Bebt die Erde verstärkt? Erdbeben 8,8 in Japan

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  • Exkurs: Der Boulevard tanzt

    Wanli, 14.03.2011 22:03, Antwort auf #150

    Wir müssen uns den BILD-Redakteur als einen glücklichen Menschen vorstellen, zumindest in einer solchen Krise...

  • Fukushima: Ein Luftbild sagt mehr als 1000 Worte

    carokann, 14.03.2011 22:05, Antwort auf #150

    In der Bildmitte das Reaktorgebäude von Block 3 nach der heutigen Explosion. Man beachte die Rauchentwicklung.  In Zeiten von Photoshop kann man leider nicht ausschliessen, dass hier getinkert wurde man sollte es aber auch nicht immer unterstellen. Die Zerstörungen von Block 3 sind erschreckend. Schon bei der Explosion hatte ich den Eindruck, dass das mehr Bums hatte.

    http://www.youtube.com/watch?v=7naSc81WSqA Video der Explosion von Block 3

    Die zerstörte Struktur dürfte es sehr schwer machen zur Kühlung an das Druckgefäss heranzukommen.

    In der Mitte zwischen 1 und 3 Block 2, der ohne Kühlung sein soll.

    Versuche Quelle zu klären.

    http://farm6.static.flickr.com/5020/5525887859_e1934af238_o.jpg

    Mehr Auflösung

  • Dissidenten

    Wanli, 14.03.2011 22:24, Antwort auf #151

    Auch deren Stimme soll gehört werden, auch wenn ich kein Fan der Kernenergie bin:

    We saw a catastrophic accident with fossil fuels in the Gulf last year. What seems more relevant to me is that the proper and planned use of fossil fuels -- in other words, when everything goes just according to plan -- is creating what appears to be catastrophic damage on a planetary scale. What's more, setting aside global warming, there is a detailed scientific literature showing the number of deaths and chronic illnesses tied to the release of fossil fuel pollution into the air -- lung diseases, asthma, cancer, etc. Again, when all goes just according to plan.

    None of these are facts we don't know. But even for those who are fairly versed in the details about global warming, it's still sort of long-term and invisible and thus somehow less threatening. Whereas 'radiation', for all sorts of reasons, is just scary. It's invisible and we know it can kill people quickly. Or create diseases like cancer that our medical sciences are still largely helpless to control.

    If we imagine a hundred years into the future of fossil fuels and a hundred of nuclear power, at the end of a century, how much damage do we imagine each will have caused? I suspect that if it's really an either/or, the nuclear route is likely much safer.

    http://www.talkingpointsmemo.com/archives/2011/03/just_a_thought_11.php?utm_sour ce=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Talking-Points-Memo+% 28Talking+Points+Memo%3A+by+Joshua+Micah+Marshall%29&utm_content=Google+Read er

    Ein paar weitere amerikanische Linke stoßen ins gleiche Horn:

    Even if you count all the deaths plausibly related to Chernobyl—9,000 to 33,000 over a 70-year period—that number is dwarfed by the death rate from burning fossil fuels. The OECD's 2008 Environmental Outlook calculates that fine-particle outdoor air pollution caused nearly 1 million premature deaths in the year 2000, and 30 percent of this was energy-related. You'd need 500 Chernobyls to match that level of annual carnage. But outside Chernobyl, we've had zero fatal nuclear power accidents.


    I don’t really want to be the nuclear apologist guy. I think of myself as a clean energy guy. I’m an energy efficiency guy. But what I’m definitely not is a fossil fuel guy. And you can’t make sense of the safety concerns around electricity generation unless you put the nuclear risks in some kind of context.

    http://andrewsullivan.theatlantic.com/the_daily_dish/2011/03/nuclear-the-best-of -bad-options.html

  • RE: Fukushima: From bad to worse

    carokann, 14.03.2011 22:24, Antwort auf #152

    Nein, es gibt einfach keine guten Nachrichten.

