Die Stimmung hat sich ein wenig verändert: Ende 2018 hatten die Republikaner eine ziemlich üble Schlappe in den Midterms zu verdauen, infolge dessen galt der Donald bei den Buchmachern eher als Underdog. Mittlerweile ist das anders: Ein Schnitt verschiedener Wettseiten sieht seine Chancen auf eine zweite Amtszeit momentan bei 53,8%,den Impeachten also als leichten Favoriten.
https://www.electionbettingodds.com/
Auch eine andere Wahlbörse hat die Republikaner im Rennen um das Weiße Haus hauchdünn vorne:
In Umfragen schlagen sich die verschiedenen möglichen Präsidentschaftskandidaten in den Swing States nicht mehr ganz so gut gegen Drumpf wie noch vor einigen Monaten.
Aber möglicherweise ist das nicht die ganze Wahrheit. PPP - ein Pollster mit gutem Ruf - hat jetzt solche Umfragen in Iowa und Arizona durchgeführt, anders als üblich aber bei den Befragten, die sich nicht zu einer klaren Antwort durchringen konnten, abgefragt, wie sie denn Trump sähen und wie sie 2016 abgestimmt hätten. Das Ergebnis sollte den demokraten Hoffnung machen, dass die allermeisten dieser Unentschlossenen am Ende für die Blauen stimmen werden. Das Ergebnis ist immer noch knapp, aber eben etwas freundlicher für die Demokraten.
Aber möglicherweise ist das nicht die ganze Wahrheit. PPP - ein Pollster mit gutem Ruf - hat jetzt solche Umfragen in Iowa und Arizona durchgeführt, anders als üblich aber bei den Befragten, die sich nicht zu einer klaren Antwort durchringen konnten, abgefragt, wie sie denn Trump sähen und wie sie 2016 abgestimmt hätten. Das Ergebnis sollte den demokraten Hoffnung machen, dass die allermeisten dieser Unentschlossenen am Ende für die Blauen stimmen werden. Das Ergebnis ist immer noch knapp, aber eben etwas freundlicher für die Demokraten.
Na spricht doch für Buttigieg!
Ich würde sagen, dass es dafür spricht, in den Vorwahlen nicht in erster Linie nach (vage vermuteter) "Electability" abzustimmen, sondern nach den persönlichen Präferenzen: Wen würde ich gern im Weißen Haus sehen?
Yet the politically engaged have also taken to believing that electability is a stable and perhaps even measurable quality innate to the candidates themselves. This belief persists despite the victory, in that election, of a man who was widely considered one of the most unelectable candidates ever to seek the presidency. Now many of the sages who rendered that judgment have reconvened to tell us Donald Trump can only be beaten by someone matching a profile—white, male, moderate—that has not won Democrats the presidency in 24 years.
It might work this time around. It also might not. All we can be reasonably sure of is the persistence of a dynamic that Trump’s nomination and election brought into relief—given partisan polarization, and assuming the absence of a strong third-party challenge, just about any candidate from one of our two major political parties can reliably expect to win the support of about half the electorate. Different camps within the Democratic Party have put together plausible theories on what might put one candidate or another over the top in the states and regions necessary to prevail in the electoral college. But these are hermetic arguments that could run up against a variety of competing factors—from unforeseeable world events to the state of the economy to the competence of each campaign organization—once the general election leaves the world of abstraction. The extremely early relevant numbers that we have, the candidate favorability and head-to-head matchups, don’t tell us anything more than what we should already know: We are in for a close race, and the leading Democratic candidates are competitive with Trump.
https://newrepublic.com/article/156241/electability-poisonous-political-shibbole th
Denn am Ende scheinen, nimmt man die PPP-Zahlen in den Blick, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kandidaten die Performance gegen den amtierenden POTUS betreffend weniger eine Rolle zu spielen, als es manche Umfragen heute suggerieren.
Dass Drumpf momentan bei den Buchmachern ganz gut dasteht und sein erneuter Wahlsieg vielen wahrscheinlicher scheint als noch vor einigen Monaten, dürfte auch daran liegen, dass der demokratische Vorwahlprozess mittlerweile deutlich die Spannungen zwischen den verbliebenen KandidatInnen ans Licht fördert und sich auch die Berichterstattung auf diese konzentriert.
Man sollte sich nur vor Augen halten: 2008 gab es auch massive Konflikte zwischen den Clinton- und Obamalagern, die republikanischen Primaries vor vier Jahren waren einmalig schmutzig - "Ted Cruz' Frau ist hässlich und sein Vater irgendwie in die Ermordung JFKs verwickelt!". Das hielt weder Obama noch Trump davon ab, die Wahl zu gewinnen, mehr oder weniger souverän natürlich. Die Chancen der Demokraten werden momentan unterschätzt - außer vielleicht im Fall von Joe Biden, der im Gegensatz zu den übrigen KandidatInnen von wichtigen Presseorganen mit Samthandschuhen angefasst wird...
https://www.salon.com/2020/01/18/press-watch-why-is-the-mainstream-media-so-gent le-with-joe-biden/
Dass ein gewisser Optimismus nicht dazu führen darf, den Mann im Weißen Haus auf die leichte Schulter zu nehmen, sollte natürlich auch klar sein. Geschlagen ist er noch nicht.
