Umfragen Nationalratswahl

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  • RE: Hurra! Ich habe eine wunderbare Quelle entdeckt

    Mühle zum, 25.09.2013 17:00, Antwort auf #150

    3. besteht die derzeitige Fraktion größtenteils aus Ex-BZÖlern, wurde also aus einer Haiderpartei rekrutiert. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis man extrem populistische oder gar nationale Stimmen hören wird.

    Sehe ich genauso.

    Stronach ist zwar Spitzenkandidat, es ist aber völlig unvorstellbar, dass er an stundenlangen Parlamentssitzungen im Nationalrat teilnimmt - die sind ihm viel zu langweilig, da sitzen ja lauter "Funcktsionääärä".

    Er wird sich vor allem in Kanada aufhalten und der Parlamentsklub wird dann rasch eine Eigendynamik bekommen:

    Ich würde davon ausgehen, dass seine vor allem vom BZÖ regelrecht freigekauften Abgeordneten ("in Österreich ist ja alläs Korruptsion, alläs Korruptsion!") so etwas wie eigenständiges Denken entwickeln werden, das ihnen durchaus auch vorgaukeln könnte, sie wären wegen eigener Leistungen und nicht wegen des Geldes des Milliardärs ins Parlament eingezogen.

    Stronach wird den ganzen Krempel dann ziemlich schnell hinwerfen ("in Östereich werden soga die Schuldirecktoren von dän Parteiän bestimmt, alles Funcktsionääärä, das ißt kein freiäs Land so wie Kannada, da fehlt die Lufft zum Athmän") und vermutlich seine abtrünnigen Abgeordneten der "Korruptsion" - ist ja eines seiner Lieblingswörter - zeihen. Diese werden dann entweder zur FPÖ überlaufen oder eine Legislaturperiode als wilde Abgeordnete bzw. Stronach-Restklub verbringen, wobei die Mitglieder von letzterem mit dem Gründervater nichts mehr zu tun haben wollen.

    Gottlob können sie sich vom Stronach-Klub nicht abspalten und einen neuen Parlamentsklub gründen, diese Möglichkeit bleibt ihnen nun aufgrund einer Reform verwehrt - auf diese Art und Weise sind ja das Liberale Forum, das BZÖ und das Team Stronach entstanden.

    Sollten deutsche Leser das alles für übertrieben halten:

    Ich meine das, was ich geschrieben habe, todernst. Wahrscheinlichkeitsfaktor leider 100 Prozent.

  • RE: Hurra! Ich habe eine wunderbare Quelle entdeckt

    dseppi, 25.09.2013 17:07, Antwort auf #151

    Das BZÖ ist nicht so entstanden. Einen BZÖ-Klub gab es erst nach der Wahl 2006, bei der das BZÖ auch eigenständig kandidiert hat.
    Davor gab es nur den freiheitlichen Parlamentsklub, der aber stark orange dominiert war. Die Abgeordneten sind ja bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. Barbara Rosenkranz) zum BZÖ übergelaufen, da mußte man nichts spalten. Man könnte fast sagen, daß die FPÖ 2006 neu in den Nationalrat eingezogen ist.

  • RE: Hurra! Ich habe eine wunderbare Quelle entdeckt

    Mühle zum, 25.09.2013 17:17, Antwort auf #152

    Richtig, exakt, die blauen Abgeordneten sind damals bis auf Rosenkranz mehr oder weniger geschlossen zu den de facto-Orangen übergetreten, ebenso machten es die blauen Regierungsmitglieder.

    Es gab im Vorfeld der Nationalratswahl 2006 dann sogar einen Riesenwirbel, weil ursprünglich geplant war, die Blauen an den überaus wichtigen Konfrontationen im ORF gar nicht teilnehmen zu lassen, weil sie keinen Klubstatus mehr besaßen (die Abgeordnete Rosenkranz konnte alleine keinen Klub bilden, dafür waren fünf Abgeordnete nötig).

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    saladin, 25.09.2013 17:29, Antwort auf #149

    Sag mal, Saladin, wo würdest denn du aus dem Bauch heraus das BZÖ und die NEOS mit heutigem Tag sehen? -


    wenn das kein aufruf zum prognostischen selbstmord ist ;-)

    zwischen 2 und 6% ist bei beiden alles drinnen

    da sich deren wahlerfolg besonders in den ostösterreichischen ballungszentren entscheiden wird (grossraum wien, graz, linz und co) und es auf die mobilisierung/stimmung/glauben an den einzug ankommt kann und will ichg das nicht aus dem fernen westen sagen

    falls eine grosse billigzeitung (krone, österreich, heute) noch vor der wahl mit: NEOS VOR DEM EINZUG aufmacht sind sie drinnen (und das bzö eher draussen)

    ansonsten denke ich an deutschland wo afg und fdp knapp am einzug scheiterten - aber mit glück/pech auch beide drinnen sein hätten können

    aber auch das team stronach ist noch nicht 100%ig in trockenen tüchern

    klar - die prognosen gehen eher in richtung 5-10% und es ist unwahrscheinlich dass er unter die 4% grenze fällt

    andererseits könnte am ende noch ein bandwaggoneffekt richtung fpö kommen und stronach zerbröseln

    für so einen langweiligen wahlkampf ist noch eine menge ungenauigkeit drinnen

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    Wolli, 25.09.2013 17:52, Antwort auf #154

