Ja, Scheinaufrichtiger ist nicht schlecht aber unsere Sprache hat doch Heuchler bereits im Wortschatz. Viel zu selten machen wir davon Gebrauch, um derartiges Verhalten zu brandmarken.
Guttenberg ist ein Heuchler.
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/schwerer-schlag-fuer-merkel/
http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-12617144
Der britische Sender BBC</a> fragt: "Hätte er früher gehen müssen?" Und analysiert: "Die Lehre für Politiker in Schwierigkeiten kann nur sein: Wenn du erwischt wirst, geh schnell. Und die Moral für den Boss des Politikers scheint ebenso klar zu sein: Wenn er gehen muss, dräng ihn schnell - steh ihm nicht zu lange bei um dann zurückrudern zu müssen. Denn das hinterlässt nur den Eindruck, nicht Herr der Verfahrens zu sein." Der Autor nennt Guttenberg nun "Baron zu Guttenberg" und fragt mit leicht ironischem Unterton: "Welchen Titel sollen wir ihm sonst geben, jetzt, wo er sowohl den Doktortitel als auch den Ministertitel verloren hat?"
Insgesamt waren sieben bis acht Auftritte geplant.
Meldete phoenix soeben.
Arnulf Baring:
"Guttenberg WAR eine Legende"
bei "maischberger"
Sehr gespannt bin ich auf die Karnevalssendung vom Nockerlberg.
In drei Wochen steigt die Show.
um Haltung. Entgegen anders lautenden Spins ist der durchschnittliche Bürger unseres Landes cleverer als die BILD-Zeitung glaubt.
Wir alle haben den PISA-Test im Anti-Spin bestanden und uns gewehrt gegen diesen Hochstapler.
BILD sollte alle rausschmeissen, die so jämmerlich versagt haben:
1. Blome
2. Anne von Bayern
Wer die schechtesten Spindoktoren der Welt fürstlich bezahlt, der wird bald aus der Kurve getragen.
3. Diekmann ( der Fisch stinkt vom Kopfe her)
Singspiel 2011 : Oscarreifes Abwatschen "Einen Monat vor dem Starkbieranstich am Nockherberg brodelt die Gerüchteküche: Regisseur Biedermann inszeniere das Singspiel als eine Art Oscarverleihung. Eine Preisverleihung à la Hollywood?"
Na, so richtig zünftig klingt das noch nicht auf br-online.de Die Bilder sind auch noch nicht ausg'tauscht.
Hier BILD ich mir meine Meinung. Endlich sagt einer die Wahrheit!
Führende CSU-Politiker versuchen, den zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg dazu zu bewegen, sein Bundestagsmandat und den Vorsitz der CSU Oberfranken zu behalten. Der Parteivorsitzende Horst Seehofer und der Berliner Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hätten mit ihm darüber gesprochen, meldete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf CSU-Kreise. Guttenberg brauche jetzt aber erst einmal Zeit, den Rücktritt zu verarbeiten, hieß es.
Das Problem, dass die CSU jetzt hat, ist, dass das Mandat dann unbesetzt bleibt (Überhangmandate).
Für Guttenberg zählt allein, ob die Staatsanwaltschaft die Aufhebung seiner Immunität beantragen wird, oder ob seine Anwälte glauben, dass dies nicht geschehen wird.
Mal sehen wie Bayreuth nun die Täuschungsabsicht beurteilt.
Edit: Morgen wissen wir mehr:
Hintergrund:
Dass Ermittlungen wegen des Missbrauchs von Titeln nach Paragraf 132a Strafgesetzbuch (StGB) aufgenommen werden, ist eher unwahrscheinlich. Der Tatbestand setzt voraus, dass der Täter „unbefugt“ akademische Grade führt. Guttenberg war sein Titel jedoch zunächst formell korrekt verliehen worden.
</a>Etwas komplizierter zu klären ist der Vorwurf der Untreue nach Paragraf 266 StGB. Guttenberg, so sehen es die Anzeigenerstatter, habe für seine Dissertation rechtswidrig Leistungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags in Anspruch genommen und damit den Steuerzahler geschädigt.
Untreue setzt jedoch eine sogenannte Vermögensbetreuungspflicht voraus. Die muss zudem eine bedeutsame „Hauptpflicht“ sein. Aus dem Abgeordnetenverhältnis lässt sich aber bestenfalls eine „Nebenpflicht“ ableiten – für Untreue genügt das nicht.
Die größten Probleme könnten Guttenberg die Strafanträge wegen möglicher Verletzungen des Urheberrechts bereiten. „Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“, heißt es in Paragraf 106 des Gesetzes.
Die seitenweise Übernahme fremder Texte in einer Dissertation lässt sich darunter subsumieren. Verfolgt wird die Tat auf Antrag eines Geschädigten oder bei besonderem öffentlichem Interesse – beides ist im vorliegenden Fall möglich.
Des Weiteren müsste Guttenberg vorsätzlich gehandelt haben, was schon der Fall wäre, wenn er eine Verletzung des Urheberrechts billigend in Kauf genommen hat. Ob das der Fall ist, muss nun die für die Universität Bayreuth zuständige Staatsanwaltschaft in Hof prüfen.
Die hat angekündigt, ihre Arbeit aufzunehmen, sobald eine Kommission der Universität ihre Nachforschungen abgeschlossen hat. Denn aus dem Urteil der Wissenschaftler können sich für den Staatsanwalt entscheidende Hinweise auf die Vorsatzfrage ergeben.
http://www.youtube.com/watch?v=K0eLabCIQAQ
Strauss: "Wenn das die Hoffnung ist, wie sieht dann Verzweiflung aus?"
Guttenberg: "Ich weiss nicht mehr, was ich wusste - doch das weiss ich ganz genau"
Ein "Rücktrittsforscher" äußert sich zur Affäre und schließt:
Ich habe viele Lebensläufe von Politikern untersucht. Sofern sie in die Politik zurückwollten, haben sie das geschafft - etwa Gregor Gysi oder Cem Özdemir, die 2002 ihre politischen Ämter nach einem Skandal um Bonusmeilen niederlegten und längst wieder an herausragender Stelle aktiv sind. Ausnahmen gibt es nur, wenn Leute zu alt sind. Wer mit 60 plus zurücktritt, wird kaum noch ein Ministeramt bekleiden. Guttenberg ist keine 40 Jahre alt. Auch deshalb bin ich mir sicher, dass er schon bald eine landespolitische Rolle spielen und später wieder in die Bundespolitik zurückkehren wird.
Währenddessen wird Merkel in Stuttgart ausgebuht:
<!-- [START TRACKING] -->Gestern Abend. Stuttgart. Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel wird ausgebuht. Keine acht Stunden nach dem Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Der Wahlkampfauftritt gerät zum Fiasko. "Lügenpack" steht auf Transparenten. Merkel kann sagen was sie will. Etwa, die CDU müsse sich "von niemandem sagen, was Anstand und Ehre ist!". Das sagt sie mit erhobenem Zeigefinger.
Ein Johlen geht durch die Halle. Dazu Pfiffe. Die Menge ist aufgebracht. Merkel reagiert gereizt, regelrecht angefasst: "Wenn ich Argumente habe, stehe ich hier auch nicht mit der Trillerpfeife im Maul."
Merkel spürt erstmals harten Gegenwind aus dem Volk. Es muss ihr vorgekommen sein wie ein Blick in den Abgrund. So muss es sich anfühlen, wenn die Tage im Amt gezählt sind, weil das Volk einen nicht mehr will. So erging es Helmut Kohl in seinem letzten Wahlkampf 1998.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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