Vom Sommer zu den Herbstwahlen

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  • Advent, Advent – ein Bulle brennt, erst eins, dann zwei, dann drei

    Kritischer Analyst (!), 27.08.2023 16:46, Antwort auf #59
    #61

    Dritter Punkt: Hubert Aiwanger wurde schon Wochen vor der Veröffentlichung von der SZ mit dem Vorwurf konfrontiert; er wurde also am Freitag nicht kalt erwischt - und er hätte im Vorfeld auch mehr als ein "ich war es nicht" zur Aufklärung beitragen können.

    Ich verstehe noch immer eins nicht, ronnieos. Wie hätte sich Aiwanger denn deiner Meinung nach richtig verhalten sollen?

    Etwa so wie Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne)? Diese spielte als Teenager in einer Punkband mit dem schönen Text: "Advent, Advent – ein Bulle brennt, erst eins, dann zwei, dann drei.“

    Als Rechtfertigung sagte sie dazu: Dem „Spiegel“ sagte Meier, es gebe Lieder, „die ich heute nicht mehr spielen würde“. Meier erklärte weiter: „Auch wenn ich die Texte selbst gar nicht geschrieben habe. Wir hatten nicht so viele Auftritte, kaum Publikum."

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article204756470/Katja-Meier-Ein-Bulle-b rennt-Ministerin-erklaert-Punkrock-Lied.html

    Hätte Aiwanger das sagen sollen? Natürlich hat er zur SZ nur gesagt, dass er es nicht war oder hätte er seinen Bruder jetzt verpfiefen sollen wo er 35 Jahre lang still gehalten hat. Tz tz tz

    Das relativiert den Vorwurf einer "Hetzkampagne" der SZ. Ob man allerdings der Artikel sechs Wochen vor der Wahl verröffentlich mußte?

    Wieso relativiert das den Vorwurf? Mitnichten, man sieht ja was es für eine großangelegte Hetzkampagne war mit dem Ziel der Entfernung einer Person aus dem Amt, sondern der Vernichtung einer politischen Person im Allgemeinen.

    Im Übrigen entpuppt sich der bayrische SPD Chef von Brunn als übelster Hetzer aller Zeiten, in dem er immer noch den Rücktritt fordert , weil allein "der Verdacht" schon ausreiche. Da wird mir richtig schlecht wenn ich sowas lese. Von Brunn sollte selbst zurücktreten, er zeigt eine entsetzliche antidemokratische Gesinnung. Erstaunlicherweise agiert Schulze im Vergleich dazu noch vorsichtiger.

  • RE: Viel Lärm um fast nichts, Judenwitze

    SeppH (!), 27.08.2023 18:08, Antwort auf #57
    #62
    Politisch interessant ist nur die Reaktion von Söder. Er nutzt die Geschichte um sich von der für ihn eigentlich untypischen frühzeitigen Festlegung auf die FW als Koapartner zu lösen.

    Er wird m.E. trotzdem nach der Wahl dabei bleiben, kann aber falls er es für seinen Kanzlerkandidatur für notwendig hält, doch noch schwarz/grün machen

    Ich könnte mir im Gegenteil sogar vorstellen, dass er die Koalition noch vor der LTW beendet, sofern die FW an Hubert festhalten.

    Welche Judenwitze sind heute für euch noch akzeptabel? Der mit den 11 Fingern vielleicht nicht, der hier könnte an der Grenze sein. Schön gendergerecht übrigens.

    "Eine Frau und ein Mann sitzen in einer Bar. Da sagt er zu ihr: "Soll ich einen Judenwitz erzählen?"

    Darauf erwidert sie: "Nein, bitte nicht. Mein Elternteil 1 ist in einem Konzentrationslager gestorben."

    "Oh, das tut mir schrecklich Leid! Wurde es vergast?"

    "Nein, es ist betrunken vom Wachturm gefallen!""

  • Aiwanger wusste, was kommt und "Hetzkampagne"

    ronnieos, 27.08.2023 20:18, Antwort auf #61
    #63
    • Aiwanger wusste, was kommt. Ganz genau. Noch genauer die Familie Aiwanger.
    • Schlau wäre es gewesen, entweder selbst zu eröffnen, also von Beginn Helmut das Wort zu geben oder die Erklärung schon parat zu haben

    Warum ist die Veröffentlichung der SZ eine Hetzkampagne ????