    Hier der aktuelle Stand aus Sicht von Experten, die die Informationen zu interpretieren versuchen.

    http://www.newscientist.com/blogs/shortsharpscience/2011/03/japan-megaquake-upda te.html

    Medienkritik ist derzeit zweitrangig. Wer in den letzten Tagen versucht hat sich ein möglichst umfassendes Bild zu machen, der hat gemerkt, wie man an seine eigenen Grenzen des Wissens, der Urteilskraft und der psychischen Belastbarkeit kommt.

    Eine Technologie, die uns derart überfordert muss ersetzt werden!

  • Doofe kognitive Dissonanz

    Wanli, 14.03.2011 23:16, Antwort auf #154
    Medienkritik ist derzeit zweitrangig.

    Aye, aye, Sir!

    http://www.abendblatt.de/multimedia/archive/00434/Koehler_HA_Hamburg__434830b.jp g

    Wer in den letzten Tagen versucht hat sich ein möglichst umfassendes Bild zu machen, der hat gemerkt, wie man an seine eigenen Grenzen des Wissens, der Urteilskraft und der psychischen Belastbarkeit kommt.

    Das stimmt. Aber gerade diese Unsicherheit weckt meinen Widerwillen gegen Schwarz-Weiß-Malerei.

    Eine Technologie, die uns derart überfordert muss ersetzt werden!

    Der ein oder andere Bewohner des Niger-Deltas mag sich auch von der Jagd nach fossilen Brennstoffen mitunter überfordert fühlen.

    http://hinter-den-schlagzeilen.de/wp-content/uploads/2010/07/NigerDelta%C3%96l.j pg

    Hintergrund: http://www.zeit.de/wissen/2010-07/auslandsjournal-oelpest-nigeria

    Auch die geschätzt 700.000 Menschen, die jedes Jahr in China wegen der Luftverschmutzung vorzeitig den Löffel abgeben, würden sich vielleicht eine Alternative zum Kohlestrom wünschen. Dass diese nicht zuerst Atomstrom sein sollte, ist schon klar - aber ob man die wöchentliche Inbetriebnahme eines weiteren Kohlekraftwerks allein durch größere Energieeffizienz und alternative Energien verhindern kann? Andererseits gibt's auch in China Erdbeben. Alles nich so einfach, wie Du siehst.

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/826417/bilder/image_main/

    58 Prozent der chinesischen Stadtbevölkerung waren im Jahr 2003 einer Feinstaubbelastung ausgesetzt, die höher war als 100 Mikrogramm pro Kubikmeter [der Grenzwert der WHO liegt bei 20 Mikrogramm]. Die schlechte Luftqualität hat fatale Folgen für die Bevölkerung: Bronchitis, Asthma oder Krebs können die Folge sein, oft mit tödlichen Folgen. Gemäss «Financial Times» sterben in China jährlich rund 750 000 Menschen durch die Luftverschmutzung oder dreckiges Trinkwasser.

    Aus der Reihe: Gesundheitsbedenkliche Grenzwertüberschreitungen, die es nie auf die Titelseite der BILD schaffen werden.

    http://sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/769150.html

  • Fossiles Denken guttbye

    carokann, 14.03.2011 23:59, Antwort auf #155

    Heute unbedingt heute-journal mit Mappus und tagesthemen mit Röttgen ansehen.

    Zuerst fossiles Denken mit offensichtlicher geistiger Unbeweglichkeit dem status quo verhaftet danach Röttgen, der der derzeitig brillianteste Politiker seiner Generation ist.

    Was Röttgen in diesem Interview formuliert zeigt, dass wir eine neue aktive Konsenspolitik, die aus der breiten Diskussion erwächst schaffen müssen.

    Röttgen wurde von Mappus fast erledigt und offen zum Rücktritt aufgefordert - nun fällt der in sein eigenes Schwert.

    Das Ölzeitalter geht zu Ende, wer das nicht kapiert, der versagt. Kernenergie gegen Öl auszuspielen bringt uns keinen deut weiter.

    Binnen weniger Jahrzehnte werden wir beides nicht mehr nutzen können.

