    No child, teacher or anyone else should ever feel unsafe in an American school.

    Deswegen müssen wir mehr automatische Waffen an Irre verkaufen und diese so lange ignorieren und Amokläufe ankündigen lassen, bis sie die durchziehen.

    A user named Nikolas Cruz left disturbing comments on Youtube videos, CNN reported. One, made seven months ago, was posted on a video clip from the NatGeo show “Alaska State Troopers: Armed and Dangerous.” It read: “I am going to kill law enforcement one day they go after the good people.” Six months ago, the user wrote, “Im going watch them sheep fall f*ck antifa i wish to kill as many as i can,” on a Youtube video titled “Antifa Gun Club.”

    Also nine months ago, the user commented, “I am going to do what he did,” on a video about the 1966 sniper shooting at the University of Texas.

    One man posted a video in which he claimed that the FBI had visited him about Cruz. The man said in the video that, in September 2017, he took a screenshot of a comment on one of his videos on YouTube. It came in under the name Nikolas Cruz and said “I am going to be a professional school shooter.” He reported the comment to YouTube and tried to email it to the FBI to no avail. Two FBI agents did come to talk to him, he says in the video.

    Alles im Griff unter Trump, keiner hat mehr Angst. Ob das FBI bei Islamisten anders gehandelt hätte?

    http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news/373872-authorities-responding-t o-shooting-at-florida-high-school

    https://heavy.com/news/2018/02/nikolas-cruz-maga-nikolaus-trump-politics-democra t-republican/

  • RE: Trump-Fan tötet 17 Menschen in einer Schule

    Wanli, 15.02.2018 16:54, Antwort auf #314

    Feuerwaffengewalt ist ein Problem, das Amerika wohl nie in den Griff kriegen wird - daran haben alle Massaker der Vergangenheit nichts geändert, und der Trend ist unterm Strich eher günstig für die Waffenlobby.

    Der Zusammenhang zwischen der Zahl der in Bürgerhänden befindlichen Feuerwaffen sowie der Fähigkeit, sie unkompliziert zu erwerben, und der Anzahl der Schusswaffenopfer ist durch zig Studien belegt, etwa diese Aufstellung:

    Aber eine Mehrheit der Amerikaner verschließt davor die Augen - auch, weil Feuerwaffen eben ein Symbol von Unabhängigkeit sind, ganz unmittelbar verknüpft mit dem Selbstwertgefühl eines Teils der Bevölkerung. Da geht es auch nicht mehr um den konkreten Nutzen von Waffen - der aktuelle Amoklauf wurde wieder mit einem AR-15 verübt, der zivilen, halbautomatischen Ausgabe des Sturmgewehrs der amerikanischen Armee: Eine Waffe, die nicht für die Jagd konstruiert ist, sondern für den Kampf gegen menschliche Gegner. Welchen tieferen Sinn eine solche Waffe in Bürgerhänden haben sollte? Wird nicht hinterfragt.

    Praktisch alle Republikaner (und auch diverse Demokraten) stehen auf Seiten der Gunlobby, und wie so oft im Fall der GOP versuchen deren Repräsentanten überhaupt nicht mehr, eine in sich schlüssige Argumentation vorzubringen. So heißt es nach jedem Massaker ja (nach dem unumgänglichen "Beten für die Opfer" und dann der ebenso routinierten Mahnung, die Toten "jetzt nicht zu instrumentalisieren"), nicht die Waffe töte, sondern der Mensch, der sie benutzt: Die psychischen Probleme von Amokläufer seien schuld an den Toten.

    Wenn man diese Argumentation überhaupt akzeptieren möchte (ich betrachte sie an sich schon als BS), dann fragt sich, warum die Trump-Regierung nach wenigen Wochen im Amt ein Gesetz der Obama-Ära außer Kraft setzte, das den Verkauf von Feuerwaffen an Menschen mit ernsthaften psychischen Problemen einschränkte.

