Tschechisches Verfassungsgericht verschiebt Wahltermin

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  • Re: Tschechienmarkt - was nun?

    gerifro, 17.09.2009 14:46, Reply to #20
    #21
    Neuwahlen doch erst kommenden Mai
    15. September 2009, 17:14



    Sozialdemokraten verhindern überraschend vorgezogene Wahlen im Herbst

    Knalleffekt in Prag. Die für Herbst geplanten vorgezogenen Neuwahlen wird es in Tschechien erst zum regulären Termin Ende Mai kommenden Jahres geben. Für eine Auflösung des tschechischen Abgeordnetenhauses fand sich am Dienstagnachmittag nicht die notwendige Verfassungsmehrheit von 120 Abgeordneten.

    Ausschlaggebend für diese überraschende Entwicklung war die Meinungsänderung der oppositionellen tschechischen Sozialdemokraten (ÈSSD), die am Dienstagvormittag völlig unerwartet erklärten, bei der für Nachmittag geplanten Sitzung nicht mehr für dessen vorzeitige Auflösung stimmen zu wollen und erst im Frühjahr nächsten Jahres wählen zu lassen. Die Sozialdemokraten begründeten dies offiziell damit, dass sie möglichen weiteren Anfechtungen des Neuwahlbeschlusses vonseiten einzelner Abgeordneten einen Riegel vorschieben wollten.

    Das tschechische Verfassungsgericht hat erst vergangene Woche die bereits früher beschlossene vorzeitige Auflösung des Abgeordnetenhauses auf Antrag des parteifreien Abgeordneten Miloš Melèák gekippt und ebenfalls auch den von Präsident Václav Klaus bereits verkündeten Wahltermin am 9. und 10. Oktober aufgehoben.

    Daraufhin einigten sich die Politiker aller Parlamentsparteien auf eine schnelle Verfassungsänderung, um der Kammer künftig das Recht zur Selbstauflösung zu gewähren. Der notwendige Beschluss hätte am Dienstag mit der notwendigen Verfassungsmehrheit von 120 Abgeordneten beschlossen werden sollen.

    Kommunisten enthielten sich

    Den Neuwahlantrag unterstützten die rechtsliberalen Bürgerdemokraten (ODS) des früheren Ministerpräsidenten Mirek Topolánek, die Christdemokraten sowie die neue TOP-Partei von Ex-Außenminister Karl Schwarzenberg. Gegen Neuwahlen stimmten neben den Sozialdemokraten noch die Grünen wie auch die meisten wilden Abgeordneten, was eine Mehrheit ergab. Entscheidend war letztlich das Abstimmungsverhalten der Kommunisten, die sich enthielten. Über die Motive des Meinungsumschwungs bei den Sozialdemokraten herrscht Unklarheit. Verlautet wird, dass die ÈSSD befürchtet habe, dass die Verfassungsänderung wieder gekippt wird. Es galt als wahrscheinlich, dass einige wilde Abgeordnete, darunter erneut Melèák, wieder versuchen würden, den für Dienstag geplanten Beschluss zur Parlamentsauflösung vor das Verfassungsgericht zu bringen. Die Sozialdemokraten scheinen sich für ihre Abkehr von Neuwahlen jedenfalls nicht spontan entschieden zu haben. So ist aufgefallen, dass die sozialdemokratische Partei in den letzten Tagen ihren bisherigen Wahlkampf auffällig zurückgefahren hat und fast alle Großplakate mit ihren Spitzenpolitikern durch andere Motive ersetzen ließ.

    Vom Schwenk der Sozialdemokraten zeigte sich auch Premier Jan Fischer überrascht. Er erklärte, mit seiner Übergangsregierung nur dann im Amt bleiben zu wollen, wenn die Politiker die Vorschläge seiner Regierung für Sparmaßnahmen mittragen würden. (Robert Schuster aus Prag/DER STANDARD, Printausgabe, 16.9.2009)


    http://derstandard.at/fs/1252771366613/Neuwahlen-doch-erst-kommenden-Mai


    Nachdem ich gestern die Frage stellte, was in diesem Falle geschieht, ohne diesen Artikel gekannt zu haben, keine Antwort erhalten habe und heute diesen Artikel soeben im Standard fand, erübrigt sich meine Frage.

