Erst #metoo, dann Moore, jetzt mal ein Politiker der Demokraten: Senator Franken wird bezichtigt, als Comedian bei einer Tour durch Afghanistan im Jahr 2006 eine Mitreisende sexuell belästigt zu haben, die heute als Journalistin arbeitet und jetzt ihre Erinnerung an die damaligen Geschehnisse veröffentlichte. Franken selbst gibt das Verhalten (mehr oder weniger) zu und regt eine Untersuchung seiner selbst an.
https://newrepublic.com/minutes/145859/al-franken-big-trouble
Breitbart, die Lieblingsseite von Trump- und Moore-Fans, versinkt in kollektiver Verzückung...
EDIT:
Neue Umfrage von FOX-News: Jones 50 / Moore 42.
http://edition.cnn.com/2017/11/16/politics/poll-alabama-senate-roy-moore-doug-jo nes/index.html
Das war's dann wohl mit seiner möglichen Präsidentschaftskandidatur 2020. Immerhin macht er vor, wie man als "Täter" damit umgehen sollte.
Tja, schade; ich war immer ein Fan von Franken. Den hätte ich tatsächlich gern im Weißen Haus gesehen.
EDIT:
Im Kielwasser der ganzen aktuellen Fälle von sexueller Belästigung kommen auch Clintons Affären und die damaligen Anschuldigungen gegen ihn wieder auf den Tisch. Auf der Linken streitet man, ob man damals mit der Unterstützung Bills nicht falsch gehandelt habe. Jonathan Chait ist nicht dieser Meinung, erklärt respektive verlinkt in seinem klugen Artikel aber auch die gegensätzliche Position.
Differenzierte Aussagen sind von einem natürlich nie zu erwarten. Der Donald fällt via Twitter über Al Franken her und vergisst dabei selbstredend, dass die gegen ihn selbst erhobenen Anschuldigungen sexuelle Übergriffe betreffend bedeutend schwerwiegender sind.
Moores Verfehlungen ignoriert der POTUS natürlich weitgehend, da sollen Alabams Bürger doch bitte selbst entscheiden - sagt derjenige, der sonst zu wirklich jedem seine (meist abfällige) Meinung kundtut. Was ein Würstchen.
http://www.electoral-vote.com/evp2017/Senate/Maps/Nov17.html#item-7
Die erste Glaubwürdige, über mehrere Tage durchgeführt per Telefoninterviews, 50:42% für Jones.
Only 3 percent of Democrats say they will vote for Moore, but about 13 percent of Republicans say they will vote for Jones.
https://www.politico.com/story/2017/11/16/roy-moore-doug-jones-alabama-poll-2455 58
Pädophilie scheint im höheren Alter mehr Akzeptanz zu finden:
Among voters under age 45, Jones has a 31-point lead, 61 percent to 30 percent. Moore has only a slight edge with voters 45 and older, 48 percent to 44 percent.
Die drei größten Zeitungen Alabamas haben dazu aufgerufen "den Anstand" zu wählen und sich gegen Moore auszusprechen. Der einzig wählbare Kandidat sei Jones.
Die Zurückhaltung von Trump, White House und der GOP insgesamt ist so langsam erstaunlich. Es deutet sich an, dass Moore verliert, ohne dass sich die Republikanische Partei Alabamas oder Trump von ihm distanziert. Damit dürften sie noch mehr Schaden anrichten, als wenn sie Moore schnell und eindeutig verurteilt und einen Write-In-Kandidaten aufgestellt hätten. So werden die Demokraten das Wahlkampfgeschenk mit in die Midterms nehmen und argumentieren, Republikaner würden bis zum bitteren Ende auch an pädophilen Monstern in ihren Reihen festhalten.
Damit dürfte er sich keinen Gefallen tun. So könnte er in Alabama gleich zweimal mit einem Kandidaten scheitern und ein Loser-Image aufbauen.
