Als Nicht-Muttersprachler versteht man Clinton teilweise gar nicht, Trump aber schon. Das ist wie die BILD-Zeitung: Einfache Sprache, die vom einfachen Mann auf der Straße beim Mittagessen verstanden wird. Aufgeblähte Sprache schreckt nur ab.
Deswegen liest Du so gerne PI-News, den Stürmer des aktuellen "noch einfacheren" Mannes? Klare Hetze, die vom einfachen Ausländerfeind in der Gosse beim Prügeln gut verstanden wird? Mal ehrlich, Grüner: Wenn das meine Plattform wäre, würde ich solche Links schnell entfernen, schon aus juristischen Gründen.
- Musste man basierend auf der Lektüre seiner frühen Schriften zwingend davon ausgehen, dass es einen Holocaust geben würde, sobald er die Macht dazu hat?
Wenn du dazu substanzielle Antworten hast, gerne. Aber das ist ja eigentlich auch alles eher off topic.
Es gibt da ein Buch, entstanden 1924, nennt sich "Mein Kampf": Viele kennen und besitzen es, die Wenigstsen haben es aufgrund der schrecklichen Schreibe des Autors (die Bildsprache hatte er nicht drauf, nicht mal die des Stürmers) ganz gelesen. Da steht klar drinnen, wie er mit seinen Feinden umgehen möchte, die Feinde sind klar benannt (va. Juden) und das Mittel der Vernichtung (Gas) auch. Historiker haben da eigentlich keine offenen Fragen zu Hitlers Absichten seit den 20er Jahren. Moderne Rasse-Ideologen aus dem Dunstkreis der PI-News sehen das aber wohl anders.
Was das ganze mit dem Forumsthema zu tun hat? Ach ja, gewisse Ähnlichkeiten in der Argumentation Prahu-Trumpwähler:
Was immer der auch für ne Relevanz für diesen Thread haben soll.
Das habe ich schon vor dir geschrieben. Du zogst es vor, mich zu beleidigen, genau wie übrigens drui. Diese Beleidigungen sind meines Erachtens das einzige, was hier, wenn überhaupt, entfernt werden sollte. Ein nettes Interview mit Björn Höcke muss sicher nicht entfernt werden, auch wenn das einige (vom Hass verblendete?) Menschen anders sehen mögen.
Der aktuelle Forschungsstand zum Holocaust widerspricht übrigens nicht dem von mir genannten Zitat.
Dein Zitat behauptet, Hitler sei bei der Entscheidung für den Holocaust in seinen Entscheidungsspielräumen eingeengt gewesen. Diesen Satz hätte ich gern mal erläutert. So wie ich ihn verstehe, glaube ich nämlich kaum, dass das Konsens ist.
Und mir erschließt sich Dein Anliegen hier eben nicht. Der historische Ablauf des Massenmordes durch die Nazis scheint mir doch recht klar:
1) Seit Hitlers Politisierung Ausrottungsfantasien die Juden betreffend, die eine auch damals ungewöhnlich drastische Spielart des Antisemitismus darstellten;
2) nach der Machtergreifung Kampagnen, Nürnberger Gesetze, Reichsprogromnacht, erste Lager;
3) nach Kriegsbeginn Übergang zum Massenmord, zuletzt in Vernichtungslagern.
Was gibt es da zu diskutieren?
Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Forschung#Funktionalisten_.2F_Strukturalisten
Dort wird beschrieben, dass es zwei Gruppen von Historikern gibt. Die einen, zu der vermutlich du dich positionieren würdest, sind die Intentionalisten.
Die Intentionalisten nehmen an, dass in Hitlers frühem Denken, etwa bereits in Mein Kampf, seine Absichten und Ziele schon enthalten waren und diese sich in der Politik des Dritten Reiches realisierten. Sie sehen Hitler damit als entscheidende Führungsfigur.
Natürlich gibt es hierfür überzeugende Argumente. Aber es gibt eben auch die Funktionalisten/Strukturalisten.