    Und die Republikaner im Kongress, die sonst bei jeder Gelegenheit mehr Souveränität für die Einzelstaaten (anstelle der Bundesregierung) fordern, werkeln gerade an einem Gesetz, das alle Staaten verpflichten würde, die Concealed Carry Permits aller übrigen Staaten zu akzeptieren.

    Trump selbst wandte sich mittlerweile mit einem Tweet an die Öffentlichkeit: Nachbarn und Klassenkameraden hätten doch gewusst, dass mit dem späteren Schützen etwas nicht stimme, da hätten sie doch tätig werden müssen! So geht's natürlich auch: Die Opfer sind schuld!

    [Hier leider ausnahmsweise keine Links; beim Computer, an dem ich hier arbeite, ist Copy und Paste in diese Eingabemaske deaktiviert].

  • RE: Trump-Fan tötet 17 Menschen in einer Schule

    drui (MdPB), 16.02.2018 10:47, Antwort auf #315

    Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass es an amerikanischen Schulen jeden Tag zu Schießereien kommt. Nein, nur alle 2,5 Tage 2018, eben seitdem Präsident Trump psychisch Kranken eine Waffe in die Hand drückt:

    https://www.politico.com/newsletters/playbook/2018/02/15/school-shootings-2018-a verage-248207

    Wenn Trump nun also die Migration vollends stoppt, die Opiumkrise weiter fördert, die durchgeknalltesten Mörder im Land bewaffnet und aufhetzt, den amerikanischen Ernährungsgewohnheiten mit gutem Beispiel voran geht sowie va. das Erschießen seiner Bürger im sehr jungen Alter fördert, wird sein Land bald weniger Einwohner haben als Kanada.

    https://edition.cnn.com/2017/12/21/health/us-life-expectancy-study/index.html

  • Ausgeträumt

    Wanli, 16.02.2018 16:51, Antwort auf #316

    Vier verschiedene Gesetzentwürfe zur Neuordnung der amerikanischen Immigration standen im Senat zur Abstimmung, alle hätten die "Dreamers" legalisiert, denen das Weiße Haus ab Anfang März mit der Abschiebung droht. Sämtliche Gesetzentwürfe scheiterten, der aussichtsreiche, von Senatoren beider Parteien zusammengestrickt, vielleicht auch deshalb, weil die Regierung angekündigt hatte, gegebenenfalls ihr Veto dagegen einzulegen.

    http://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Feb16.html#item-1

    Für die "Dreamers" wird es langsam kritisch. Das Thema Immigration spielte allerdings auch eine Rolle in Mitt Romneys Ankündigung, im November für den Senat kandidieren zu wollen, wobei er kein Blatt vor den Mund nahm:

    Utah welcomes legal immigrants from around the world. Washington sends immigrants a message of exclusion. And on Utah’s Capitol Hill, people treat one another with respect.

    Romney verspürt offenbar wenig Lust, seine Zeit in Washington als Donalds Cheerleader zu verbringen.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2018/02/mitt-romney-announces-u-s-senate-ru n-with-swipes-at-trump.html

    -----

    EDIT

    Gestern motzte der POTUS, die Klassenkameraden des Shooters von Florida hätten sich doch besser frühzeitig an die Polizei gewandt. Nun, sie scheinen genau das getan zu haben - Nachbarn, Polizei, ja selbst das FBI hatten ein Auge auf den oft auffällig gewordenen späteren Mörder; all dies konnte ihn aber nicht davon abhalten, seine Waffe zu kaufen.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2018/02/reporting-florida-shooter-didnt-kee p-him-from-getting-a-gun.html

    TPM vergleicht das Problem der Waffengewalt mit dem der Trunkenheit am Steuer: Einst weit verbreitet, heute eher selten - weil das Recht auf Rausch irgendwann eben nicht mehr absolut gegolten habe, sondern durch gesellschaftliche Konventionen und Gesetze eingeschränkt worden sei. Ähnliches sei auch beim Waffenbesitz nötig - das Recht auf beliebig viele Waffen für möglichst jeden dürfe nicht mehr eine unantastbare Maxime sein.

