Klima

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  • Die Klimahysterie aus der Sicht der Wirtschaftswoche

    gruener (Luddit), 17.01.2020 19:37, Antwort auf #590

    deren chefredakteur findet beat balzli ziemlich deutliche worte:

    Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kam in dieser Woche kaum noch aus dem Staunen heraus. Nein, ich rede nicht vom (US-Wahl bedingten) Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China. Auch nicht von Harry und Meghan, obwohl sich einiges über die ökonomische Komponente ihres Exits aus dem britischen Königshaus erzählen ließe.

    Mir geht’s um Siemens-Chef Joe Kaeser. Der lässt sich wegen eines Auftrages einer australischen Kohlemine von einer FridaysForFuture-Aktivistin vorführen. Die „deutsche Greta“ Luisa Neubauer lehnt seine Einladung für einen Sitz im Aufsichtsrat erwartungsgemäß ab. Das Angebot ist aus mindestens zwei Gründen ein mittleres PR-Desaster für den Konzernchef. Erstens haben Kritiker recht, die es als unmoralisch taxieren. Zweitens erfährt die gesellschaftliche Bedeutung der Empfängerin eine völlig überzogene Aufwertung. Kurz: eine unverhältnismäßige Aktion. Das passt zum Zeitgeist und zum aktuellen Zustand der Klimadiskussion , die zumindest in Stilfragen aus dem Ruder zu laufen droht. In der Schweiz stürmen Aktivisten eine Bankfiliale (und werden später vom Richter sogar freigesprochen). In Deutschland bezichtigt Neubauer die Bundesregierung, ihre Generation zu „terrorisieren“. Ihre Mitstreiter bezeichnen Konzerne wie Siemens, die als Zulieferer klimaschädlicher Industrien Geschäfte machen, als „Täter“. Und keiner schreit bei solchen Begriffen auf, ausgerechnet in Deutschland. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Aber das Wording benutzte man noch vor Kurzem für Mörder, Korruption, die RAF, Geldwäscher oder Panzerlieferungen in Krisenherde. Verbales Abrüsten tut dringend not, bin ich überzeugt. Nur so entsteht in der Gesellschaft ein fruchtbarer Diskurs.

    ich hege starke zweifel, dass ein solch fruchtbarer diskurs gewünscht ist.

  • RE: Die Klimahysterie aus der Sicht der Wirtschaftswoche

    drui (MdPB), 17.01.2020 20:46, Antwort auf #591

    ich hege starke zweifel, dass ein solch fruchtbarer diskurs gewünscht ist.

    Diese Zweifel hege ich auch.

    Der Diskurs hat sich wohl allgemein in den letzten 10 Jahren radikalisiert, in Deutschland maßgeblich durch das Auftreten einer neuen Partei und durch Enthemmungen in Social Media durch eine bestimmte Seite bzw. bezahlte Trolle. Logischerweise hat das dann auch Einfluss auf andere Akteure und Diskursteilnehmer, daher wundere ich mich ein wenig über das Wundern über solch logische Folgen.

    Wenn jetzt eine Sprachpolizei etabliert werden soll, dann aber bitte nicht nur für eine Gruppe eines politischen Spektrums, sondern für alle. Es wäre ja lächerlich, wenn gerade die, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, die politische Korrektheit zu bekämpfen, diese nun für ausschließlich ihre politischen Gegner erzwingen könnten.

    Noch eine historische Perspektive: Früher war alles besser.

    Ich erinnere mich gerne an die höfliche Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen der 68er und 70er Jahre. Man hat an den Unis die geliebten Professoren für ihren angenehmen Duft gelobt, das politische System mit einer der weltklügsten Tierarten verglichen, Joschka Fischer hat Polizisten mit Blumen beworfen und Massenmörder aus China und Vietnam wurden nur ganz verhalten geehrt bzw. finanziell beschenkt. Kein Vergleich mit der ungezogenen Jugend von heute. How dare you!

  • RE: Die Klimahysterie aus der Sicht der Wirtschaftswoche

    Bergischer, 17.01.2020 21:17, Antwort auf #591

    ich hege starke zweifel, dass ein solch fruchtbarer diskurs gewünscht ist.

    ... wohl wahr - wie jeder an der Verwendung des Begriff "(Klima)Hysterie" in der Headline nur allzu deutlich erkennen kann!

    Mal wieder typisch: Sich über das "wording": "Täter" echauffieren, aber standardmässig die Gegenseite als "Hysterie" beschreiben.

    "Verbales Abrüsten tut dringend not, bin ich überzeugt."

    Ich empfehle Beat Balzli und dir: die ach so "deutlichen Worte" vor Verwendung mal im Wörterbuch nachzuschlagen - und sich dann an die selbst gesetzte Maxime zu halten:

    Täter:

    "Jedoch begegnet uns das einfache Wort Täter erst im 15. Jahrhundert. Es wird zunächst allgemein mit einer Hauptbedeutung im Sinne von Handelnder gebraucht, für „eine person, die etwas thut, ausführt, zur wirklichkeit bringt, eine that verrichtet oder verrichtet hat“. Daneben kann es „im engeren sinne eine person, die eine missethat, ein verbrechen begangen hat“ bedeuten. Auch in Lexika des 20. Jahrhunderts werden für das Wort noch diese beiden Bedeutungen angegeben."

