Berlin 2011

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  • RE: Berlin 2011 Stadtkewitz gründet

    quaoar, 13.09.2010 14:38, Reply to #5
    #11

     

    Gründungsmitglieder:

    Aaron König (Ex-PIRAT)

    http://aaron-koenig.blogspot.com/


    Über die beiden Anderen kann ich einstweilen nix sagen.

    Habe mich aber ein wenig durch Stefan "Aaron" Königs Blog gekämpft und kann dort keinerlei Rechtsextremismus oder Rassismus erkennen. Im Gegentei, er distanziet sich davon sehr ausdrücklich.

    Paar Zitate:

     

    Eine Vorverurteilung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Glaubens ist natürlich abzulehnen und mit den Werten unserer Gesellschaft nicht vereinbar. Politische Forderungen nach einer Dominanz von Männern über Frauen, nach Bestrafung von Homosexuellen oder nach einer Gerichtsbarkeit, die auf "göttlichem" Recht beruht, sind es jedoch genau so wenig... Tatsächlich sind die Emanzipation von Frauen und Schwulen und der Rückzug der Religion ins Private wichtige Errungenschaften der 68er Bewegung. Sehr seltsam, dass es oft Linke sind, die pauschal über Islamkritiker herziehen, damit jedoch gleichzeitig die Feinde ihrer eigenen Werte in Schutz nehmen.

    http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/06/geert-wilders-und-die-islamkritikphobie .html

     

    Es war unklug von Sarrazin, dieses Fass mit seinen Äußerungen zur Vererblichkeit von Intelligenz und zum gemeinsamen Genpool von Völkern überhaupt aufzumachen... Für eine fruchtbare Diskussion ist dies wenig hilfreich. Bei der Integration von Menschen aus dem muslimischen Kulturkreis... geht es um Werte und Menschenrechte, nicht um Gene und Vererbung. Wer dies miteinander vermischt, lenkt nur vom Thema ab... Sarrazin Rassismus vorzuwerfen, ist jedoch absurd... Politiker und Journalisten sollten... Vorwürfe des Rassismus oder gar Nazi-Parallelen für diejenigen reservieren, die sie verdienen. Wer stets die Nazikeule schwingt,... macht sich unglaubwürdig. Was noch schwerer wiegt: Die inflationäre Verwendung von Nazivergleichen verharmlost die Untaten der Nationalsozialisten und verhöhnt ihre Opfer.

    http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/08/die-nazi-keule-bitte-stecken-lassen.htm l

     

    Statt die Meinungsfreiheit zu verteidigen, fordern selbsternannte „politisch Korrekte“... mehr Rücksicht auf religiöse Gefühle. Wer sich kritisch mit einer Religion auseinandersetzt,... wird von ihnen pauschal als „fremdenfeindlich“, „rassistisch“ oder „rechtspopulistisch“ diffamiert... Das durfte ich nach meinen Artikeln über das Minarettverbot [blogspot.com] in der Schweiz am eigenen Leib erfahren. Es fühlt sich bizarr an, mit Leuten in eine Ecke gestellt zu werden, gegen die man sein ganzes Leben gekämpft hat... Es ist seltsam, dass sich ausgerechnet Linke so schwer damit tun, zwischen abzulehnender Fremdenfeindlichkeit und berechtigter Religionskritik zu differenzieren... Man kann nämlich sehr wohl die menschenverachtenden Aspekte einer Religion kritisieren, ohne damit die Menschen aus dem Kulturkreis... pauschal zu verurteilen. Wir sollten sehr präzise unterscheiden zwischen Herkunft, Kultur und Weltanschauung. Andere Kulturen können unsere Gesellschaft bereichern – religiöse Dogmen müssen wir hingegen kritisch prüfen. Nur solche, die mit den Werten der Aufklärung kompatibel sind – dazu zählen für mich Meinungsfreiheit, Demokratie, Gleichberechtigung der Geschlechter, Toleranz gegenüber Andersdenkenden und sexuell anders Orientierten - können wir akzeptieren... Wer pauschal etwas gegen „Fremde“ hat, ist dumm... Doch aus falsch verstandener Toleranz die Feinde der Toleranz zur Zerstörung unserer Werte einzuladen, ist genau so dumm.

