Bundestagswahl 2021

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  • RE: polemik und AKW

    saladin, 20.06.2022 16:58, Reply to #629
    Und diese von dir genannten Länder...nehmen wir Frankreich: die haben halt jetzt z.b. Das Problem dass sie die Leistung in manchen akw´s Drosseln müssen weil ihnen das Kühlwasser fehlt - und deswegen Ihnen der Strom für die Klimaanlagen fehlt ( manche mögen polemisch schreiben: die Kinder bei der Hitze verrec....) P.s. Zu einem anderen User...die Sicherheit der fremdländischen akw‘s geht uns alle was an...wenn ein alt-akw in der Schweiz explodiert hält die Strahlung nicht an der Grenze an
  • RE: polemik gegen AKW

    SeppH (!), 20.06.2022 17:35, Reply to #630
    heute ist die gesellschaftliche akzeptanz sehr gering

    Manches von deinen Ausführungen stimmt, das hier aber sicher nicht.

    https://www.welt.de/wirtschaft/article239233737/Umfrage-Jeder-zweite-Deutsche-is t-fuer-laengere-Laufzeiten-von-Atomkraftwerken.html

    Immerhin ein Drittel ist für den Bau von neuen AKW. Das ist nicht die Mehrheit, aber das kann sich schnell ändern im Falle von Engpässen.

  • gesellschaft gegen AKW

    ronnieos, 20.06.2022 18:23, Reply to #632
    heute ist die gesellschaftliche akzeptanz sehr gering

    Manches von deinen Ausführungen stimmt, das hier aber sicher nicht.

    https://www.welt.de/wirtschaft/article239233737/Umfrage-Jeder-zweite-Deutsche-is t-fuer-laengere-Laufzeiten-von-Atomkraftwerken.html

    Immerhin ein Drittel ist für den Bau von neuen AKW. Das ist nicht die Mehrheit, aber das kann sich schnell ändern im Falle von Engpässen.

    dorten steht aber 53% sind dagegen ... [bei 33% dafür] ist das eine satte mehrheit. darüber hinaus wird die akzeptanz sicher lokal gewaltig sinken, sobald konkrete planungen anstehen ....

    ausserdem ist das eine phantom diskussion: der bau eines neuen akw wird minimum 15 jahre dauern [eher mehr, wenn wir für die elbphilharmonie 10 jahre brauchen und 14 für einen flughafen]. abgesehen davon sind die deutschen auf eine lizensierung nicht vorbereitet und müßten das erst wieder lernen müssen und unsere regeln [kta] anpassen

    =============================================================

    nur einens noch:  bei sicherheitstandards von westeuropäische reaktoren bitte nicht mit tschernobyl argumentieren.  fukushima [obwohl die primäre ursache in mitteleuropa sehr unwahrscheinlich ist] ist eher ein lehrbeispiel in dieser beziehung in hinblick auf freisetzung und ausbreitung von radioaktivität.

    [insofern, radioaktive wolken machen nicht an grenzen halt, sie haben halt auch nicht so viel zu transportieren]

  • Widerstände

    SeppH (!), 20.06.2022 18:50, Reply to #633

    Das ist eine spannende Frage, wären die lokalen Widerstände bei AKW größer und die Bauzeiten länger als bei Windkrafträdern?

  • RE: polemik gegen AKW

    Eckhart, 20.06.2022 18:53, Reply to #629

    Das Argument, dass der Weiterbetrieb der AKW aktuell schwierig ist, ist bekannt. Aber das Thema ist doch viel grundsätzlicher anzugehen. Es gibt Atomkraftwerke neuerer Generation, die man mit Bundesmitteln intensiv weiter erforschen und dann auch nutzen könnte:

    https://www.mdr.de/wissen/vierte-generation-atomkraft-reaktor-klimawandel-100.ht ml

    Diese Entwicklung wurde völlig verschlafen um nicht zu sagen bewusst verhindert. Andere Länder sind halt schlauer und müssen nicht darüber diskutieren, ob kleine Kinder frieren müssen für den Weltfrieden.

    Länder wie Frankreich, Finnland, die Vereinigten Staaten und China sehen in der Kernkraft nicht nur eine moderne Form der Energiegewinnung, sondern auch eine Chance, dem Klimawandel zu begegnen.

    Da ist aber eben, wie Vorredner schon schrieben, rein gar nichts dabei, was im nächsten Winter oder 2023 helfen würde und auch bis zum Ende dieses Jahrzehnts wäre da rein gar nichts in Aussicht.
    Über 50% der Welt-Uranreserven bzw. Produktion kommt aus Russland und Kasachstan, da muss man sich sehr gut überlegen, ob man sich da wieder entsprechend abhängig will, nachdem hoffentlich irgendwann der Ukrainekrieg Geschichte sein wird.

