Nach den Midterms 2018: Licht und Schatten

Beiträge 41 - 50 von 97
  • RE: Golfen gehen!

    chessy, 22.11.2018 20:45, Antwort auf #39
    #41

    Siehe hier: So ginge die Wahl aus, wenn der demokratische Kandidat einfach alle Clintonstaaten holt plus der drei erwähnten Staaten im Mittleren Westen (versehentlich hab ich New Hampshire dem Donald zugeschlagen - das würde aber keinen Unterschied machen).

    Aber was beweist uns das?

    Dass die Demokraten potenziell die Präsidentschaftswahl gewinnen können? Das wissen wir seit Obama.

    Dass Trump nicht unschlagbar ist? Das wär ja noch schöner ...

    Dass Trump trotz aller Totenglocken die Möglichkeit hat, wiedergewählt zu werden? Eh klar, dafür müsste nur Hillary erneut kandidieren!

    Solange der demokratische Gegenkandidat nicht feststeht, sind alle Rechenspiele so sinnvoll wie die Analyse des morgendlichen Kaffeesatzes. Man darf nicht vergessen, dass der Wahlkampf die so ziemlich einzige Stärke des POTUS ist. Der nützt jede gegnerische Schwäche gnadenlos aus, gibt dem Opponenten einen passenden Spitznamen und wischt danach mit ihm (oder ihr) den Boden auf. Da müssen die DEMS schon eine Rakete aufbieten, einen Gewinnertypen, der kräftig gegenhalten kann, wenn es darauf ankommt. Bei einer Frau habe ich eher Bedenken, weil der Drumpf das angeborene Talent besitzt, das andere Geschlecht so richtig schwach neben sich aussehen zu lassen: siehe 2016. Mein Favorit wäre ein Beto O'Rourke, wenn er denn Texas gewonnen hätte. Ansonsten sieht es doch eher mau aus, und Sanders ist es schon mal gar nicht - nicht zuletzt, weil er viel zu alt ist. Nein, jung und erfolgreich muss er sein ...

  • Blick voraus / Bedankt!

    Wanli, 22.11.2018 20:51, Antwort auf #40
    #42

    Bei der letzten Karte sind Florida und North Carolina zu ambitioniert, aber Arizona würde ich inzwischen den Dems zuschlagen, ebenso wie Wisconsin und Michigan.

    Ich glaube, dass Arizona und North Carolina schon vergleichbar sind, 2016 lag Trump in beiden Staaten ungefähr 3,5 Punkte vor Hillary. In Arizona hat jetzt eine Demokratin den Senatssitz geholt, in North Carolina wurde 2016 ein Demokrat Gouverneur. Natürlich gibt's in Arizona mehr Latinos, aber North Carolina erlebt einen stetigen Zuzug weißer Akademiker. Nicht zu vergessen: Obama gewann 2008 (sehr knapp) in North Carolina. Beides mMn Swing States, die bei neutraler politischer Stimmung eher zu den Republikanern tendieren, aber für die Demokraten nicht mehr unerreichbar sind. Wisconsin und Michigan (sowie Pennsylvania) mag man Swing States nennen, aber bei Präsidentschaftswahlen wohl mit Blaustich.

    Das Problem für die Dems ist, dass Florida und Ohio immer röter werden (letzteres durch großen Zuzug alter reicher weißer Amerikaner) und keine Swing States mehr sind.

    Für Ohio mag das zutreffen (obwohl Obama den Staat zweimal gewonnen hat), wobei man auch erstmal abwarten sollte, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickelt und mit welchem Kandidaten die Demokraten letztendlich an den Start gehen. Aber die Demokraten brauchen Ohio auch nicht unbedingt - ehe sie hier gewinnen, haben sie die nötigen Wahlmännerstimmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon anderswo geholt. Das ist nur für die Republikaner ein must-win state.

