Senat 2020

Beiträge 51 - 60 von 129
  • RE: Händlerkärtchen

    drui (MdPB), 15.06.2020 18:22, Antwort auf #50
    #51

    Okay, wenn Du Missouri nimmst, halte ich Texas dagegen. Hier stimmt zumindest der Trend und ich halte ein blaues Texas 2020 für wahrscheinlicher als ein blaues Florida, das stattdessen im roter wird und 2018 trotz bester Voraussetzungen fast alle knappen Sitze an die GOP verschenkt hat. Da ziehen einfach zu viele weiße Senioren hin und die sind wahltaktisch unbelehrbar. Viele halten das in Texas für zu früh, aber mich hat folgender Lesebeitrag eines Texaners auf EV nachdenklich gemacht:

    M.B. in Austin, TX, writes: I have lived in Texas my entire life and, in my late twenties and early thirties, helped run Democratic campaigns (including one of the last Democrats who won statewide, in 1994). I think you mischaracterized Mark McKinnon's piece, leaving out the part where he said that Republicans should consider the recent polling numbers a four-alarm fire. The only analysis I see about Texas is basically, "It won't turn blue because it is Texas," which is lazy. McKinnon says: "Trump won by a comfortable nine points," but does not point out that Romney won by seventeen points just four years earlier. As much criticism as Beto O'Rourke took for his Presidential bid, his Senate run produced 600,000 more votes out of the urban areas than did Hillary Clinton.
    Texas has six of the 20 largest cities in the country. Houston, San Antonio and Dallas are in the top ten, Austin is #11, followed by El Paso and Fort Worth in the top twenty. All of these areas are purple or blue. The canary in the coal mine was Williamson County north of Austin, once heavily conservative, that went for Beto in 2018. There are 22 toss-up races for the Texas House, and if Democrats win 9 of those they take control. Texas is very much in play.

    https://www.electoral-vote.com/evp2020/Pres/Maps/Jun14.html#item-2

    Ich ergänze: Der demographische Trend ging auch zwischen 2018 und 2020 in Texas weiter. Die Großstädte haben große Suburbs, die mit Trumps performance 2020 noch blauer geworden sein dürften. Texas hat 38% Hispanics und 12% Blacks, die mehr motiviert zum wählen sind als sonst, trotz oder auch wegen voter suppression.

    https://www.theguardian.com/us-news/2020/jun/03/texas-voter-registration-zoom-ar my-volunteers

    Und Biden zieht dort mehr als Clinton oder Beto.

    Aber vielleicht haben wir beide unrecht. GOP-Strategen sagen, Trump gewinnt "landslide".

    https://www.politico.com/news/2020/06/15/trump-glide-reelection-republican-offic ials-316457

  • RE: Händlerkärtchen

    Wanli, 15.06.2020 19:13, Antwort auf #51
    #52

    Ein demokratisches Texas ist wahrscheinlicher als ein demokratisches Missouri, da stimme ich Dir zu. Aber über Texas wird doch überall schon spekuliert, das ist doch kein Geheimtipp. Wenn Du jetzt mit Utah gekommen wärst... ^.^

    Im Endeffekt bin ich bei beiden Staaten etwas skeptisch, was Bidens Chancen angeht, obwohl die Demokraten in Texas tatsächlich bei jeder Wahl der letzten acht Jahre den Rückstand auf die GOP verkürzen konnten.

    Bei Florida bin ich aber anderer Meinung: Der Wahlausgang 2016 und noch mehr 2018 war schon irre knapp; aus den demokratischen Schlappen dieser Jahre zu schließen, dass die Partei hier keine Chance habe, halte ich für Quatsch. Und gerade wirtschaftlich leiden viele, die ihren Job verloren haben, doch schon deutlich unter den durch die GOP verursachten Schwierigkeiten, Arbeitslosengeld zu beziehen. Von allen drei genannten Staaten räume ich hier Biden klar die größten Chancen ein.

