berlin zeigt in beeindruckender weise, wozu es fähig ist:
-zuerst mußten wahllokale von der feuerwehr geöffnet werden
-dann gingen die wahlzettel aus
zitat aus der WELT https://www.welt.de/politik/deutschland/article234033564/Bundestagswahl-Chaos-in -Wahllokalen-bei-Berlin-Wahl-Hier-sind-keine-Wahlzettel-mehr.html
wenn die tagesschau diese bilder aus einem anderen eu-land zeigen würde, wie hochmütig oder wahlweise abschätzig würde das deutsche volk murmeln: bananenrepublik
diese bilder werden um die welt gehen und man wird herzlich lachen über die verlorenen tugenden
[meinen hut ziehe ich vor den wählern und wählerinnen, die bei dem chaos ausharren]
Den Friedrichshainern wurden die Wahlzettel der Wilmersdorfer geliefert. Die haben damit (ungültig) gewählt, dann wurde das gestoppt. Bei den Wilmersdorfern gingen unterdessen die Wahlzettel aus.
15 km Entfernung, kein Problem, sollte man meinen. Aber der Senat war der Meinung, dass ein sonniger Sonntag mit Volksabstimmung, Bezirks-, Landtags- und Bundestagwahlen nicht genug ist und lässt heute auch noch den Berliner Marathon laufen mit 25000 Teilnehmern, deswegen ist die halbe Stadt gesperrt. Alltag in Berlin. Wer klug ist, wählt per Brief.
Zwei Tage nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus ist eine Frage weiter unbeantwortet: Wer gehört künftig dem Landesparlament an? Zwar steht seit Montag fest, wer die 78 Direktmandate in den Wahlkreisen eroberte. Allerdings ließ die Landeswahlleitung ungewöhnlich lange offen, welche 69 Kandidatinnen und Kandidaten über die Landes- und Bezirkslisten in das Parlament gelangen.
Wo genau das Problem liegt, war bei der Landeswahlleitung nicht zu erfahren. Sie hatte schon am Montag keine Antworten zum Wahlchaos am Sonntag geben können.
oh doch.
Professor Timm Beichelt, Politikwissenschaftler an der Viadrina, stellte indes in den Raum, dass die Wahl in Berlin in einzelnen Wahllokalen und Stadtteilen wiederholt werden müsse. Auf Nachfrage des rbb bezeichnete Beichelt die Wahl in Berlin zum Teil als "irregulär".
Als sehr kritisch bewertet Beichelt die offensichtliche "Nichtverfügbarkeit von Stimmzetteln". Auch sei eine neutrale Stimmabgabe nicht möglich, wenn trotz Prognose und Hochrechnungen, Wahllokale bis 20.15 Uhr auf hätten. "Politikinteressierte Menschen könnten anders wählen, wenn sie schon Prognosen kennen", so Beichelt. Sollte es in diesen Lokalen knappe Ergebnisse gegeben haben, dann wäre eine Wahlwiederholung wahrscheinlich.
Beichelt war in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach Wahlbeobachter der OSZE in Osteuropa, darunter Russland, Estland, Moldowa und der Ukraine....
oder
Die OSZE-Wahlbeobachter haben registriert, dass es rund um die Stimmabgabe zur Bundestagswahl und zum Berliner Abgeordnetenhaus in der Hauptstadt teils zu chaotischen Zuständen kam. "Wir haben von den Problemen in den Berliner Wahllokalen Notiz genommen", sagte die Leiterin des OSZE-Teams, Lolita Čigāne, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
wir geben der krise ein gesicht(*) - die landeswahlleiterin Petra Michaelis [bild rbb24 - abendschau]
[(*) copyright auf diese formulierung liegt bei volker pispers, allerdings hatte er es für die raute verwendet]
es bleibt spannend, wo eine denkbare regierende bürgermeisterin f.g. bei der aufklärung dann abschreiben läßt.
Problematisch finde ich neben den Verzögerungen va:
In Friedrichshain hat man für einige Zeit Leute mit den falschen (Wilmersdorfer) Wahlzetteln wählen lassen,wie kann man das nicht sofort erkennen? Diese Stimmzettel sind ungültig, die Leute sind ohne diese Kenntnis nach Hause gagangen.
In einem Wahllokal, wo keine Stimmzettel für die LTW da waren, hat man den Wählern gesagt, wählt halt nur für die BTW, dann gehts schneller.
Ältere Leute hat sind nach Hause gegangen, weil sie nicht mehr länger warten/ stehen konnten. Die Unterschiede in den Wahllokalen waren enorm, in manchen gab es überhaupt keine Probleme, da wo der Marathon durchlief, war's wohl am Schlimmsten. All das könnte zu Verzerrungen des Wahlergebnises geführt haben, mmn nicht zu Lasten der SPD.