    Sag mal, Saladin, wo würdest denn du aus dem Bauch heraus das BZÖ und die NEOS mit heutigem Tag sehen? -


    wenn das kein aufruf zum prognostischen selbstmord ist ;-)

    zwischen 2 und 6% ist bei beiden alles drinnen

    Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war, möchte ich sie doch auch beantworten.

    Ich halte einen Einzug der Neos für möglich, aber nicht für sehr wahrscheinlich. Ich tippe auf 3,5 +/-1%.

    Einen Einzug des BZÖ halte ich dagegen für so gut wie unmöglich. Hier tippe ich auf 2,5 +/-1%.

    Stronach gebe ich dagegen 7,5 +/-1%. Der Einzug ist damit fix.

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    Mühle zum, 25.09.2013 19:07, Antwort auf #154

    zwischen 2 und 6% ist bei beiden alles drinnen

    Hm - ein schlechter Mathematiker würde sagen, eine Schwankungsbreite von 200 Prozent. - Wenn ich so eine Prognose reinstelle, lacht mich der Gruener aus, weil er mich festnageln und am Sonntag auslachen will. Bei mir will er es sicher auf mindestens eine Nachkommastelle genau wissen..

    da sich deren wahlerfolg besonders in den ostösterreichischen ballungszentren entscheiden wird (grossraum wien, graz, linz und co) und es auf die mobilisierung/stimmung/glauben an den einzug ankommt kann und will ichg das nicht aus dem fernen westen sagen

    Beim BZÖ wird das Ergebnis meines Erachtens vor allem in Kärnten entschieden - wenn man dort nicht ca. 15 Prozent gewinnt, ist der Ofen aus; außerhalb dieses Bundeslandes war diese Truppe um zwei Klassen schwächer.

    Außerdem würde ich durchaus den Trends im Fernen Westen vertrauen:

    Schau dir doch einmal das Landtagswahlergebnis von Innsbruck vom Frühjahr an - so große Unterschiede zu Städten wie Salzburg oder Graz würde ich nun auch wieder nicht orten. Ich glaube z. B. auch, dass das Ergebnis der NEOS in Vorarlberg sehr gut sein wird - der Spitzenkandidat ist von dort; für das Gesamtergebnis ist das freilich irrelvant.

    für so einen langweiligen wahlkampf ist noch eine menge ungenauigkeit drinnen

    Ja, vollkommen richtig. Es gibt bisher überhaupt nichts was in welcher Partei auch immer mobilisieren könnte. Einfach unglaublich, eigentlich völlig irreal, wenn man vor allem auch die riesigen Summen bedenkt, die vor allem Stronach und die SPÖ verbrannt haben. -

    http://orf.at/stories/2199846/2199865/

    Es sind Wahlen und (fast) keiner interessiert sich für sie.

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    dseppi, 25.09.2013 20:33, Antwort auf #134

    Hallo!

    Gibt es eigentlich hier im Forum wieder einen "Insider", der am Tag der Wahl über frühe Exit-Polls verfügt und mir diese per Email oder PN zur Verfügung stellen könnte? Ab 14 Uhr haben die Parteisekretariate bereits erste Trends...

    Vielen Dank im Voraus.

    Ich schließ mich da mal an ...

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    drui (MdPB), 25.09.2013 23:52, Antwort auf #155
    Die NEOS bräuchten neben den Vernunftthemen auch mal eine gute Medienkampagne, am besten im Boulevard und mit ihrer Forderung, 75% der Parteienfinanzierung zu kappen. Damit könnte sie einen Teil der Protesstimmung und der Nichtwähler mit eineme her populistischen Thema einfangen, das alle anderen Parteien nicht aufgreifen würden. Wenn Unternehmer in konservativen Zeitungen über die Notwendigkeit einer "Wirtschaftspartei" faseln, holt das Niemanden vom Sessel. Ich sehe derzeit nur, dass sowohl die Grünen als auch TS leicht verlieren, beides Potential für die NEOS, wenn sie es richtig anstellen. Die AfD wurde von den deutschen Medien und den etablierten Parteien auch klein gehalten, konnte aber vom populistischen Wahhlkampf und von fanatisierten Anhängern profitieren. Wäre eine interessante Variante, in Österreich eine vernunftbetonte, europaorientierte, in Deutschland eine populistische, nationale neoliberale Wirtschaftspartei.
  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    Mühle zum, 26.09.2013 09:43, Antwort auf #158

    Die NEOS führen keinen populistischen Wahlkampf und haben keine fanatisierten Anhänger.