  • RE: Händlerkärtchen

    saladin, 15.06.2020 23:18, Antwort auf #52
    #53

    dann halte ich mit georgia entgegen

    um es spannend zu machen: eher georgia als florida (aber möglicherweise beide)

    bei utah bräichte es noch kleinere regionale anschübe (z.b.: romney ruft zur wahl von biden auf)

  • RE: Händlerkärtchen

    Wanli, 15.06.2020 23:51, Antwort auf #53
    #54

    um es spannend zu machen: eher georgia als florida (aber möglicherweise beide)

    Das sehe ich eher andersrum. Bei den Vorwahlen in Georgia gab es jetzt wieder stundenlange Wartezeiten, natürlich vor allem in den demokratischen Hochburgen in und um Atlanta.

    Georgia voters, who are trying to cast their ballots in the state’s primary elections, are being forced to wait hours in line as some polling places have closed and others have experienced malfunctioning voting equipment.

    The problems appear to be centered in four counties: Cobb, DeKalb, Fulton, and Gwinnett, according to civil rights attorneys and local reports. The city of Atlanta sits in Fulton County; Cobb, DeKalb, and Gwinnett counties comprise some of the city’s suburban areas.

    “Voters have been disenfranchised across the state. We believe a high proportion of them are African American,” Kristen Clarke, president for the Lawyers’ Committee for Civil Rights Under Law, told Vox.

    These counties have political significance; with Atlanta’s suburbs trending blue in recent years, they could well make Georgia a true battleground state in the 2020 presidential and US Senate elections.

    https://www.vox.com/2020/6/9/21285612/georgia-primary-lines-what-we-know

    Die GOP wird hier als Regierungspartei alle Register ziehen, um den Staat zu halten, 2018 agierte sie hier ja schon ziemlich skrupellos. In Florida hört man weniger von solchen Manipulationen. Allein deshalb glaube ich, dass Florida eher kippt als Georgia, zumal der Sonnenstaat halt auch in jüngerer Vergangenheit schon für die Demokraten gestimmt hat.

  • RE: Händlerkärtchen

    drui (MdPB), 16.06.2020 01:34, Antwort auf #54
    #55

    Die GOP wird hier als Regierungspartei alle Register ziehen, um den Staat zu halten, 2018 agierte sie hier ja schon ziemlich skrupellos. In Florida hört man weniger von solchen Manipulationen. Allein deshalb glaube ich, dass Florida eher kippt als Georgia, zumal der Sonnenstaat halt auch in jüngerer Vergangenheit schon für die Demokraten gestimmt hat.

    Manchmal geht das aber auch nach hinten los, z.B. in Wisconsin. Und vielleicht bald auch in Texas. Klar ist die Umfrage in Texas keine Neuigkeit mehr, aber wenn Texas blau wird, verändert das die gesamte politische Situation in den USA, zumindest hinsichtlich Präsidentschaftswahlen. Es ist der zweitgrößte Staat, mit California und New York hätten die Dems bereits 122 Stimmen mit 3 von 50 Staaten. Das House wäre viel einfacher zu halten und man könnte das Gerrymandering und voter suppression dort abbauen. Ich denke, selbst wenn man 2020 noch verliert, sollte man da langfristig denken und massiv investieren.

    Okay, ich nenne zusätzlich noch Alabama, aber nur hinsichtlich des Senats. Trump hat so eine dünne Haut, dass er sich gerne auch selbst schadet, wenn er anderen einen mitgeben kann. Jetzt will er kurz vor den Primaries in Alabama eine Rally geben, für Jeff Sessions Gegenkandidaten, in Jeffs Geburtsstadt:

    https://thehill.com/homenews/campaign/502818-trump-to-hold-rally-in-sessions-hom etown-for-opponent-in-senate-runoff

    Das ist dämlich, weil er a) Alamaba sowieso gewinnt (63:35% 2016), b) Zeit und Geld verschwendet, c) noch eine unsinnige Großveranstaltung während der Pandemie, mit den damit verbundenen auch politischen Risiken, d) Sessions Gegenkandidat keine Hilfe braucht, weil er eh mit 7% führt, e) seine Unterstützungen in Alamaba schon zweimal schief gegangen sind und f) er damit eingefleischte Sessions-Fans dazu verleitet, bei der Senatswahl nicht oder lieber Doug Jones zu wählen.