    http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/01/solidaritat-mit-kurt-westergaard.html

     

  • RE: Berlin 2011 Stadtkewitz gründet

    carokann, 26.09.2010 03:36, Reply to #11
    #12

    http://www.youtube.com/watch?v=T3WNWa4iF4M

    Video der ersten Pressekonferenz, des deutschen Wilders Ablegers.

    "Die Freiheit" sagt, dass sie auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Daran wird sie sich messen lassen müssen.

    Denn auch die Meinungsfreiheit ist stets auch die Freiheit des Andersdenkenden.

    Ferner gilt: Diese Verfassung ist wehrhaft und hat aus der Weimarer Verfassung Lehren gezogen.

  • RE: Berlin 2011 Stadtkewitz gründet

    Wanli, 26.09.2010 04:35, Reply to #12
    #13

    Abwarten. Wenn sich so eine Partei tatsächlich gegen reale Missstände wendet und ausschließlich diejenigen Migranten ins Visier nimmt, die den deutschen Staat / die Gesellschaft entweder bekämpfen oder ausnutzen wollen (ich denke da an Leute wie den Kalifen von Köln oder die von Kirsten Heisig beschriebenen muslimischen Mafia-Familien in Berlin), dann hat sie vielleicht sogar was zu einem sinnvollen Diskurs beizutragen.

    Geht es dagegen darum, sämtliche Muslime pauschal in die Pfanne zu hauen, dann ist das der gleiche Dreck wie andere Rechtsparteien zuvor. Die Nähe zu Wilders und Politically Incorrect stimmt mich diesbezüglich nicht gerade optimistisch:

    http://www.pi-news.net/2010/07/geert-wilders-kommt-am-2-oktober-nach-berlin/

    Heisig oder Sarrazin - auf diese Frage läuft es wohl hinaus. Wie gesagt, bin eher pessimistisch...

  • RE: Berlin 2011 Stadtkewitz gründet

    carokann, 26.09.2010 05:08, Reply to #13
    #14

    Heisig und Sarrazin sind nicht gemässigt. Sie bedienen ein sich ausbreitendes Ressentiment in der  sich von der Integration bedroht fühlenden autochthonen Mittelschicht.

    In der Gesellschaft der Zukunft sind nur eine bestimmte Anzahl von guten Jobs verfügbar. Wenn Deutschland Bildungsgerechtigkeit herstellt, dann werden einige derer Sprösslinge es schwerer haben. Wir haben es in Hamburg erlebt wie massiv der Widerstand werden kann: von Beust verlor die Lust und kritisierte die eigene Wählerschaft.

    Pseudowissenschaftlicher Mumpitz a la Sarrazin dient als Rechtfertigung und Beruhigung des Gewissens.

    Sarrazin habe ich gelesen. Heisig folgt, da mit ihr sicher auch Wahlwerbung gemacht werden wird.

    Die Zeiten werden spannend. (im Sinne des chinesischen Sprichworts)

    Aber zunächst widme ich mich wieder einem Buch von Volker Kutscher: "Der nasse Fisch", ein Kriminalroman im Berlin der späten 20er Jahre, der aber zugleich auch Zeit- und Sittengemälde ist.

    http://www.amazon.de/gp/product/3462040227/ref=s9_simh_gw_p14_d2_i2?pf_rd_m=A3JW KAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=1YN6WSG878JWTZD3ZB61&pf_rd_t=101 &pf_rd_p=463375173&pf_rd_i=301128

  • Heisig vs. Sarrazin

    Wanli, 26.09.2010 13:17, Reply to #14
    #15

    Heisig und Sarrazin sind nicht gemässigt. Sie bedienen ein sich ausbreitendes Ressentiment in der  sich von der Integration bedroht fühlenden autochthonen Mittelschicht.