Die Funktionalisten betonen im Gegensatz zu den Intentionalisten, dass sich die Tätigkeit Hitlers im Dritten Reich auf sogenannte Weltanschauungsfragen beschränkt habe. Ansonsten hätte sich die tatsächliche Politik aus dem Gegen- und Miteinander rivalisierender Gruppen, aus Eigendynamiken und selbst geschaffenen Sachzwängen ergeben (unabhängig von rhetorischen Darstellungen).
Ich argumentiere im Moment ein wenig für diese Gruppe, die davon ausgeht, dass sich der Holocaust eher "entwickelt" hat. Frühere Handlungen und Aktionen haben die Saat dafür gelegt, aber es war kein jahrzehntelanges Ziel. Diese Auffassung soll die Verbrechen natürlich nicht verharmlosen.
Ich sehe es immer noch nicht. Dass die Entscheidungsfindung im Dritten Reich oft aus chaotischem Kompetenzgerangel der Goldfasane resultierte, ist in der Tat eine verbreitete Ansicht. Aber in Weltanschauungsfragen - wozu der brutale Antisemitismus wohl ohne Frage gehört - war natürlich Hitler maßgeblich, da scheinen sich beide Schulen doch einig zu sein. Was im Zusammenhang mit dem Holocaust die ominösen Sachzwänge gewesen sein sollen, ist mir dagegen nach wie vor schleierhaft.
Was im Zusammenhang mit dem Holocaust die ominösen Sachzwänge gewesen sein sollen, ist mir dagegen nach wie vor schleierhaft.
Ich spekuliere, aber es könnte doch sein, dass die Generäle an der Front aufgrund der Kriegserfahrungen so mordlüstern waren, dass sie die Judenvernichtung entscheidend vorangetrieben haben - also zumindest nachdrücklicher, als wenn NUR Hitler aus der Hauptstadt die Befehle gegeben hätte. Das hat dann Hitler in dem Sinne eingeschränkt, dass er partiell andere Kriegspläne hatte und sie nicht mehr in dem Maß ausführen konnte, wie er es ursprünglich einmal gewollt hatte. Unplausibel?
Was ist das denn für eine krude Diskussion?
Hitler hat bis zum bitteren Ende die Ansicht vertreten, dass zukünftige Historiker im Holocaust sein großes Verdienst um die Menschheit sehen würden. Damit ist alles gesagt, auch wenn die unteren Chargen zum Teil recht begeistert am Verbrechen mitgewirkt haben.
Ich spekuliere, aber es könnte doch sein, dass die Generäle an der Front aufgrund der Kriegserfahrungen so mordlüstern waren, dass sie die Judenvernichtung entscheidend vorangetrieben haben
Es war wohl eher umgekehrt. Die umfangreichsten Verbrechen sind passiert, als Hitler den Eroberungskrieg als gescheitert ansah. Danach hatte die Judenvernichtung alleroberste Priorität, der Befehl kam schon vorher aus Berlin, genauer vom Wannsee. Militärisch hat das der Wehrmacht geschadet.
1942 kam Hitler öffentlich fünfmal auf seine Drohung und ihre Verwirklichung zu sprechen, zuletzt am 8. November 1942:[3]
„Sie werden sich noch der Reichstagssitzung erinnern, in der ich erklärte: Wenn das Judentum sich etwa einbildet, einen internationalen Weltkrieg zur Ausrottung der europäischen Rassen herbeiführen zu können, dann wird das Ergebnis nicht die Ausrottung der europäischen Rassen, sondern die Ausrottung des Judentums in Europa sein. Sie haben mich immer als Propheten ausgelacht. Von denen, die damals lachten, lachen heute Unzählige nicht mehr, und die jetzt noch lachen, werden es vielleicht in einiger Zeit auch nicht mehr tun.“
Da gibt es nichts zu realtivieren und nichts zu verharmlosen.
Leute, ich finde historische Diskussionen ja auch interessant, aber fällt Euch nicht auf wohin Prabhu dieses Forum treibt?
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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