Präsidentschaftswahl 2020: Summer of Discontent

Beiträge 81 - 90 von 172
  • RE: Summer of discontent

    Wanli, 04.08.2020 19:45, Antwort auf #79
    #81

    Sorros, ich verstehe Deinen Einzeiler nicht wirklich, aber mit der Aussage des verlinkten Interviews - den ich nur zu einem kleinen Teil lesen kann - bin ich absolut einverstanden:

    Natürlich ist bis zur Wahl noch viel Zeit, die Lage könnte sich also noch ändern. Aber im Moment steckt Trump in großen Schwierigkeiten.

    Genau so ist es, und der Trend läuft eher gegen ihn.

    - 2018 gab es eine GOP-Klatsche bei den Midterms, ich wüsste nicht, warum sich die Stimmung zugunsten der damals abgestraften Partei geändert haben sollte;

    - sämtliche Umfragen - landesweit, in Swing States, Zustimmungswerte, was Du willst - zeichnen das Bild eines konstant unpopulären und über die vergangenen Wochen eher noch weiter in der Wählergunst abgesackten POTUS,

    - welcher keine kohärente Wahlstrategie hat (man beachte sein Schweigen auf die Frage, was er denn in einer zweiten Amtszeit zu tun gedenke, siehe ein anderer Post weiter oben),

    - dessen Gaga-Gestammel und vollständige Ahnungslosigkeit selbst bei einem wichtigen Thema wie Corona tatsächlich unglaublich ist.

    Lustigerweise wollte ich zu dem letzten Punkt das gleiche Interview verlinken wie drui, weil das nämlich tatsächlich unsäglich irre ist; für Leute mit wenig Zeit hier mal ein zweiminütiger Auszug:

    https://twitter.com/nycsouthpaw/status/1290512424429289473

    In drei Monaten findet die Wahl statt, in zwei Monaten läuft die Briefwahl an: Theoretisch schon vorstellbar, dass der Präsident irgendwie noch die Kurve kriegt, ich sehe dafür aber im Moment wirklich KEINERLEI Anzeichen und viel Zeit bleibt ihm nicht mehr.

    Wenn hier jemand IRGENDEINEN Grund nennen könnt, der dafür spricht, dass der POTUS die derzeitige Stimmung drehen wird - bitte, nur her damit!

  • RE: Summer of discontent

    sorros, 04.08.2020 20:34, Antwort auf #81
    #82

    Sorros, ich verstehe Deinen Einzeiler nicht wirklich, aber mit der Aussage des verlinkten Interviews - den ich nur zu einem kleinen Teil lesen kann - bin ich absolut einverstanden:

    Natürlich ist bis zur Wahl noch viel Zeit, die Lage könnte sich also noch ändern. Aber im Moment steckt Trump in großen Schwierigkeiten.

    Ich habe den Aufschlag "Sommer das Mißbehagens" aufgenommen und damit impliziet daruf hingewiesen, daß halt noch viel passieren kann und das Mißbehagen nicht die stärkste Motivation sein muß.
    Das Interview im Wortlaut:

    SPIEGEL: Mr. Cohen, wie ist die Stimmung im Land?

    Cohen: Den jüngsten Umfragen zufolge sind die meisten Amerikaner damit unzufrieden, in welche Richtung die Dinge gehen. Sie sorgen sich um die Wirtschaft und das Coronavirus und missbilligen die Arbeit von US-Präsident Donald Trump. Eine Mehrheit findet nicht gut, wie er mit der Coronakrise umgeht.

    Zur Person Foto:

    ABC/ Michael Lebrecht

    Der Statistiker Micah Cohen, Jahrgang 1981, ist Managing Editor bei "FiveThirtyEight", einer der einflussreichsten amerikanischen Demoskopie-Websites, die alle Meinungsumfragen aggregiert und auswertet.

    SPIEGEL: Wie wirkt sich das auf Trumps Wahlchancen aus?