    Der Nationalratswahlkampf ist heuer ganz sonderbar, es fehlen weitestgehend die Themen, die Emotionen. Gerade daher ist es heuer so schwierig, irgendeine Prognose abzugeben, weil es ganz wesentlich darauf ankommt, dass die eigenen Wähler (im Gegensatz zu jenen der anderen Parteien) besser mobilisiert werden.

    Zu den NEOS:

    Strolz, der Spitzenkandidat, hat gestern in der Tiroler Tageszeitung verkündet, in Tirol liege man in den eigenen Umfragen bei zwei Prozent. Damit hat er im Grunde selbst die Frage beantwortet, ob die Partei in den Nationalrat einzieht. Denn so wesentlich anders als die Tiroler ticken doch auch die Salzburger, Oberösterreicher, Niederösterreicher, Burgenländer, Steirer und Kärntner in dieser Frage mit Sicherheit nicht.

    So wirklich gut abschneiden werden/müssten sie in Vorarlberg (für das Bundesergebnis irrelevant) und in Wien und das müsste/dürfte zu wenig sein.

  • RE: Umfragen Nationalratswahl

    meichert, 27.09.2013 22:27, Antwort auf #159

    Die NEOS führen keinen populistischen Wahlkampf und haben keine fanatisierten Anhänger.

    Der Nationalratswahlkampf ist heuer ganz sonderbar, es fehlen weitestgehend die Themen, die Emotionen. Gerade daher ist es heuer so schwierig, irgendeine Prognose abzugeben, weil es ganz wesentlich darauf ankommt, dass die eigenen Wähler (im Gegensatz zu jenen der anderen Parteien) besser mobilisiert werden.

    Zu den NEOS:

    Strolz, der Spitzenkandidat, hat gestern in der Tiroler Tageszeitung verkündet, in Tirol liege man in den eigenen Umfragen bei zwei Prozent. Damit hat er im Grunde selbst die Frage beantwortet, ob die Partei in den Nationalrat einzieht. Denn so wesentlich anders als die Tiroler ticken doch auch die Salzburger, Oberösterreicher, Niederösterreicher, Burgenländer, Steirer und Kärntner in dieser Frage mit Sicherheit nicht.

    So wirklich gut abschneiden werden/müssten sie in Vorarlberg (für das Bundesergebnis irrelevant) und in Wien und das müsste/dürfte zu wenig sein.

    Das trifft so nicht ganz zu wie Sie das schreiben. Selbst wenn die anderen Bundesländer gleich ticken (glaube ich nicht), dann ist die Frage wie gut mobilisert NEOS in den jeweiligen Bundesländern. Dies hängt von den Freiwilligen Helfern ab und den lokalen Teams. Es sind wohl drei Dinge wichtig: bekannte Namen, Mobilisierung vorort, Bereitschaft etwas "Neues" zu wählen. Die Vorarlberger sind laut Umfragen zweistellige NEOS Wähler. Warum? Weil sie in allen Bereichen top sind:

    - Spitzenkandidat ist Vorarlberg. Das ist ein Heimbonus

    - Die Mobilisierung von NEOS in Vbg ist exzellent, das Bundesland ist überschaubar und leicht zu bedienen.

    - Die Vorarlberger sind a bisserl weltoffener als viele ander Teile Österreichs durch ihre Wirtschaftsbeziehung nach Italien, Deutschland und Schweiz. Paris ist Luftlinie näher an Bregenz als Wien. Der Schritt etwas "Neues" zu wählen ist leichter getan als anderswo.

    Tirol ist niedrig, weil dort kein Kandidat bekannt ist und die Mobilisierung mäßig ist. In Salzburg ist Sepp Schellhorn sehr bekannt - Mobilisierung ist passabel. In OÖ ist die Mobilisierung exzellent auf Grund von sehr fleißigen Mithelfern. In Kärnten ist Angelika Mlinar bekannt, Mobilisierung ist mäßig. Burgenland wird gut mobilisiert, sowie einige Teile der Obersteiermark. Graz ist wiederum im Mittelfeld. Wien wird gut mobilisiert, sowie die Rand Gemeinden herum in NÖ.

    Genau darum sagt Tirol jetzt nicht wirklich viel aus. Abgesehen davon, dass Umfrage immer noch Umfrage bleibt. War's eine Telefonumfrage, auf der Straße, ... etc. ? Weiters überlegt sich jede Partei, wenn sie 4% brauchen wo diese am Besten gewonnen werden können. Somit legt man den Fokus durchaus auf bestimme Regionen. Ich würde als NEOS mein Budget für Salzburg höher ansetzen, weil dort Sepp Schellhorn ist als in Tirol. Nur als Bsp.

    Also, nur ein paar Gedanken von mir.

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