    Florida - tja, sicher die größte Enttäuschung der Midterms für die Demokraten. Aber das Ergebnis hier war so knapp (bei guter Wirtschaftslage und einem boomenden Immobilienmarkt), dass die Demokraten den Staat nicht abschreiben sollten; immerhin hat ihn Obama zweimal gewonnen. Auch hier gilt allerdings: Auch ohne Florida kann ein Demokrat Präsident werden, ein Republikaner weniger leicht. Auf jeden Fall vielversprechender für die Blauen als Ohio.

    Und die Demokraten werden 2020 immerhin in der Position sein, wenige Staaten verteidigen zu müssen: New Hampshire oder Minnesota allerhöchstens, aber auch das sollte nur bei echt miesem Klima für das eigene Team der Fall sein (und dann wäre eh Hopfen und Malz verloren). Die Republikaner haben da deutlich mehr offene Flanken.

    EDIT

    Man darf nicht vergessen, dass der Wahlkampf die so ziemlich einzige Stärke des POTUS ist. Der nützt jede gegnerische Schwäche gnadenlos aus, gibt dem Opponenten einen passenden Spitznamen und wischt danach mit ihm (oder ihr) den Boden auf. Da müssen die DEMS schon eine Rakete aufbieten, einen Gewinnertypen, der kräftig gegenhalten kann, wenn es darauf ankommt. Bei einer Frau habe ich eher Bedenken, weil der Drumpf das angeborene Talent hat, das andere Geschlecht so richtig schwach neben sich aussehen zu lassen: siehe 2016.

    Weiß nicht, ob ich da so ganz mitgehe. Eine Stärke des POTUS im Wahlkampf war neben seinem Gespür für das negative Branding des Gegners (da bin ich ganz bei Dir) eben auch, dass die Leute alle möglichen Hoffnungen in ihn setzen konnten: Kreuzritter gegen die Linke, pragmatischer Problemlöser, Gewinnertyp, einer von uns, tough, verständnisvoll... Das geht jetzt nach vier Jahren nicht mehr so leicht. Und die Midterms haben ja gezeigt, dass Teile seiner Wählerschaft nicht mehr zuverlässig an seiner Seite stehen. Zudem: Die Stimmen, die demokratische Kandidaten bei der Wahl zum Repräsentantenhaus bekommen haben, belaufen sich wie gesagt in Summe fast auf die Anzahl der Stimmen, die Trump 2016 bekam.

    Aus der Tatsache, dass Trump einmal gegen eine Frau verloren hat, würde ich jetzt auch nicht so viel ableiten: Hillary bot eben auch Schwachstellen, ein mieses Image, das nicht nur mit ihrem Geschlecht zu tun hatte. Haben auch genügend Männer gegen Trump den Kürzeren gezogen (in den republikanischen Vorwahlen)...

    Was ich auch nicht unterschätzen würde: 2016 mögen viele Donalds Grenzüberschreitungen als frischen Wind empfunden haben, aber mittlerweile geht der Bursche mit seinen ständigen Aufregern und Pöbeleien wohl auch vielen Bürgern einfach auf den Zeiger.

    EDIT

    Heute ist Thanksgiving. Befragt, wofür er denn dankbar sei, antwortete Trump, das sei die Tatsache, dass er so viel für das Land getan habe.

    President Trump said Thursday that he is thankful "for having a great family and for having made a tremendous difference in this country."

    Trump made the comment when asked by reporters what he is grateful for on Thanksgiving shortly after holding a phone call with troops overseas.

    https://thehill.com/homenews/administration/417982-trump-says-hes-thankful-for-m aking-a-tremendous-difference-in-this

  • RE: Blick voraus / Bedankt!

    gruener (Luddit), 23.11.2018 02:23, Antwort auf #42
    #43
    Was ich auch nicht unterschätzen würde: 2016 mögen viele Donalds Grenzüberschreitungen als frischen Wind empfunden haben, aber mittlerweile geht der Bursche mit seinen ständigen Aufregern und Pöbeleien wohl auch vielen Bürgern einfach auf den Zeiger.

    ... in etwa derart, wie unsereins genervt ist von den hiesigen politischen hampelmännern? die grundsätzlich mehr mit trump gemein haben als ihnen eigentlich lieb ist.