    Zentrale Elemente einer Kampagne ist eine gezielte, LÄNGERFRISTIG angelegte Folge von Aktionen, i.a. von mehreren gemeinsam.

    Eine Hetz- oder Schmutzkampagne sind gezielte Aktionen, um den Ruf einer Person oder Organisation bewusst und gezielt zu beschädigen. Elemente beinhalten dabei Manipulationen wie falsche Information oder bewusstes Unterschlagen oder Verschweigen entlastender Fakten und Informationen. Charakteristisch ist ein ZIEL - target.

    Ich sehe nicht, was das Ziel der SZ sein sollte. Oder wer die SZ instrumentalisiert haben könnte. Andere Mediengruppen sind bei derartigen Kampagnen weniger wählerisch und gemein-hin erfolgreicher. Ich sehe eher den (Über)Eifer einiger Journalist*innen.

    Sofort d"accord, wenn es um die Frage geht, dass der Bericht zu Aiwanger nicht die Qualität hat, hinsichtlich Substanz, Gründlichkeit und Tiefe der Recherche sowie der Wortwahl, die ich von der SZ erwarte. Insbesondere fehlen Beweise.

    Der Begriff "Hetzkampagne" erfreut sich allgemein grosser Beliebtheit, wenn man Kritiker jeglicher Art mundtot machen möchte. Insbesonere wird von der eigentlichen Ebene der Auseinandersetzung auf eine Meta Ebene abgelenkt.

    Und wo ist der Schaden für Aiwanger?? K A, du gehst doch davon aus, dass Aiwanger und die FW sogar profitieren.

    Das Schadens-Risiko für die SZ ist viel grösser.

    ------------------------

    Finalmente:

    • solange es keine neuen Fakten gibt, war das mein Schlusswort. Diese Diskussion ist rückwärtsgerichtet.
    • Was mich interessieren würde: Wer hat die SZ auf diese Spur gesetzt und was waren dessen Motive.
    • Was mich auch interessiert ist die Frage, ob er seine juristische Drohung gegen die SZ wahr macht.
    • Man sollte nur Aiwanger nicht zum Märtyrer machen.
  • vom Verfassungsfeind zum Ministerpräsidenten

    Laie, 27.08.2023 20:39, Antwort auf #55
    #64
    Insofern entlarvt sich die Empörungskultur von Katharina Schulze selbst."Das Gedankengut ist menschenverachtend. Wer so denkt, schreibt und redet, zeigt seinen Antisemitismus klar und deutlich", teilt Schulze mit. Ruhig, ruhig, Katharina. Wenn du und Ludwig ("Entlassen Sie Hubert Aiwanger", schreibt Hartmann) über die (militanten)Taten !! und Äusserungen von Joseph Fischer, und der war dabei Mitte 20, ähnlich urteilen würdest, hätte es den Landes- und Bundesminister Joschka Fischer nie geben dürfen. Man hat ihm den Wandel vom Steinewerfer zum Staatsträger erlaubt. Also, Katharina, brich nicht so leichtfertig und reflexartig den Stab über einen 17-jährigen. Auch das ist einer Frau, die Ministerin werden will, unangemessen. Verbatim - nicht mit Steinen werfen.

    Falls nicht alle den politischen Weg von W.Kretschmann (Grüne) kennen -

    Vom Verfassungsfeind zum Ministerpräsidenten

    https://www.bw24.de/stuttgart/winfried-kretschmann-politik-karriere-verfassungsf eind-ministerpraesident-baden-wuerttemberg-radikalenerlass-91246325.html

    PS:

    ein sehr guter Gastkommentar von M.Wolffsohn

    https://www.bild.de/politik/inland/politik-ausland/politische-vernichtung-wolffs ohn-verteidigt-aiwanger-85194990.bild.html

  • RE: Aiwanger wusste, was kommt und "Hetzkampagne"

    drui (MdPB), 28.08.2023 00:37, Antwort auf #63
    #65

    Was mich interessieren würde: Wer hat die SZ auf diese Spur gesetzt und was waren dessen Motive.

