Klima

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  • RE: Grönlandeis: Irreführende Berichterstattung im SPIEGEL

    gruener (Luddit), 01.08.2021 01:07, Antwort auf #770

    ganz florida also? somit stünde dann auch britton hill landunter.- womit im grunde suggeriert wird, dass die region miami vermutlich etwa 100 meter unter n.n. angesiedelt werden müsste.

    besonders lange kann die "hitzewelle" nicht angedauert haben - gestern herrschten in grönland schon wieder lausige temperaturen um die 10 grad, tendenz weiter fallend.

    aber wie karl kraus bereits jahrzehnte vor der gründung des boulevardmagazins der spiegel anmerkte: die not kann jeden mann zum (spiegel-)journalisten machen, aber nicht jede frau zur prostituierten.

  • IPPC-Bericht

    drui (MdPB), 09.08.2021 16:40, Antwort auf #771

    Weil es hier ja auch immer wieder Klimawandel-Leugner gibt:

    Der neue IPCC-Bericht folgert, dass es seit mindestens 2000 Jahren keinen vergleichbaren Temperaturanstieg gegeben hat – und dass die Temperaturen heute bereits höher liegen dürften als in der wärmsten Phase des Holozäns vor 6000 Jahren. Nach Stand der Daten muss man rund 125.000 Jahre zurückgehen, bis in die Eem-Warmzeit vor der letzten Eiszeit, um global ähnlich hohe Temperaturen zu finden.

    Die beste Abschätzung der globalen Erwärmung von 1,1 Grad seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu den Jahren 2011 bis 2020, deckt sich mit der besten Abschätzung der vom Menschen verursachten Erwärmung. Anders gesagt: die Erderhitzung seit dem 19. Jahrhundert ist praktisch komplett vom Menschen verursacht. (...)

    Bei einem 1,5-Grad Szenario, also der Einhaltung des Pariser Abkommens, kann der weitere Anstieg bis 2100 wahrscheinlich auf unter einen halben Meter begrenzt werden. Doch bei weiter stark steigenden Emissionen lässt sich ein Anstieg um bis zu zwei Meter bis 2100 und gar fünf Meter bis 2150 nicht ausschließen. Das wäre eine Katastrophe von planetarem Ausmaß durch den Stabilitätsverlust großer Kontinentaleismassen.

    Was Wetterextreme betrifft, zeigt der IPCC-Bericht, dass das eingetreten ist, was lange vorhergesagt wurde. Natürlich hat extreme Hitze dramatisch zugenommen. Aber auch bei Starkregen ist inzwischen mit hoher Sicherheit die Zunahme auf den meisten Landgebieten belegt, für die es hinreichend gute Daten für eine Trendanalyse gibt. Davon betroffen sind auch Nordeuropa, West- und Mitteleuropa sowie Osteuropa. Für West- und Mitteleuropa ist außerdem die Zunahme von Dürre belegt.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-was-der-neue-bericht-des-weltklim arats-fuer-uns-bedeutet-a-8fec8732-2a82-465a-9ac3-c3467cf17672

    Kurz: Wissenschaft: We told you so. Politik: We keep ignoring it.

  • RE: IPPC-Bericht

    Laie, 09.08.2021 21:40, Antwort auf #772

    Wenn man sich die Prognosen zum Bevölkerungswachstum bis 2050 ansieht, dann ist das sicher für die Erde nicht optimal.

    Anfang des 19 Jahrhunderts lebten noch 1,5 Mrd Menschen auf der Erde, jetzt sind es schon 7,8 Mrd und bis 2050 kommen noch einmal 2 Mrd (!) Menschen mehr hinzu.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1717/umfrage/prognose-zur-entwick lung-der-weltbevoelkerung/

    Auch in Deutschland versucht man ja weiter durch massive Zuwanderung einen natürlichen Bevölkerungsrückgang aufzuhalten. Dabei wäre es doch gar nicht so schlecht, wenn die Bevölkerungsanzahl in Deutschland in 50 Jahren von 80 Mio auf 60 Mio fallen würde. Aber die Regierungsparteien und die Grünen wollen dies nicht und unbedingt weitere Zuwanderung (ca. 200 Tausend pro Jahr)

    Es gibt einfach viel zu viele Menschen auf der Erde....In Asien und Afrika wächst die Bevölkerung bis 2050 weiter massiv an.

  • RE: IPPC-Bericht

    SeppH (!), 10.08.2021 00:16, Antwort auf #772
    Kurz: Wissenschaft: We told you so. Politik: We keep ignoring it.

    Billiger Populismus. Es gibt nicht nur die Temperaturprognosewissenschaften, sondern z.B. auch die Sozialwissenschaften, die sich überlegen, wie sich mögliche Transformationen sinnvoll umsetzen lassen. Wäre das alles so einfach, wäre das Problem vielleicht schon längst gelöst.

  • Australien und China lehnen ehrgeizigere Klimaziele ab, Kohle-Comeback in den USA

    SeppH (!), 10.08.2021 13:47, Antwort auf #774

    Annalena, Deutschland braucht mehr E-Autos, hilf uns!