Man sollte sich nur vor Augen halten: 2008 gab es auch massive Konflikte zwischen den Clinton- und Obamalagern, die republikanischen Primaries vor vier Jahren waren einmalig schmutzig - "Ted Cruz' Frau ist hässlich und sein Vater irgendwie in die Ermordung JFKs verwickelt!". Das hielt weder Obama noch Trump davon ab, die Wahl zu gewinnen, mehr oder weniger souverän natürlich.
Das ist schon richtig. Bei den demokratischen Kandidaten sehe ich auch keine Probleme, sich nach einer Niederlage voll hinter den/ die Kandidatin zu stellen. Auch Bernie hat das getan und in vielen Staaten Wahlkampf für Hillary gemacht. Das kam bei seinen Anhängern aber zur zum Teil an. Die Hardcore-Bernie-Anhänger werden bei einer Niederlage recht sicher wieder eine Verschwörung gegen ihn vermuten, egal was passiert. Das zeigen schon diverse Social-Media-Shitstorms gegen Warren und Biden. Das macht mir schon ein wenig Angst. Und wenn er die Kandidatur gewinnt, dürften die Gläubigen diversen Unmut gesäat haben, den man nur schwer wieder einfangen kann.
Der erste republikanische Kongressabgeordnete, der sich einst hinter Donald Trumps Kandidatur stellte, ist zu gut zwei Jahren Knast verurteilt wurden.
Für mich ist ziemlich klar, mit welcher Kernbotschaft die Demokraten in die Präsidentschaftswahl gehen sollten: gegen die korrupte Kultur Washingtons, gegen ein System, das vor allem für die funktioniert, die sowieso schon sehr gut betucht sind. Das ist die Botschaft von Warren oder Sanders, nicht die von Biden, und sie würde auf fruchtbaren Boden fallen, bis in die Reihen republikanischer Wähler hinein:
Biden wäre da genau der falsche Botschafter, hat er als Senator doch gern im Sinne finanzkräftiger Großspender gehandelt, sobald es um Gesetzgebung ging, die die Finanz-, Versicherungs- oder Energiebranche betraf, wie der folgende Artikel erst aufzeigt und dann schlussfolgert:
I can already hear the howls: But look at Trump! Trump is 1,000 times worse!
You don’t need to convince me. I have spent my life writing about and fighting against corruption, and in America I have never seen anything like the current administration. In the last three years, I have made combatting Trump’s corruption the heart of my work. [...]
But here’s the thing: nominating a candidate like Biden will make it far more difficult to defeat Trump. It will allow Trump to muddy the water, to once again pretend he is the one “draining the swamp”, running against Washington culture. Trump and the Cambridge Analytica of 2020 will campaign, as they did in 2016, on a message of radical nihilism: everybody lies, everybody is corrupt, nothing matters, there is no truth.
Corrupt politicians always use whataboutism. With Biden, we are basically handing Trump a whataboutism playbook. The comparison won’t be fair, but if you think he won’t use Biden’s closeness to donors as a cudgel to try to keep people home, you haven’t been paying attention.
https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/jan/20/joe-biden-corruption-donal d-trump
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Wie man es auch dreht und wendet: Joe wäre der mieseste Kandidat, den die Demokraten nominieren könnten. Was selbstredend nicht heißt, dass sie das nicht tun werden. Seufz. Aber noch kann man ja hoffen, dass am Ende eine andere Entscheidung steht.
Mehrheitsfraktionsführer Mitch McConnell hat die Regeln für die Verhandlung über eine mögliche Amtsenthebung Trumps vorgelegt. Alles soll sehr schnell über die Bühne gehen, die paar Verhandlungstage enden wohl erst um drei Uhr nachts, sodass möglichst wenig davon im Fernsehen angesehen wird, wahrscheinlich werden auch keine Zeugen vorgeladen werden.
Assuming that the rules are approved by the Senate (and McConnell says he has the votes, of course) then the prosecution will present its case over two marathon 12-hour days, running from 1:00 p.m. to roughly 3:00 a.m. each day. Then the defense will do the same, bringing the running total to four days. Then will follow 16 hours of questioning from Senators, presumably split across two days (although who knows?), followed by a vote on whether or not to subpoena new witnesses and/or new evidence.