    Dazu muss man hinter die SZ-Bezahlschranke schauen:

    Wenn der Eindruck nicht täuscht, war Erding wirklich ein gamechanger, einer dieser Momente, der alles in ein Davor und ein Danach teilt. Das sagt auch einer der Lehrer, der Mitglied war im Disziplinarausschuss, der Hubert Aiwanger wegen der Flugblätter bestraft hat. Damals, 1988, habe er selbst noch von einer „Jugendsünde“ gesprochen, sagt der Lehrer. Spätestens nach Aiwangers Rede bei der Erdinger Demo habe sich das aber geändert. Neulich, bei der Abi-Feier an Aiwangers früherem Gymnasium, habe der Direktor über Demokratie gesprochen – und Aiwanger namentlich als schlechtes Beispiel genannt. Daraufhin habe er den Direktor über die Vorfälle von vor 35 Jahren informiert, sagt der Lehrer. Dann meldete er sich bei der SZ. Und mehrere damalige Lehrer und Klassenkameraden bestätigten, was nun auch Aiwanger bestätigt hat: die Flugblätter in seiner Schultasche, den Disziplinarausschuss, das Referat übers „Dritte Reich“, das er zur Strafe halten musste. Was viele heute für eine fast schon skandalös milde Strafe für dieses Pamphlet halten.

    Nur eines bestreitet Hubert Aiwanger: der Verfasser gewesen zu sein.

    Vor Erding sah alles danach aus, als schaukle Markus Söder die CSU gemütlich ins Ziel zur Bayernwahl im Oktober, auf dem Höhepunkt sahen die Umfragen 42 Prozent. Aber nach Erding ging es runter, 39 waren es zuletzt, einmal 38, bedrohlich nah am Ergebnis 2018, als die Partei mit Söder abstürzte, 37 Prozent, Horror. Die CSU versuchte zuletzt herauszufinden, wer ihre Prozente geklaut hat. Das Gerücht machte die Runde, dass sie in der Parteizentrale die „Soko Hubsi“ gegründet haben. Aber nach allem, was man hört, sind sich die Hausanalysten einig, dass es sich bei dem Dieb um einen Landwirt aus Niederbayern handelt, der sich Hubert Aiwanger schreibt. Derselbe Aiwanger, über den sie sich in der CSU so amüsiert haben, als er sagte, er wolle seine Partei zur Nummer zwei in Bayern machen. Dieser Größenwahn. Im Dezember 2022 war das, die Freien Wähler lagen bei zehn Prozent in Umfragen, die Grünen bei achtzehn. Wie ein windiger Anlageberater hörte sich Aiwanger damals an. Aber jetzt ist Sommer, und vor Kurzem standen da sogar mal vierzehn Prozent für die Freien Wähler, Platz zwei mit den Grünen. Nach der Sache mit dem Flugblatt fürchtet man in der CSU, dass Aiwanger rechts sogar noch Wählerstimmen dazugewinnen könnte.

    https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/aiwanger-auschwitz-soeder-m allersdorf-pfaffenberg-freie-waehler-csu-bayern-wirtschaftsminister-niederbayern -burkhart-gymnasium-kz-konzentrationslager-vernichtungslager-afd-e179725/

  • Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant

    Kritischer Analyst (!), 28.08.2023 10:00, Antwort auf #65
    #66

    Damals, 1988, habe er selbst noch von einer „Jugendsünde“ gesprochen, sagt der Lehrer. Spätestens nach Aiwangers Rede bei der Erdinger Demo habe sich das aber geändert. Neulich, bei der Abi-Feier an Aiwangers früherem Gymnasium, habe der Direktor über Demokratie gesprochen – und Aiwanger namentlich als schlechtes Beispiel genannt. Daraufhin habe er den Direktor über die Vorfälle von vor 35 Jahren informiert, sagt der Lehrer. Dann meldete er sich bei der SZ.

    Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.