    *****

    was mir aktuell in diesem forum zu kurz kommt, ist eine beschäftigung mit dem, was sich - mehr oder weniger - klammheimlich im inneren der usa (negativ) verändert. also, nicht allein das politische klima.

    ich verweise an der stelle erneut auf die grandiose serie the good fight, die wie ihr vorgänger - the good wife - stets brandaktuell daherkommt und kein blatt vor den mund nimmt. und m.e. seit jahren auch die politische stimmung in den usa relativ schonungslos wiedergibt.

    keine frage, die serie lässt ncht ein einziges gutes haar an trump. man macht siche einerseits lustig über ihn - überaus amüsant sind (fiktive?!, aber realistisch erscheinende) berichte über trump und das weiße haus - z.b. eine lebhafte diskussion darüber, ob der präident im weißen haus ein warzenschwein halten sollte. nur, die serie belässt es nicht dabei: immer offener wird der druck, der einer liberalen, zudem mehrheitlich von nicht-weißen geführten kanzlei seitens der trump-administration entgegenschlägt. (wogegen man/frau sich bislang zu wehren weiß - mit nicht immer feinen tricks) - wie gleichsam mandanten sich abwenden - zufall, dass diese sich mehrheitlich zuvor als besonders liberal ausgegeben haben bzw. der sog. new economy angehören? es wird überdeutlich, die mächtigen digitalen - facebook, google, microsoft etc. - sonnen sich in der trumpschen ära. - noch scheitern die meisten attacken an einer - noch - unabhängigen justiz - angesichts von trumps aktueller wutattacke gegen die justiz und der ungewöhnlichen erwiderung des obersten richters mehr als nur einfach aktuell. - die frage ist, wie lange noch?

    und die guten demokraten? diese engagieren die kanzlei zunächst als hauptrechtsberatung/-vertretung für ofa und das dnc - um wenig später sogar interne, geheime unterlagen aus der zusammenarbeit mit der kanzlei - zumeist jedoch nur auszugsweise und dadurch sinnverzerrend und belastend - im vorauseilendem gehorsam an die ermittlungsbehörden zu übergeben, um selbst gut dazustehen und möglichst unangreifbar zu sein. ist ja mal wieder wahlkampf.

    fassen wir zusammen: the good fight zerstört jegliche blaue und rote politische illusion... angucken! es kommt der (mutwilligen wie notwendigen) zerstörung des amerikanischen traums nahe, was bereits der credit trailer mutmaßen lässt: https://www.youtube.com/watch?v=5xWE5R6qEQQ&list=PL86KQdP1lFFhEFzC46V5h4nFam GiTksmE

  • Southern Discomfort / Neues von Mr Magoo

    Wanli, 25.11.2018 13:21, Antwort auf #43
    #44

    ich verweise an der stelle erneut auf die grandiose serie the good fight, die wie ihr vorgänger - the good wife - stets brandaktuell daherkommt und kein blatt vor den mund nimmt. und m.e. seit jahren auch die politische stimmung in den usa relativ schonungslos wiedergibt.

    Danke für den Tipp!

    -----

    Übermorgen noch eine prinzipiell wichtige Wahl - es geht immerhin um einen Senatssitz. Sie findet allerdings in Mississippi statt und damit galt ihr Ausgang lange Zeit als ausgemacht: Cindy Hyde-Smith (R, weiß) würde Mike Espy (D, schwarz) schlagen. Allerdings hat sich Hyde-Smith in den letzten Wochen diverse Bemerkungen erlaubt, die zu Kritik an ihr führten und dazu, dass diverse größere Unternehmen, am prominentesten sicher Walmart, an sie gespendete Gelder zurückforderten. Mittlerweile ist die Kandidatin ziemlich abgetaucht, auch bei der Fernsehdebatte gegen ihren Herausforderer wirkte sie wenig sicher. Mehr zur Kandidatin und ihrer Verwurzelung im Milieu der im Herzen immer noch Konföderierten:

    http://www.jacksonfreepress.com/news/2018/nov/23/hyde-smith-attended-all-white-s eg-academy-avoid-in/

    Die Demokraten hoffen nun, dass es der GOP in Mississippi gelingen könnte, mit einer Anstoß erregenden Kandidatin das zu vollbringen, was schon im benachbarten Alabama gelang: Einen eigentlich sicheren Sitz zu verspielen.

    https://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Nov25.html#item-4

    Espy bräuchte dafür wohl eine grandiose Wahlbeteiligung der schwarzen Bürger des Staates sowie etwa ein Viertel der Stimmen der weißen Wähler.