Die belästigte ehemals 14-Jährige hat ein sehr glaubwürdiges Interview gegeben. Sie ist zudem langjähriges Mitglied der Republikaner und hat kein Geld für ihre Aussagen erhalten:
Derweil mach Jones massiv Werbung und zitiert die Präsidententochter, die sich früh gegen Moore ausgesprochen hat:
https://www.politico.com/video/2017/11/21/doug-jones-ad-voices-064398
Das Thema Alternativkandidat für die GOP dürfte sich damit erledigt haben, nachdem der Pädophile den Segen des Präsidenten hat.
538 listet die jüngsten Umfragen zu Alabama auf und siehe da: Moore und Jones kommen im Schnitt beide auf 45%. Spannend bleibt es also auf jeden Fall - vielleicht derzeit mit einem kleinen Vorteil für Jones.
Jones may actually have an advantage. An average of Alabama polls conducted over the past week, for instance, gives Jones a 47 percent to 43.5 percent lead.
Either way, there’s still three weeks to go until election day. It’s possible that the trajectory of the race could change by then. There are also questions about what the partisan composition of the electorate will look like in a December off-year election — just how anti-Trump will it be? These factors make this race too uncertain to call. But it’s clear looking at the data that Moore’s chance of winning was severely damaged by the allegations of child molestation.
Mit den Umfragen wird viel Politik gemacht, laut Breitbart ist das Rennen schon entschieden:
Alabama Today reported on the poll from Sky Research showing Moore with 46.7 percent compared to Jones’ 39.6 percent, with 13.7 percent undecided. The poll was conducted on Nov. 21 and had a margin of error of 3.1 percent.
That poll comes just days after another poll, by Atlantic Media and Research, showed [breitbart.com]Moore up by six points. The Sky Research poll could still be swung Jones’ way by undecided voters, but that would appear unlikely.
Beide Institute werden von RealClearPolitics nicht aufgeführt.
Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so knapp ist. Entweder glauben die halbwegs zurechnungsfähigen GOP-Wähler, dass Moore nichts Schlimmes getan hat bzw. es ist ihnen egal, dann gewinnt er klar, oder sie erkennen die Wahrheit und sind abgestoßen, dann verliert er relativ klar. Wie bei der Trump-Wahl kommt es wohl auf die Frauen an.
Ein paar Entwicklungen, die die Wahl beeinflussen können:
1) Ein halbwegs unabhängiger Write-In-Kandidat, Ex-Marine und Vizechef vom Trump-Personalchef Kelly. Da er außerdem Abtreibungsgegner ist, dürfte er eher Moore Stimmen wegnehmen als Jones.
http://www.electoral-vote.com/evp2017/Senate/Maps/Nov28.html#item-4
2) Eine gescheiterte Fake-News-Falle einer angeblich von Moore geschwängerten und zur Abtreibung genötigten Frau, die allerdings von Breitbartnahen Schmutzorganisationen bezahlt wurde, um die Washington Post zu einer falschen Geschichte zu bringen und dann - mit samt aller anderen Moore-Beschuldigungen - als Lügner darzustellen. Damit wollen Trump- und Moore-Anhänger nicht nur die unabhängigen Medien angreifen und entwerten, sondern auch alle Opfer sexueller Gewalt diskreditieren.
Unabhängige, veröffentlichte Umfragen zur Wahl in Alabama gibt es seltsamerweise seit über einer Woche nicht mehr. Es ist aber beachtenswert, dass Trump zwar täglich Twitter-Salven gegen den Moore-Gegenkandidaten schießt, lustigerweise mit statements er wäre "weak on crime", sich aber nicht traut, aktiv für den Pädophilen in Alabama aufzutreten. Kennt er interne Umfragen?
s ist aber beachtenswert, dass Trump zwar täglich Twitter-Salven gegen den Moore-Gegenkandidaten schießt, lustigerweise mit statements er wäre "weak on crime", sich aber nicht traut, aktiv für den Pädophilen in Alabama aufzutreten.
Apropos pädophil:
Was macht Daniel Cohn-Bendit eigentlich so?
Wenn man sich die anderen zwielichtigen Gestalten seiner Spinelli-Group ansieht (u. a. Guy Verhofstadt, Jacques Delors, Andrew Duff, Elmar Brook), kann man wahrlich Angst um seine Kinder kriegen.
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