Brave new EU: Griechenland wird Wirtschaftsprotektorat

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  • Re: orf.at: Nach Griechenland nun auch Portugal in Schwierigkeiten

    quaoar, 04.04.2010 04:56, Reply to #20
    #21
    > Quaoar, woher hatte Österreich seinen "harten" Schilling seinerzeit?
    > Vielleicht gar deshalb, weil man ihn an die D-Mark orientiert hat?


    Na. Du verwechselst da Ursache und Wirkung:

    Wir hatten einen harten Schilling, weil wir eine leistungsfähige Wirtschaft und eine hohe Pro-Kopf-Produktivität hatten, und unser Geld in vergleichsweise geringem Maß verplemperten.

    Die Möglichkeit, den Schilling an die ebenfalls harte D-Mark quasi anzuhängen, war ein Resultat dieses Zustands. Nicht seine Ursache.


    > Und das waren Zeiten, in welchen bei uns als auch in D "rote" Kanzler und
    > Finanzminister regierten.

    Ist mir ja egal, ob rote oder schwarze Kanzler regieren, solange sie unser Geld nicht verplempern.

    In D regierte btw über lange Jahre hinweg ein schwarzer Kanzler, ein gewissser Herr Kraut... äh... Kohl. - Der geriet nur mittlerweile in Vergessenheit, weil er sonst eher unauffällig war.


    > zumal wir
    > in der EU in einer Wertegesellschaft sind;-)))

    Schöne Wertegesellschaft.

    Der Wert des Euro sinkt ins Bodenlose, der Wert der Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt sinkt ins Bodenlose, der Wert unserer Unternehmen sinkt ins Bodenlose, der Wert (Kaufkraft) des Durchschnittseinkommens sinkt ins Bodenlose...

    Vlt denke ich ja zu wenig visionär, aber da sind mir die Schweizer Werte lieber. Die sind irgendwie bodenständiger. Da kann man sich auch was dafür kaufen.





  • Griechenland am Ende ?

    quaoar, 09.04.2010 13:44, Reply to #18
    #22
    > Die "IWF-Beteiligung" ist ja mehr ein Alibi, um das Gesicht zu wahren. Wird
    > nur 1/3 des Gesamtbetrags ausmachen.
    >
    > Ö wird der Spaß nach seriösen Schätzungen an die 500 Mio. kosten.


    Sind eh alle Kanäle voll davon: Mit den griechischen Staatfinanzen dürfte es zu Ende gehen. zB:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,688000,00.html


    Damit dürften die Beträge schlagend werden. Zu den 1,7 Mrd. ohnehin geplanten Steuererhöungen kommen also noch 500 Mio griechische dazu.

    Zusätzlich will die V bekanntlich 300 Mio für so genannte "Öko"-Maßnahmen verplempern.

    Macht dann in Summe schon 2,5 Mrd aus. Nicht übel. Offenbar hat unser Autokraten-Regime endgültig vor, uns in Elend und Armut zu stürzen.

  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    Mühle zu, 09.04.2010 19:07, Reply to #22
    #23
    Was regst du dich denn auf - wenn es nach der spö geht, haben wir doch alle budgetären probleme mit der einführung diverser reichensteuern erledigt? -

    Ja, ich hätte es selbst nicht geglaubt, aber österreich wird griechenland tatsächlich helfen müssen.
    Offen scheint nur mehr der tag, an dem die europartner einspringen müssen. Die risikoaufschläge für argentinische oder mexikanische papiere sind inzwischen deutlich niedriger als die spreads auf griechische staatsanleihen. Die renditen liegen inzischen bei 10jährigen schuldverschreibungen deutlich mehr als 400 basispunkte über den deutschen bonds. Athen muss im mai anleihen in einer größenordnung von rund 20 milliarden euro zurückzahlen und durch neue schuldscheine ersetzen. Mit zinsen in einer größenordnung von 7 prozent aber ist das griechische budget nie und nimmer sanierbar.
    Hellas-bonds werden derzeit überhaupt nur mehr von den eigenen banken gekauft (Griechen, die geld haben, ziehen es aus dem land ab). Die griechischen banken haben sich in den letzten wochen billiges geld von der ezb besorgt, und kaufen damit die eigenen staatsanleihen. Ziemlich riskant, eigentlich dreist.

    Jetzt braucht nur mehr eines der größeren euroländer wie spanien oder italien in ähnliche schwierigkeiten geraten (ich weiss, dass die zahlen das nicht befürchten lassen; leider traue ich silvio berlusconi aber sehr viel, wenn nicht alles zu), dann wird der euro gehörig ins trudeln geraten.

