Tja, gut, wenn man nicht alle Santorumaktien verkauft hat, aber Wanli ist nicht mehr einzuholen.
Och, so sicher wär ich da nicht. Hab 4300 Santorum-Aktien, bei dem Spottpreis, für den sie lange Zeit gehandelt wurden, ist es durchaus möglich, dass irgendwer noch deutlich mehr davon zusammengerafft hat - falls Rick dann wirklich gewinnt, reichts vielleicht nicht mehr für Gold...
Zur Sache: Der Februar wird wohl doch nicht so öde, wie alle geglaubt haben. Dass Romney mal nen Staat verliert, ist dabei noch nicht mal sonderlich schockierend; Al Gore war glaub ich im mittlerweile auch schon 40 Jahre bestehenden modernen Vorwahl-System der Einzige, der alle 50 Staaten gewann, ohne bereits Präsident zu sein. Aber dass Romney nach zwei klaren Siegen und einer Medienberichterstattung, die ihn bereits als Präsidentschaftskandidaten sah, so abschmierte, das ist schon erstaunlich. In Colorado führte er die letzte mir bekannte Umfrage mit 20 Punkten Vorsprung an, in Minnesota blieb er gestern unter 20 Prozent - das spricht schon für ernsthafte Probleme, weite Wählerschichten zu erreichen. Unangenehm für ihn ist natürlich auch, dass er in allen drei Staaten gegen ein und denselben Gegner verlor, so dass die Anti-Romney-Fraktion nunmehr eine klare Alternative hat. Ein starker Favorit ist Romney jetzt jedenfalls nicht mehr und die Entscheidung könnte länger auf sich warten lassen als gedacht:
These are not the hallmarks of a race with a dominant candidate. Nor, even, of a race with a candidate like John Kerry, the best of a somewhat weak lot of Democrats in 2004, but one whom the party settled upon fairly quickly.
Instead, this race bears more resemblance to something like the 1984 Democratic contest or the 1976 Republican race. There was a favorite in each of those contests — Walter Mondale in 1984 and Gerald Ford in 1976 — and they were ahead in the delegate count more or less from start to finish.
But both contests progressed through all 50 states and were not that far from going to the convention. A few more missteps for Mr. Mondale or Mr. Ford, and the outcome might have been different.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2012/02/08/g-o-p-race-has-hallmarks-of- prolonged-battle/
Ganz lesenswert GOP12 mit einer etwas weniger intuitiven Interpretation der Ereignisse, unter anderem vertritt man dort die These, dass Gingrich noch nicht endgültig erledigt sei und dass Romney in Michigan und Arizona klar gewinnen werde - ich hab daran so meine Zweifel, halte es jedenfalls nicht für ausgemacht. Doch dazu mehr in den entsprechenden Threads. Einstimmen tue ich allerdings in die Vorfreude auf Ohio - sehr gut, dass wir da nen Prozente-Markt haben:
Michigan and Arizona will only matter, mathematically -- Romney will win them, we'll all say "meh, he was supposed to win" and then we'll all turn to Ohio (actually, we'll already have been talking about Ohio for weeks).
And yes, let's start. Ohio could be epic. Santorum's claim to be a Midwestern icon will be tested, Gingrich will pound the working man pavement, and Romney will try to prove he can appeal to voters in a blue collar state that Republicans ABSOLUTELY HAVE TO WIN in the general election.
Ohio will be a brilliantly fun battle [...].
http://gop12.thehill.com/2012/02/romney-loses-big.html
Tja, gut, wenn man nicht alle Santorumaktien verkauft hat, aber Wanli ist nicht mehr einzuholen.
Och, so sicher wär ich da nicht. Hab 4300 Santorum-Aktien, bei dem Spottpreis, für den sie lange Zeit gehandelt wurden, ist es durchaus möglich, dass irgendwer noch deutlich mehr davon zusammengerafft hat - falls Rick dann wirklich gewinnt, reichts vielleicht nicht mehr für Gold...