    Like Mr. Jones in the Alabama Senate race, Mr. Espy has tried to focus his campaign on health care policy and securing federal funds for the state.

    His candidacy has given the party a standard-bearer with name recognition and fund-raising prowess in a state where Democrats seldom contest Senate races. [...]

    Mr. Espy’s advisers have told political donors that they believe he needs to mobilize black voters in force and win about a quarter of white voters to defeat Ms. Hyde-Smith, a near-herculean task in a state where the two political parties are split chiefly along racial lines. Mr. Espy carried just 15 percent of whites on Nov. 6, according to exit polls.

    “A big section of black voters would have to turn out, like 2008 with Barack Obama,” said Jarvis Dortch, a Democratic state representative in a Jackson-area district who called the task difficult, but not impossible.

    https://www.nytimes.com/2018/11/19/us/politics/mississippi-senate-election-cindy -hyde-smith-espy.html

    Die Wahl wird sicher - anders als vor wenigen Wochen vermutet - durchaus interessant, allerdings sollte man Espys Chancen auch nicht überschätzen: Auch er steht wegen etwas anrüchiger Lobbyistentätigkeit in der Kritik, wenngleich nicht in dem Ausmaß wie seine Kontrahentin. Bei der Wahl am 6.11. entfielen weniger Stimmen auf ihn als auf Hyde-Smith, obwohl noch ein republikanischer Rechts-Außen-Kandidat mit von der Partie war, der einen zweistelligen Stimmenanteil erreichte. Zu guter Letzt: In Alabama stellte die GOP einen Kandidaten auf, der sich nicht nur rassistisch äußerte, sondern - den Aussagen von Betroffenen zufolge - auch minderjährige Mädchen gewaltsam bedrängt hatte und dennoch nur knapp verlor; im Vergleich dazu und mit Blick auf die Staatsflagge Mississippis mögen Hyde-Smiths nostalgische "Scherze" eher harmlos wirken. PredictIt sieht sie denn auch ganz klar favorisiert (ungefähr 9 zu 1):

    https://www.predictit.org/markets/detail/4226/Who-will-win-the-2018-US-Senate-sp ecial-election-in-Mississippi

    Nicht zu vergessen aber, dass wir es mit einer Nachwahl zu tun haben, die Wahlbeteiligung ist da noch etwas schwerer abzuschätzen. Trump jedenfalls will kein Risiko eingehen und wird morgen gleich zwei Wahlkampfauftritte mit Hyde-Smith absolvieren.

    EDIT

    Vielleicht der beste (und nicht allzu lange) Überblick über die Faktoren, die bei der Nachwahl eine Rolle spielen werden:

    https://www.vox.com/policy-and-politics/2018/11/20/18098411/mississippi-senate-r unoff-cindy-hyde-smith-mike-espy-hangings

    EDIT

    Wo wir schon bei Senatssitzen unter südlicher Sonne sind: Demokrat Jones hält ja den GOP-Sitz in Alabama warm bis 2020, aber dann dürfte seine Zeit in der oberen Kammer vorbei sein. Einige Republikaner im Staat scharren schon mit den Hufen, darunter auch der gerade als Justizminister gefeuerte Jeff Sessions, der Alabama immerhin schon 20 Jahre als Senator in Washington vertreten hatte. Die eigentliche Wahl würde er wohl auch gewinnen, einige Parteifreunde glauben jedoch, dass er bereits in den parteiinternen Vorwahlen scheitern könnte: Zu oft hatte der POTUS "Mr Magoo" kritisiert oder sich über ihn mockiert.

