lets hear it!
Der Des Moines Register, die wichtigste Zeitung in Iowa, spricht eine Wahlempfehlung für Mitt aus. Nicht ganz so spektakulär wie die Unterstützung des Union Leaders in New Hampshire für Gingrich, da der Register kein ausgewiesen konservatives Blatt ist und wohl auch keine regelrechte Kampagne starten wird; trotzdem gut, eine solche Empfehlung einzufahren.
This ability to see the merits of tough issues from something other than a knee-jerk, ideological perspective suggests that Mitt Romney would be willing to bridge the political divide in Washington. Americans are desperate for the Republicans and Democrats to work together. His record of ignoring partisan labels to pass important legislation when he was governor of Massachusetts suggests he is capable to making that happen.
George Bush der Ältere empfiehlt Romney:
“I think Romney is the best choice for us,” former President Bush told the Houston Chronicle this week. “I like Perry, but he doesn’t seem to be going anywhere; he’s not surging forward.” [...]
Choosing his words carefully, the former president said he knew Gingrich relatively well.
“I’m not his biggest advocate,” he said.
Das Bild zum letzten Beitrag:
Während Mitt das Establishment hinter sich vereint, wettert der einflussreichste Radiotalker Iowas immer schärfer gegen den Mormonen: Den werde er nur wählen, wenn es ihm eine göttliche Stimme persönlich empfehle. Stundenlang seziert er in seiner Sendung die Häresien Romneys. Aber ob seine christlich-konservative Hörerschaft nicht eh schon gegen den früheren Gouverneur Massachusetts eingestellt ist? Der Talker empfiehlt stattdessen Bachmann, Santorum oder Paul.
538 schließt sich der gängigen Meinung an, dass Romney als klarer Favorit in die eigentliche Vorwahlsaison geht. Allerdings widerspricht man Pressestimmen der letzten Tage, dass sein Sieg quasi schon feststehe. Romney habe den Vorteil, dass jeder seiner Konkurrenten deutliche Schwächen habe; allerdings habe die Vergangenheit gezeigt, dass eine vorteilhafte Ausgangsposition - die bei Romney sicher gegeben ist - auch Rückschläge (die selten ausbleiben) viel gravierender erscheinen lasse; Überraschungen seien in der Vergangenheit eher die Regel als die Ausnahme gewesen.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/12/27/how-can-romney-lose/
Romney hatte über Monate eher wenig Wahlkampf in Iowa gemacht, immer wieder betont, das Abschneiden dort sei für ihn nicht so entscheidend. Das hat sich in den letzten Wochen geändert und dieser Tage macht der Mann klar, dass er auch im Caucus-Staat zu gewinnen denkt. Er pumpt Unmengen von Geld in die Fernsehwerbung, spricht in Wahlkampfauftritten offen davon, er wüsste nicht, warum er nicht als Erster durchs Ziel gehen solle - solche Ziele hätte er bis vor kurzem nie öffentlich formuliert - und wird auch am Abend des Caucus in Iowa sein und sich der Presse stellen.
Folks, that is playing to win. Talk about confidence. The safe move -- and the one that seemed telegraphed a few weeks ago -- would be to travel to the friendly confines of New Hampshire before or immediately after the caucuses, to downplay their importance and do the morning shows from Manchester, NH. But his campaign is now playing them up (and finishing anywhere outside of the top spot or JUST behind Ron Paul would be embarrassing). [...] And get this: The campaign has approximately 1,000 advertising points on the air in Cedar Rapids and Des Moines. That’s playing to win.
http://firstread.msnbc.msn.com/_news/2011/12/29/9798048-first-thoughts-why-not-s antorum
Romney ist nach langem Zaudern also wieder bei der (damals gescheiterten) Strategie von vor vier Jahren gelandet: Ein Doppelsieg in Iowa und New Hampshire soll her, auch wenn das bedeutet, dass die Erwartungen höher werden und das Potenzial für einen Rückschlag zunimmt. Gelingt ihm als erstem republikanischem Präsidentschaftskandidaten - amtierende Präsidenten ausgenommen - seit über drei Jahrzehnten - hat es überhaupt schon mal ein GOP-Kandidat geschafft? - dieser Doppel-Whammy, dann hofft er auf eine ungefährdete Krönung statt eines harten Grabenkriegs in irgendwelchen Südstaaten.
http://thepage.time.com/2012/01/04/taking-mac-south/?iid=sl-main-arenapage
Romney einträchtig auf einer Bühne mit dem Mann, der zweimal überraschend die GOP-Vorwahlen in New Hampshire gewonnen hat und beim zweiten Mal Romneys erster Präsidentschaftskandidatur den Garaus machte: John McCain unterstützt jetzt Mitt Romney (den er vor vier Jahren angeblich nicht ausstehen konnte), am kommenden Wochenende werden die beiden und South Carolinas Gouverneurin gemeinsam Wahlkampf in New Hampshire machen. McCain ist dort beliebt, zunächst einmal also kein Problem.