Ich habe tatsächlich noch ein paar mehr, obwohl ich in den letzten Tagen zu zweifeln begonnen habe und 2000 verkauft habe um ein bißchen Liquidität zu schaffen.
Naja, shit happens!
Tja, gut, wenn man nicht alle Santorumaktien verkauft hat,
>tja, habe da zu früh abgebaut - aber einige Tausend Huntsman hätte ich noch abzugeben .. Interesse ?
Als der Minnesota-Markt eröffnet wurde, hab ich eher aus dem Bauch raus auf Santorum gesetzt, weil ich annahm, dass Minnesota und sein Nachbarstaat Iowa sich kulturell doch recht ähnlich seien - und Kultur bedeutet in weiten Teilen der Staaten ja vor allem Religion; hier sind es oft die Kirchen, die das kulturelle Leben eines Ortes prägen. Die Ergebnisse von gestern haben diese eher intuitive Annahme bestätigt, heute hab ich dann aber eine fantastische Karte gefunden, die noch weit mehr Rückschlüsse auf das zu erwartende Wahlverhalten einzelner Regionen zulässt:
http://www.valpo.edu/geomet/pics/geo200/religion/church_bodies.gif
Für jedes County der Vereinigten Staaten ist hier angegeben, welche Glaubensgemeinschaft dominiert. In der Tat: Iowa und Minnesota weisen beide einen deutlichen lutheranischen Einfluss auf. Das baptistische South Carolina hat dem ehemaligen Baptisten Gingrich seinen bislang einzigen Sieg beschwert. Noch interessanter wird es, wenn man Floridas Counties (teils eher katholisch, teils baptistisch geprägt) mit dem Wahlergebnis der Counties des Staates vergleicht: Man hätte die Ergebnisse der einzelnen Counties ziemlich exakt prognostiziert, wenn man auf der obigen Karte einfach die roten Counties für Gingrich und die blauen für Romney verbucht hätte.
Noch etwas ist natürlich interessant: Missouri ist überwiegend baptistisch, sollte eigentlich also Gingrich-Land sein. Dank der erratischen Wahlkampfführung Newts stand er hier aber nicht auf dem Stimmzettel und Santorum gewann mit großem Vorsprung: Wenn die Baptisten nicht für Newt stimmen können, dann ist ihnen also offenbar Santorum lieber als Romney. Das wirft natürlich eine Frage zum roten Bible Belt quer durch die Südstaaten auf: Hier steht Gingrich durchaus zur Wahl, kann er dann wieder auf die Baptisten-Stimmen zählen? Oder ändert sich deren Präferenz, vom Erstwunsch Gingrich zum Zweitwunsch Santorum, weil man dadurch Romney eher eins auswischen kann?
Noch eines zeigt die Karte natürlich: Wenn die Vorwahlstaaten in einer anderen Reihenfolge abstimmen würden, dann würde sich die Vorwahldynamik wohl stark ändern - Santorum hat verglichen mit Gingrich einfach Glück gehabt mit den Februar-Staaten.
Tim Pawlenty macht große Fortschritte beim Abbau der Schulden, die er während seiner Präsidentschaftskandidatur angehäuft hat; dabei kann er seit seiner Wahlempfehlung für Romney auf ungeahnte Hilfe zählen:
Pawlenty's FEC report shows healthy donations from familiar Romney donors -- employees of Bain Capital ($2500), Bain and Company ($2500), Goldman Sachs and Company ($12,500), Goldman Sachs Group ($2500) and Marriott ($5000).
Pawlenty also received $3,750 from employees of Romney for President and $2500 from employees of Romney Ventures, a real estate company owned by his Romney's son Josh.
Im Gegenzug hat sich der ehemalige Gouverneur von Minnesota in seinem Heimatstaat für Romney ins Zeug gelegt, der bekam daraufhin ganze 17% im lokalen Caucus. Pawlenty sollte sich wohl aus der Politik verabschieden...