    Cohen: Er liegt inzwischen selbst in fast allen Swing States hinter seinem Herausforderer Joe Biden zurück. Landesweit beträgt sein Rückstand mehr als acht Prozentpunkte, in Michigan zuletzt fast acht, in Pennsylvania und Wisconsin fast sieben Prozentpunkte. Das liegt daran, dass die Wirtschaft unter der Pandemie leidet und die Regierung bei dem Thema versagt hat. Natürlich ist bis zur Wahl noch viel Zeit, die Lage könnte sich also noch ändern. Aber im Moment steckt Trump in großen Schwierigkeiten.

    SPIEGEL: In Deutschland stellen wir die Sonntagsfrage: Wie würde die Wahl ausgehen, wenn sie am nächsten Sonntag wäre? Wie würde Trump bei der Sonntagsfrage abschneiden?

    Cohen: Würden die US-Wahlen am Sonntag stattfinden, wäre Trump auf jeden Fall der Underdog. Würde er garantiert verlieren? Umfragen sind niemals exakt, aber sein Rückstand ist so hoch, dass die jetzigen Umfragen schon einen historisch großen Fehler enthalten müsste, damit er trotzdem noch gewinnen könnte.

    Trump-Fan beim letztem Wahlkampfauftritt des Präsidenten im Juni in Tulsa, Oklahoma

    Foto: Leah Millis/ REUTERS

    SPIEGEL: Die USA werden von mehreren Krisen erschüttert: Coronavirus, Rezession, Massenproteste. Sind Umfragen deshalb nicht besonders unzuverlässig?

    Cohen: In der realen Welt jenseits der Demoskopie herrschen noch viele Unsicherheiten. Wir wissen nicht, wie die Wähler weiter auf das Coronavirus reagieren. Wir wissen nicht, wie sich die Bedingungen bis zum Wahltag noch ändern. Viele Bundesstaaten passen ihre Wahlverfahren an, und keiner weiß, wie genau die Leute sich in dieser Zeit verhalten werden, wie sie tatsächlich ihre Stimme abgeben werden. Das sorgt für eine zusätzliche Prise Unsicherheit. Ein Trump-Sieg wäre also sicher immer noch möglich.

    SPIEGEL: Erwarten Sie auch noch die traditionelle "October Surprise" - ein überraschendes Ereignis kurz vor dem Wahltag, das die Balance dramatisch verändert?

    Cohen: Diese Möglichkeit gibt es immer. Die Überraschung kann von den Kandidaten kommen, sie kann ein internationaler Event sein, eine neue politische Entwicklung oder, Gott bewahre, ein Anschlag oder ein militärischer Konflikt. Vielleicht verbessert sich die Wirtschaft ja. Vielleicht kehren sich die Trends beim Coronavirus plötzlich um, wobei ich nicht weiß, wie das noch gehen würde. Wer hätte 2016 gedacht, dass der damalige FBI-Chef James Comey kurz vor den Wahlen einen Brief an den Kongress schicken würde, der Hillary Clinton belastete? Deshalb sind die landesweiten Umfragen so wichtig: Wenn Biden mit neun Prozentpunkten vorne liegt und es eine "October Surprise" gibt, dann hätte er trotzdem noch genug Spielraum, um zu gewinnen. Wenn er nur mit fünf Prozentpunkten vorne liegt und es eine Überraschung gibt, dann wird es viel interessanter.

    Anhänger von Hillary Clinton in der Wahlnacht am 8. November 2016

    Foto: Andrew Gombert/ dpa

    SPIEGEL: Warum sollen wir den Umfragen nach den Erfahrungen von 2016 überhaupt glauben?

    Cohen: 2016 sagte uns der Durchschnitt aller Umfragen wenige Tage vor der Wahl, dass Trump verlieren würde. Aber sein Rückstand war knapp genug, dass sein Sieg trotzdem keinen hätte überraschen sollen. Diesmal liegt er landesweit und in den Swing States viel weiter zurück als vor vier Jahren.

    SPIEGEL: Aber Sie verstehen die Skepsis der Leute und das "Trauma", das viele erlitten, weil sie fest auf einen anderen Wahlausgang gesetzt hatten?