    By doing nothing we validate a simple point: the total, maximal right to have any number of guns of any sort in any circumstance is not only more important but overwhelmingly more important than preventing school massacres. It is more important than anything. Nothing better captures the cultural supremacy of the gun than this. Nothing provides more fuel to the now hideously cliched ritual of the blaze of glory moment of total destruction.

    https://talkingpointsmemo.com/edblog/our-collective-impotence-feeds-the-power-of -guns

    Und Amerikas exorbitante Mordrate ist schlicht eine Folge des Waffenbesitzes; eigentlich ist die Rate von Gewaltverbrechen pro Einwohner nicht ungewöhnlich hoch - doch anders als in anderen Länden führt Gewalt hier viel eher zum Tode, eben weil oft Feuerwaffen zur Hand sind.

    https://www.vox.com/2015/10/3/9444417/gun-violence-united-states-america

  • RE: Ausgeträumt

    drui (MdPB), 16.02.2018 17:22, Antwort auf #317

    Für die "Dreamers" wird es langsam kritisch. Das Thema Immigration spielte allerdings auch eine Rolle in Mitt Romneys Ankündigung, im November für den Senat kandidieren zu wollen, wobei er kein Blatt vor den Mund nahm:

    In einem Politico-Artikel (kann ich gerade nicht finden) wurde mmn glaubwürdig dargestellt, dass es für Demokraten und Dreamer wohl strategisch besser ist, nicht vorschnell den Erpressungsversuchen und immer neuen Forderungen von Trump und GOP-Hardlinern nachzugeben. Das März-Datum ist eher willkürlich, da Gerichte vorerst entschieden haben, dass registrierte Dreamer verlängern dürfen (bei den anderen könnte es kritisch werden).

    Eng wird es dann im März bei Trump und GOP, wenn sie vor den Midterms Forderungen ihrer Hardcorenazis entgegen stehen, Millionen Dreamer zu deportieren, denn das wollen sie nicht (und nur 15% der Bevölkerung). Dann würde die Hölle losbrechen, Unternehmen protestieren, die Wirtschaft einbrechen.

    Auch das US-Militär will seine Dreamer-Soldaten schützen. Trump will ja im Gegenzug zur Dreamer-Tolerierung die legale Einwanderung quasi abschaffen, eine Phantastquadrillion US-Dollar für Mauerbau und was ihm sonst noch so einfällt. Die Beliebtheit seiner Pläne hat sich im US-Senat gezeigt, wo er gerade mal 30 Stimmen bekommen hat. Je länger der Demokraten cool bleiben, desto größer wird der Druck auf Trump und GOP. Man sollte sich klar machen, dass die GOP billige Arbeitskräfte durchaus möchte, va. im Land geborene und voll integrierte. Sie möchte nur nicht, dass die auch wählen dürfen, denn sie würden nicht die GOP wählen. Das Trumpsche Ideal ist eine Welt, in der nur weiße Männer wählen dürfen, die Frauen untergeordnet sind und Minderheiten versklavt werden, dann klappt es auch wieder mit überzeugenden Wahlergebnissen.

  • RE: Ausgeträumt

    Wanli, 18.02.2018 14:20, Antwort auf #318

    Nun, man kann das so zynisch sehen, natürlich. Falls die Gerichte überhaupt eine Deportation von "Dreamern" erlauben, dann führt das sicher (jenseits von FOX News und der konservativen Echokammer) zu Fernsehberichten und -bildern, die die GOP nicht brauchen kann: Unbescholtene, Steuern zahlende, in Sportvereinen engagierte Mütter und Väter, die in Handschellen aus dem eigenen Heim geführt werden; das goutiert vielleicht ein Fünftel der Bevölkerung, während 80% schockiert wären.

    Trotzdem: Jenseits von wahlkampftaktischen Überlegungen ist es einfach schlimm, wenn Bürger dermaßen in Angst versetzt werden; insofern haben die Demokraten schon die patriotische Pflicht, auf eine Lösung hinzuwirken, auch wenn eine Krise ihnen in die Karten spielen würde. Eine Lösung um jeden Preis sollten sie natürlich nicht mittragen.