    Hysterie:

    Unter Hysterie (von altgriechisch ὑστέρα hystéra, deutsch ‚Gebärmutter‘) wird bzw. wurde in der Psychiatrie eine neurotische Störung verstanden, die unter anderem mit oberflächlicher, labiler Affektivität und einem hohen Bedürfnis nach Geltung und Anerkennung einhergeht... Sehr lange wurde Hysterie sogar als eine ausschließlich bei Frauen auftretende, von einer Erkrankung der Gebärmutter ausgehende körperliche und psychische Störung verstanden. Frauen, die unter Hysterie leiden, weisen diesem Krankheitsverständnis nach häufig bestimmte Persönlichkeitsmerkmale auf (ichbezogen, geltungsbedürftig, kritiksüchtig, unreflektiert etc.).

    Quelle: Wikipedia

    ... und selbst wenn man unter "Täter" die jetzige "übliche" Bedeutung versteht: "Heute wird – vor allem in den Medien – jemand als Täter bezeichnet, der eine Straftat oder eine als Unrecht empfundene Handlung begangen hat." - "where`s the problem"?!

    Jemand, der aus "Profitgier" irgendeine Scheisse in den Fluss kippt ist - zweifellos - ein "Täter" - und wer aus demselben Grund mit der "australischen Kohlemafia" Geschäfte macht  - https://www.tagesschau.de/ausland/australien-murdoch-klima-101.html - und somit bewusst (indirekt) "Scheisse" in die Luft bläst - "handelt unrecht" = "Täter"!

    Fazit: "erstmal vor dem eigenen Brotkasten kehren", bevor man "mit Steinen wirft"!

  • RE: Die Klimahysterie aus der Sicht der Wirtschaftswoche

    Eckhart, 17.01.2020 22:30, Antwort auf #591

    Die UNO rechnet bis 2050 das weite GEbiete unbewohnbar werden. Mit aktuell meheren 100 mio Einwohnern.
    Wenn also mehere 100 mio Menschen vertrieben werden, werden auf jeden Fall mehrere Millionen sterben, vielleicht auch zig Millionen.
    Die Staaten, Menschen und Firmen die übermäßig zum Klimawandel beitragen, und trotz bekannter Faktenlage weitermachen, sind Täter. Ja was denn sonst?

  • 10% Ladeverluste beim "Tanken"

    Laie, 20.01.2020 03:01, Antwort auf #594

    "Für Ladeverluste (die durch die Erwärmung des Akkus beim Laden entstehen) sollten Sie noch 10 Prozent auf das Ergebnis aufschlagen."

    https://efahrer.chip.de/e-wissen/So-lange-dauert-die-ladedauer-eines-elektroauto s_1055

    Das war mir so bisher noch gar nicht bekannt. In den "Glanzprospekten" der Hersteller liest man dies jedenfalls nicht.

    Auch andere Fakten sollte man vor dem Kauf eines E-Autos wissen:

    "Wählen Sie im Sommer einen schattigen Parkplatz oder die Garage als Abstellort. In der prallen Sonne altert die Batterie schneller."

    "Fahren Sie das E-Auto für längere Zeit nicht, sollten Sie auf einen ständigen Ladestand zwischen 50 und 60 Prozent achten." -

    Fragt sich nur wie man das machen will, wenn man 3 Wochen auf Urlaub ist und das Auto im Sommer auf einem Parkplatz im Freien steht, wo die Sonne "raufknallt".

    https://efahrer.chip.de/e-wissen/akku-richtig-laden-so-erhoehen-sie-die-lebensda uer-ihres-e-autos_10757

  • RE: 10% Ladeverluste beim "Tanken"

    gruener (Luddit), 20.01.2020 05:50, Antwort auf #595

    "Für Ladeverluste (die durch die Erwärmung des Akkus beim Laden entstehen) sollten Sie noch 10 Prozent auf das Ergebnis aufschlagen."

    diese formulierung lässt mich mutmaßen: je schneller ein ladevorgang erfolgt, desto höher der verlust? denn eine schnelle ladung dürfte jeden akku zusätzlich "erwärmen"...

    anderseits könnte man versuchen, den drohenden verlust durch sinnvolle tätigkeiten während des langwierigen wiederaufladens ansatzweise zu kompensieren. vlt. das eine oder andere spiegelei auf der temporär "heißen" batterie braten. oder auch babynahrung auf eine für den nachwuchs annähernd hinnehmbare temperatur bringen.

    auf gedankenspiele, welchen aufschrei sich die ökos gemeinhin leisten würden, wenn bei jedem tankversuch eines verbrenners auch nur 1 % des sprits verloren ginge, verzichte ich jetzt mal. aber dennoch nebenbei angefragt: ständig unnötigerweise heiß laufende e-batterien: trägt das nicht auch irgendwie, irgendwo, irgendwann zur erderwärmung bei?