Mehr Grund zur Freude hatte der legendäre britische Politwettprofi Mike Smithson: Er hatte bei einer Quote von 100:1 eine größere Summe auf einen Santorum-Sieg in Colorado gesetzt. So wirds gemacht. Und da freut sich unsereins schon, wenn er mal nen Markt gewinnt - wobei Saladin sehr dicht rankam...
close - but not close enough
gratulation zum sieg
Szenarien, die bislang gehandelt wurden in Bezug auf die Vorwahlen:
1) Romney als der letztendlich sichere Sieger; Andere können ihn hier und da vielleicht etwas piesacken, aber in der Summe aller Staaten steckt er sie letztlich locker in die Tasche.
2) Ein Zweikampf zwischen Romney und Gingrich oder Santorum entwickelt sich (der überzählige Dritte gibt ganz auf oder wird marginalisiert), bei dem mit ziemlicher Sicherheit einer von beiden (vermutlich auch eher Romney) die magische Zahl von 1144 Delegierten erreicht - nur wenn beide bis zum Schluss ziemlich gleichauf lägen, könnten Pauls Delegierte einen Sieg eines der beiden verhindern.
Sean Trende von RCP macht jetzt ein weiteres Fass auf, von dem jeder Journalist natürlich träumt: Könnte es sein, dass kein Kandidat die nötige Anzahl von Delegierten erhält? Wenn man annehme, dass Romney, Gingrich und Santorum alle weiter im Rennen blieben und ihre Unterstützung durch die verschiedenen Fraktionen der GOP in etwa konstant bleibe, dann sei es möglich, dass alle drei jeweils über 400, aber unter 900 Delegierte in Tampa hätten - und dann schlage möglicherweise doch noch die Stunde für einen Kompromisskandidaten.
Der Artikel ist ganz lesenswert, weil er auch Prognosen zum Ausgang der verschiedenen noch bevorstehenden Vorwahlen enthält, desweiteren interessante Fakten wie die Tatsache, dass etwa Kalifornien seine Delegierten nicht en bloc dem Gewinner des Staates zuspricht, sondern diese jeweils an den Sieger eines Kongresswahlkreises gehen - was auch hier eine Teilung der Delegierten recht wahrscheinlich macht. Auszüge:
My assumption -- and the assumption of many -- was that the GOP fight would eventually degenerate into an ideological battle between the very conservative and somewhat conservative/moderate wings of the party, with Romney on one side and a single alternative on the other. Unless there was a late entrant or Ron Paul caught fire in the caucus states, someone was virtually assured of claiming the requisite number of delegates in that scenario.
But for the first time, the two way faceoff doesn't seem inevitable, and a viable path to a brokered convention is beginning to emerge. [...]
Romney has done well in New Hampshire and south Florida; the latter is basically the North transplanted to the South. This suggests continued strength in the Northeast. He’s also done well in the Mountain West: Nevada was in his camp, as was a large portion of the Western Slope of Colorado. Note also the handful of counties in southern Colorado that went for Romney; they are heavily Mexican-American, and Romney has run well with Latino voters in the GOP contests thus far.
Next, Gingrich. As I noted a few days ago, there is continued resistance to Mitt Romney in the GOP among evangelicals. These voters are concentrated largely, but not exclusively, in the South. And as we see, the former House speaker ran well in South Carolina as well as in northern Florida. This caused many to conclude that Gingrich was on the verge of emerging as the definitive not-Romney.
But now we have to consider that Santorum has won Iowa and Minnesota in the Midwest, and won Colorado largely on the strength of his showing in eastern Colorado (which is basically the Great Plains). He also won Missouri -- which is culturally more southern than Midwestern -- but Gingrich wasn’t on the ballot there. For now at least, he is the "anti-Romney" in the Midwest.
If this split continues -- Romney in the West and Northeast, Gingrich in the South, and Santorum in the Midwest -- we could easily find ourselves in a scenario where no candidate crosses the 1,144-delegate threshold by the time voting ends. Consider this: Right now, Romney barely has a majority of the delegates. If Gingrich successfully contests the winner-takes-all allocation in the Florida primary (based on the RNC’s rule against such a format before April), no one would have a majority of the delegates as of today. [...]