    -----------

    Eine kurze Nachricht deutet an, wie vielleicht irgendwann Bewegung in die Waffenrechtsdebatte kommen könnte: Ein konservativer Mega-Spender aus Florida kündigte jetzt an, kein Geld mehr für die GOP spenden oder sammeln zu wollen, bis bestimmte Waffen (wie das AR-15) verboten worden seien. Sollten noch hinreichend andere auf diesen Zug aufspringen, könnte das wohl vielleicht wirklich zu einem "Umdenken" führen, auch wenn die Partei sich sicher nicht leichtfertig mit der einflussreichen Waffenlobby NRA anlegen wird.

    If ever there is going to be movement on this front, of course, this is how it will happen. At the moment, NRA money and the votes of people who fetishize the Second Amendment give great value to the GOP (and to some Democrats) with fairly little loss. Hoffman's money is not likely enough to counter that, but if a few more big guns line up with him—particularly if their last names happen to rhyme with Hoch or Hadelson—then it might tip the scales.

    http://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Feb18.html#item-7

    Wobei die GOP mittlerweile ja gelegentlich sogar radikaler auftritt als die NRA. Nach dem Massaker von Las Vegas im letzten Herbst räumte selbst die NRA ein, dass man bump fire stocks, mit denen ein AR-15 ganz legal für Dauerfeuer umgerüstet werden kann, doch gesetzlich regulieren könnte. Im Kongress jedoch konnte ein dementsprechender Gesetzesentwurf bislang nicht durchgesetzt worden.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Bump_fire

    EDIT

    Kleine Geschichtsstunde: Die GOP war nicht immer der willige Vollstrecker der Gunlobby.

    Two years after he left office, Mr. Reagan surprised the nation by endorsing the proposed Brady Law that established federal background checks of firearm buyers for criminal records and histories of mental disturbance. [...]

    No less important was Mr. Reagan’s endorsement in 1994 of the assault weapons ban that was a major attempt to deal with efforts by domestic arms makers to sell adapted weapons of  war to civilian buyers in the name of sportsmanship.  “We can dry up the supply of these guns, making them less accessible to criminals,” Mr. Reagan declared in a joint letter to Congress with former presidents Jimmy Carter and Gerald Ford. The measure banning a wide range of military style guns and large-capacity ammunition clips narrowly passed, with supporters citing the letter. One lawmaker who dropped his opposition, Representative Michael Andrews, a Democrat and hunter from Texas, declared, “Anyone that needs a 20-round clip of high-velocity ammunition to fell a duck or deer needs to look into taking up golf.”

    https://takingnote.blogs.nytimes.com/2015/10/08/republicans-didnt-always-march-t o-the-national-rifle-associations-drum/

  • Große Schuhe, kleine Hände

    Wanli, 19.02.2018 21:01, Antwort auf #319

    170 amerikanische Politikwissenschaftler wurden befragt, wie sie die Leistung der bisherigen 44 Präsidenten der USA einschätzen würden, heraus kam diese Liste, in der der derzeitige POTUS prakischerweise bei dem Rang bleibt, den er auch bei chronologischer Reihenfolge belegt:

    https://politicalwire.com/2018/02/19/trump-stacks-presidents/

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2018/02/survey-of-experts-says-trump-is-the -worst-president-ever.html

    Jetzt kann man sich darüber amüsieren, dass Trump (der seine Amtszeit natürlich noch nicht beendet hat) noch hinter James Buchanan rangiert, dem Historiker eine gehörige Mitschuld am Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges geben, sowie hinter William Henry Harrison, der gerade mal einen Monat lang amtierte. Darüber hinaus ist die Liste natürlich auch interessant: Obama und George W. Bush konnten sich gehörig verbessern im Vergleich zur letzten derartigen Erhebung - möglicherweise sehen seine unmittelbaren Vorgänger neben Drumpf halt zwangsläufig ein wenig besser aus. Ganz spannend auch, dass die Politikwissenschaftler die Präsidenten doch anders einschätzen als die breitere Öffentlichkeit; selbige wurde vor kurzem nämlich auch befragt, wie sie diese (ab den fünfziger Jahren) denn bewerten würde:

    http://www.centerforpolitics.org/crystalball/articles/public-rates-presidents-jf k-reagan-obama-at-top-nixon-lbj-trump-at-bottom/

    Hier dürften die stark polarisierten Werte von Obama und Trump die Aufreger der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit widerspiegeln; mal sehen, wo die beiden sich in zwanzig Jahren wiederfinden.