    Persönlich würde ich übehaupt allen leuten, die eine nennenswerte summe bargeld auf der hohen kante haben, dringend raten, sich von diesem zu trennen. Ob sie damit schweizer franken kaufen oder gold oder immobilien ist deren ganz persönlliche entscheidung.
  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    quaoar, 09.04.2010 19:50, Reply to #23
    #24
    > Persönlich würde ich übehaupt allen leuten, die eine nennenswerte summe
    > bargeld auf der hohen kante haben, dringend raten, sich von diesem zu
    > trennen. Ob sie damit schweizer franken kaufen oder gold oder immobilien ist
    > deren ganz persönlliche entscheidung.




    Solange ich denken kann, war die Ö-Währung eine der härtesten der Welt. Früher sagte man weltweit allen Krisen-Betroffenen: Kauft Franken, Gold - oder ATS.

    Jetzt können wir uns selbst überlegen, wie wir aus der Ö Währung raus kommen. Völlig neues Lebensgefühl. - Danke an unser übergeschnapptes Oligarchen-Regime.


    Btw, weil wir ja schon öfter über den Sinn und Unsinn von Volksabstimmungen diskutiert haben: Jedenfalls hat die damalige Schweizer Volksabstimmung die Schweiz vor einem solchen Schicksal bewahrt.

  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    saladin, 09.04.2010 19:57, Reply to #24
    #25
    realitätscheck:
    am beginn war 1 € weniger wert als 1 $
    jetzt ist derselbe euro über 1,3$ wert
    solange der euro mehr wert als der $ ist, braucht keiner anfangen zu jammern
    und kreative buchführung ist auch in österreich gang und gäbe (und nicht nur bei der defizitquote sondern z.b. auch bei den transitfahrten - wir haben teilweise nicht umsonst einen schlechten ruf in brüssel)
  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    Mühle zu, 09.04.2010 20:36, Reply to #25
    #26
    Der blick auf den außenwert des euro, insbesondere auf den dollar ist mehr als trügerisch.
    Die amerikaner haben ein doppeltes horrordefizit, und zwar sowohl im bereich des budgets als auch im bereich der zahlungsbilanz.
    Was den innenwert des euro betrifft schauts mehr als düster aus. Sieht ganz danach aus, als würden wir mit einer hohen inflation konfrontiert werden, begleitet von niedrigen spar- und hohen kreditzinsen. Eine mehr als gefährliche mischung!
  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    saladin, 09.04.2010 20:46, Reply to #26
    #27
    nur die flucht in den sicheren hafen ist.....eine scheinbare sicherheit
    die gefahr vor der sich manche hier fürchten ist ein totaler zusammenbruch des euroraums (und wie du trefflichst sagst ist die usa in sachen staatsfinanzen noch viel wackeliger als die eu)
    glaubst du wirklich dass die schweiz da nicht mit in den abgrund gerissen würde? oder japan?
    wenn es so schlimm wird dass österreich/deutschland wirtschaftlich untergeht trifft das alle und einen sicheren hafen für finanzprodukte wird es nirgends geben
    so würde deine vorgeschlagene finanzflucht aus österreich nur unsere wirtschaft treffen und keine erhöhte sicherheit schaffen (eher das gegenteil)


    p.s.: wenn wer geld hat sollte er/sie dieses sowieso nicht alles auf der bank liegen haben sondern in unterschiedlichen anlageformen aufgesplittet haben
    p.p.s.:und wenn wer wirklich schlaflose nächte aus angst um sein geld hat - einfach das geld an mich schicken und schon ist dieses problem gelöst ;-)
  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    quaoar, 09.04.2010 20:47, Reply to #25
    #28
    > realitätscheck:
    > am beginn war 1 € weniger wetrt als 1 $
    > jetzt ist derselbe euro über 1,3$ wert

    Naja, aber wie hat sich de SFR seither entwickelt? Und wie das Schweizer Median-Einkommen? Und wie dessen Kaufkraft? - Ebent.

    Sogar Deine grünen Lieblings-Eisenbahntunnel bauen die dort wie nix. Sind zwar ähnlich sinnvoll wie der Pyramidenbau bei den alten Ägyptern, aber man hat's ja.


    Sicher ist, dass die Schweiz uns in allen Bereichen und in der Steigerung des allgemeinen Wohlstands seit 1995 beeindruckend abgehängt hat.

    Und das, obwohl Ö durch die Ostöffnung rein dank seiner zufälligen geografischen Lage ganz erheblich bessere Voraussetzungen und einmalige Chancen hatte.

    In Summe kann man wohl sagen: Der EU-Beitritt war der größte, willentlich verursachte Fehler der österr. Politk seit der Kriegserkärung an Serbien 1914.

    Die reine Tragödie.

