Wahlen in den USA (III)

Beiträge 121 - 130 von 154
  • Re: House of Representatives

    hmp, 02.10.2008 13:57, Antwort auf #116
    Generic Congressional Vote auf RealClearPolitics:
    Poll         	    Date	Dem	Rep 	Spread
    RCP Average	09/05 - 09/30	48.1	38.6	Democrats +9.5
    


    http://www.realclearpolitics.com/epolls/other/generic_congressional_vote-901.htm l
  • Swingstates: Michigan ist raus

    Wanli, 02.10.2008 22:37, Antwort auf #121
    McCain stellt seinen Wahlkampf in Michigan ein:

    http://www.politico.com/blogs/jonathanmartin/1008/McCain_pulling_out_of_Michigan.html?showall
  • Anti-Klimax

    Wanli, 03.10.2008 09:41, Antwort auf #122
    Was hatten sich alle auf die Debatte zwischen Sarah und Joe gefreut - da sollten so richtig die Fetzen fliegen, das Rennen mal wieder auf den Kopf gestellt werden, Biden sollten unsägliche Schnitzer unterlaufen und Palin dümmer aussehen als Dan Quayle. Ist alles nicht passiert - auch dank einer recht passiven Moderatorin konnten beide weitgehend ungestört ihre Antworten auf wenig überraschende Fragen runterbeten.
    Konsens in den Medien: Biden wirkte sattelfester, Palin charmant und volkstümlich. Aber auch Biden zeigte Emotionen - an einem Punkt schien er mit den Tränen zu kämpfen, als die Rede auf den Unfalltod seiner Frau kam.

    Wie auch immer: Die ersten Polls zur Rede sind wie schon vor einer Woche recht eindeutig. Wer hat die Debatte gewonnen?

    CNN: Biden 51%, Palin 36%
    CBS: Biden 46%, Palin 21%

    Die Zahlen ähneln auffällig denen von vor einer Woche - vielleicht ist es einfach so, dass die Mehrheit der Wähler nicht die sehr unterschiedlichen Diskussionsstile der vier Kandidaten bewertet, sondern den Positionen der Demokraten zustimmt, egal, von wem sie geäußert werden.

    blogs.tnr.com/tnr/blogs/the_plank/archive/2008/10/02/the-insta-polls-deja-vu-all-over-again.aspx
  • Biden rulez

    carokann, 03.10.2008 14:11, Antwort auf #123
    Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
    Die Verpflichtung Palins war ein Fehler und schadet McCain.

    Biden macht keine Schnitzer in seiner Sachkompetenz, die "ready on day one ist" allenfalls haut er mal einen ironischen Spruch raus.

    Biden hat einen guten Job gemacht und schützt die Erfahrungsflanke auf exzellente Weise.



  • Das Vizekandidaten-Duell!

    Wahlguru, 03.10.2008 15:22, Antwort auf #1
    Bei dem Vizekandidaten-Duell erinnerte mich Frau Palin ein wenig an meine Studentenzeit. Der Trick bei mündlichen Prüfungen bestand darin, bei Fragen, bei denen man nicht ganz so sattelfest war, schnell auf ein Thema umzulenken, nach dem zwar nicht gefragt worden war, worin man aber im Vorfeld weniger „Mut zur Lücke“ bewiesen hatte und insofern auch mehr sagen konnte. Wenn man es geschickt machte, kam man damit manchmal auch ganz gut durch. Allerdings reichte nach meiner Erinnerung eine reine Aneinanderreihung von kaum in einem Sinnzusammenhang stehender Worthülsen dann in der Regel doch nicht aus. Aber möglicherweise sind ja die Anforderungen, die ein US-Vizepräsidentschaftsamt stellt, auch nicht ganz so hoch …

    Das Thema Palin können wir jedenfalls zu den Akten legen. Jetzt geht es wieder um die harten Themen - für John McCain, wie Spiegel-Online treffend resümiert, eine schlechte Nachricht!
  • Der Anfang vom Ende?

    Wanli, 03.10.2008 15:28, Antwort auf #124
    Vielleicht ist die Rezeption der Debatte als Sieg des Demokraten nicht mal Palins Schuld. Vielleicht haben mittlerweile die Wähler einfach die Schnauze voll von republikanischer Ideologie; dazu kommt noch die Wirtschaftskrise, die wohl auch eher der GOP angelastet wird:

    The conclusion of Thursday's debate failed to alter a trajectory that has favored the Democratic ticket. The [Republican] campaign is still handcuffed to the nation's financial crisis, with voters willing to take a risk on
    change and reminded of what they don't like about Republicans and the Bush administration.
    [...]
    The economic woes and reemergence of Bush have combined to remind voters exactly why it is they are in such a sour mood, Republicans believe.

    Recalling internal polling data from this week, one top GOP official shared, with a dose of incredulity, the "right track" figure.