Damit hat Romney schon eine Menge von Parteigranden hinter sich gebracht: Kürzlich erst Bush Senior und Bob Dole, Präsidentschaftskandidat von 1996. Wie wird das Parteivolk das wahrnehmen: Als Salbung eines neuen Bannerträgers durch die Altvorderen oder als weiteres Zeichen, dass Romney der Kandidat des von vielen misstrauisch beäugten Establishments ist?
Nebenbei: Gelegentlich wurde schon angemerkt, viele republikanische Größen (Gouverneure, Senatoren) hätten sich noch nicht festgelegt. Das mag stimmen; vielleicht warten die wirklich ab, von wo der Wind weht, vielleicht hoffen sie sogar auf eine konservativere Alternative zu Romney. Aber der ein oder andere mag schon lange mit Mitt einig sein, aber die Wahlempfehlung zurückhalten. McCain hat man sicher nicht zufällig gerade vor den Primaries in New Hampshire auf die Bühne gescheucht...
EDIT: Schönstes McCain-Foto:
http://www.salon.com/2012/01/04/john_mccains_grudge_politics/singleton/
just another prediction-market:
enjoy
Politico gibt einen Ausblick auf Romneys wohl schwierigstes Wochenende bislang: Zwei Debatten in New Hampshire, bei denen zum ersten Mal jeder seiner Kontrahenten auf der Bühne ein klares Motiv hat, ihn anzugreifen; bislang war Romney bei solchen Veranstaltungen kaum ins Schwitzen gekommen:
Newt’s seething. Perry’s desperate. Huntsman wants to get noticed. Santorum needs to make a mark.
All of it adds up to a long — and potentially painful — weekend for Mitt Romney, who will run the gauntlet at back-to-back New Hampshire debates.
The 2012 front-runner played the pincushion role before, in the lead-up to the 2008 GOP primaries. But this time around, Romney has largely avoided being perforated by rivals. That’s likely to change on Saturday and Sunday due to a mix of personal animus and strategic imperatives.
Vor einigen Monaten rissen Romneys Leute eine Bemerkung von Obama völlig aus dem Zusammenhang für ein Wahlvideo und verteidigten sich dann: Diese Worte habe Obama doch gesagt! Wer anderen eine Grube gräbt:
Romney sagte in einer Rede jetzt: "I like being able to fire people". Im Zusammenhang sind diese Worte weniger aufsehenerregend:
http://gop12.thehill.com/2012/01/romney-stirs-controversy-with-firing.html
Aber den Demokraten spielt das Soundbite schön in die Hände, da es dort offenbar der Plan ist, Romney als miese Heuschrecke darzustellen:
Democrats are already happily snatching the phrase “I like being able to fire people who provide services to me,” which happens to dovetail nicely with their campaign to define Romney in his private sector career as a sadistic, Montgomery Burns–style tycoon who fires employees for sport.
http://nymag.com/daily/intel/2012/01/romney-just-begging-to-get-smeared.html
The New York Times reports that the pro-Newt Gingrich Super PAC, Winning our Future, will start running a vicious attack ad in South Carolina, hammering Mitt Romney for his tenure at Bain Capital.
“His [Romney's] business success comes from raiding and destroying businesses — putting people out of work, stealing their health care.”
The ad is based on a 28 minute video that uses "emotional interviews" with employees who worked for Bain-backed companies but were laid off.
In other words, this is David Axelrod's dream, and now appears to be Newt's. In fact, his campaign is buying $3.4 million of ad time to show it.
Check out what Gingrich's long-time associate and current official from a pro-Newt Super PAC, Rick Tyler, has to say about it.Wow. This is Chainsaw Massacre Newt. No one is safe, including capitalism.
Remember when he backtracked big-time after questioning Romney's Bain experience a few weeks ago? Not so now.
Here's a trailer for the movie that the ad is based on.
One interviewee:"And that hurt so bad -- to leave my home because of one man that's got 15 homes."
The ad also calls Bain "a group of corporate raiders -- led by Mitt Romney -- more ruthless than Wall Street."
http://gop12.thehill.com/2012/01/pro-gingrich-super-pac-readies-romney.html
Jetzt mischt sich auch Perry (generell nicht der Schnellste) ein:
Mitt Romney's going to have a hard time coming into South Carolina and making the people here think that he's anything other than just a rich Wall Streeter who took advantage of their businesses.
People lost their jobs, they lost their pensions, they lost a lot.
.... shutting down these businesses -- with the only real reason that most people can see -- was so that Bain Capital could profit and he could get richer.
http://gop12.thehill.com/2012/01/perry-romney-got-rich-at-other-peoples.html
Habe ich erwähnt, dass Romney eine Veröffentlichung seiner Steuererklärungen bislang abgelehnt hat? Aus denen würde hervorgehen, dass der Mann in den letzten Jahren sehr hohe Kapitaleinkünfte hatte und darauf vermutlich ein geringerer Steuersatz erhoben wurde als auf viele Durchschnittseinkommen.
Das demokratische Drehbuch für einen Wahlkampf gegen Mitt ist schon geschrieben.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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