Senat 2020

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  • RE: Dschungelcamp

    drui (MdPB), 27.09.2020 12:06, Antwort auf #106

    Bei Graham kommen einem wirklich die Tränen. Das sind so Momente, wo man auf einen Gnadenschuß hofft, um den Leidenden von seinen Qualen zu erlösen.

    Bei Loeffler wirkt alles extrem schräg und gestellt. Ich würde mich nicht wundern, wenn Collins vor ihr landen würde. Ihr Wahlkampf ist nur auf ihn ausgerichtet und das könnte sich rächen. Denn niemand glaubt, dass sie konservativer ist als er.

    Sich als blasse Businessfrau mit einem wild mordenden Barbarenherrschers 440 nach Christus zu vergleichen ist mehr als skuril. Kann sie wenigstens reiten? Im Übrigen werden Attila und die Hunnen historisch gerne zum Vergleich rangezogen, wenn ein Völkermord geplant ist, vgl. die "Hunnenrede" von Kaiser Wilhelm II. vor seinem Massaker in China, danach waren Hunderttausend Zivilisten tot. Georgia Beware!

  • RE: Dschungelcamp - Attila

    SeppH (!), 27.09.2020 12:31, Antwort auf #110
    oder gar der gestandene friedenspoltiker joschka fischer...

    Finde das Trauma, das gestandene Linke mit der früheren rot-grünen Außenpolitik haben, immer faszinierend. Gemäß der Logik hätte man als Ami auch die Duschen von Adolfs Jungs nicht abschalten dürfen, oder was sehe ich falsch?

  • Ratfucking in South Carolina / Cash Cows

    Wanli, 12.10.2020 08:58, Antwort auf #112

    In der an derben Kraftausdrücken nicht armen Sprache der amerikanischen Politik spricht man vom "Ratfucking", wenn die Animosität der Anhängerschaft des politischen Gegners für eigene Zwecke eingespannt wird. Die Demokraten sind damit gelegentlich durchaus erfolgreich: Eine Senatorin Claire McCaskill oder die Demokraten in Kansas suchen sich den extremsten Politiker der Konkurrenz raus und warnen während der republikanischen Vorwahlen händeringend davor, dieses konservative Monster aufzustellen - worauf die republikanische Basis (wenn alles nach Plan läuft) eben diesen Extremisten wählt, der dann die eigentliche Wahl verliert. Hat zum Beispiel 2012 in Missouri oder 2018 in Kansas ziemlich gut funktioniert.

    Der demokratische Kandidat Jaime Harrison sucht jetzt in South Carolina mit einem ähnlichen Ansatz das Techtelmechtel mit den Nagern: Dort hatte der sehr konservative Bill Bledsoe (Constitution Party) für den Senat kandidiert, seine Kandidatur mittlerweile aber zurückgezogen, er unterstützt jetzt Lindsey Graham. Auf den Stimmzetteln steht er aber weiterhin und der Demokrat Harrison schaltet an Konservative gerichtete digitale Anzeigen, um vor Bledsoe zu "warnen".

    https://twitter.com/tmgm528/status/1315333084510855168

    Ziemlich durchsichtiger Versuch, würde ich meinen, aber vielleicht kostet er Lindsey ja doch ein paar wertvolle Stimmen.

    What do you do as a Dem w/ $86 million in SC? It's pretty obvious: you pull a @clairecmc and try to lower your threshold for victory to ~48%.

    https://twitter.com/Redistrict/status/1315332858962157569

    EDIT

    Unglaublich, welche Summen in diesem Wahlkampf fließen und insbesondere welche Kriegskassen die Demokraten zur Verfügung haben. South Carolina hat fünf Millionen Einwohner; der Harrison weiß doch gar nicht, wohin mit der ganzen Wahlkampfkohle.

    https://cookpolitical.com/analysis/senate/south-carolina-senate/south-carolina-s enate-moves-toss

  • Fucking in North Carolina

    drui (MdPB), 13.10.2020 22:57, Antwort auf #113

    Da konnte ich überschriftsmäßig nicht widerstehen...

