Die Arbeitslosenrate ist auf den niedrigsten Wert seit Obamas Amtsantritt im Januar 2009 gefallen. Actions speak louder than words. Obamas Zustimmungswert liegt auch nach der Debatte bei unveränderten 56%. Der von Romney, leicht verbessert, bei 51%. Diese erste Debatte wird eine Fussnote sein.
Man weiß es nicht. Immerhin hatte die Debatte eine ungewöhnlich hohe Einschaltquote - wollten die Leute einfach nur politisches Theater sehen oder sind wirklich noch viele unsicher, wie sie abstimmen sollen? Die Umfragen der nächsten Woche werden es zeigen.
Das Titelbild des New Yorkers erinnert an den republikanischen Parteitag, auf dem Clint Eastwood mit einem Stuhl sprach, der den Präsidenten vorstellen sollte:
laut CNN post-debate poll
Ryan - 48 %
Biden - 44 %
die debatte selbst war lebendiger, aber auch aggressiver als das zusammentreffen von obama und romney in der vergangenen woche, zum teil eine wahre fakten- bzw. zahlenschlacht. nichts für ahnungslose oder politikfremde, zum teil sehr abgehoben. der vice-president mit langjähriger erfahrung in washington gegen den haushaltsexperten der gop.das hatte pfeffer, der mitunter sogar dem anschließenden faktenscheck von cnn standhielt
kurzum, eine debatte, die die unterschiede zw. dem und rep klar herausstellte und offen zementierte.
biden 50%
ryan 32%
tie 18%
nbc..internetumfrage (nicht by yougov oder einem anderen renomierten institut sondern auf ihrer homepage haha)
denke beide seiten können damit leben
ryan ...er ist bereit zu übernehmen falls romney stirbt
biden...die basis gewinnt wieder etwas feuer und die talkingpoints verlassen obama-romney
auf zur nächsten debatte...
Ja, scheint eine sehenswerte Debatte gewesen zu sein, wenn schon das alte Schlachtross Taegan Goddard schreibt:
The vice presidential debate between Joe Biden and Paul Ryan was one of the best debates I can remember. It was a great service to all Americans.
http://politicalwire.com/archives/2012/10/11/reaction_to_the_vice_presidential_d ebate.html
Den Berichten zufolge mit einem eher zurückhaltenden Ryan, der höflich aber bestimmt auftrat und offensichtlich versuchte, moderatere Wähler nicht zu verschrecken und den Vorwurf zu kontern, er und Romney seien herzlose Plutokraten. Dagegen ein Joe Biden, der sehr aggressiv agierte, Ryan ins Wort fiel, theatralisch gestikulierte - also die Leidenschaft an den Tag legte, die gerade die demokratische Basis bei Obamas Auftritt so vermisst hatte. Die vom gruenen geposteten Zahlen legen ja nahe, dass die ganze Geschichte lange nicht so einseitig war wie das Duell zwischen Romney und Obama; das schlägt sich auch in den Kommentaren im Netz nieder:
The Vice Presidential debate appears unlikely to have the effect on the presidential campaign that Barack Obama's stumbles last week did, and the performances were far more even. Ryan held his own where Obama failed. But Biden's performance gave Democrats hungry for energy, punch, and emotional connection what they needed to end a week that had veered at times near panic.