    Kohleexporteur Australien unternehme bereits genug gegen den Klimawandel, sagte Premierminister Scott Morrison. Auch China will seinen bisherigen Kurs fortsetzen.

    https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-08/australien-weltklimarat-bericht-ipcc -klimaziele-scott-morrison

    US-Präsident Joe Biden trat mit dem Versprechen an, saubere Energien zu fördern. Doch jetzt zieht die US-Kohleproduktion überraschend stark an. Die Umsätze der Bergbaukonzerne wachsen, und ihre Aktienkurse explodieren. Auch global gesehen, ist das ein deutliches Zeichen.

    https://www.welt.de/wirtschaft/article233004073/Kohle-Comeback-in-den-USA-So-ver puffen-Bidens-Klima-und-Energieplaene.html

  • Kohle-Comeback in Deutschland 2021

    Eckhart, 12.08.2021 00:28, Antwort auf #775

    Da brauchen wir nicht zur USA schauen, wir haben auch ein Fossil-Revival:
    Mit einem Anteil von 47,9 Prozent an der Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromversorgung – also dem Strommix, der aus der Steckdose kommt – lag die Erzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich unter dem Vorjahr (55,8 Prozent). Solar- und Windenergieanlagen speisten gemeinsam 87,3 Terawattstunden (TWh) in das öffentliche Netz ein, gegenüber 102,9 TWh im ersten Halbjahr 2020. Dies lag vor allem am starken Rückgang der Windkraft um 20,5 Prozent. Die Stromproduktion aus Braunkohle (+ 37,6 Prozent), Steinkohle (+ 38,9 Prozent), Gas (+18,6 Prozent), Wasserkraft (+15,9 Prozent) und Kernenergie (+7,1 Prozent) stieg dagegen an.

    https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2021/nett ostromerzeugung-im-1-halbjahr-2021-schwacher-wind-sorgt-fuer-rueckgang-der-erneu erbaren-energien.html
    2020 gab es durch die Regierung ein selbstgefälliges sich selbst auf die Schulter klopfen wegen erreichter CO2-Reduktionsziele.

    dabei war das Prinmär Corona und in 2. Linie günstigen Sonnenstunden und Windverhältnissen zu verdanken.
    2021 werden alle Pfade gewaltig gerissen und die weltweit nur knapp 1 % Deutschen werden wieder satt über 2% aller Klimagase rausblasen. Pro Kopf weiter mehr als die Chinesen, obwohl sehr viel von ihrem CO2 für ihre Exportproduktion drauf geht.

  • RE: Kohle-Comeback in Deutschland 2021

    Hauke Haien, 12.08.2021 03:05, Antwort auf #776

    Wir sollten nicht vergessen:

    Nicht alles wird auf Bundesebene entschieden, vieles auch auf der Ebene der 16 Bundesländer. Dort aber regiert Grün in fast Zweidritteln der Länder mit.

    Noch im Jahre 2016 haben die Grünen den Ausbau der Kohle in NRW gefördert und deswegen u.a. der Rodung eines ganzen Waldgebietes zugestimmt. Aber jetzt groß rumpupen und die Schuld bei allen anderen Parteien suchen, nur nicht bei sich selbst. Das habe ich gern.

  • RE: IPPC-Bericht

    ronnieos, 12.08.2021 19:36, Antwort auf #772

    Weil es hier ja auch immer wieder Klimawandel-Leugner gibt:

    Der neue IPCC-Bericht folgert, dass es seit mindestens 2000 Jahren keinen vergleichbaren Temperaturanstieg gegeben hat – und dass die Temperaturen heute bereits höher liegen dürften als in der wärmsten Phase des Holozäns vor 6000 Jahren. Nach Stand der Daten muss man rund 125.000 Jahre zurückgehen, bis in die Eem-Warmzeit vor der letzten Eiszeit, um global ähnlich hohe Temperaturen zu finden.

    Die beste Abschätzung der globalen Erwärmung von 1,1 Grad seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu den Jahren 2011 bis 2020, deckt sich mit der besten Abschätzung der vom Menschen verursachten Erwärmung. Anders gesagt: die Erderhitzung seit dem 19. Jahrhundert ist praktisch komplett vom Menschen verursacht. (...)

    Bei einem 1,5-Grad Szenario, also der Einhaltung des Pariser Abkommens, kann der weitere Anstieg bis 2100 wahrscheinlich auf unter einen halben Meter begrenzt werden. Doch bei weiter stark steigenden Emissionen lässt sich ein Anstieg um bis zu zwei Meter bis 2100 und gar fünf Meter bis 2150 nicht ausschließen. Das wäre eine Katastrophe von planetarem Ausmaß durch den Stabilitätsverlust großer Kontinentaleismassen.

