Meine damalige Dozentin Elisabeth Noelle-Neumann (Allensbach Institut) - "Gott hab sie selig" - verdeutlichte am Beispiel der 10 blauen und 10 roten Kugeln im Sack: wie oft muss ich in den Sack greifen um auf das Ergebnis von 50 % zu kommen?! Bei einer komplexen Fragestellung ist die vorher (!) jeweils definierte Anzahl und die Anzahl der verschieden jeweiligen definierten (Kugel)Farben im Sack ("Pool") ausschlaggebend - und selbstredend: wie oft ich in den Sack greife.
Noelle -Neumann - Respekt. Da hat man sicher viel gelernt. Ihre berühmte "Schweigespirale" hat viel Diskussionen ausgelöst, aber neue Tore geöffnet.
Zur Aufgabe: Mit zurücklegen ist es die gute alte Binominalverteilung, vielen Fakultäten... und vielen Ergebnissen, die gegen die "menschliche Erwartung gehen". Ausser man zieht ohne zurücklegen.
Bei "nur" 20-mal ziehen, kommt man zu dem überraschenden Ergbnis, daß man mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp unter 1/2 auf 50+-5% kommt.
Dann die beliebte Geburtstagfrage: Wieviele Personen müssen im Raum sien, damit mindestens zwei am selben Tag Geburtstag habe. Nur 23. Also ab 25 kann man mit sehr gutem Gewissen wetten....
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Jetzt müßma wieder ruhig sein, sonst grummelt der Übervater
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zwei Dinge muss ich aber noch - (halb) off-topic - loswerden:
Noelle -Neumann - Respekt. Da hat man sicher viel gelernt.
... nicht wirklich. In jungen Jahren hatte ich keine Vorstellung, dass für ein "Journalismus" Studium umfassende Kenntnis (höherer) Mathematik Vorraussetzung ist ... und in Mathe war ich nie eine "Leuchte" ... Studienfachwechsel nach 4 Semestern ...
und zweitens:
bin ich gerade über einen "herrlichen" Artikel (Verriss) von Hans Magnus Enzensberger "gestolpert" - als "Kritik" über das "Jahrbuch der öffentlichen Meinung 1958 - 1964" von Noelle-Neumann gedacht, ist er eine absolut geniale lesenswerte "gnadenlose" Abrechnung mit den "Mysterien der Demoskopie":
Die Pythia antwortet nicht auf eigene Faust, sie gibt die Fragen an eine höhere Instanz weiter, an die Stimme Gottes, die im Jargon der Demoskopen »repräsentativer Querschnitt« heißt.
Die Antworten dieser vox dei sind immer vage, mehrdeutig, auf Auslegung angewiesen, voller Widersprüche; unmöglich zu sagen, welchen Anteil am Orakelspruch die Gottheit und welchen die Priesterschaft - hat, die ihn in die Sprache der gewöhnlichen Sterblichen übersetzt. Rauch steigt um ihre Häupte auf. Mühselig ist ihr Geschäft. Kein Wunder, daß sie selbstbewußt und daß sie empfindlich sind gegen Kritik. Mysterien kritisiert man nicht, und unbillig ist es, von den Medizinmännern, die in den Eingeweiden unserer Meinung lesen, Vernunft zu fordern.
Jetzt müßma wieder ruhig sein, sonst grummelt der Übervater
nein, das passt schon.
die frage ist daher, ob ihr eine wichtige diskussion wirklich in einem sachfremden thread "verstecken" wollt.
Nach Angaben auf den respektiven Internetseiten, werden Telefonnummern aus einem mathematischen Raum "zufällig" gezogen. Wie kann das dann mit personenbezogenen Daten korreliert sein wie Alter und Geschlecht [Region is klar, das ergibt die Nummer, falls Festnetz]. Wie kommt das Einkommen dazu. Daten wie Alter, Geschlecht und Berufsgruppe können leicht "en passant" im freundlichen Gespräch und Geplauder ermittelt werden.
Offensichtlich nicht nur Festrufnummern. Ich wurde kürzlich via Mobiltelefon erreicht.
Also ich habe das so verstanden, dass die Zufallsauswahl wirklich mathematisch korrekt verläuft, d.h. es wird eine Region definiert und ein Antrag gestellt/ Geld bezahlt und dann liefert das Einwohnermeldeamt z.B. 2000 - 3000 zufällig gezogene Namen mit Kontaktdaten (kann dann Festnetz oder Mobilfunknummer sein, wahrscheinlich noch Adresse, Email). Die demographischen Daten kommen dann später ins Spiel und nur deshalb, weil eben nicht alle potentiell zu Befragenden an der Befragung teilnehmen können oder möchten. Das heißt, man muss demographisch ermitteln, welche Gruppen über- oder unterrepräsentiert sind für die Projektion. Das ändert aber nichts daran, dass die Zufallsauswahl repränsentativ war und keine Quotenstichprobe. Das ist dann der entscheidende Unterschied zu Civey.