    https://www.businessinsider.de/mr-magoo-jeff-sessions-nickname-from-trump-2018-3 ?r=US&IR=T

    Der kleine Mann mit den großen Ohren mag einem fast leid tun: Er hatte sich als erster Senator zu Trump bekannt, als Justizminister sein Bestes getan, um illegale Immigranten zu schikanieren, aus dem Weißen Haus gab es trotzdem immer nur Hiebe, weil er Trump eben den hartnäckigen Sonderermittler nicht vom Hals schaffen konnte.

    The belief, at least among some Republicans in the state, that Sessions might not be a gimme for the seat shows just how tumultuous the past three years have been for the Alabama political icon: From coming out as Trump’s earliest and most prominent campaign supporter, to being tapped as the nation’s most powerful law enforcement official, and now, potentially, to a difficult campaign for his old seat.

    https://www.politico.com/story/2018/11/25/jeff-sessions-alabama-senate-trump-101 2532

  • RE: Southern Discomfort / Neues von Mr Magoo

    drui (MdPB), 25.11.2018 22:44, Antwort auf #44
    #45

    Das wäre schon ein Ding, würde die GOP die Mississippi-Wahl verlieren. Bei der anderen Wahl im November hat der Republikaner Roger Wicker mit 58.8% zu 39.1% gewonnen, fast 20% Vorsprung, aber er ist seit 2007 im Amt und nicht so unbeliebt bzw. so dämlich wie Frau Hyde-Smith. Bei den letzten Midterms 2014 hat sein Kollege Thad Cochran mit 59.9% 37.9%, also mit 22% Vorsprung gewonnen. Interessant sind dabei die Gesamtstimmen bzw. die Wahlbeteiligung, 2014 378000 zu 239000, 2018 517000 zu 344000. Wenn die GOP also wahlbeteiligungsmäßig auf 2014-Niveau verharrt und die Dems das 2018-Niveau noch toppt, würde es spannend werden. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Mississippi ist einer der konservativsten und gesellschaftlich rückständigesten Staaten der USA, bis 2004 (!) wurde gleichgeschlechtlicher Sex mit Gefängnis bestraft, bis 1987 waren interrassische Ehen verboten. Würde jetzt ein Schwarzer Senator, wäre das eine Revolution im drittgrößten Sklavenhalterstaat der USA, in dem weiße Amerikaner mit 60% die klare Mehrheit stellen.

  • Hartes Brot

    Wanli, 26.11.2018 15:06, Antwort auf #45
    #46

    Es stimmt schon, die GOP hat da offenbar schon eine grauslig schwache Kandidatin nominiert. Hier mal eine ihrer Antworten bei der Fernsehdebatte - gefragt war, ob sie sich vorstellen könne, als Senatorin auch mit Demokraten zusammenzuarbeiten. Wortsalat, um mit Ach und Krach die für die Antwort vorgesehenen 30 Sekunden zu füllen:

    Absolutely, but only if it’s good for Mississippians. I work across the aisle. I was known for that in the state Senate in my three terms as state senator—when I was there, I was known for working across the aisle with everybody. You know we are all God’s children and I treat everybody like that, but only if it’s good for Mississippians. For things that matter? You bet. I’d work across that aisle all day long—if it’s good for Mississippi. For those that are not good for Mississippi, I will not be there with them. I will oppose them, and do the things that I am supposed to do to be the U.S. senator from the great state of Mississippi, protecting our Mississippians.

    https://slate.com/news-and-politics/2018/11/mississippi-senate-runoff-cindy-hyde -smith-mike-espy-public-hanging-voter-suppression-gaffes.html

    Martha Coakley hat 2010 ja in Massachusetts demonstriert, wie eine grauenhafte Kandidatin eine Senatswahl vergeigen kann in einem Staat, der normalerweise nur Demokraten nach Washington schickt, und selbst Coakley müsste den Vergleich mit Hyde-Smith wohl nicht scheuen; dazu kommen noch die blöden Scherze der Frau aus Mississippi.