    DEM-Kandidat Cal Cunningham hat ja anscheinend nicht nur mit einer weiblichen Schönheit außerhalb seiner Ehe geflirtet, sondern war auch mit ihr intim. Die Ereignisse kommen tröpfchenweise kurz vor der Wahl in die Presse, als ob da noch jemand ein Hühnchen zu rupfen hat bzw. er in eine politische Falle gelaufen ist. Intime Fotos sind vorhanden. Schlimmer noch: Er konnte auf die Frage, ob da noch anderte Affairen waren, nur ausweichend antworten, heißt also "klares ja". NC steht absolut auf der Kippe, bislang war Cunningham (gegen Thillis) minimal besser als Biden (gegen Trump), nun haben beide 1-4% Vorsprung vor ihren Gegnern, trotz der Rumvögelei. Die Umfrage hat dankenswerterweise auch andere Dinge erfragt:

    Fourteen percent of voters said they feel the sexual texts disqualify Cunningham from holding office, while another 32 percent say the behavior calls his character into question but is not a disqualifier. A slim majority of voters, 51 percent, said this should only be an issue for him and his family. A total of 80 percent of voters have heard about the affair.

    https://thehill.com/homenews/campaign/520846-cunningham-holds-lead-over-tillis-i n-poll-after-news-of-affair-poll

    Bislang sieht es so aus, als könnte Cunningham das politisch überleben, auch wegen seines schwachen Gegners. Mal sehen was die nächste PPP-Umfrage sagt.

  • Blick nach Georgia

    Wanli, 25.10.2020 09:13, Antwort auf #114

    Ein spannender Staat, nicht nur beim Rennen um die Präsidentschaft. Es stehen gleich beide Senatssitze zur Wahl, zumindest eine dieser Wahlen wird mit großer Sicherheit erst durch eine Stichwahl im Januar entschieden, beim zweiten ist das weniger wahrscheinlich.

    Bei der regulären Wahl ist der amtierende Senator Perdue (R) weiterhin Favorit vor Herausforderer Ossoff, auch wenn ein Außenseitersieg durchaus denkbar scheint.

    Bei der außerplanmäßigen Wahl scheint die Wahlwerbung der demokratischen Parteiprominenz für Raphael Warnock sich auszuzahlen; es ist jetzt sehr wahrscheinlich, dass er es in die Stichwahl schaffen wird und sich dort dann gegen Kelly "Attila" Loeffler oder den noch konservativeren Doug Collins durchsetzen müsste - mit ungewissem Ausgang.

    https://fivethirtyeight.com/features/will-georgia-turn-blue/

  • RE: Blick nach Georgia/texas

    saladin, 25.10.2020 23:05, Antwort auf #115
    Ich denke Texas könnte noch spannender werden In early voting zeichnet sich ein mörderturnout an Und umfragen sind too close to call (sogar ein leichter vorteil für biden) Im senat ist der rep noch in führung aber weit unter 50% Und die mehrheit im Texas-House ist auch im spiel Und das wahlergebnis sollte es noch am wahlabend geben
  • RE: Blick nach Georgia/texas

    drui (MdPB), 26.10.2020 09:46, Antwort auf #116

    In Texas scheint mir Cornyn als langjähriger, gemäßigter Republikaner relativ sicher zu sein, selbst wenn Trump den Staat verliert. In Umfragen hat er aktuell noch 5% Vorsprung und dass Trump Texas mit 5% Abstand verliert, ist dann doch sehr unwahrscheinlich. Cornyn agiert recht klug mit leiser Kritik an Trump, außerdem ist seine Gegenkandidatin recht blass.

  • Georgia Debatte(n)

    drui (MdPB), 30.10.2020 13:30, Antwort auf #117

    Amtsinhaber David Perdue hat nicht gut ausgesehen in der TV-Debatte gegen den jungen, unerfahrenen Jon Ossoff. Sein hilfloses, stoisches Schweigen zu Sätzen wie

    "It's not just that you're a crook," Ossoff said. "It's that you're attacking the health of the people that you represent."

    https://twitter.com/ossoff/status/1321655331940929543

    ist so überhaupt nicht Trump-like. Perdue hat 2014 mit über 7% Vorsprung gewonnen, ist der "Senior Senator" in einem Staat, den Trump 2016 mit 5% Vorsprung gewonnen hat. Eigentlich sollte es da nicht knapp werden, aber der Herausforderer schlägt sich so gut in Debatten, dass Perdue die letzte nun abgesagt hat. Nicht sehr souverän.

    https://www.nytimes.com/2020/10/29/us/elections/jon-ossoff-david-perdue-georgia. html

  • Georgia Double Feature / GOP sieht schwarz

    Wanli, 09.11.2020 15:58, Antwort auf #10

    Überlegungen zur Senatswahl in Georgia. Würden genau die gleichen WählerInnen abstimmen wie am vergangenen Dienstag, dann würden wohl beide republikanischen KandidatInnen gewinnen; natürlich wird die Wählerschaft eine andere sein und daher sind Prognosen etwas schwierig.