    Cohen: Viele waren von 2016 sehr schockiert. Deshalb scheuen sie sich jetzt auch, Prognosen für 2020 zu machen. Aber sie haben die falsche Lehre aus dem Jahr 2016 gezogen. Nämlich die Lehre, dass man Umfragen nicht trauen kann. Dabei wäre die richtige Lektion, dass Umfragen nun mal ungenau sind und dass man vorsichtig sein muss, wie man sie interpretiert.

    Swing State und Corona-Brennpunkt: Sanitäter liefern einen Patienten in einem Krankenhaus in Miami ein

    Foto: LIZA FERIA/ REUTERS

    SPIEGEL: Ein ganz besonderer Swing State, in dem Biden gerade im Schnitt überraschend klar führt, ist Florida, ein neuer Brennpunkt der Coronakrise. Seit 1924 hat kein Republikaner die Präsidentschaftswahl mehr ohne Florida gewonnen. Wenn Trump Florida verliert, ist es dann aus für ihn?

    Cohen: So ziemlich. Wenn Trump Florida mit sieben oder acht Prozentpunkten verliert, dann wird Biden mit Sicherheit der nächste Präsident sein. Aber ich würde das anders ausdrücken. Wenn Trump Florida so hoch verliert, dann bedeutet das wahrscheinlich, dass er landesweit noch weiter zurückliegt. Die Frage ist also nicht nur: Wie kann Trump in Florida noch aufholen? Die wichtigere Frage ist: Wie kann Trump landesweit aufholen? Wenn sich das Rennen insgesamt verengt, dann könnten sich auch Trumps Chancen in den Battleground States verbessern und damit seine Chancen im Electoral College, dem Wahlmännergremium.

    SPIEGEL: Haben Sie Hinweise, dass Trumps Basis auch in seinen Hochburgen bröckelt, in den Vororten und auf dem Land?

    Cohen: 2016 bekam er 46,1 Prozent, im Moment liegt er bei knapp 42 Prozent. Er hat also tatsächlich eine - wenn auch kleine - Zahl an Wählern verloren hat, die ihn 2016 unterstützt hatten.

    SPIEGEL: Wer sind diese Leute?

    Cohen: Die Daten deuten darauf hin, dass diese abtrünnigen Wähler nicht aus einer einzelnen demografischen Gruppe stammen. Es sind Leute, die Trumps Umgang mit dem Coronavirus missbilligen, die seinen Umgang mit der Rassismusdebatte missbilligen, die systemischen Rassismus für ein sehr ernstes Problem halten. Er hat bei vielen Gruppen ein bisschen an Unterstützung verloren - bei jungen Wählern, bei alten Wählern, bei Wählern mit College-Abschluss. Diese Leute könnten aber im November immer noch für ihn stimmen, selbst wenn sie ihn jetzt nicht gutheißen.

    SPIEGEL: Worauf sollten wir in den nächsten Wochen besonders achten?

    Cohen: Behalten Sie Trumps Popularitätsquote im Auge. Behalten Sie den Anteil der unentschlossenen Wähler im Auge. Das ist etwas, was die Leute gerne übersehen. 2016 gab es viele Unentschlossene, die am Schluss mehrheitlich zu Trump gewandert sind. Umfragen zeigen, dass es diesmal nicht mehr so viele Unentschlossene gibt, Trump hat also weniger Spielraum, um sein Defizit noch wettzumachen. Denken Sie langfristig. Reagieren Sie nicht zu sehr auf die News des Tages. Behalten Sie die Wirtschaft im Auge. Und lesen Sie regelmäßig "FiveThirtyEight".

  • RE: Summer of discontent

    drui (MdPB), 04.08.2020 22:27, Antwort auf #81
    #83

    In drei Monaten findet die Wahl statt, in zwei Monaten läuft die Briefwahl an: Theoretisch schon vorstellbar, dass der Präsident irgendwie noch die Kurve kriegt, ich sehe dafür aber im Moment wirklich KEINERLEI Anzeichen und viel Zeit bleibt ihm nicht mehr.

    Wenn hier jemand IRGENDEINEN Grund nennen könnt, der dafür spricht, dass der POTUS die derzeitige Stimmung drehen wird - bitte, nur her damit!