In meinem Studium war die "Schweigespirale" auch noch Thema, galt aber als recht altbacken, konservativ und wie Enzensberger auch feststellt- selbst-referentiell und schlecht widerlegbar. Es hängt wohl viel davon ab, wie alt, sozial mobil und sicherheitsbezogen eine Gesellschaft ist. Die sozialen Medien haben da auch viel verändert.
nein, das passt schon.
die frage ist daher, ob ihr eine wichtige diskussion wirklich in einem sachfremden thread "verstecken" wollt.
.. das ist leider etwas eine Schwäche dieser Art Foren. Schau, du selbst hast sehr lange den Paulö Beitrag von hh-Wahlhelfer überlesen [nebenbei seine Erfahrung mit Balderschwang kann ich absolut bestätigen. Ein tolles Wandergebiet, wenn man nicht hoch-alpin unterwegs ein will; aber man muß gut ausgerüstet sein und Regen als positive Erfahrung erleben].
Wenn es eine Option gäbe, gewisse Beiträge, einvernehmlich zwischen den Beitragenen zu verschieben, wäre das toll. Anderseits, es ist ein Wesensmerkmal, daß alles chronologisch protokolliert wird, ohne aus dem Kontekt gerissen zu sein. Und es würde einen gewissen Aufwand bedeuten, den der gemeine User nicht leisten kann.
... "warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht" ... "warum umsonst, wenn man dafür bezahlen kann" ;-)
Nach Angaben auf den respektiven Internetseiten, werden Telefonnummern aus einem mathematischen Raum "zufällig" gezogen. Wie kann das dann mit personenbezogenen Daten korreliert sein wie Alter und Geschlecht [Region is klar, das ergibt die Nummer, falls Festnetz]. Wie kommt das Einkommen dazu. Daten wie Alter, Geschlecht und Berufsgruppe können leicht "en passant" im freundlichen Gespräch und Geplauder ermittelt werden.
Offensichtlich nicht nur Festrufnummern. Ich wurde kürzlich via Mobiltelefon erreicht.
Also ich habe das so verstanden, dass die Zufallsauswahl wirklich mathematisch korrekt verläuft, d.h. es wird eine Region definiert und ein Antrag gestellt/ Geld bezahlt und dann liefert das Einwohnermeldeamt z.B. 2000 - 3000 zufällig gezogene Namen mit Kontaktdaten (kann dann Festnetz oder Mobilfunknummer sein, wahrscheinlich noch Adresse, Email). Die demographischen Daten kommen dann später ins Spiel und nur deshalb, weil eben nicht alle potentiell zu Befragenden an der Befragung teilnehmen können oder möchten. Das heißt, man muss demographisch ermitteln, welche Gruppen über- oder unterrepräsentiert sind für die Projektion. Das ändert aber nichts daran, dass die Zufallsauswahl repränsentativ war und keine Quotenstichprobe. Das ist dann der entscheidende Unterschied zu Civey.
Ich weiss zwar nicht ob es heute noch so "abläuft", aber von 1990 bis 2013 war es bei uns usus vor jeder Kommunalwahl eine Anfrage beim Einwohnermeldeamt zu stellen und das Amt "lieferte" die vollen Adressdaten aller Wahlberechtigten - zwecks "Wahlinformation für die Bürger" - gegen eine kleine Verwaltungsgebühr. Wenn ich mich recht erinnere beinhaltete die Liste neben der Adresse noch Geburtsdatum, Konfession und Berufsbezeichnung. Telefonnummern bzw. Emailadresse waren - in meiner Erinnerung - nicht dabei. Auch "Speziallanfragen" wie: nur die Adressen aller ErstwählerInnen oder nur aller SeniorInnen wurden vom Amt prompt "abgearbeitet".
Für die Umfrageinstitute sind die so erhaltenen Daten "mehr als die halbe Miete" - ergänzt durch ihre eigenen riesigen "Datenbanken" ist es imho deshalb eher eine Frage der Arbeitsintensität, ob die "Zufallsauswahl" innerhalb einzelner bereits demographisch definierter "Pools" (Quoten) geschieht oder das "Sortieren" und "Berechnen" nach der Befragung erfolgt.
Ich hab da immer meine Befragungs-Bereitschaftserklärung "vor Augen", die noch weitere Infos wie Parteipräverenz, Bildungsstand usw. bereits enthält ...
Bei der Landtagswahl Niederösterreich 2023 verlor die regierende ÖVP 9,7%.
Bei der Landtagswahl Kärnten 2023 verlor die regierende SPÖ 9,0%.
Sollte sich dieses Muster auch bei der Landtagswahl Salzburg 2023 bestätigen, könnte die ÖVP sogar die 30% Marke verfehlen.
Die Werte der bisherigen 3 " sogenannten Umfragen" für Salzburg weichen extrem voneinander ab.
https://www.vienna.at/umfrage-sieht-ovp-in-salzburg-auf-platz-eins/8005642
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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