    Was Wetterextreme betrifft, zeigt der IPCC-Bericht, dass das eingetreten ist, was lange vorhergesagt wurde. Natürlich hat extreme Hitze dramatisch zugenommen. Aber auch bei Starkregen ist inzwischen mit hoher Sicherheit die Zunahme auf den meisten Landgebieten belegt, für die es hinreichend gute Daten für eine Trendanalyse gibt. Davon betroffen sind auch Nordeuropa, West- und Mitteleuropa sowie Osteuropa. Für West- und Mitteleuropa ist außerdem die Zunahme von Dürre belegt.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-was-der-neue-bericht-des-weltklim arats-fuer-uns-bedeutet-a-8fec8732-2a82-465a-9ac3-c3467cf17672

    Kurz: Wissenschaft: We told you so. Politik: We keep ignoring it.

    ich würde mich gerne auf den originalbericht verlassen, nicht nicht auf 20 zeilen im spiegel, zumal die redakteure dort wahrlich nicht mit wissenschaftlicher kompetenz glänzen.

    nun das problem, das alle haben: bericht des IPCC vom 9. august, und das ist nur eine arbeitsgruppe, umfaßt 3949 seiten oder 248MB als pdf. ich vermag nicht zu schátzen, wieviele der autoren den bericht vollständig gelesen haben [ich habe erfahrung mit berichten, die noch eine größenordnung niedriger ist].

    damit sind wir beim problem:  es gibt eine "technische zusammenfassung" (ca 150 seiten)  und eine für "policy makers" (42 seiten). eine kleine gruppe der ganzen autorenschaft faßt zusammen und hat damit einen gewaltigen einfluß. selbst die policy maker version ist schwer lesbar, da es von abkürzungen und szenarien nur so wimmelt (SSP1-1.9, SSP1-2.6, SSP2-4.5, SSP3-7.0, SSP5-8.5 ist eine typische bildunterschrift).

    man muß tief in den bericht eindringen, um zu verstehen, welche annahmen zu grunde liegen (und wie wahrscheinlich diese sind - IPCC sagt "salomonisch": wir bewerten diese annahmen nicht).

    mein fazit:  der IPCC bericht 2013 war schwer zu verdauen (selbst in ausschnitten),  2021(22) wird unlesbar.

    [Doch bei weiter stark steigenden Emissionen lässt sich ein Anstieg um bis zu zwei Meter bis 2100 und gar fünf Meter bis 2150 nicht ausschließen - ist übrigens ein satz, der jeden wissenschaftler und ingenieur verzweifeln läßt. man kann ja nicht ausschließen, daß hertha bsc oder mainz 05 2022 deutscher fußballmeister wird. quoten sind so 1:300 bis 1-500, aber ausschließen kann man es nicht, nicht mal daß aus dem trio baerbock-laschet-scholz der nächste kanzler:in komm].

  • RE: IPPC-Bericht

    gruener (Luddit), 14.08.2021 04:01, Antwort auf #778

    ahnte ich es doch ... es würde noch quasi ein abgesang deinerseits auf den ippc-bericht folgen.

    ich musste mich also nicht unnötig ereifern. :-)

  • RE: IPPC-Bericht - zwischen "wissenschaft und politik"

    ronnieos, 14.08.2021 12:56, Antwort auf #779

    ahnte ich es doch ... es würde noch quasi ein abgesang deinerseits auf den ippc-bericht folgen.

    ich musste mich also nicht unnötig ereifern. :-)

    ich bin bei der IPCC aktivität gespalten, daher fasse ich zusammen:

    + gut, daß es den IPCC gibt

    + gut: es wird eine immense menge an information angesammelt

    + man versucht das zu strukturieren

    + es gibt simple tatsachen: der größte teil des klimawandels ist menschengemacht

    + es gibt eine resonanz auf die berichte

    - die information ist inzwischen unüberschaubar und die art der darstellung grenzt an unverdaulich

    - die reduktion der daten fülle in "politische empfehlungen" ist das werk kleiner gruppen

    - es wird immer mehr politisch dominiert  [ich kann es nicht mit aktuellen zahlen belegen; fakt ist aber, daß sich im verlauf von vielen jahren die "naturwissenschaftliche" fraktion mehr und mehr von den sozio-ökonomischen dominiert wurde - siehe auch den prozess unten]

    insbesondere das "scoping" (deutsch: festlegung des untersuchungsgegenstandes und rahmens) ist stark politisch dominiert (ebenso der auswahl prozess der fachleute)

    ein weiteres ärgernis aus der schnittstelle:  IPCC - journalistische verbreitung:

    - es kommt zu vielen fehlinterpretationen seitens spezialisten vom typ maischberger.

    - es müßte wie beim beipackzettel auf jeder seite stehen:  vorsicht, es handelt sich um simulationen. dem liegen hochkomplexe modelle zugrunde. was ihr seht sind mögliche szenarien; es kann aber auch anders kommen.

    [ich krieg die krise, wenn ich bildunterschriten sehe "so genau können superrechner das klima 2090 vorhersagen"]

    ich plädiere für eine herausgabe:  "IPCC for Dummies".  das ist bitte nicht despektierlich gemeint, sondern als anregung. ein gesundes halbwissenn (ich nenne mal beispielhaft die kaste der lehrer) schützt vor verbreitung von un- oder halbwissen nicht.

    ich nehme mich da nicht aus:  "Ich weiß, daß ich nichts weiß". ich bemühe mich zu verstehen.

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