  • RE: Doofe kognitive Dissonanz

    ramana, 14.03.2011 23:59, Antwort auf #155

    Dann will ich ein bisschen mehr zur kognitiven Dissonanz Beitragen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Radioaktive_Emissionen

    Beim Betrieb von Kraftwerken entstehen immer auch Belastungen [wikipedia.org] der Umwelt. Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran [wikipedia.org], Thorium [wikipedia.org] und Radium [wikipedia.org]. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm [wikipedia.org] und 80 ppm[5] [wikipedia.org]. Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.

    Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No.5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus Kohleasche zu gewinnen. Dieses soll im Xiaolongtang Kernkraftwerk in Yunnan eingesetzt werden[6] [wikipedia.org]. Der Urangehalt der Asche liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 %U) über dem Urangehalt mancher Uranerze.

    Kein Scheiß: 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium pro Jahr. Von den durch den extremen CO2-Ausstoß versursachten Problemen ganz zu scheigen. CO2-Endlagern ist ein bisschen schwieriger als radioaktive Feststoffe. Tolle Ironie, dass statt dem AKW Zwentendorf in nächster Nähe ein Kohlekraftwerk in Betrieb genommen wurde. Aber der Strom aus den österreichischen Steckdosen ist ja super-sauber. Klaro.

    Oder will sich mal jemand ausmalen was passiert, wenn der Drei-Schluchten-Damm von einem Erdbeben der Stärke 9.0 getroffen wird?

    Am Freitag habe ich einen interessanten Vortrag gesehen: Forschung an Batterien und Brennstoffzellen für Elekroautos an der Neutronen-Quelle eines (Forschungs-)Reaktors. Ich glaube, der anwesende Grünen-Politiker hat auch eine leichte Dissonanz gespürt (wenn er bis dahin nicht schon eingenickt ist). Tongue out

  • Jetzt wird es wirklich bitter - der Reaktordruckbehälter (Block2) ist beschädigt

    ronnieos, 15.03.2011 01:22, Antwort auf #152

    [00.05 Uhr] Am Reaktorblock 2 der Atomanlage Fukushima hat es nach Angaben der japanischen Atombehörde eine Explosion gegeben

    [23.53 Uhr]  Ein Teil des Schutzmantels des Atomreaktors 2 der Anlage Fukushima-Daiichi ist nach Angaben der japanischen Regierung offenbar beschädigt worden. Regierungssprecher Yukio Edano sagt, es scheine Schäden am unteren Teil des stählernen Schutzmantels zu geben. Stimmt das, könnten erhebliche Mengen Radioaktivität entweichen.

    23.38 Uhr: Am Haupttor des Kraftwerks Fukushima I steigt die Strahlung auf 3 millisievert pro Stunde ..

    http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12810336/Schutzmantel-von-ge faehrdetem-Reaktor-ist-beschaedigt.html

  • RE: Jetzt wird es wirklich bitter - der Reaktordruckbehälter (Block2) ist beschädigt

    carokann, 15.03.2011 01:54, Antwort auf #158

    Wer sich äussern möchte

    Deutschlandradio Kultur diskutiert das Thema: "Haben Sie Angst vor dem deutschen Super-Gau?"

    00800 2254 2254

    ab 01.00

  • Nordwind

    carokann, 15.03.2011 02:12, Antwort auf #159

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-japan-newsticker-erneute- explosion-im-krisen-akw-fukushima--1.1071575

    Live-Ticker

    00:35 Uhr Zum Zeitpunkt der Explosion hat nach Angaben von Meteorologen Nordwind geweht. Dies würde bedeuten, dass radioaktive Teilchen nach Süden in Richtung Tokio gelangen könnten. Die japanische Hauptstadt liegt 260 Kilometer südwestlich von Fukushima-1.

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750817,00.html

    [01.05 Uhr] Die Strahlenbelastung am Atomkraftwerk Fukushima steigt nach Angaben des Betreibers nach der erneuten Explosion auf 8217 Mikrosievert pro Stunde. Zuvor war Medienberichten zufolge ein deutlich niedrigerer Wert gemessen worden.

    http://www.ustream.tv/channel/nhk-world-tv

    NHK english

    http://www.livestation.com/

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