Präsidentschaftswahl 2020: Summer of Discontent

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  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    sorros, 20.08.2020 15:25, Reply to #130

    Warum sollten die Steuerzahler noch mehr Geld in der BW verpulvern,
    ...

    Der Posten des/ der Verteidingungsministerin ist ein Versorgungsposten, wo nicht gearbeitet wird ...

    Und was hat das mit Helgoland zu tun?

    Schrieb ich von BW oder Verteidigungsminister/in oder vom Großmufti?

  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    drui (MdPB), 20.08.2020 20:36, Reply to #131

    Du hast Folgendes geschrieben:

    Das bedeutet, daß wir eine europäische Verteidigungsfähigkeit brauchen, ein starkes europäisches Militar und eine europäische Rüstungsindustrie. Das geht natürlich nur, wenn das ökonomische stärkste Land, mit der größten Bevölkerung in der EU, seinen fairen Beitrag leistet.
    Die Zeiten, daß wir uns hinter den USA und wenn die nicht dabei waren, hinter Frakreich und UK verstecken konnten sind vorbei.

    Das klingt ein wenig wie Trumps "sie zahlen zu wenig an die NATO" gekoppelt mit "wir brauchen eine europäische Armee". Reine Zahlen und Absichten sind da aber trügerisch. Biden wird die NATO wieder stärken wollen und die Europäer, insbesondere die Atommächte, sind zerstrittener und egoistischer als je zuvor, weit weit weg von einer europäischen Einheit. In Libyen z.B. würden einige europäische Länder am liebsten Krieg gegen andere europäische Länder führen wegen ein paar Litern Öl. So kann man keine europäische Armee oder Rüstungsindustrie aufbauen und daran wird sich nichts ändern.

    Verstecken muss die Bundeswehr aktuell va. ihre Handlungsunfähigkeit. Bevor sie zu großen internationalen Zielen aufbricht, sollte sie erst mal die Verteidigung des eigenen Landes gewährleisten, zudem nahezu sämtliche Auslandseinsätze Mißerfolge waren bzw. sind. Und bis dahin schützt uns die polnische und ukrainische Armee äußerst kostengünstig.

  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    Mirascael, 20.08.2020 21:39, Reply to #132

    Und bis dahin schützt uns die polnische und ukrainische Armee äußerst kostengünstig.

    Die kümmern sich ja auch nicht primär um Schwangerenpanzer mit integrierter Wickelstation und LGBTQGendersternchen-Plüschuniformen für alle 273 Geschlechteridentitäten.

  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    sorros, 20.08.2020 23:52, Reply to #132

    Verstecken muss die Bundeswehr aktuell va. ihre Handlungsunfähigkeit. Bevor sie zu großen internationalen Zielen aufbricht, sollte sie erst mal die Verteidigung des eigenen Landes gewährleisten, zudem nahezu sämtliche Auslandseinsätze Mißerfolge waren bzw. sind. Und bis dahin schützt uns die polnische und ukrainische Armee äußerst kostengünstig.

    Nerv mich nicht. Natürlich müssen wir die vorhandenen Probleme beseitigen.
    Entscheidend ist, daß wir verteidigungsfähig werden.
    Dein Geschwätz will uns nur auf dem Weg dahin behindern.

  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    gruener (Luddit), 21.08.2020 03:00, Reply to #130
    Wer in dieser Situation mehr Geld für "die Verteidigung" verlangt, der kann auch gleich mehr Milliarden für die organisierte Kriminalität verlangen (und die ist wenigstens organisiert).

    der war echt gut. den merke ich mir!

    einigen wir uns doch darauf, die bundeswehr und anhänge endlich mit dem zu vergleichen, was sie offenbar darstellen: eine milliarden verschlingende unorganisierte kriminalität!

  • RE: Bidens Umgang mit Trumps Hinterlassenschaften

    gruener (Luddit), 21.08.2020 03:16, Reply to #134
    Entscheidend ist, daß wir verteidigungsfähig werden.

    gegen wen denn? </a>

    etwa gegen donald trump? gegen boris johnson? oder gar den bösen russen putin? - oder geht's doch nur wieder einmal gegen macron?

    Dei Geschwätz will uns nur auf dem Weg dahin behindern.

    das will ich doch stark hoffen. denn: verteidigungsfähige deutsche ist genau das, was die welt grade am dringendsten braucht. man beachte: es ist nur ein kleiner schirtt von der verteidigungsfähigkeit hin zur angriffsfähigkeit. ich erinnere an den rot-grünen angriffskrieg gegen serbien im jahre 1999. - wie lautet der slagan denn dieses mal? was folgt auf das fischer'sche "jugend trainiert fürs amselfeld"?