    Es war also ganz klar Rufmord vermutlich eines versifften Alt-68er, der sich als großer Held aufspielen wollte. Es zeigt sich nun vielmehr wie ungeeignet diese Person als Lehrer war, wenn hier soleches Denunziantentum nach stalinistischem Vorbild um sich greift, wo in der Vergangenheit bis in die Jugend eines Menschen herumgewühlt wird um irgendeine Scheiße zu finden mit der man um sich werfen kann und die unerwünschte Person fertigzumachen. Ich hoffe der Name dieses abscheulichen Denunzianten kommt bald ans Licht und die betroffende Person wird dann gemieden und kann selbst erfahren wie es ist, wenn die braune Scheiße mit der man andere bewirft auf sich selbst zurückgeflogen kommt.

    Warum ist die Veröffentlichung der SZ eine Hetzkampagne ????

    Zentrale Elemente einer Kampagne ist eine gezielte, LÄNGERFRISTIG angelegte Folge von Aktionen, i.a. von mehreren gemeinsam.

    Ganz genau. Immer dieselben Schmutzfinken:

    Edit: Ein Link zu den Schmierereien, da ich das Foto nicht hochladen kann:

    https://twitter.com/hori_____zont/status/1695733215380529238/photo/1

  • RE: Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant

    Eckhart, 28.08.2023 10:55, Antwort auf #66
    #67

    Interssant hier.
    Da hat der damals bekennde Hitler-Kenner Aiwanger, der gegenüber den Klassenkameraden damit angab das verbotene Buch Hitlers mein Kampf gelesen und in weiten Teilen frei zitieren kann, ein schwerwiegender Vorwurf gemacht.
    Und die Mehrzahl der Posts beschäftigt sich mit Kretschmann, vielen weiteren Grünen und noch ein paar anderen üblen Gestalten....
    Also alles ganz normal für das hiesige Forum.

    Ja, der Hitler-Kenner Aiwanger will sich das seit der Gründung der BRD von wechselnden Lagern demokratisch geführte Deutschland zurückholen.
    Vielleicht kann mir ja einer der hiesigen Aiwanger-Versteher, sagen wohin man eine fast 75-jährige Demokratie zurückholen will?

    Seinen Klassenkameraden, seiner Schulleitung damals gegenüber hat er seine Urheberschaft des Pamphlets nicht geleugnet. Sein Bruder fliegt wegen schwachen Leistungen, auch in Deutsch durch, aber ein Pamphlet ohne Rechtschreibefehler, mit einwandfreier Grammatik, stark reduziertem und klarem Text bei optisch ansprechender Blattaufteilung und fehlerfreiem Layout. Und das hat der Helmut alleine auf einer Schreibmaschine hingekriegt und "wir" drunter geschrieben? In totaler emotionaler Aufwallung, ohne überhaupt selber inhaltlich dahinter zu stehen? Ich denke einige hier im Forum wissen noch, wie schwierig das Handling mit einer Schreibmaschine war.
    Und der gute Schüler Hubert teilt es dann in der Schule aus, hatte aber mit dem Texten nichts zu tun?
    Hier wird offensichtlich auch physisch an die Existenz des Osterhasen geglaubt.

    Fehlt nur noch, das irgendwelche Urgrünen dem Helmut/Hubert Aiwanger den Text untergeschoben haben sollen. Ich nehme an, gut das halbe Forum hier würde das sofort Glauben.

    Fakt ist auch: Der junge Hubert durfte als Strafe für die Verteilung dieses üblen Pamphlets und die damals unwidersprochene Urheberschaft desselben, ein Referat halten. Damit war die Sache gegessen.

    Zu der Zeit wurde eine 18-jährige Schülerin für das Tragen eines "Stoppt Strauss"-Buttons erst 2 Wochen vom Unterricht suspendiert, dann von der Schule geworfen. Sie wurde dann jahrelang vom Verfassungsschutz beobachtet. Später bekam sie als Probleme eine Referendariatsstelle zu bekommen und auch bei der Anwaltszulassung wurden ihr Steine in den Weg gelegt, alles liess sich nur durch Gerichtsurteile beseitigen, bzw. berichtigen.
    Bayerische Prioritäten halt.....
    https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/eine-schuelerin-kaempft-gegen-strauss-1 1319173?fbclid=IwAR2TAajmwcYl6LF8EFsT4m3jQ5YnaVX0lZeMTgUvnAeRwxggIufQ0kXIb-s

  • Stoppt Strauß

    SeppH (!), 28.08.2023 11:06, Antwort auf #67
    #68

    Lange nichts mehr von Eckhart gehört, aber jetzt werden wieder kommunistische Parolen verbreitet.