    Jetzt haben wir es mit Fakten zu tun.

    PS: Auf Grund der schweizer Bundesratswahlen war ich bis gestern vorwiegend auf schweizer Onlinemedien unterwegs.

    Die Frage, was mit dem Markt geschieht, wird uns das Team sicherlich beantworten können.
  • Re: Tschechienmarkt - was nun?

    gruener (Luddit), 17.09.2009 19:06, Reply to #21
    #22
    m.e. gibt es jetzt zwei möglichkeiten:

    1. der markt wird geschlossen und gemäß der emissionswerte ausgeschüttet.

    2. der markt läuft einfach weiter.

    ich würde letzteres allein schon deswegen präferieren wollen, weil es wäre der vermutlich einzige vote share markt nach dem 02.10.
  • Zum Tschechienmarkt gibt es keine Regeln - zur Zeit !

    ronnieos, 17.09.2009 19:17, Reply to #22
    #23
    Zum Tschechienmarkt gibt es keine Regeln, d.h.
    zzt. sind keine Regeln einsehbar.

    Ist das Absicht !? Oder nur eine dumme Verkettung von Zufällen.

    Zu deinem 1. Vorschlag (Auszahlung zu undefinierten Anfangsbedingungen, denn keine einzige Aktie geht zu dnm fiktiven Preisen des Emissionspaketes über den Tisch)
    das ist einer der schlechtesten Witze, die du in den letzten Wochen gemacht hast.

    Wenn du den Markt schon abbrichst, dann "Neutralisieren", d.h.
    alles zurücksetzen setzen und alle schneiden am Ende mit +/- null ab.

    Und dass ein Argument wie
    "das wäre dann der einzige Vote-Share Markt" eine Rolle dabei spielen soll, was eine "gerechte" Lösung dieser verzwickten Sitiation ist,
    also dieses Argument erschliesst sich mir nicht !

    Wenn die Wahlen wirklich nur um wenige Wochen verschoben worden wären, dann könnte man dem "Weiter so" etwas abgewinnen.
    Eine um mehr als ein halbes Jahr verschobene Wahl (mit anderen Spiztenkandidaten, wie es ausseiht) ist aber ein anderes Spiel.
    [Ziel dieses marktes war es ja eine Prognose für eine Wahl im Oktober abzugeben. Die Fragestellung war ja nicht "die nächste Wahl"]

    Da jemand die Regeln geklaut hat, kann man das nicht explizit nachlesen. Das Strickmuster aller Marktfragen ist doch immer dasselben ... und da ist dannn ein Termin genannt - und auch einm Datum, auch gerne mit einer Präzision wie in den frühen Morgenstunden des .. garniert.


    Mich juckt die weitere Entwicklung auch nicht mehr: Ich jedenfalls habe dem Markt den Rücken gekehrt.
  • Re: Tschechienmarkt - was nun?

    Götz von Berlichingen(†), 17.09.2009 19:33, Reply to #22
    #24

    > 2. der markt läuft einfach weiter.
    >
    > ich würde letzteres allein schon deswegen präferieren wollen, weil es
    > wäre der vermutlich einzige vote share markt nach dem 02.10.


    würde ich auch DEUTLICH präferieren!
    :-)
  • ... das kann ich verstehen ...

    ronnieos, 17.09.2009 19:36, Reply to #24
    #25

    > würde ich auch DEUTLICH präferieren!
    > :-)
    >

    Aus Götzens Sicht sehr verständlich !
  • .....präferieren wütde ich......

    gerifro, 17.09.2009 19:53, Reply to #25
    #26
    ganz zuerst einmal Regeln.



    Sonst sag ich einmal gar nichts mehr, außer, dass ich im Falle, dass ALLE Aktien mit 0 ausbezahlt werden, ohnehin nur mehr knappe 40% zu verlieren habe.