  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    saladin, 09.04.2010 21:07, Reply to #28
    #29
    > > realitätscheck:
    > > am beginn war 1 € weniger wetrt als 1 $
    > > jetzt ist derselbe euro über 1,3$ wert
    >
    > Naja, aber wie hat sich de SFR seither entwickelt? Und wie das Schweizer
    > Median-Einkommen? Und wie dessen Kaufkraft? - Ebent.
    >


    nix eben
    war das nicht gerade schwarzblau - die immer die schweiz als negativBSP herangezogen hat (wie wir uns besser entwickelt haben)




    > Sogar Deine grünen Lieblings-Eisenbahntunnel bauen die dort wie nix. Sind
    > zwar ähnlich sinnvoll wie der Pyramidenbau bei den alten Ägyptern, aber
    > man hat's ja.

    und da ist halt ein politischer fehler drinnen
    die tiroler grünen z.b. sind dem brennerbasistunnel gegenüber sehr skeptisch eingestellt weil er mit dem derzeitigen umfeld rein gar nix bewirken wird (ausser sauteuer zu sein)
    mit dem geld was da verpulvert wird könnte man viel sinnvollere (verkehrspolitische) sachen machen

    die schweizer machens vor wie es zumindest ein wenig besser geht
    als "gegenleistung" für die eisenbahntunnel können sie die maut erhöhen und die lkw´s fahren erst recht wieder durch tirol (oder teilweise in der schweiz auf der bahn)
    ich wäre ja wirklich für eine "marktkonforme" lösung
    nämlich eine streichung sämmtlicher versteckten subventionen des strassenverkehrs (umweltkosten, gesundheitskosten, strassenbau- und erhaltungskosten)


    >
    >
    > Sicher ist, dass die Schweiz uns in allen Bereichen und in der Steigerung
    > des allgemeinen Wohlstands seit 1995 beeindruckend abgehängt hat.
    >

    da sagt unsere regierung aber was anderes ;-)


    > Und das, obwohl Ö durch die Ostöffnung rein dank seiner zufälligen
    > geografischen Lage ganz erheblich bessere Voraussetzungen und einmalige
    > Chancen hatte.
    >
    die erst durch die eu-mitgliedschaft von österreich und unseren nachbarn wirklich einmalig wurde
    ich möchte nicht wissen wie wir ohne eu-mitgliedschaft dastehen würden (island?)


    > In Summe kann man wohl sagen: Der EU-Beitritt war der größte, willentlich
    > verursachte Fehler der österr. Politk seit der Kriegserkärung an Serbien
    > 1914.
    >

    dieser satz ist der grösste topfen den ich seit langem gehört habe
    du vergisst da:
    zusammenbruch der österreichischen banken
    bürgerkrieg
    abschaffung der demokratie
    terror
    ständestaat
    und da sind wir historisch noch nicht einmal beim einmarsch von hitler in österreich

    über die eu kann man unterschiedlichster meinung sein,
    aber manche vergleiche sind einfach nur dumm


    > Die reine Tragödie.
    >
    >

  • Re: Ja, Griechenland ist tatsächlich am Ende

    Mühle zu, 09.04.2010 21:16, Reply to #27
    #30
    > nur die flucht in den sicheren hafen ist.....eine scheinbare sicherheit
    > die gefahr vor der sich manche hier fürchten ist ein totaler zusammenbruch
    > des euroraums (und wie du trefflichst sagst ist die usa in sachen
    > staatsfinanzen noch viel wackeliger als die eu)
    > glaubst du wirklich dass die schweiz da nicht mit in den abgrund gerissen
    > würde? oder japan?
    > wenn es so schlimm wird dass österreich/deutschland wirtschaftlich
    > untergeht trifft das alle und einen sicheren hafen für finanzprodukte wird
    > es nirgends geben
    > so würde deine vorgeschlagene finanzflucht aus österreich nur unsere
    > wirtschaft treffen und keine erhöhte sicherheit schaffen (eher das
    > gegenteil)
    >
    >
    > p.s.: wenn wer geld hat sollte er/sie dieses sowieso nicht alles auf der
    > bank liegen haben sondern in unterschiedlichen anlageformen aufgesplittet
    > haben
    > p.p.s.:und wenn wer wirklich schlaflose nächte aus angst um sein geld hat -
    > einfach das geld an mich schicken und schon ist dieses problem gelöst ;-)

    Ich habe drei vorschläge gemacht:
    Zwei davon, der kauf von gold oder immobilien, stellen keine finanzflucht aus österreich dar.
    Ein auseinanderbrechen des euroraums ist ein szenario, das leider immer mehr an wahrscheinlichkeit gewinnt.
    Vieles spricht für mich übrigens dafür, dass man wieder zum guten alten goldstandard zurückkehren wird.
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