    Ich bin Deiner Meinung, spiele hier aber mal den advocatus diaboli:

    - Trumps Basis hält treu zu ihm. Wenn Trump Bidens weniger begeisterte Anhänger bremsen und den Hass gegen ihn selbst reduzieren kann, hätte er eine Chance.

    - Seltsamerweise sind seine Approvalwerte kürzlich wieder gestiegen, bei 538 liegt er über 41% und seine Zustimmungswerte bezüglich der Wirtschaft sind trotz Rezession erstaunlich gut (Problem: Die Coronahilfen laufen aus und die Arbeitslosen werden immer mehr)

    - Es wird mit Sicherheit einen Impfstoff oder ein anderes Wundermittel spätestens im Oktober geben, und wenn Donald das selbst erfinden muss. Das könnte die Amis begeistern und Trump zum triumphalen Wahlsieg verhelfen.

    - Trump hat den US Postal Service bis November zerstört, alle Briefwahlunterlagen in roten Staaten sind (mit Hilfe des SC) ungültig und es zählen wegen angeblichem Wahlbetrug nur die Stimmen in Wahllokalen. Damit gewinnt er Texas, Florida, Ohio, Georgia und North Carolina.

    - Eine Woche vor der Wahl veröffentlicht der FBI (wahlweise: Wikileaks, Rußland, etc.) unglaublich schmutzigen Schmutz gegen Joe Biden, mindestens pädokriminelle Aktivitäten oder Kannibalismus.

    - Es gibt einen militärischen Angriff auf die USA und das Volk vereint sich hinter dem Kriegs-Präsidenten.

    - Bei all dem Sich-ins-Knie-Schießen von Trump wird oft übersehen, dass bei Bidens Kampagne vieles schief läuft. Der alte Kampagnenchef wurde bereits gefeuert, die Latino-Strategie ist mau, die Progressiven wurden zurückgedrängt und enttäuscht (wohl auch beim Vize-Posten) und Joe quasselt sich nur deshalb nicht um Kopf und Kragen, weil ihm Trump dabei in Intensität und Medienaufmerksamkeit die Show stielt.

    - Bei den TV-Debatten hat Biden einen Totalaussetzer, während ein Trump-Double ein pointiertes Wahlprogramm für die nächsten 4 Jahre vorstellt sowie Frauen und Minderheiten charmant umgarnt.

    - Trump präsentiert einen funktionierenden Todesstern und erpresst so seinen Wahlsieg.

    -

  • RE: Summer of discontent

    gruener (Luddit), 05.08.2020 01:33, Antwort auf #83
    #84

    In drei Monaten findet die Wahl statt, in zwei Monaten läuft die Briefwahl an: Theoretisch schon vorstellbar, dass der Präsident irgendwie noch die Kurve kriegt, ich sehe dafür aber im Moment wirklich KEINERLEI Anzeichen und viel Zeit bleibt ihm nicht mehr.

    Wenn hier jemand IRGENDEINEN Grund nennen könnt, der dafür spricht, dass der POTUS die derzeitige Stimmung drehen wird - bitte, nur her damit!

    Ich bin Deiner Meinung, spiele hier aber mal den advocatus diaboli:

    sehr fein! das sagt mir zu.

    dann kann ich mir in naher zukunft einige interventionen in diesem forum sparen - immer voraus gesetzt, du bleibst diesbezüglich am ball. :-) und füllst abundan auch meinen thread zu *sleepy German shepherds* joe.

    sofern es zusagt, kann ich ja trotzdem gelegentlich einmal ohne zusammenhang "four more years!" einwerfen.

    ****************

    eine etwas ernsthaftere erwiderung:

    mir liegen grade die neuesten detailwerte der diversen umfragen nicht vor.

    welcher von den kandidaten schneidet aktuell bei den kompetenzwerten besser ab? also z.b. soziale, wirtschaftliche etc kompetenz, glaubwürdigkeit usw. usf.

    auf diese zahlen gebe ich etwas mehr als auf plumpe, sogenannte "sonntagsfragen"-prozentwerte. spannend sind dabei auch die werte im gegnerischen lager.

    zur info: 2016 konnte man u.a. aus diesen zahlen ablesen, dass clinton im november vermutlich die arschkarte ziehen würde.

    noch eine frage:

    2016 gab es ein institut - m.e aus CA - das in zusammenarbeit mit einem regionalen medium eine ziemlich genaue prognose des wahlausgangs abgeliefert hat, obgleich es im vorfeld von fast allen belächelt und verspottet worden ist. (deren prognose fiel halt völlig aus dem rahmen)

    weitere details erinnere ich akut nicht ... mich würde aber brennend interessieren, was die aktuell vermuten.