    Mehr als euch in Kenntnis zu setzten, dass die Wahlen erst im Mai 2010 stattfinden - und dies, wie ronnieos richtig sagt - ganz andere Voraussetzungen sind - kann ich nicht.


    Man sollte aber Tatsachen nicht ignorieren oder sie umgehen wollen.

    *ganztraurigbin*



    PS: Schließe mich der Argumentation von ronnieos an.


    PPS: Zuerst gebe ich euch bekannt, dass das tschechische Verfassungsgericht den Wahltermin aufgehoben hat.

    Dann decke ich mich mit "anderen" - in Anlehnung zu anderen Märkten, dass in solchen Fällen die Aktie "andere" gewinnt - ein. Das hätte ich nicht müssen, stimmt. Ohne in Regeln nachzusehen können.

    Dann wird bekanntgegeben, dass ja nicht der Wahltag, sondern das Wahljahr abgefragt wird.

    Jetzt stelle ich einen "Standardartikel" ins Forum, aus welchem hervorgeht, dass die tschech. Wahl erst im Mai 2010 stattfindet.


    Vorschlag: Der Markt wird laufen gelassen.


    Frage: Wie wollen wir bis spätestens 31.12.2009 24:00 wissen, wie eine Wahl im Jahr 2010 ausgeht?

    Antwort: gar nicht.

    conclusio: Sollten wir das doch bis 31.12.2009 wissen können, so sind wir alles Hellseher.


    Das Ganze nur als Zusammenfassung. Nachlesbar in diesem Forum.


    Weshalb ich mir das Ganze angetan habe, ist mir nicht ganz klar.


    Weit vernünftiger wäre es offenbar, die Hände in den Schoß zu legen, sich die Infos für sich zu behalten und Tschechienmarkt Tschechienmarkt sein lasssen. Nur ist das nicht ganz meine Sache.
    Schon alleine deshalb, weil ja sämtliche Trader von diesen Dingen wissen sollen. Ist meine Meinung. (Mir nützen sie ohnehin kaum mehr was.)





  • Re: Tschechienmarkt - was nun?

    gerifro, 17.09.2009 21:25, Reply to #22
    #27
    > m.e. gibt es jetzt zwei möglichkeiten:
    >
    > 1. der markt wird geschlossen und gemäß der emissionswerte
    > ausgeschüttet.

    Jetzt auf einmal nach den emissionswerten, tststs.........

    wir handeln ja auch jede Aktie genau um den emisionspreis. Fein. Vielleicht endet die Wahl auch gleich, wie die vorhergehende;-))) Dann hat nämlich jede/r in Somme am Ende 0%.;-)))

    Und wenn nicht?

    Ein österreichischer Bundeskanzler glaubte einmal am Wahlabend an einen Irrtum. Nur vergass er, dass der Suverän immer recht hat.

    Und selbiger hat noch nicht gesprochen im Jahr 2009. Und wird es in Tschechien auch nicht tun.


    Die Frage, wie die Wahl in Tschechien im Jahre 2009 ausgehen wird, ist also für die Fisch. Weil es keine geben wird.

    Und wie wird eine Wahl gewertet, welche nicht stattfindet?

    Richtig, überhaupt nicht.

    Alles klar?;-)))
    >
    > 2. der markt läuft einfach weiter.
    >
    > ich würde letzteres allein schon deswegen präferieren wollen, weil es
    > wäre der vermutlich einzige vote share markt nach dem 02.10.


    Fakt ist, dass die Wahlen ursprünglich am 09./10.10.2009 hätten stattfinden sollen. Ergo hätte es - es sei, du hättest einen vote share markt aufgesetzt - ohnehin nach dem 10.10.09 keinen mehr gegeben.

    Du willst doch nicht aus der Not eine Tugend machen, oder wie?


    Dass manchesmal im Leben die Dinge nicht so laufen, wie sie laufen sollten, ist eine ganz andere Sache.


    Nur kann niemand auf dieser Plattform ob der Vorkommnisse in Tschechien was dafür. Du ganau so wenig, wie ich.

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