Klima

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  • RE: .. gäähhnn 2

    SeppH (!), 16.04.2023 12:09, Antwort auf #1019

    Carlton Lewis (64) konnte sich seit dem 22. April 2002 (also seit gut 21 Jahren) darauf vorbereiten, dass sein Arbeitsplatz irgendwann abgebaut wird. Da wurde erstmals der Ausstieg beschlossen.

    Wenn du vor Jahren erfährst, dass du unheilbaren Krebs hast, kann der Tag des Exitus letalis durchaus unangenehm werden.

  • RE: .. gäähhnn 2

    drui (MdPB), 16.04.2023 17:03, Antwort auf #1021

    Wenn du vor Jahren erfährst, dass du unheilbaren Krebs hast, kann der Tag des Exitus letalis durchaus unangenehm werden.

    Das betrifft aber weniger Carlton Lewis, sondern seine Kinder und Enkelkinder unter 5 Jahren:

    Knapp 1.600 Kinder unter fünf Jahren waren in diesem Zeitraum rund um die deutschen Atomkraftwerke an Krebs erkrankt, davon 593 an Leukämie. Die Erkrankungsrate nahm zu, je näher der Wohnort am AKW lag. Doch sogar im Umkreis von bis zu 50 Kilometern wurden noch erhöhte Krankheitsraten festgestellt.

    https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/leukaemierisiko- akw-ungeloeste-raetsel

  • die "Rettung naht": Atom-Endlager in Bayern ...

    Bergischer, 16.04.2023 18:26, Antwort auf #1020

    1. Die Grünen haben die anderen Parteien bzw. das ganze Land seit Jahrzehnten bei dieser Frage vor sich her getrieben. Man kann kritisieren, dass die anderen Parteien opportunistisch bzw. zu schwach waren, aber die im Kern Schuldigen seid ihr Grünen.

    ... auch wenn`s wahrscheinlich nicht so gemeint ist: "vielen Dank für die Blumen"!  Das nenne ich mal absolut effizente erfolgreiche "politische Arbeit", wenn eine (meist) < 10 % Partei sich gegen alle anderen durchsetzt... ;-)

    2. Hier verweise ich z.B. auf Finnland, die aktuell dabei sind, ein Lager für hochradioaktiven Müll zu bauen (Olkiluto, das erste weltweit).

    ... und selbst im dünn besiedelten Finnland (meine "2. Heimat") und der fast "menschenleeren" Gegend um Olkiluto (Westküste) gibt es massive Anti-AKW Proteste und eines ist so sicher wie das "Amen in der Kirche": der Finne "wird einen Teufel tun" und unseren Atommüll importieren um ihn dort einzulagern ... auch weil "Pannenreaktor" Olkiluto zu den zwei europäischen Risiko-Reaktoren zählt.

    Demnach bliebe z. B. den Bedienungsmannschaften in diesen Kraftwerken weniger als eine Stunde Zeit, um eine unterbrochene Stromversorgung zur Aufrechterhaltung der zwingend notwendigen Reaktorkühlung zur Abführung der Nachzerfallswärme wiederherzustellen. Andernfalls droht eine Kernschmelze.  Quelle: Wikipedia

    ... aber die "Rettung naht": nach einer neuesten Meldung will der bayrische Ministerpräsident Markus Söder Isar 2 nun - in eigener Länderzuständigkeit (Regie) - weiterbetreiben und somit - gesetzlich verpflichtend - auch ein "Endlager" in Bayern errichten (müssen) ...

    Während er in der bundesweiten Endlagersuche betont, dass in Bayern aufgrund der geologischen Gegebenheiten kein Standort in Frage käme, bringt er diesen mit seinem Vorstoß selbst ins Spiel. Denn Atommüll eines bayerischen Atomkraftwerks müsste auch in Bayern lagern. Welche bayerische Gemeinde würde dem zustimmen? Und wenn es in Bayern ohnehin ein Endlager geben muss - warum soll dort nicht gleich der gesamte deutsche Atommüll lagern?

    https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Soeder-irrlichtert-durch-die-Atom -Debatte-article24056083.html

  • RE: .. gäähhnn 2

    SeppH (!), 16.04.2023 18:49, Antwort auf #1022
    Das betrifft aber weniger Carlton Lewis, sondern seine Kinder und Enkelkinder unter 5 Jahren:

    Aber doch nicht wegen der Kernkraft. Schau hier:

    „Die Ergebnisse überraschen uns einerseits, weil aufgrund des allgemeinen strahlenbiologischen Kenntnisstandes die von uns festgestellte Erhöhung des Krebsrisikos bei Kindern nicht erklärbar ist und auch keine anderen möglichen Ursachen bekannt sind“, äußert Blettner gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. „Andererseits waren die Ergebnisse insofern zu erwarten, als in die neue Studie zu etwa zwei Dritteln erkrankte Kinder eingegangen sind, die schon in unseren früheren Untersuchungen verwendet wurden und Anlass für die Durchführung der jetzigen Studie waren.“
    Leider erlaube die KiKK-Studie keine Aussage darüber, wodurch sich die beobachtete Erhöhung der Anzahl von Kinderkrebsfällen in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke erklären ließen. Denkbar wäre, dass bis jetzt noch unbekannte Faktoren beteiligt seien oder dass es sich um einen Zufall handele.

    https://www.aerzteblatt.de/archiv/58265/Kernkraft-Studie-Haeufung-der-Leukaemief aelle-ist-entweder-zufaellig-oder-hat-andere-Ursachen

  • Olkiluto

    SeppH (!), 16.04.2023 18:52, Antwort auf #1023
    ... und selbst im dünn besiedelten Finnland (meine "2. Heimat") und der fast "menschenleeren" Gegend um Olkiluto (Westküste) gibt es massive Anti-AKW Proteste und eines ist so sicher wie das "Amen in der Kirche": der Finne "wird einen Teufel tun" und unseren Atommüll importieren um ihn dort einzulagern ... auch weil "Pannenreaktor" Olkiluto zu den zwei europäischen Risiko-Reaktoren zählt.

    Anscheinend warst du im "Land der 1000 Seen" bislang politisch noch nicht erfolgreich? Gerade heute kommt die Meldung:

    https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/finnland-atomkraft-reaktor-olkiluoto-3

    Mit zwölf Jahren Verspätung liefert in Finnland ein neuer Atomreaktor nun Strom. Er soll der leistungsstärkste in Europa sein. Die Endlagerfrage ist in Finnland geklärt.

  • RE: Olkiluto

    saladin, 17.04.2023 03:32, Antwort auf #1025
    Bauzeit: 18 statt geplanten 6 Jahre ; Baukosten rund 11 Milliarden (das 3fache des geplanten) Klingt nach einem Erfolgsmodell (Sarkasmus Ende) Mit Standortsuche und Genehmigungsverfahren würde der nächste deutsche Reaktor dann in 40—50 Jahren Strom liefern (vielleicht als Nachnutzung vom neuen Berliner Flughafen) Wenn wir bis dahin die Energiewende nicht geschafft haben, dann ist eh alles schon zu spät ( deswegen lieben dampfplauderer wie söderbdieses Thema — sie müssen keinen Wahrheitsbeweis antreten weil befinden Fristen sind sie dann eh schon in politpension)
  • RE: Ein trauriger Tag für Deutschland

    Mirascael, 17.04.2023 09:21, Antwort auf #1017

    Ich muss gestehen, dass ich die ein oder andere Träne nicht verbergen kann. Völlig ohne Not wurden jetzt die verbleibenden drei AKW abgeschaltet und die Energieversorgung Deutschlands wird unsicherer. Der alte grüne Mann hat sein Ziel erreicht.

    „Die Menschen, die im AKW ­arbeiten, fühlen sich im Stich ge­lassen. Die Stimmung ist sehr schlecht“, sagt der Wirt in der Dorfkneipe „Kraftwerk“ in Essenbach.

    Zwei dieser Mitarbeiter trifft BILD am SONNTAG auf dem Weg zur Schicht. Detlef Kossorz (57) und Carlton Lewis (64) arbeiten seit Samstag am Rückbau des AKWs. Lewis: „­Absoluter Irrsinn, wir machen ­milliardenschwere Anlagen kaputt, Arbeitsplätze ohne Ende werden vernichtet.“ Kossorz: „Es ist ein trauriger Tag für Deutschland.“

    https://www.bild.de/politik/inland/politik/jetzt-fahren-wir-runter-das-akwars-83 568206.bild.html

    Ein weiterer Meilenstein der vorsätzlichen herbeigeführten und politisch gewollten Deindustrialisierung Deutschlands.

    Wir werden anderen Ländern und kommenden Generationen ein Beispiel sein:

    Und zwar ein mahnendes, wie man es nicht machen sollte.

    Die Chinesen dürften sich totlachen und die abwandernden Unternehmen mit Freude willkommen heissen.