  • RE: Summer of discontent

    Mirascael, 05.08.2020 11:11, Antwort auf #84
    #85

    Kann mir absolut nicht vorstellen, dass Trump wiedergewählt wird.

    Er würde m. E: wiedergewählt werden, wäre die Wirtschaft nicht aufgrund der COVID-19-Pandemie eingebrochen, aber selbst die mittlerweile komplett durchgeknallte amerikanische Linke dürfte seine Niederlage kaum noch verhindern können.

    Gegen einen normalen moderaten Kandidaten hätte Trump ohnehin keine Chance gehabt, dafür ist er einfach zu unsympathisch.

  • RE: Summer of discontent

    drui (MdPB), 05.08.2020 20:00, Antwort auf #84
    #86

    mir liegen grade die neuesten detailwerte der diversen umfragen nicht vor.

    welcher von den kandidaten schneidet aktuell bei den kompetenzwerten besser ab? also z.b. soziale, wirtschaftliche etc kompetenz, glaubwürdigkeit usw. usf.

    Soweit ich weiß, liegt Trump bei "Wirtschaft" und "strong leader" knapp vorne, ansonsten überall hinter Biden. Die Kategorie "Bewältigung der Covid19-Pandemie" nicht zu vergessen, da sind seine Werte selbst bei Republikanern mies.

    ABC News Poll, Mitte Juli:

    The survey said 54 per cent of Americans believe Biden would handle COVID-19 outbreak better than Trump. Only 34 per cent felt Trump was doing well tackling the pandemic. (...)

    Biden edges out Trump by 9 points in crime and safety, which has been a major topic in the US after hundreds of anti-racism protests in the last two months.
    On race relations, Biden has a lead of 25 points over his Republican rival (58-33 per cent). 

    However, the president has managed to hold a positive view on his handling of the economy with 50 per cent of the surveyed saying they are happy with the US economy's performance and 47 per cent disapproving.

    Biden is perceived to have a better personality and temperament to serve as president, holding 26 points advantage over Trump, the Washington Post reported.

    Biden out scores Trump handsomely in 'uniting the country' (24 points), understanding problems of the people (17 points), honesty and trust (14 points), representation of 'personal values' (12 points).

    In the survey, 61 per cent said Trump has done more to divide the country than unite it. Both presidential candidates are seen as strong leaders, sharing the category at 45 per cent each.

  • Gretchenfrage

    Wanli, 06.08.2020 16:36, Antwort auf #86
    #87

    Danke für die Zahlen!

    Das beherrschende Thema ist momentan einfach Corona, und da hat die Regierung nicht nur die Chance, die ja auch immer in einer solchen Krise liegt, nicht genutzt, sondern bis weit in die eigene Wählerschaft hinein ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt, siehe Umfragezahlen hier:

    https://www.npr.org/2020/08/04/898522180/despite-mask-wars-americans-support-agg ressive-measures-to-stop-covid-19-poll-fi

    Hier wünscht sich eine breite Mehrheit über Parteigrenzen hinweg weitreichende Maßnahmen auf Bundesebene; selbst unter Republikanern ist nur eine Minderheit überzeugt, die Regierung habe besser auf Corona reagiert als andere Länder.

    Zu den Todeszahlen im Gefolge der Pandemie befragt wärend des hier bereits thematisierten Interviews, fiel Drumpf nur der resigniert vorgetragene Satz ein: "It is, what it is." Solcher Fatalismus beim Thema Nr. eins wird sich im November wahrscheinlich rächen.