    Jones ist ein guter Kandidat. Alle schreiben ihn ab, weil Alabama so rot ist und er nur knapp gegen einen Kinderschänder gewonnen hat. Aber das war nicht der einzige Grund, er hat auch die Schwarzen sehr gut mobilisiert, spricht Konservative an und hat im Senat clever agiert.

  • Florida

    drui (MdPB), 16.06.2020 13:40, Antwort auf #52
    #56

    Bei Florida bin ich aber anderer Meinung: Der Wahlausgang 2016 und noch mehr 2018 war schon irre knapp; aus den demokratischen Schlappen dieser Jahre zu schließen, dass die Partei hier keine Chance habe, halte ich für Quatsch. Und gerade wirtschaftlich leiden viele, die ihren Job verloren haben, doch schon deutlich unter den durch die GOP verursachten Schwierigkeiten, Arbeitslosengeld zu beziehen. Von allen drei genannten Staaten räume ich hier Biden klar die größten Chancen ein.

    Wir werden sehen. Die Dems lagen 2018 in Umfragen für Florida 2% vorne, hatten einen Amtsinhaber und die blaue Welle auf ihrer Seite, und trotzdem verloren. Demographisch sehe ich Florida klar rot, aber die GOP hat da inzwischen auch massiv versagt bei Arbeitslosengeld und aktuell bei Covid19. Politico hat was dazu:

    https://www.politico.com/news/2020/06/16/trump-florida-coronavirus-321600

    De Santis öffnet die Wirtschaft, Strände und Unterhaltungsbetriebe extrem schnell, nächste Woche öffnen die Schulen, die GOP-Convention findet in Jacksonville statt (ohne großen Schutz und mit kaum Hotels) und schon jetzt steigen dort die Covid19-Fälle massiv an. Es scheint fast so, als ob Governor und Trump hier eine Parallelwelt aufbauen wollen und sie gefährden damit gerade ihre eigene Klientel.

    Florida wird jetzt zum Hotspot für Massenveranstaltungen: Das Wrestling läuft schon seit Wochen, jetzt folgen die NASCAR-Autorennen, im Juli werden dann alle Ligaspiele und die Playoffs von NBA und WNBA in Orlando/ Florida stattfinden, im August die GOP-Convention. Kann gut sein, dass sich dieser Leichtsinn rächt.

  • RE: Florida

    Wanli, 16.06.2020 15:30, Antwort auf #56
    #57

    Die Umfrage eines mir unbekannten Instituts sieht Joe in Florida bei über 50%, elf Punkte vor dem Donald. Etwas schwer, das zu glauben, denn einen so deutlichen Sieg hat der Sunshine State schon lange nicht mehr gesehen; trotzdem wohl kein schlechtes Zeichen.

    https://politicalwire.com/2020/06/16/biden-leads-in-florida-2/

  • RE: Florida

    saladin, 16.06.2020 19:32, Antwort auf #57
    #58
  • RE: Florida

    Eckhart, 17.06.2020 17:47, Antwort auf #58
    #59


    Florida geht gerade voll rein in die 2. Welle.
    Die Todeszahlen dürften dann Mitte Juli wieder richtig anziehen.
    Und wenn da nicht bald wieder mit strengeren Maßnahmen reagiert wird, gibt es laufend üble Zahlen bis in den Herbst hinein.

  • Wahlkampf in der Petrischale

    Wanli, 17.06.2020 18:17, Antwort auf #59
    #60

    Den dramatischsten Anstieg der Infektionen verzeichnet gerade Oklahoma.

    https://www.theguardian.com/world/2020/jun/17/global-report-six-us-states-report -most-ever-new-coronavirus-cases

    Lokalpolitiker fürchten, die von Drumpf hier für den kommenden Samstag angesetzte Versammlung tausender seiner Fans werde nochmal zusätzlich Öl ins Feuer gießen, aber den POTUS scheint das nicht zu jucken.

    https://politicalwire.com/2020/06/16/trumps-rally-could-be-a-perfect-storm-for-t he-virus/

    Und im August dann ein Wahlparteitag in Nordflorida...

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