    Zwischen beiden gibt es schon einen Unterschied. Heisig spricht Probleme an, die tatsächlich existieren, und zeigt konkrete Lösungsmöglichkeiten auf. Die taz hat sich auf einen Rundgang durch Neuköln begeben und festgestellt, dass Heisigs Thesen auf unterschiedliche Resonanz treffen. Allerdings unterstellen ihr alle Befragten, tatsächlich an einer Lösung von Problemen in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten (auch Migranten) interessiert zu sein, statt Ressentiments zu schüren. Das würde ich denn doch als einen Beitrag zu einem sinnvollen Diskurs bezeichnen.

    http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/das-vermaechtnis-der-richterin/

    Anders Sarrazin: Der zeigt auch Handlungsmöglichkeiten (mehr Bildung) auf, bleibt dabei allerdings vage und beschränkt sich auf das, was alle sowieso schon längst sagen. Die Hauptbotschaft des Buches scheint aber doch eher Schwarzmalerei zu sein: Muslime werden sich in der Mehrzahl nie in die Gesellschaft integrieren können, wir wollen sie ja auch gar nicht, da sie genetisch minderwertig sind, der Untergang des Abendlandes droht. Diese Botschaft zielt nicht auf die Bewältigung von Konflikten, sondern auf ihre Verschärfung. Das Buch nimmt es mit den Fakten auch nicht so genau (Buschkowski und der Berliner Polizeichef haben ja schon geäußert, sie hätten Sarrazin auf Fehler angesprochen, der habe sich aber schlicht nicht für die Einwände interessiert, da sie ihm die schöne Polemik kaputtgemacht hätten). Selbstverständlich scheint Sarrazin auch nicht an einem Dialog mit Zuwanderern gelegen zu sein. Das ist denn doch was ganz anderes als der Ansatz von Heisig.

    Man mag Heisigs Ansatz ja in Teilen für falsch halten, aber er ist auf jeden Fall diskussionswürdig. Sarrazins eher nicht, das biologistische Gedröhne gehört widerlegt und damit fertig.

    In der Gesellschaft der Zukunft sind nur eine bestimmte Anzahl von guten Jobs verfügbar. Wenn Deutschland Bildungsgerechtigkeit herstellt, dann werden einige derer Sprösslinge es schwerer haben. Wir haben es in Hamburg erlebt wie massiv der Widerstand werden kann: von Beust verlor die Lust und kritisierte die eigene Wählerschaft.

    Pseudowissenschaftlicher Mumpitz a la Sarrazin dient als Rechtfertigung und Beruhigung des Gewissens.

    Das ist ja ein uralter Vorwurf, den wir schon aus der Gesamtschuldebatte kennen. Und er trifft schon zu. Allerdings wird für die Zukunft ja eher ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften prognostiziert; auch Kinder aus der Mittelschicht werden nicht mehr als einen Job ausüben wollen. Eine bessere Bildung für alle ist mittelfristig auch in deren Interesse.

  • RE: Heisig vs. Sarrazin

    carokann, 26.09.2010 13:27, Reply to #15
    #16

    Nach ihrem Suizid ist die Kritik an Frau Heisigs "harter Linie", die sie auch im Kollegenkreis erfuhr,  verstummt. Das war vor wenigen Monaten noch anders.

    Ich werde aber auch ihr Buch demnächst lesen und nachschauen, ob Heisig am Ende ihres Lebens ihre Haltung gemässigt hat. (Spitzname war Richterin Gnadenlos)

    Fast scheint es so, wenn ich eines ihrer letzten Interviews lese. Ich hatte sie deutlich taffer in Erinnerung.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654249,00.html

    Was Sarrazin angeht, siehe meine Posts zu meinem Selbstversuch, einverstanden.