  • gähn....

    gruener (Luddit), 21.08.2020 03:56, Reply to #136

    ich gucke grade den live-stream zum parteitag der demokraten.

    da schlafen einem ja die füße ein! so fad, so öde, so langatmig und langweilig.

    da war ja selbst bei andi warhols sleep oder empire mehr los...

  • RE: gähn.... der DEMlichste parteitag aller zeiten

    gruener (Luddit), 21.08.2020 04:01, Reply to #137

    edit:

    da ich nicht voraussetzen kann, dass irgendwer hier mit den genannten filmen von warhol etwas anfangen kann, geschweige denn diese je gesehen hat:

    sleep - zeigt über etwa 6 stunden und in echtzeit einen schlafenden mann

    empire - zeigt über etwa 8 std. das empire state building, von sonnenaufgang bis -untergang

  • RE: gähn.... der DEMlichste parteitag aller zeiten

    drui (MdPB), 21.08.2020 13:18, Reply to #138

    Grundsätzlich ist der virtuelle Parteitag natürlich ein Novum und ein Risiko, vielleicht schadet das den Dems, da die Einschaltquoten deutlich niedriger sind als zuvor, Videos wenig mobilisieren und Wählerregistrierungen auf richtigen Veranstaltungen ausbleiben. Aber abgesehen davon, dass die Alternativen nicht besser sind, sehe ich nicht, dass hier strategisch viel falsch gemacht wurde.

    Die Biden-Rede wurde sogar auf Fox News gelobt, als "Homerun" bezeichnet und macht Trumps "Slow Joe" und Demenz-Hinweise zunichte.

    https://www.politico.com/news/2020/08/21/biden-just-made-it-a-lot-harder-for-rep ublicans-to-tag-him-slow-joe-399811

    Andere Videos, wie die des 13-jährigen Stotteres Brayden sind mehr als clever, emotional unschuldig setzen sie einen großen Kontrast zu Trump, der Behinderte nachäfft und lächerlich macht. Und weisen zudem dezent darauf hin, was Biden sich erkämpfen musste und dass er ein "caring president" sein will. Also auch ein Präsident für die, die ihn nicht wählen. Das mögen Manche als verlogen und kitschig ansehen, aber ich denke es wirkt sehr positiv auf die Wähler und macht es Trump schwer, Biden zu dämonisieren.

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/brayden-harrington-13-jaehriger-stotterer -bedankt-sich-auf-parteitag-bei-joe-biden-a-686d62a8-a798-4908-8236-de3226d796e6

  • Mission Accomplished

    Wanli, 21.08.2020 14:27, Reply to #139

    Einer der Parteitage liegt hinter uns und seine Macher mussten das ganze Format in Coronazeiten völlig neu denken - und unterm Strich ist das, würde ich sagen, gut gelungen.

    Man ging wohl mit drei strategischen Zielen in die viertägige Veranstaltung:

    1) Man wollte verdeutlichen, dass man sich gesellschaftlicher Probleme - ungleiche Vermögensverteilung, Klimawandel, struktureller Rassismus, Feuerwaffenflut sowie natürlich die gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Pandemie - bewusst ist und energisch handeln will, um sie anzugehen,

    2) es galt zu zeigen, wie katastrophal die Trump-Regentschaft ist und dass man zurück möchte zu einem zivileren Umgang miteinander, zu einem neuen Verantwortungsbewusstsein im Weißen Haus,

    3) Joe Biden sollte das Image des langweiligen Kompromisskandidaten abstreifen.

    Natürlich fällt auf: Die Botschaften 1 & 2 stehen in einem gewissen Spannungsverhältnis, und das besteht auch nach dem Parteitag fort. Das kann an der Wahlurne zum Nachteil werden, es bietet aber andererseits auch die Chance, eine ungewöhnlich große Koalition hinter Biden zu versammeln; erst das Wahlergebnis wird zeigen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt, aber ich bin eigentlich eher optimistisch.

    Habe selbst keinen der Parteitagsabende in Gänze gesehen, aber doch diverse Reden, die gehalten wurden; man findet alle leicht auf Youtube:

    Bernie Sanders

    Eine überzeugende Darbietung, alles andere hätte mich auch gewundert. Der Senator aus Vermont verdammte den derzeitigen POTUS mit der ihm eigenen Vehemenz und damit mMn ziemlich effektiv und legte dann dar, warum Bidens Pläne wichtige Schritte in die von ihm favorisierte Richtung darstellen und man daher für Joe stimmen solle, selbst wenn damit nicht alle progressiven Blütenträume reifen. Die Rede stand natürlich ganz im Zeichen von Ziel Nummer eins.