    Viel interessanter wird, wie wir die nächsten Jahre die Franzosen über den Winter und Sommerdürren bringen, mit ihrem maroden Bestand ohne Aussicht auf relevante Ersatzkapazitäten zu vernünftigen Preisen.
    Die treiben immer wieder die europäischen Strompreise in exorbitante Höhen um bei sich den Blackout abzuwenden. Das geht nicht mehr lange gut.

  • RE: Widerstände

    ronnieos, 20.06.2022 19:01, Reply to #634

    Das ist eine spannende Frage, wären die lokalen Widerstände bei AKW größer und die Bauzeiten länger als bei Windkrafträdern?

    zu beidem ein 'ja'.

    windkraftanlagen sind baufertig, da liegen die pläne rum [die fertigstellung ist im wesentlichen durch die genehmigungszeit gegeben]  selbst zu akw der 3. generation müßte man neu entwickeln und planen bevor man [in D!] einen spatenstich machen könnte.

    widerstand gegen windkraft ist sehr lokal - gegen akw würden sich widerstand bundesweit organizieren - und eher radikalisieren als zu windkraft [ist eben ein beispeil für irrationalität]

  • RE: polemik

    drui (MdPB), 21.06.2022 01:05, Reply to #628

    das problem liegt im "wärmemarkt" - heizung/industrie/prozesswärme. und der mangel und verteilungskampf könnte gewaltig und schmerzhaft werden. erzwungene generelle temperatursenkungen sind quatsch und unverantwortbar. weder babies noch senioren werden monatelange temperatur absenkungen um einige grad ohne erkältung und schlimmmerem überstehen.

    Habeck macht das doch ganz gut, Energie- (bzw. Gas-)sparen soll gerade auch für die Industrie belohnt werden, von Zwängen spricht er nicht.

    Und mmn werden schon die happig gestiegenen Preise sowie die Diskussion um das Energiesparen eine deutliche Einsparung bewirken. Viele haben z.B. die Möglichkeit, den Kamin mit vergleichsweise billigem Holz zu füttern. Und auch die Stromproduktion reguliert sich in gewissem Maße selbst, wenn Gas zu teuer wird, blüht die Produktion alternativer Stromproduktionen, nicht nur durch die Kohle. Der Einbau neuer Gasheizungen kommt praktisch zum erliegen, Wärmepumpen sowie Wärmedämmungen boomen, auch das spart tendenziell Gas. Das Auffüllen der Speicher bis 90% sollte kein Problem sein und dann könnten auch die Preise wieder runtergehen, die Preisentwicklung war ja zuletzt wenig rational bzw. politisch beeinflusst.

  • RE: polemik

    gruener (Luddit), 21.06.2022 03:06, Reply to #637

    drui, das ist so nicht korrekt.

    wenn der bundeswirtschaftsminister zum sparen auffordert, sollten wir eigentlich alle wissen, was am ende passieren wird: nicht die industrie wird die großen einsparungen vornehmen - sie kann mehrkosten an die endverbraucher abwälzen - aber der kleine mann und die kleine frau wird am ende zum sparen gezwungen. und wehe ihm/ihr, wenn er/sie von sozialleistungaen abhängig ist. um nicht zu sagen: wer heutzutage hartz iv empfängt und statt eines e-herds einen gas-herd nutzen muss, der sollte sich schon mal mit dem gedanken anfreunden, auf welche weise er in kürze freiwillig aus dem leben scheidet. kein jobcenter wird seine erhöhten kosten übernehmen, eine erhöhung des regelsatzes um mindestens 50 % ist nicht zu erwarten.

    warum ich minimum 50 % prozent ansetze, obwohl die inflation doch noch deutlich einstellig ist? im bereich der billiggüter beträgt die inflationsrate nicht 7 oder 8 %, sie liegt mittlerweile irgendwo zwischen 30 unf 60 %. wenn das toilettenpapier von 2,15 auf 2,75 steigt, dann liegt die teuerungsrate deutlich über 25 %, wenn das mineralwasser von 19 cent auf 25 cent steigt, sind dies über 30 % mehr, wenn der joghurt von 25 auf 35 cent klettert, dann ist er 40 % teurer geworden, wenn die dose tomaten nichts mehr 35 cent, sondern 55 cent kostet, nähern wir uns hart der 60 % ...

    dies sind nur vier beispiele von vielen - die preise für die grundnahrungsmittel und artikel des täglichen bedarfs explodieren. der hartz iv-satz jedoch bleibt stabil. das wird nicht lange gut gehen.

    habeck mag zur zeit der beliebteste politiker sein - aber wie lange noch? seine vorschläge bergen enormen sozialen sprengstoff. ab 2023 soll wieder gespart werden. wir können uns leicht ausmalen, bei wem am ende gekürzt werden wird.

    macron hat gestern eine kostprobe der klatsche bekommaen, die er sich zurecht verdient hat. bedauerlich, dass sie nicht höher ausgefallen ist. sein handeln wird hier - es wundert mich nicht - von grüner seite auch noch verteidigt. zugleich wird der frz. politiker, der zumindest die eigentlichen verursacher dieser krise benennt, diskrediert. ich bin kein großer fan von melenchon, erkenne aber, dass er die finger in wunden legt. und einige dieser wunden heißen: eu, lagarde, von der leyen, nullzins- und geldflutungspolitik.