    Dass die Demokraten überhaupt eine Chance haben, ist auch dieser Lady zu verdanken:

    Even more helpful than Harris, perhaps, will be Stacey Abrams. She appeals to the same demographics, of course. Abrams nearly got herself elected governor in 2018, and she's being given much credit for swinging the state to Biden this year, so she knows a thing or two about getting voters to the polls. Her campaigning would have a little extra oomph if, instead of being "Democratic activist and former officeholder Stacey Abrams," she was "Incoming HUD Secretary or Incoming AG Stacey Abrams." So, don't be too surprised if she gets announced for the Cabinet sometime soon.

    https://www.electoral-vote.com/evp2020/Pres/Maps/Nov09.html#item-8

    Der Guardian bringt einen Artikel über den unermüdlichen Kampf der Stacey Abrams für die demokratischen Rechte der Schwarzen; in Georgia streicht die republikanische Regierung ja regelmäßig hundertausende von BürgerInnen (weit überproportional schwarz) aus den Wählerverzeichnissen. Von Abrams gegründete Organisationen verschaffen diesen Leuten und bis dato unregistrierten das Wahlrecht - nicht nur in ihrem Heimatstaat.

    From the primary election to the presidential election, Georgia turnout skyrocketed by at least 1 million people since 2016, according to University of Florida professor Michael McDonald, who runs the US Elections Project. In the days after the election, it would be majority Black communities surrounding the cities of Atlanta and Savannah whose votes would push Trump out of his lead position.

    And Abrams’ influence didn’t stop in Georgia. As Ben Wikler, chair of the Democratic Party in Wisconsin, recognized, Fair Fight also helped Biden win in Wisconsin and other key swing states this year.

    https://www.theguardian.com/us-news/2020/nov/09/stacey-abrams-georgia-senate-run -off-election

  • RE: Georgia Double Feature / Alaska

    Wanli, 11.11.2020 17:44, Antwort auf #119

    538 schaut sich die Wahlbeteiligung bei Stichwahlen in Georgia in der Vergangenheit an und stellt fest, dass sie im Vergleich zur eigentlichen Wahl fast immer deutlich - um etwa 50% - niedriger ausfiel, was im Allgemeinen der GOP zugute kam.

    Insofern erscheint ein Sieg - möglichst sogar ein doppelter, da nur das die Republikaner die Kontrolle über den Senat kosten würde - nicht eben wahrscheinlich; allerdings gibt es auch einzigartige Merkmale der Wahl Anfang Januar, die das herkömmliche Muster konterkarieren könnten:

    For the next eight weeks, Georgia will be the center of the political universe; expect both parties to spend tens of millions of dollars and dispatch big-name surrogates to get out the vote. That could minimize the drop-off in turnout, which in turn could minimize the drop-off in Democratic support. There’s also never been a Black candidate in a Senate runoff, either, which could help keep turnout high among a key part of the Democratic base.

    In short, we just don’t know whether the usual playbook for Georgia runoffs still applies.

    Man könnte ergänzen, dass 2018 die relative Wahlbeteiligung der Demokraten weniger stark eingebrochen ist als zehn Jahre davor.

    https://fivethirtyeight.com/features/georgias-runoffs-will-determine-control-of- the-senate-heres-what-we-know-so-far/

    Bei PredictIt sind auf jeden Fall beide republikanische KandidatInnen klar favorisiert.

    https://www.predictit.org/markets/detail/6651/Which-party-wins-the-regularly-sch eduled-2020-US-Senate-election-in-Georgia

    https://www.predictit.org/markets/detail/6567/Which-party-will-win-the-US-Senate -special-election-in-Georgia-in-2020

    EDIT

    In Alaska ist für die Demokraten jedenfalls kein Senatssitz zu holen:

    https://www.nbcnews.com/politics/2020-elections/alaska-senate-results

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