    "Wählen Sie im Sommer einen schattigen Parkplatz oder die Garage als Abstellort. In der prallen Sonne altert die Batterie schneller."

    da offenbar der klimawandel nicht mehr umkehrbar ist, es also immer heißer wird, werden vermutlich auch die schattigen plätzen immer rarer. (nebenbei: autofrei sollen alle innenstädte werden. sprich: auch die e-autos sind zukünftig irgendwo am stadtrand zu parken. aber mit sicherheit nicht irgendwo mitten im wald) wenn dies aber wiederum zur folge haben sollte, dass ein e-auto - anders als ein herkömmlicher verbrenner - nicht durchschnittlich mit einem "motor" auskommt, sondern vlt. - wegen der hitze - durchschnittlich derer fünfe braucht, wie wirkt sich dies auf die co2-bilanz eines e-auto aus? - und um sogleich dem gegenargument zu begegnen, dass ja alles mit den e-autos besser werden wird... ja, dann wird ja im winter auch wieder richtig kalt. und niedrige temperaturen mögen batterien bekanntlich auch nicht. und ob beheizte garagen und smmelstellplätze nun wirklich der letzte klimapolitische schrei sind? ich weiß ja nicht.

  • RE: 10% Ladeverluste beim "Tanken"

    Wolli, 20.01.2020 09:14, Antwort auf #595

    Fragt sich nur wie man das machen will, wenn man 3 Wochen auf Urlaub ist und das Auto im Sommer auf einem Parkplatz im Freien steht, wo die Sonne "raufknallt".

    Augen auf bei der Parkplatzwahl.

    Ich stelle auch den Diesel nicht in die pralle Sonne, wenn es sich vermeiden läßt. Schon gar nicht für drei Wochen.

  • Boris steigt aus

    drui (MdPB), 20.01.2020 12:19, Antwort auf #597

    A decade ago we were the one of the most carbon-heavy nations in Europe. Today we’re a world leader in offshore. We regularly generate more of our electricity from renewables than from fossil fuels. And we have almost entirely weaned ourselves off coal.

    But there’s no point in the UK reducing the amount of coal we burn if we then trundle over to Africa and line our pockets by encouraging African states to use more of it.

    (...)

    So from today the British government will no longer provide any new direct official development assistance (...), investment, export, credit or trade promotion for thermal coal mining coal or coal power plants overseas.

    To put it simply, not another penny of UK taxpayers money will be directly invested in digging up coal or burning it for electricity.

    https://www.theguardian.com/politics/live/2020/jan/20/labour-leadership-candidat es-urge-party-to-change-terrible-format-for-official-hustings-live-news

    So weit ist Deutschland leider noch nicht.

  • RE: Boris steigt aus

    Mirascael, 20.01.2020 17:26, Antwort auf #598

    A decade ago we were the one of the most carbon-heavy nations in Europe. Today we’re a world leader in offshore. We regularly generate more of our electricity from renewables than from fossil fuels. And we have almost entirely weaned ourselves off coal.

    But there’s no point in the UK reducing the amount of coal we burn if we then trundle over to Africa and line our pockets by encouraging African states to use more of it.

    (...)

    So from today the British government will no longer provide any new direct official development assistance (...), investment, export, credit or trade promotion for thermal coal mining coal or coal power plants overseas.

    To put it simply, not another penny of UK taxpayers money will be directly invested in digging up coal or burning it for electricity.

    https://www.theguardian.com/politics/live/2020/jan/20/labour-leadership-candidat es-urge-party-to-change-terrible-format-for-official-hustings-live-news

    So weit ist Deutschland leider noch nicht.

    Genau dafür wurde Thatcher einst von linken Hetzern und Demagogen verteufelt.

  • RE: 10% Ladeverluste beim "Tanken"

    Laie, 20.01.2020 19:08, Antwort auf #596

    "Für Ladeverluste (die durch die Erwärmung des Akkus beim Laden entstehen) sollten Sie noch 10 Prozent auf das Ergebnis aufschlagen."

    diese formulierung lässt mich mutmaßen: je schneller ein ladevorgang erfolgt, desto höher der verlust? denn eine schnelle ladung dürfte jeden akku zusätzlich "erwärmen"...

    Solche Ladeverluste können ganz schön teuer werden, bei diesen hohen Strompreisen.

    Ein weiterer extremer Kostenfaktor ist auch die Außentemperatur, die ganz schön ins Geld gehen kann.

    Allein bei einem Temperaturunterschied von nur 20 Grad verringert sich die Reichweite eines Renault Zoe von 331 km auf nur noch 255 km (ausgehend von 20 Grad nach oben und unten) Und bei Minusgraden geht es weiter rapide nach unten.

    Ein schöner Reichweitenrechner, wo man sieht das besonders Fahrten auf der Autobahn mit Tempo 120-130 ganz massiv auf die Reichweite gehen. Dies in Kombination mit den Ladeverlusten belasten dann am Ende aber doch ganz schön die Geldbörse der Konsumenten.

    https://efahrer.chip.de/elektroautos/renault-zoe-r110_20194

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