    Within his own party, Trump’s actually up there in that territory where you’d expect people to start naming babies after him. You never know with a strange and erratic man like him what the future will hold; he seems entirely capable of the kind of self-destruction that brought down Nixon. But for now, the idea that he is going to be vulnerable to a primary challenge in 2020 or that the GOP will return to its pre-Trump legacy after he’s gone seems highly improbable. They love this guy.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2018/02/trump-trails-only-reagan-among-rece nt-presidents-in-gop-love.html

    Ansonsten goutiert die Öffentlichkeit einige unter Politikwissenschaftlern angesehene Namen (Eisenhower oder Johnson) nicht in gleichem Maße, während Publikumsdarling JFK wiederum bei den Leuten im Elfenbeinturm nicht die ganz große Begeisterung auslöst, während sie "Tricky Dick" Nixon nicht unter den zehn miesesten Staatschefs sehen.

    --------

    In Texas fordert der ehemailge Punkrocker Beto O'Rourke im November das hier wohlbekannte Lieblingswiesel Ted Cruz heraus - vermutlich zum Scheitern verurteilt im klar republikanischen Lone-Star-State, aber eine gewisse Begeisterung scheint der irischstämmige Underdog schon zu entfachen.

    https://politicalwire.com/2018/02/19/can-beto-orourke-giant-killer/

    --------

    Schließlich hat die Washington Post einen ehemaligen Mitarbeiter der berüchtigten "Troll Farm" in St. Petersburg interviewt; der Job der paar hundert smarten Angestellten dort besteht darin, über Twitter oder Facebook auf die Meinungsbildung in den Vereinigten Staaten (und wohl auch anderswo) einzuwirken. So also geht Propaganda im 21. Jahrhundert:

    The troll said that 300 or 400 people worked there, in 12-hour shifts. It was like an industrial assembly line cranking out lies 24/7. He said it was like being in the world of George Orwell's 1984, where white is black and black is white. This particular troll worked in the comments section. He was expected to crank out 135 comments of 200 characters during each shift. He was told what to comment on and what to say. He had only to express the ideas in his own words, in English. For this he was paid about $700/month. The average salary in Russia is about $440, so this was a good job.

    At one point he tried to transfer to the Facebook Dept., where the trolls posted fake news on Facebook. But to get in, you had to pass an extremely tough English test, which he failed. Only people who could write English like a native speaker were hired because, of course, the goal was to convince Americans that the posters were Americans, so grammatical or spelling errors could not be tolerated. The tests asked applicants to write at length about topics like: "What do you think of Hillary Clinton?" or "What do you think about vegetarians?" The farm was definitely a meritocracy, then, and the pay there was $1,400 a month, more than triple what the average Russian makes, so this was an highly desirable job. The trolls were modern-looking young people, wearing fashionable clothes and carrying modern electronic devices.

    http://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Feb19.html#item-5

    ------

    EDIT

    Gerade gesehen: Kevin Drum hat die ganz oben gepostete Umfrage unter Politikwissenschaftlern ebenfalls zur Kenntnis genommen und, von Mitgefühl angesichts von Donalds miesen Werten ergriffen, nur die Antworten republikanischer Teilnehmer gezählt. Und siehe da: Drumpf kann einigen Boden gutmachen. Eindrucksvoll!

    Number 40! Now that’s more like it. Trump is better than the guy who sleepwalked into the Civil War and the general who died after only 40 days. But he’s still worse than the Teapot Dome guy and the guy who inspired the Mallard Fillmore comic strip. Sad.

    https://www.motherjones.com/kevin-drum/2018/02/donald-trump-is-americas-worst-2n d-worst-or-5th-worst-president/

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