    Aber in Massachusetts ist es für die meisten Wähler halt nicht prinzipiell undenkbar, Republikaner zu wählen; der derzeitige Gouverneur, kürzlich eindrucksvoll im Amt bestätigt, ist auch einer. Das macht es im Ausnahmefall vielleicht leichter, auch bei einer Senatswahl mal der anderen Partei eine Chance zu geben.

    Mississippi dagegen ist anders. Hier guckst Du in den Spiegel und siehst: Ich bin schwarz, also wähle ich die Demokraten. Ich bin weiß, also GOP. Der Bevölkerungsanteil der Schwarzen ist zwar höher als im benachbarten Alabama, weshalb die Demokraten hier auch meist etwas besser abschneiden, aber die Zahl potenzieller weißer Wechselwähler halt noch geringer.

    It’s pretty easy for a Democrat to crest 40 percent of the vote in Mississippi — it’s happened in each of the last three presidential elections. That’s because Mississippi has a higher percentage of black residents than any other state — more than 36 percent of the citizen voting age population — and they vote strongly Democratic. But it’s much harder for a Democrat to get those extra 10 points to reach a majority, because the state’s white voters are almost as strongly Republican, and there are relatively few swing voters. Thus, Mississippi is one of the least elastic states in the country — in other words, a perennial 60-40 red state, just like it was in the first round of the special Senate election (in aggregate, Republican candidates got 57.7 percent and Democratic candidates got 42.3 percent). [...]

    In the end, there’s not a lot of evidence that Hyde-Smith’s gaffes have thrown this race wide open. (Comparisons to Roy Moore in next-door Alabama seem overblown; it took a scandal of epic proportions to throw that special election to Democrats.)

    https://fivethirtyeight.com/features/everything-you-need-to-know-about-the-missi ssippi-senate-runoff/

    Ob Einkommen oder Bildung - Mississippi steht immer ganz weit unten in den Rankings der Bundesstaaten; letztlich wären die Einwohner wohl ganz gut beraten, der GOP mal ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen, indem man sie zwingt, hier um ihre Wählerstimmen zu kämpfen. Wird aber wohl leider morgen nicht passieren, sodass Witze über die abgehängten Südstaatler wohl nicht so bald aus der Mode kommen werden:

    Woran erkennt man, dass die Zahnbürste in Mississippi erfunden wurde? Ansonsten hieße sie "Zähnebürste".

    Woran sieht man, dass ein Mann aus Mississippi geheiratet hat? Auf beiden Seiten des Pickups finden sich Kautabakspuren.

    EDIT

    Q. Why do ducks fly over Mississippi upside down? A. There's nothing worth craping on!

    Q: What's the most popular pick up line in Mississippi? A: Nice tooth!

    Q: Why are there so many unsolved murders in Mississippi? A: There are no dental records and everyone has the same DNA

    Q: Why do all the trees in Alabama lean west? A: Mississippi Sucks

    Q: Why do Southern Miss students have such beautiful noses? A: They're hand picked.

    Q: What is the definition of safe sex down in Mississippi? A: Placing signs on the animals that kick.

    Q: How do you get a man in Mississippi to do sit-ups? A: Put the remote control between his toes.

    Q: What does a Mississippi native and a bottle of beer have in common? A: They're both empty from the neck up.

    Mississippi, still the only state where you can get a divorce and still be brother and sister!

    http://www.jokes4us.com/miscellaneousjokes/worldjokes/mississippijokes.html

  • RE: Hartes Brot

    drui (MdPB), 26.11.2018 19:25, Antwort auf #46
    #47

    Nicht sehr ermutigend, Wanli. Jetzt ist mir klar, dass Die Frau Henkerin mit 30% Vorsprung gewinnt als ideale Repräsentantin ihrer Leute.

  • RE: Hartes Brot

    Wanli, 26.11.2018 19:58, Antwort auf #47
    #48

    Ich tippe mal 53 zu 47 für Cindy, vermutlich eher zu optimistisch. Wär mir natürlich sehr recht, wenn ich mich irren würde.