If this occurs, and Ron Paul wins around 100 delegates along the way, we have a situation where no candidate has more than 900 delegates, and three have more than 400. In that situation, no one would be able to lay claim to the mantle of presumptive nominee. The convention would eventually deadlock, and an outside candidate could emerge. [...]
The path to this outcome is still a very narrow, precarious one. But for the first time, I can see it.
http://www.realclearpolitics.com/articles/2012/02/09/path_to_a_brokered_gop_conv ention_emerges_113063-full.html [realclearpolitics.com]
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Gut: Wir hören alle vier Jahre, warum in der jeweiligen Saison nun wirklich ein Wahlparteitag ohne klare Mehrheit wahrscheinlich sei. Passiert ist das sehr lange nicht mehr, unwahrscheinlich, dass sich das ändert. Aber eine gewisse Chance besteht vielleicht schon - und wenn man mal vier Jahre zurückdenkt an die Vorwahlen der Demokraten: Damals hatten wir den Fall, dass zwei Kandidaten jeweils eine ziemlich genau gleich große Koalition hinter sich versammelt hatten; hätte Obama nicht in den frühen Caucus-Staaten einen ordentlichen Delegiertenvorsprung eingefahren, dann wäre das auch sehr knapp geworden - und ein dritter ernsthafter Kandidat hätte mit ziemlicher Sicherheit einen Sieg Obamas oder Hillarys verhindert. Unmöglich ist es nicht; auf Teufel komm raus verramschen würde ich momentan die "Anderer"-Aktien jedenfalls nicht.
Momentan findet die Conservative Political Action Conference - kurz CPAC - in Washington statt, wohl das wichtigste regelmäßige Treffen von amerikanischen Konservativen überhaupt. Morgen werden die Präsidentschaftskandidaten dort sprechen, die versammelten konservativen Medien und Aktivisten werden dafür sorgen, dass ihre Worte im ganzen Land gehört und diskutiert werden. Ein wichtiger Termin für Romney & Friends.
Ein paar Impressionen von der großen Party der Konservativen:
http://nymag.com/daily/intel/2012/02/costumes-cpac.html#photo=5x00003
http://nymag.com/daily/intel/2012/02/marijuana-cpac-cop-prohibition.html
Gestern haben Romney, Gingrich und Santorum ihre Reden gehalten, heute spricht Sarah Palin und die Ergebnisse eines Straw Polls der Anwesenden werden veröffentlicht. Natürlich war es bislang nicht so spektakulär wie CPAC vor vier Jahren - da hatte Mitt Romney in seiner Rede das Ende seiner Präsidentschaftskandidatur verkündet.
Heute Abend werden auch die Ergebnisse der mehrtägigen Caucuses in Maine veröffentlicht. Paul hat da recht viel Wahlkampf gemacht, Romney ist nach seinem Auftritt bei CPAC entgegen ursprünglicher Pläne in den Staat geflogen, da nach den Wahlschlappen vom letzten Dienstag jetzt mal wieder ein Sieg her muss. Das gilt gleichermaßen für Paul, der noch nirgendwo gewonnen hat und der das gern ändern würde.
daily kos:
Sat Feb 11, 2012 at 03:31 PM PST
by James L [dailykos.com]
It's official [cnn.com]: Mitt Romney edged Ron Paul in Maine's nonbinding presidential caucuses, by a margin of 39% to 36%. Rick Santorum, who didn't spend any time contesting the state, pulled 18%. While not exactly a slam dunk, tonight's showing—along with his CPAC straw poll win—allows Romney to save some face after a truly brutal week. The game continues.
Wahlfieber, originally a platform from the German-speaking world, offers (user-based) forecasts on elections worldwide - using political prediction markets without applying any algorythm.
Germany / Austria / Switzerland
All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections
Europe
Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.
USA
All presidential, senatorial and house elections (including mid-term and most presidential primaries/caucusses) as well as important special and state elections.
UK
All national and state elections as well as important special, local and mayoral elections and votes.
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