Sehr viel Wahres. Aber auch sehr einseitig.
Alles was über die radikale Rechte und die Finanzindustrie geschrieben wird ist richtig.
Das Problem ist nur, vieles davon stimmt auch für die radikale Linke und die ist eben in Deutschland nicht auf "Die Linke" beschränkt.
Tatsächlich zeigen die Auseinandersetzungen mit Kretschmann bei den Grünen, daß auch hier vielen der Sinn des Kompromisses abhanden gekommen ist.
Das Problem ist also nicht allein die Rechte, sondern die Radikalen in allen Lagern.
Es werden zunehmend die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts nachgespielt, leider mit den technischen und psychologischen Mittel der heutigen Zeit.
Wenn es uns nicht gelingt, den Charme des Kompromisses zu entfalten, die Fasziantion der Wissenschaft neu zu beleben, und die Nachdenklichkeit sexy zu machen, steht uns eine noch größeren Weltkatastrophe wie vor 100 und vor 70 Jahren bevor.
https://mobile2.tagesanzeiger.ch/articles/551b263aab5c37773800dbbc
auf den punkt gebracht:
es findet seit jahren eine radikalisierung statt - wobei radikalisierung eigentlich das falsche wort ist, denn hier führt ein neuer politischer extremismus das wort, rechts wie links - die einen neuen absololismus in sich birgt, dessen inhalte bedingungslos einfordert werden. abweichende meinungen sind unerwünscht. und wer abweicht, wird sofort als verräter gebrandmarkt und ausgestoßen.
ich finde solches verhalten - zu meinem entsetzen - zunehmend auch in teilen der linken szene, die vermehrt - ja man kann es nicht anders umschreiben - mit nazi-methoden versucht, andersdenkende mundtot zu machen.
die ursachen dafür? gute frage.
Sehr amüsant, wie hier zwei ForistInnen, die andere vom Diskurs ausschließen (wollen), etwas über totalitäre Linke erzählen.
Der Artikel nimmt ja vor allem die wirtschaftspolitische Radikalität der amerikanischen Republikaner aufs Korn, durchaus zu Recht.
In Europa sehe ich das aber nicht mehr, weder von Rechts noch von Links. Im Vergleich zur FDP der Siebziger ist die heutige Linkspartei wirtschaftspolitisch reaktionär, auf der anderen Seite ist die Begeisterung für marktradikale Politik, vor fünfzehn Jahren noch en Vogue, mittlerweile doch deutlich abgekühlt, mit Ausnahme der angelsächsischen Länder.
Eine Radikalisierung in der Wirtschaftspolitik vermag ich momentan nicht zu erkennen.
In Europa sehe ich das aber nicht mehr, weder von Rechts noch von Links. Im Vergleich zur FDP der Siebziger ist die heutige Linkspartei wirtschaftspolitisch reaktionär, auf der anderen Seite ist die Begeisterung für marktradikale Politik, vor fünfzehn Jahren noch en Vogue, mittlerweile doch deutlich abgekühlt, mit Ausnahme der angelsächsischen Länder.
Siehst du hier Potential für eine neue Partei? Eine FDP 2.0, die gesellschaftspolitisch nicht eindeutig fixiert ist, aber eine klar wirtschaftsliberale Politik vertritt?
Ich bin skeptisch. Natürlich gibt's nen Markt für ne Partei, die gewisse Annehmlichkeiten für Besserverdienende verteidigt, aber ich habe meine Zweifel, ob genügend Wähler Interesse an einer Partei haben, die offensiv etwa gegen den Sozialstaat agitiert.
Glaube, dass den meisten Bestverdienenden eine Kraft wie die FDP lieber ist, die ohne allzu aggressive Polemik ihre Interessen vertritt. Mag mich da natürlich täuschen. Der Deutsche schätzt Klassenkampfrhetorik nicht, weder von unten noch von oben.
Soeben in den 23 Uhr Nachrichten auf NDR Info:
"... in der Ukraine ist bei einem Atombombenattentat ein Mann ... Entschuldigung ... In der Ukraine ist bei einem Autobombenattenat ein Mann ums Leben gekommen..."
Das eröffnet ein ganz neues Kapitel im Bereich der öffentlich-rechtlichen Möchtegern-"Fake-News". :-)
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
(Hinweis: Links verweisen stets auf Wahlfieber.de - identischer Login)
1. Halbjahr
2. Halbjahr
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