    Das Motto der rotgrünlinken 'Pinscher' [ (c) Ludwig Erhard ]:

    Armut für alle! (ausser den vermeintlich 'grünen' Bonzen natürlich)

    Oder, alternativ: Vorwärts nimmer - Rückwärts immer!

    Die Klimahüpfer werden sich noch wundern, denn die Anzahl astronomisch hoch dotierter Abgeordnetenplätze ist endlich und nicht für die nützlichen Idioten von Neubauer und Co. vorgesehen. Die Selbstbedienung an den Trögen der Macht und die Ausplünderung der einfachen Bevölkerung bleibt parasitären Partei- und NGO-Bonzen vorbehalten. Die Zeche hat das naive, von Demagogen aufgehetzte Fussvolk zu zahlen.

  • RE: Ein trauriger Tag für Deutschland

    drui (MdPB), 17.04.2023 16:59, Antwort auf #1027

    Was schlägst Du vor? Laufzeiten von 70 Jahren für marode Alt-KKWs?

    Milliardensubventionen im zweistelligen Bereich durch den Steuerzahler + Übernahme aller Haftungsrisiken, damit nach ca. 20 Jahren Bauzeit ein neues KKW Strom produziert zu den 5-10fachen Kosten wie Erneuerbare?

    Und siehst Du Finnland als positives Beispiel, indem sie die Brennstäbe aus Rußland beziehen?

  • RE: .. gäähhnn 2

    drui (MdPB), 17.04.2023 17:04, Antwort auf #1024

    Aber doch nicht wegen der Kernkraft. Schau hier:

    Ich empfehle logisches Denken.

    Fakt: Deutlich erhöhte Leukämieraten neben AKWs bis 50 km Entfernung.

    Lässt es sich kausal auf Strahlung zurückführen? Schwierig. Gibt es andere Einflussfaktoren? Es werden keine plausiblen genannt.

    Von daher bleiben für mich zwei Faktoren übrig: a) radioaktive Strahlung; b) psychosomatische Einflussfaktoren. Und mir ist nicht bekannt, dass der Placeboeffekt bei Säuglingen und Kleinkindern sonderlich hoch ist und die sich den Krebs nur einbilden.

  • RE: Ein trauriger Tag für Deutschland

    Eckhart, 17.04.2023 18:50, Antwort auf #1027

    Auch wenn die AKW Fanboys Kostenlage ja nicht interessiert und ein Söder z.B. Atommüll für überall ok häült, nur nicht in Bayern....


    Auszug aus den (sowjetischen) Finanzierungszusagen, um ein AKW heutzutage betreibbar machen zu können:
    Um das Projekt für das Konsortium rentabel zu machen, sagte die Regierung Cameron I ihm für 35 Jahre ab Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu (derzeit 105 Euro/MWh[28]). Zum Ende des Jahres 2022 würde die Einspeisevergütung 122,5 Pfund/MWh (derzeit 139 Euro/MWh[29])[30] entsprechen. Dies war vor Indexierung das Doppelte des durchschnittlichen englischen Strompreises 2013[31] und lag damals unterhalb der Einspeisevergütung für große Photovoltaik- und Offshore-Windkraftanlagen, jedoch oberhalb der von Onshore-Windkraftanlagen.[32] Zusätzlich wurde eine staatliche Kreditgarantie in Höhe von 10 Mrd. Pfund (11,8 Mrd. Euro) gewährt, um die Finanzierungskosten zu senken. Die Kernreaktoren sollten (laut damaliger Planung) 2023 ans Netz gehen und voraussichtlich 60 Jahre laufen.[33][34] Sollten die Kernreaktoren aufgrund ausschließlich politischer Umstände abgeschaltet werden müssen, werden die Betreiber für den entgangenen Ertragsausfall durch die Regierung finanziell entschädigt.[35] EU-Energiekommissar Günther Oettinger bezeichnete die Vergütungszusagen als „sowjetisch“.[36]
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point#Hinkley_Point_C

    Natürlich ist hinkley point von Versicherung gegen Unfälle freigestellt, der Staat wird den Atommüll für hundertausende Jahre entsorgen müssen, das geht frei Haus für den Betreiber. Für jede kWh werden die Betreiber 13 cent bekommen, dank Inflationszusage, vielleicht auch 15 oder 16 cent, bis zur Inbetriebnahme.
    Während Windkraftanlagen zu 5 bis 8 cent produzieren und FreiflächenPV hierzulande auch, in Sonnenreichengebieten sogar zu unter 3 cent.

    Es ist kein Wunder, das die allermeisten Staaten niemals eingestiegen sind und die Beduetung der AKWs für die weltweite Versorgung Jahr für Jahr abnimmt.

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