  • Der Don

    Wanli, 26.11.2018 23:47, Antwort auf #48
    #49

    Im Sommer vergangenen Jahres hatte der POTUS eine ermutigende Botschaft bei seinem Auftritt im vom Strukturwandel gebeutelten Youngstown, Ohio:

    “I said, those jobs have left Ohio. They’re all coming back. They’re all coming back. Don’t move, don’t sell your house,” the president told the cheering audience.

    “We’re going to fill up those factories or rip them down and build new ones,” Trump said, adding later, “After years and years of sending our jobs and wealth to other countries, we are finally standing up for our workers and for our companies. ... We never again will sacrifice Ohio jobs and those in other states to enrich other countries.”

    https://www.dispatch.com/news/20170726/trump-in-youngstown-says-jobs-are-coming- back-to-ohio

    Heute gab General Motors bekannt, knapp 15000 Jobs abbauen zu wollen, fünf Fabriken sind von der Schließung bedroht, eine davon in unmittelbarer Nachbarschaft Youngstowns, zwei weitere in Michigan, das 2016 ebenfalls (knapp) für Drumpf votierte. Die Firma wolle sich mehr auf SUVs und Elektromobilität konzentrieren, außerdem hätten die Zölle auf ausländischen Stahl bereits Mehrkosten von einer Milliarde Dollar verursacht.

    https://www.reuters.com/article/us-gm-restructuring-idUSKCN1NV1NB

    GMs Aktienkurs stieg deutlich, die Laune des Präsidenten sank dagegen: In Interviews spielt er nun den Paten, der der unbotmäßigen Firma ein paar Pferdeköpfe in Aussicht stellt, falls sie nicht bald wieder spurt und ihre Unternehmensführung an die Bedürfnisse seines Wahlkampfs anpasst.

    “You’d better get back in there soon, that’s Ohio,” Trump told reporters, zeroing in on the plant whose fate concerned him the most. He elaborated in an interview with the Wall Street Journal, “They better damn well open a new plant there very quickly. I love Ohio. I told them, ‘You’re playing around with the wrong person.’” Apparently concerned he had made the point with too much subtlety, Trump continued, “I said, ‘I heard you’re closing your plant. It’s not going to be closed for long, I hope, Mary, because if it is you have a problem.’”

    http://nymag.com/intelligencer/2018/11/trumps-threatens-g-m-closing-ohio-plant-g angster-government.html

    Obama hatten die Republikaner immer vorgeworfen, zu sehr in die Wirtschaft einzugreifen, "Gangster Government" war damals die Phrase der Wahl. Überflüssig zu betonen, dass es Drohungen dieser Art damals nicht gab, die hysterischen Reaktionen auf FOX diesmal aber wohl ausbleiben werden.

    EDIT

    Trump has banked much of his presidency on bringing manufacturing jobs, specifically, back to the US, and he’s tried to strong-arm companies into bending to his will even when economics say they shouldn’t. Moreover, two of the states where plants are closing are those that helped propel him to victory in 2016 — Michigan and Ohio.

    Trump has bragged that his steel tariffs are helping to save the US steel industry, but he seems to have ignored other sectors the tariffs might harm, including auto manufacturers. The short-term strategy might please steel interests, but it hurts workers in plants in states such as Ohio, Michigan, and Wisconsin. He won Michigan in 2016 by about 11,000 votes. That’s fewer people that will lose their jobs with GM’s restructuring.

    https://www.vox.com/business-and-finance/2018/11/26/18112988/general-motors-plan t-closures-tariffs-trump

  • Runde Zahl?

    Wanli, 27.11.2018 21:57, Antwort auf #49
    #50

    In einem Rennen um einen Sitz im Repräsentantenhaus steht der Sieger noch nicht fest. Setzt sich der Demokrat durch, haben die Esel 40 Sitze in der unteren Kammer erobern können.

    https://fivethirtyeight.com/features/the-last-unresolved-house-race-of-2018/

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