Ein Wahlhelfer hat mir gesagt, beim der letzten Wahl war es noch möglich, in einem anderen Wahllokal als dem eigenen zu wählen, ein interner Anruf an das andere Wahllokal, ein Streichen aus den Wählerverzeichnis dort und es ging. Jetzt ging es nicht mehr.
Insgesamt dürften Tausende Wähler betroffen sein, gute Chancen für eine (regional begrenzte) Wahlwiederholung, denke ich.
Weit weg von deutscher Perfektion.....
Auch in Bremen:
Macht 98% ungültige Erststimmen
https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-seehausen/bundestagswahl-panne-fals che-stimmzettel-im-bremer-ortsteil-seehausen-doc7hpx4zz3n3oybrwm9oq
Allerdings wundert mich, das so viele Wähler die falschen Stimmzettel akzeptiert haben.
Haben einfach Erstkandidat*innen eines anderen Wahlkreises angekreuzt. Fällt das nicht mehr Leuten auf?
Bei mir hängen doch lauter Plakate von "Häberle" und jetzt soll ich "Pfleiderer" ankreuzen?
Allerdings wundert mich, das so viele Wähler die falschen Stimmzettel akzeptiert haben.
Haben einfach Erstkandidaten eines anderen Wahlkreises angekreuzt. Fällt das nicht mehr Leuten auf?
Die meisten Mitbürger sind politisch kaum interessiert und achten wenn dann nur auf den Parteinamen.
Allerdings wundert mich, das so viele Wähler die falschen Stimmzettel akzeptiert haben.
Haben einfach Erstkandidat*innen eines anderen Wahlkreises angekreuzt. Fällt das nicht mehr Leuten auf?
Bei mir hängen doch lauter Plakate von "Häberle" und jetzt soll ich "Pfleiderer" ankreuzen?
1) das gute es geht um 401 ungültige stimmen - bei einem riesenvorsprung des gewählten [37%, platz 2 20%]
2) es muß eigentlich auffallen. ich hatte wahlzettel von 3 parteien im briefkasten [teilweise als brief/karte personalisiert mit vollem namen via post].
3) häberle oder pfleider - klare wahl pfleiderer
nachtrag zu berlin.
chapeau frau Petra Michaelis. verantwortung übernehmen wurde zum seltenen ereignis. gute alte schule [geb. 1958].
pannen über pannen.
festzuhalten ist nach den berichten aus berlin und bremen: in beiden ländern regieren dieselben drei parteien: spd - grüne - linke
bekanntlich gilt ja: einmal ist kein mal - zweimal ist einmal zu viel - dreimal ist bereits eine serie
schauen wir doch mal, aus welchem bundesland die nächste gravierende panne gemeldet wird.
a) ein flächendeckendes phänomen
Eine Datenanalyse von "rbb24" belegt, dass es in mindestens 99 Berliner Wahlbezirken auffallend viele ungültige Stimmen gab. Betroffen seien demnach mindestens 13.120 Stimmen, die im vorläufigen amtlichen Endergebnis als ungültig gezählt wurden.
Ein so hoher Anteil an ungültigen Stimmen deutet auf systematische Probleme bei der Wahl hin
b) Landeswahlleitung wusste von Problemen bereits im August
Pikant: Laut Bezirkswahlleiter Bohm wusste die Landeswahlleitung bereits im August, dass Stimmzettel falsch ausgegeben waren. "Da haben wir eine Stichprobe gemacht und bemerkt, dass nicht alle Stimmzettel, wie in den Schachteln beschriftet, richtig eingeordnet waren", sagt Bohm. Es sei extra ein Hinweisblatt für alle Wahlvorstände erstellt worden: "Bitte prüfen Sie, ob die Stimmzettel passen."
c) 4,6 Prozent [85.000] der Stimmen beim Volksentscheid waren ungültig. es gab 18 wahlbezirke, bei denen zw. 20 und 69% "ungültig" gewertet wurden. das ändert das ergebnis nicht, ist aber signifikant und ein alarmzeichen [es kann wohl kaum 70% doofe oder total-ignoranten geben]
sorry, wenn das [punkt b] ein monat vor der wahl bekannt war, dann ist das schlamperei und nachlässigkeit auf mehreren ebenen.
warum nur fällt mir in dem zusammenhang ein:
im länderfinanzausgleich [2019] erhielt berlin mehr als der gesamte osten [meck-po, brandenb, sachsen, sachsen-anh., thüringen] zusammem plus der arme teil des westens [saarland, sh, rhld-pfalz].
Mut zur Lücke! :-o
Medienbericht
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
(Hinweis: Links verweisen stets auf Wahlfieber.de - identischer Login)
1. Halbjahr
2. Halbjahr
So trägst du mit deinem Wissen zur Prognose bei » Mehr im Infocenter
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