What all of this means, at the very least, is that much of the trial is set to take place with a tired (and thus unfocused) jury of senators, and that a fair bit of it will take place in the dead of night, well after newspaper deadlines pass. Richard Nixon, author of the Saturday Night Massacre, would surely approve. It's also entirely possible that the whole thing could be dispensed with in under a week, if the senators do not decide to consider new witnesses and/or new evidence. That is a decision that, incidentally, will also be made in the dead of night.
https://www.electoral-vote.com/evp2020/Pres/Maps/Jan21.html#item-1
538 spekuliert über das zu erwartenden Abstimmungsergebnis und sortiert die SenatorInnen in Gruppen mit jeweils ähnlichen Motiven, die dann etwas genauer beleuchtet werden. Dass sich wirklich 67 Stimmen für die Amtsenthebung finden, ist natürlich schon seit Beginn des Verfahrens recht unwahrscheinlich; die Analyseseite tippt auf ein Votum von 44 SenatorInnen für und 56 gegen die Amtsenthebung.
There are a lot of competing incentives at work in the Senate regarding impeachment. The way it all shakes out, however, is that the removal vote is at about 56-44 in Trump’s favor. That could, of course, change — based on additional evidence emerging, public opinion shifting and senators changing their minds. But right now, it’s just hard to see the Senate trial taking place with any real chance that 67 senators will support removing him from office.
https://fivethirtyeight.com/features/how-each-senator-is-likely-to-weigh-removin g-trump/
EDIT
Politico hat einen ähnlichen Artikel wie 538, nur weniger detailfreudig; auch hier wird die Aussicht auf eine Amtsenthebung natürlich als verschwindend gering bezeichnet.
Ein kleiner Teilsieg für die Demokraten wäre es, wenn sich vier GOP-Stimmen fänden, die die Berufung von Zeugen unterstützen; Leute wie der enge Giuliani-Vertraute Lev Parnas oder der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton sind tief in die Ukraine-Affäre verwickelt, wurden vom Repräsentantenhaus noch nicht befragt und sind (mittlerweile) auch bereit zu einer Aussage. Ob es zu dieser kommt, wird aber davon abhängen, ob sich vier GOPler finden, die den Wünschen des Präsidenten zuwiderhandeln.
https://www.politico.com/news/2020/01/20/senate-trump-impeachment-setup-100646
Von Georg Soros gibt es heute auf dem Weltwirtschaftsforum von Davos bereits eine "Wahlprognose" zur US-Wahl.:)
Facebook hilft Trump zum Wahlsieg, prognostiziert er.
Von Georg Soros gibt es heute auf dem Weltwirtschaftsforum von Davos bereits eine "Wahlprognose" zur US-Wahl.:)
Facebook hilft Trump zum Wahlsieg, prognostiziert er.
ein wunderschöner treppenwitz der realität. die gewünschten auswüchse des innovativ modernen beflügeln die ungeliebte politische restauration.
beinahe möchte belustigt man zum schiller greifen: herr, die not ist groß! die geister, die ich rief, werd' ich nicht mehr los!
Trump schützt Facebook auf mehreren Ebenen:
Würden Sanders oder Warren Präsident/in werden, würde Facebook stark reguliert, besteuert oder zerschlagen. Biden und Buttigieg haben sich ebenfalls sehr kritisch geäußert. Politische Werbung (und vermutlich auch andere) müssten auf Fakten basieren, News und hateposts müssten von Facebook aufwändig kontrolliert und gegebenenfalls entfernt werden, Datenverkäufe würden massiv eingeschränkt. Das käme sehr teuer für Facebook und würde Trump und Republikanern schaden.
Ähnliche Szenarien drohen Facebook aus der EU, zudem steuerliche Belastungen. Trump schützt Facebook aktuell dadurch, dass er Strafzölle auf europäische Autos etc. androht, würde die EU eine Digitalsteuer erheben oder Facebook ernsthaft kontrollieren wollen. Auch hier gehen Trumps und Facebooks Interessen Hand in Hand.
Das alles ist kein Geheimnis, mehrere Vorstandsmitglieder Facebooks arbeiten aktiv mit Trumps zusammen, z.B. Peter Thiel und Joel Kaplan. Zuckerberg hat Warren als "existenzielle Bedrohung" für Facebook bezeichnet. Das gesamte Geschäftskonzept von Facebook beruht darauf, nicht kontrolliert zu werden, Daten zu sammeln und sie frei zu verkaufen bzw. in alle Richtungen nutzbar zu machen. Unabhängig von Trump gibt es in den USA nur eine Partei, die eine völlige Abschaffung von Regeln und Standards für die Ökonomie möchte. Und die schützt Facebook.
https://www.axios.com/facebook-2020-problem-democrats-f699c93e-1984-47d1-9db0-ed d50ed6de87.html
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Germany / Austria / Switzerland
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Europe
Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.
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UK
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