    ----

    2016 gab es ein institut - m.e aus CA - das in zusammenarbeit mit einem regionalen medium eine ziemlich genaue prognose des wahlausgangs abgeliefert hat, obgleich es im vorfeld von fast allen belächelt und verspottet worden ist. (deren prognose fiel halt völlig aus dem rahmen)

    Jein. Du denkst an das Institut Daybreak, dessen Zahlen in der LA Times veröffentlicht wurden.

    https://www.latimes.com/politics/la-na-pol-usc-latimes-poll-20161108-story.html

    Schaut man sich Daybreaks finale Prognose an, dann ist sie nicht sonderlich genau:

    Daybreak: Trump 46,8 / Clinton 43,6

    Wahlergebnis: Trump 46,1 / Clinton 48,2

    Statt +3 also -2: eigentlich kein Ruhmesblatt. Da die anderen Institute Clinton aber im Schnitt etwas zu stark eingeschätzt haben, war es natürlich gut, Daybreak in einem Umfragenschnitt mit zu berücksichtigen (ob das bei RCP oder 538 geschehen ist, weiß ich nicht).

  • RE: Präsidentschaftswahl 2020 - Wettqouten und Primary Modell

    Laie, 07.08.2020 22:16, Antwort auf #1
    #88

    Die aktuellen Wettquoten sprechen (mit gewissen Unsicherheiten) für Biden.

    aber:

    Das Primary Modell spricht ganz klar für Trump.

    Forscher: Zu 91 Prozent bleibt Trump im Amt

    "Helmut Norpoth hat ein Modell entwickelt, mit dem er anhand vorher fest definierter Faktoren alle US-Präsidentschaftswahlen seit 1912 noch einmal durchgespielt hat. Die Ergebnisse, die sein Modell lieferte, waren immer korrekt. Seit 1996 sagt er mit dieser Berechnung den Ausgang der Wahlen voraus - und lag immer richtig. Als Einziger warnt er schon im Frühjahr 2016 vor einem Trump-Sieg. Nun sieht er ihn erneut ganz sicher vorne."

    https://www.n-tv.de/politik/Forscher-Zu-91-Prozent-bleibt-Trump-im-Amt-article21 916636.html

    http://primarymodel.com/

  • RE: Präsidentschaftswahl 2020 - Wettqouten und Primary Modell

    sorros, 07.08.2020 23:04, Antwort auf #88
    #89

    Die aktuellen Wettquoten sprechen (mit gewissen Unsicherheiten) für Biden.

    aber:

    Das Primary Modell spricht ganz klar für Trump.

    Forscher: Zu 91 Prozent bleibt Trump im Amt

    "Helmut Norpoth hat ein Modell entwickelt, mit dem er anhand vorher fest definierter Faktoren alle US-Präsidentschaftswahlen seit 1912 noch einmal durchgespielt hat. Die Ergebnisse, die sein Modell lieferte, waren immer korrekt. Seit 1996 sagt er mit dieser Berechnung den Ausgang der Wahlen voraus - und lag immer richtig. Als Einziger warnt er schon im Frühjahr 2016 vor einem Trump-Sieg. Nun sieht er ihn erneut ganz sicher vorne."

    https://www.n-tv.de/politik/Forscher-Zu-91-Prozent-bleibt-Trump-im-Amt-article21 916636.html

    http://primarymodel.com/

    Lieber Laie, ich schreibe Trump beileibe noch nicht ab.
    Aber wenn ich mir die Zeiten seit 1912 ansehe, hat es keinen vergleichbare Situation in den USA gegeben. Sprich einen massiven Wirtschaftseinbruch verbunden mit einer Pandemie in der der Präsident so erratisch reagiert.
    Ob da Norpoths Modell geeignet ist wissen nur die Götter.

  • RE: Präsidentschaftswahl 2020 - Wettqouten und Primary Modell

    gruener (Luddit), 08.08.2020 01:10, Antwort auf #89
    #90
    Lieber Laie, ich schreibe Trump beileibe noch nicht ab.

    damit wären wir zu dritt ... und vermutlich relativ allein auf weiter flur. aber: das reicht auf jeden fall schon mal für eine virtuelle skatrunde. :-)

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