    "Stoppt Strauß", das war im Kern eine Kampagne der KPD/ML, d.h. sie war klar kommunistisch orientiert. Das verharmlost du?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront_gegen_Reaktion,_Faschismus_und_Krieg

  • RE: Stoppt Strauß

    Eckhart, 28.08.2023 11:57, Antwort auf #68
    #69

    Lange nichts mehr von Eckhart gehört, aber jetzt werden wieder kommunistische Parolen verbreitet.

    "Stoppt Strauß", das war im Kern eine Kampagne der KPD/ML, d.h. sie war klar kommunistisch orientiert. Das verharmlost du?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront_gegen_Reaktion,_Faschismus_und_Krieg

    Und wieder geht es nicht um Aiwanger, sondern gegen angeblich verhamloste "Kommunisten".

    Sie trug damals allerdings nicht den Button der DKP, der ein völlig anderes Design hatte, sondern den von der SPD (und womöglich auch der FDP, weiß ich nicht mehr genau) verwendetem Stopschild-angelehnten "Stoppt Strauss" Button. Aber SPD-nahe zu sein war halt schon verdächtig genug in Bayern. Und politisch geführte Staatsanwaltschaften machten entsprechend Druck.

    Das Motiv hatte ich neben verschiedenen anderen Aufklebern damals auch auf meinem Schulranzen kleben. Am Wahlkampfstand der SPD hat der damalige Forschungsminister Hauff (SPD) dirket auf meinem Ranzen unterschrieben.

    Nicht alles was sich von Rechten oder Rechtsextremismus abgrenzt, muss man gleich als Kommunismus beschimpfen. Wobei mich in diesem Forum aber gar nichts mehr wundert.

    Auszug aus dem Tagesspiegel:

    "Stoppt Strauß"

    Schmidt machte nicht den Fehler, auf den Polarisierungsversuch durch Strauß einzugehen und spielte im Wahlkampf seine Lieblingsrolle des moderaten, weitsichtigen, wenn auch bissigen Weltökonomen. Daran arbeitete sich der bayerische Ministerpräsident vergeblich ab. Es war ein scharfer Wahlkampf, geprägt von einer Duell-Situation, die der Herausforderer mit  seiner falschen, weil egozentrischen Wahlkampfstrategie nicht gewinnen konnte (man muss allerdings sagen, dass es ein vergleichsweise unterhaltsamer Kampf war, denn Schmidt wie Strauß spielten ihre Rollen gut. Und wer Schmähungen im Wahlkampf mag, wurde bedient).

    Der Slogan „Stoppt Strauß“ vereinigte eine breite Wählerschicht hinter den Regierungsparteien. Die SPD holte 42,9 Prozent, zwar ihr bis heute zweitbestes Ergebnis in nationalen Wahlen. ....

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/geschichte/wie-ein-wilder-stier-6947062 .html

    So war das also damals mit den ach so kommunistischen Helmut Schmidt und seinem Kompagnon Genscher......

  • Interessant - also nix "linksgrüne Hetzkampagne" ... sondern ...

    Bergischer, 28.08.2023 12:22, Antwort auf #65
    #70

    ... eine "Warnung" seiner ehemaligen Lehrer vor der Wahl des (Anti)Demokraten Hubert Aiwanger:

    "Neulich, bei der Abi-Feier an Aiwangers früherem Gymnasium, habe der Direktor über Demokratie gesprochen – und Aiwanger namentlich als schlechtes Beispiel genannt." ... "Und mehrere damalige Lehrer und Klassenkameraden bestätigten, was nun auch Aiwanger bestätigt hat: die Flugblätter in seiner Schultasche, den Disziplinarausschuss, das Referat übers „Dritte Reich“, das er zur Strafe halten musste. Was viele heute für eine fast schon skandalös milde Strafe für dieses Pamphlet halten."

    ... und da fragt (geschätzter) Ronnieos doch allen Ernstes: "Ob man allerdings den Artikel sechs Wochen vor der Wahl veröffentlichen mußte?"

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