  • RE: polemik

    drui (MdPB), 21.06.2022 04:15, Reply to #638

    wer heutzutage hartz iv empfängt und statt eines e-herds einen gas-herd nutzen muss, der sollte sich schon mal mit dem gedanken anfreunden, auf welche weise er in kürze freiwillig aus dem leben scheidet. kein jobcenter wird seine erhöhten kosten übernehmen,

    Ein Gasherd verbraucht etwa 600 bis 800 Kilowattstunden (kWh) Gas jährlich. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 13 Cent pro kWh (Mai 22, verdoppelter Preis) Cent pro kWh macht sich das mit ca. 90 Euro auf der Gasrechnung bemerkbar, 45€ mehr als zuvor. Sicher viel Geld für Arme, aber wohl kein Suizidgrund. Ich denke aber auch, dass der Hartz4-Satz massiv (wegen allgemeiner Inflation) aufgestockt werden muss, schon um nicht grundgesetzwidrig zu sein.

    macron hat gestern eine kostprobe der klatsche bekommaen, die er sich zurecht verdient hat. bedauerlich, dass sie nicht höher ausgefallen ist. sein handeln wird hier - es wundert mich nicht - von grüner seite auch noch verteidigt.

    Nun, das habe ich nicht getan, aber ich bin ja auch nicht wirklich auf der grünen Seite. Und dass ronnieos grün ist, war mir neu.

    zugleich wird der frz. politiker, der zumindest die eigentlichen verursacher dieser krise benennt, diskrediert. ich bin kein großer fan von melenchon, erkenne aber, dass er die finger in wunden legt. und einige dieser wunden heißen: eu, lagarde, von der leyen, nullzins- und geldflutungspolitik.

    Ich bin definitiv kein großer Fan, weil Melenchon ein Gegner eines vereinten Europas ist, putinfreundlich, naiv und teilweise radikalisierend. Das tut der französischen Demokratie nicht wirklich gut, wenn gleichzeitig die radikale Rechte dort immer stärker wird. Aber er ist eben - wie auch Macron - ein Demokrat, und äußert teilweise berechtigte Kritik am neoliberalen Macron. Demokraten sollten ihre Kandidaten gegenseitig unterstützen, wenn sie gegen radikale Nazis kandidieren. In diesem Punkt unterscheide ich mich von der Auffassung sorros. Anti-EU ist nicht gleich Anti-Demokratie und Macron wurde nur mit Hilfe der linken Demokraten wiedergewählt, denen er jetzt in den Rücken gefallen ist.

    Ja, Macron hat die Klatsche verdient, aber er ist eben auch der demokratisch gewählte Präsident, der die französische Demokratie gegen die Demokratiefeinde um Le Pen und andere Rechtsradikale verteidigen muss, von daher sollte man es mit der Häme auch nicht übertreiben. Und auch Melenchons Anhängern wird es langfristig nicht gefallen, wenn dieser Macron in die Arme der Republikaner treibt.

  • RE: polemik

    gruener (Luddit), 21.06.2022 04:32, Reply to #639

    ich habe einen aktuellen ausflug in richtung frankreich gewagt. weil es so ein wunderbares beispiel dafür ist, wie sehr sunny boys ins bodenlose stürzen können. marcon war, als er 2017 gewählt wurde, ähnlich beliebt wie hierzulande aktuell ein gewisser robert h.

    da dieser thread nicht frankreich behandelt, habe ich selbstredend auch auf postings dort angespielt - du warst also definitiv nicht gemeint.

    bei anti-eu ist nicht gleich anti-demokratie wirst du dir allerdings in deutschland den mund fusselig reden. denn die eu ist in diesem lande definitiv "alternativlos". selbst hier im hohen norden fällt es schwer, einen solchen standpunkt einzunehmen, obgleich grade der blick nach dänemark zeigt, dass anti-eu nicht etwa rechts daher kommt, sondern vor allem links...

    eine nachfrage: ist macron wirklich derjenige, der frankreich gegen die demokratiefeinde verteidigt bzw. verteidigen muss oder ist vielmehr er selbst ein teil des problems resp. das eigentliche problem? um einmal maggie thatcher anzuführen: the eneny's within!

    ach ja: den bitteren sarkasmus zu beginn meines ersten posts konnte ich mir einfach nicht verkneifen. ich wundere mich eh über die niedrige selbstmordrate unter hartz-iv-empfängern.

    ***********

    off-topic:

    über meinem kopf schwirren seit einigen tagen, auch nachts und so auch aktuell, schwere und laute transportflugzeuge - selbstredend, wie es sich gehört, im tiefflug.

    ja, der krieg kommt langsam näher.

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