http://www.buzzfeed.com/bensmith/biden-dominates-debates-first-hour
Oh, sehe gerade, dass auch der Spiegel einen Liveticker hatte:
yup war unterhaltsam,
aber eher was für politikjunkies
vom stil her hat ryan gewonnen, das aggressive vorgehen von biden war notwendig nach letzter woche, kommt halt aber auch als unsympathisch rüber
andererseits hat er dadurch ryan gezwungen grossteils in rufweite der wahrheit zu bleiben
interessant war ryan beitrag zur abtreibungsdebatte nachdem ihm biden mit den supremecourt gekommen ist
das war auch sein tiefpunkt in der +/- skalader zuschauer
ich denke die debatte wird ein weiteres abgleiten von obama - (eigentlich hat nur romney aufgeholt und obama ist stabil geblieben) das sich eh schon verlangsamt hat - stoppen
mehr war aber auch nicht zu erwarten
spannend wirds dann wieder mit der starbesetzung in den nächsten 2 debatten
ich denke die debatte wird ein weiteres abgleiten von obama - (eigentlich hat nur romney aufgeholt und obama ist stabil geblieben) das sich eh schon verlangsamt hat - stoppen
Dein Optimismus in allen Ehren, aber wenn ich mir Intrade so anschaue, dann sehe ich da über die letzte Woche einen sehr deutlichen Trend: Romney hat etwa 20 Punkte gewonnen, die Wahrscheinlichkeit eines Sieges des Republikaners liegt dort mittlerweile bei knapp 40%.
Bei 538 ist die Siegwahrscheinlichkeit für die GOP seit dem 4.10. um fette 21 Punkte geklettert auf mittlerweile 34%, Obama werden auf der Basis der aktuellen Umfragen nur noch 290 Wahlmännerstimmen zugetraut. Die Prognose zu den Stimmenanteilen: Obama 50, Romney 48,9. Swing States: In Missouri, North Carolina, Florida und Colorado hat 538 zufolge Romney momentan die besseren Karten.
Da hat sich schon einiges verschoben in der letzten Woche; nur WaFis Belegschaft pennt (oder ist ganz außergewöhnlcih hellsichtig).
Romney hat etwa 20 Punkte gewonnen, die Wahrscheinlichkeit eines Sieges des Republikaners liegt dort mittlerweile bei knapp 40%.
Ein Erfolg des Medienhypes, aber in den Swingstates tut sich doch eher wenig, und der Debattenbounce könnte bald zurückgehen. Electoralvote sieht Obama in Florida (und Ohio, Virginia, Pennsylvania) noch vorne, aber die nehmen immer einen Durchschnitt von mehreren Umfragen, bei denen einige etwas älter sind.
Die Vicepresident-Debatte könnte den Trend stoppen, auch wenn es keinen klaren Sieger gab. Biden hat attackiert wie blöde und so Obamas Anhänger wieder aufgeweckt. Die Demokraten müssen nun das schaffen, was Romney in der ersten Debatte geschafft hat, die eigenen Anhänger mobilisieren ohne Moderate abzuschrecken. Obamas Wähler möchten gerne, dass ihr Präsident den Arsch hoch kriegt und sich um sie bemüht, zumindest so tut als ob er um sie kämpfen würde. Biden hat die radikalen Pläne Romney-Ryans jetzt endlich mal aggressiv kritisiert, ob der dabei arrogant und überheblich rüberkommt ist erst mal egal, solange Romneys neuer Heiligenschein an Lumen verliert. Biden hat es auch geschafft, Ryan auf unpopuläre Aussagen zu Abtreibungen festzunageln, was die Frauen wieder zurück zu Obama holen könnte (da hatte Romney massiv vom weichgespülten Image profitiert). Genial auch Bidens Schlagfertigkeit zur 47%-Aussage Romneys und seinem eigenen losen Mundwerk:
Ryan shot back, "I think the vice president very well knows that sometimes the words don't come out of your mouth the right way." Biden grinned his wide, bright-white, triangular smile. "But I always say what I mean," he said. "And so does Romney."
http://www.theatlantic.com/politics/archive/2012/10/joe-biden-crazy-like-a-fox/2 63530/
Unabhängig von der Repräsentativität der Internet-Umfrage zeigt sich, dass Biden die Demokraten mobilisiert, und da haben sie jetzt mehr Potential als die Republikaner.
Die Washington Post hat nette Tipps für Obama zum nächsten Fernsehduell:
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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