     

    Integrationsverweigerung ist keine Einbahnstrasse. Gerade die von Abstiegsängsten geplagten "Biodeutschen" ( so plapperte Buschkowsky gerade verräterisch auf ner SPD-Veranstaltung zur Integration) ziehen ihre Kinder aus dem Kontakt mit Migranten zurück und erschweren so die Integration. Hier gilt es zu überzeugen und notfalls zu sanktionieren.

  • Man riecht den Rassismus

    carokann, 28.09.2010 22:43, Reply to #16
    #17

    sagt in diesem holländischen Fernsehbericht, der eher konservative "Welt"-journalist Posener über die "Freiheit" von Stadtkewitz. Wir erfahren, dass Stadtkewitz Wilders ,wörtlich, für einen Freiheitskämpfer hält.

    Interessant als Ex-Pirat König erklärt, er soll der strategische Kopf sein,  dass "Islamkritik" nicht rechts sei.

    Darauf basiert das Konzept - ganz in den Fussspuren von Wilders.

    http://www.eenvandaag.nl/buitenland/36449/interview_ren_stadtkewitz

    Das Team begleitete ihn durch "sein" Berlin. Auffallend, dass das niederländische Team nicht mitmachte bei der offensichtlich gewünschten Inszenierung eines überfremdeten Berlins.

    Es waren auch viele Muslima ohne Kopftuch zu sehen.

    Wie man hier sagt: "Es gibt eben alles"

  • Gegen Wilders in Berlin demonstrieren

    carokann, 02.10.2010 07:00, Reply to #17
    #18

    http://rechtspopulismusstoppen.blogsport.de/images/wildersplan.pdf

    2. Oktober: Geert Wilders nach Hause schicken!
    Demoroute

    http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3861&cob=520192

    Bisher aber gibt es hier keine Partei wie die FPÖ oder jene von Wilders. Einen Grund dafür sieht der niederländische Politikwissenschaftler Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin darin, dass sich Deutschland erst vor einigen Jahren deutlich in Richtung Zuwanderung geöffnet hat: So fand beispielsweise 2006 die erste Islamkonferenz statt, die den Dialog zwischen dem deutschen Staat und den hier lebenden Muslimen fördern soll. "Das heißt aber auch, dass es Deutschland nun mit Widerstand zu tun bekommt", sagt Koopmans. Der Widerstand kommt von jenen, die "diffuse Unzufriedenheit" spüren: Der Wohlfahrtsstaat werde aufgeweicht, immer mehr Entscheidungen würden "weit weg" in Brüssel gefällt und man fühle sich "bedroht" von Zuwanderern.

  • RE: neueste berlin-umfrage:forsa

    saladin, 02.10.2010 13:10, Reply to #18
    #19

    forsa für berliner zeitung

    n=1006

    umfragezeitraum: 21.9-29.9

     

    grüne: 30%

    spd: 26%

    cdu: 16%

    linke: 15%

    fdp: 3%

    rest: 10%

     

    die grünen hätten 3 koalitionsoptionen *g*

    aber eine kleine warnung - in der sonntagsfrage hat forsa die grünen derzeit immer 3-4% höher als die anderen institute

  • RE: neueste berlin-umfrage:forsa

    saladin, 02.10.2010 13:11, Reply to #18
    #20

    forsa für berliner zeitung

    n=1006

    umfragezeitraum: 21.9-29.9

     

    grüne: 30%

    spd: 26%

    cdu: 16%

    linke: 15%

    fdp: 3%

    rest: 10%

     

    die grünen hätten 3 koalitionsoptionen *g*

    aber eine kleine warnung - in der sonntagsfrage hat forsa die grünen derzeit immer 3-4% höher als die anderen institute

     

    p.s.:sorry fürs doppelposting - war aber das forum schuld (erst fehlermeldung und dann nimmts das posting doch an)

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