    "Ten!" exclaimed this official about the percent of Americans who believe the country is heading in the right direction, "Ten!"

    www.politico.com/news/stories/1008/14236.html

    Wichtiger als die Debatte finde ich die Ankündigung des McCain-Teams, den Wahlkampf in Michigan einstellen zu wollen. Michigan war ein Symbol für die Reagan Democrats - weiße Arbeiter mit konservativen Werten. Die wollte man Obama abjagen. Die jüngste Kursänderung ist das Eingeständnis, dass man damit keinen Erfolg gehabt hat. Stattdessen sprechen die Republikaner jetzt über die realistische Aussicht, Obama im Staat Maine eine Wahlmännerstimme abjagen zu können - ein Armutszeugnis:

    www.politico.com/news/stories/1008/14226.html

    Obamas Leute dagegen sprechen über die realistische Aussicht, ein halbes Dutzend roter Staaten umzudrehen - wenn sie einen oder zwei dieser Staaten gewinnen, dürfte das schon den Sieg bedeuten. Schaut Euch einfach mal die neuesten Umfragen an - der Artikel titelt nicht umsonst "Boom goes the Dynamite":

    blogs.tnr.com/tnr/blogs/the_plank/archive/2008/10/02/today-s-polls-boom-goes-the-dynamite.aspx

    Edit: Kurze Zusammenfassung des letzten Artikels. Laut diesen Polls führt Obama mittlerweile in Florida, Iowa, Missouri, North Carolina, New Mexico, Nevada, Ohio und Virginia. Alles Staaten, die Bush von vier Jahren gewonnen hatte. Dazu kommt noch Colorado, wo es für die Demokraten ebenfalls gut aussieht. Keiner der Kerry-Staaten scheint gefährdet. Verdammt düstere Aussichten für den Mac...
  • Die 25%-Präsidentin

    carokann, 03.10.2008 18:26, Antwort auf #126
    Sollte McCain gewählt werden, besteht eine 1 in 4 Chance, dass er das Ende seiner zweiten Amtszeit nicht erleben würde.

    Bei dieser Berechnung der Versicherungsmathematiker wurde im Unterschied zu den vor einigen Wochen veröffentlichten Zahlen die Krankengeschichte McCains berücksichtigt.(schwarzer Hautkrebs)

    Für Obama : 5,68 Prozent

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,581693,00.html
    ----------------------------------------------------------------------
    Zwischen 1993 und 2002 wurde McCain viermal wegen Hautkrebs behandelt, im Jahr 2000 musste deswegen eine größere Menge Haut unterhalb seiner linken Schläfe entfernt werden.

    Außerdem gingen weitere Gesundheitsrisiken McCains in die Berechnung ein:

    * eine degenerative Arthritis, die von Verletzungen aus dem Vietnamkrieg herrührt,
    * mittelhohe Cholesterinwerte,
    * schwach ausgeprägte Schwindelanfälle,
    * regelmäßiges Rauchen bis 1980.

    Palin sei "ein großes, großes Risiko, falls John McCain gewählt wird und ihm etwas zustößt", schrieb etwa die "Washington Post". "Und das ist nicht nur das Risiko McCains oder das der Republikanischen Partei. Jetzt ist es unser aller Risiko."
  • Das letzte Aufgebot

    Wanli, 03.10.2008 19:55, Antwort auf #127
    Na ja, in diese 25% solltest Du noch reinrechnen, wie hoch überhaupt die Chance ihres Chefs ist, den Top Job vor seinem eventuellen Ableben zu ergattern. Schaut mir momentan nicht allzu günstig aus. Die Michigan-Entscheidung verstehe ich übrigens auch reinpsychologisch nicht: Nicht gerade motivierend für die eigenen Bodentruppen, derart demonstriert zu bekommen, wie dominant Obama mittlerweile ist.

    Bin mal gespannt, wann Wright und Ayers als letztes Aufgebot der GOP in die Schlacht geschickt werden - und wie weit damit die Zahlen noch mal in Richtung der Republikaner bewegt werden können.

    EDIT: Leiste hiermit Abbitte (siehe nächster Post). Diese unscheinbaren Modalverben, die Mauerblümchen in der von Konjunktionen gebeugten Wörterschar - man übersieht sie einfach so leicht...
  • Re: Das letzte Aufgebot

    carokann, 03.10.2008 19:59, Antwort auf #128
    Naja ...der erste Satz beginnt mit einem sollte!

    Tippe ich etwa chinesisch?

  • Re: Das letzte Aufgebot

    zigzag, 03.10.2008 20:03, Antwort auf #129
    > Naja ...der erste Satz beginnt mit einem sollte!
    >
    > Tippe ich etwa chinesisch?
    >
    >

    Das wäre für Wanli wahrscheinlich(?) nicht das Problem :-)
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