    John Kasich

    Was der ehemalige republikanische Gouverneur von Ohio sagte, war an und für sich wenig aufsehenerregend; dass ein Republikaner offen Partei ergriff für einen Präsidnetschaftskandidaten der Gegenpartei, mit dem er zwar politisch nicht übereinstimme, der aber dem eigenen Mann aufgrund von dessen Charakterschwäche vorzuziehen sei, das war dann natürlich doch ein starkes Signal im Sinne von Ziel Nummer zwei.

    Die Obamas

    Was soll man da noch sagen? Nicht nur, dass Barack Obama ein großartiger Orator ist, der in seiner Rede problemlos die Prinzipien der amerikanischen Verfassung, einen kurzen Abriss der vielfältigen Kämpfe um Bürgerrechte, in die er die gegenwärtige Situation einordnet, eine knappe, aber vernichtende Abrechnung mit Drumpf sowie Lob für seinen ehemaligen Vize mühelos verwebt - sondern dass auch seine Frau Michelle über eine Fähigkeit zur empathischen Kommunikation verfügt, die ebenfalls außergewöhnlich ist. Ein Traumpaar, dessen Reden - die ganz klar alle drei Ziele abdecken sollten - dann doch noch einmal eine andere Qualität haben als das übrige auf dem Parteitag Gebotene. Ich fand Michelles Auftritt sogar noch ein wenig eindrucksvoller, aber das ist wirklich ein Vergleich von Aston Martin und Lamborghini...

    Jill Biden

    Die Rede der ehemaligen Lehrerin war - in Ordnung; Jill kam als klug, sympathisch und bodenständig rüber. Sicher nichts für die Geschichtsbücher, aber allemal solide.

    Der Roll Call

    Der Prozess, bei dem die Delegationen der einzelnen Staaten und Territorien ihre Delegiertenstimmen abgeben. Das lief aufgrund der virtuellen Convention etwas anders als sonst und war tatsächlich deutlich sehenswerter als das übliche Prozedere, hatte ein wenig Flair vom Eurovision Song Contest, wenn die Vertreter der Einzelstaaten oft an besonderen Plätzen ihrer Einzelstaaten ihre Stimmen abgaben.

    Kamala Harris

    Gut anzuhören, der übliche Mix aus Lob für den Kandidaten, Kritik am Gegner und einer Darstellung der eigenen Biografie.

    Joe Biden

    Für mich die größte wirkliche Überraschung. Ich hatte ja auch mal geunkt, Biden sei der Kandidat, bei dem ich in Debatten gegen Drumpf die größten Bauchschmerzen hätte; so ganz ausgeräumt ist diese Befürchtung auch jetzt nicht.

    Aber die Republikaner haben einen ziemlichen Fehler begangen, als sie Biden in den letzten Wochen als senilen Opa zeichneten, dem es kaum gelinge, aus eigener Kraft seinen Keller zu verlassen.

    Der Biden, der da gestern seine Rede gehalten hat, war kein sleepy Joe, sprach stattdessen mit Überzeugung, gelegentlich auch Feuer oder Charme. Ich hatte vor der Rede gedacht, die Darbietung werde im besten Fall nicht peinlich sein. Weit gefehlt: Das war ziemlich gut.

    Und während der Rede hab ich tatsächlich zum ersten Mal gedacht, dass der Mann im Weißen Haus tatsächlich ne gute Figur abgeben und eben nicht nur eine zwar nicht gestörte, aber doch reichlich langweilige Alternative zu Drumpf darstellen könnte, die zwei Wochen nach ihrem Abschied aus dem Oval Office bereits vergessen sein wird. Ich hab zum ersten Mal verstanden, warum Biden tatsächlich Fans hat und dass er eben nicht nur Schwächen, sondern auch gehörige Stärken besitzt.

    Biden's performance is a double whammy for Trump. First of all, nobody who saw the speech can take seriously the President's claims that the Democratic nominee is mentally compromised or feeble-minded or whatever it is that people who think it's an accomplishment to pass the MOCA say. Second, now Trump has to live up to the example set by Biden. Given that The Donald relies more on a live audience than any politician ever, an audience he won't have next week, and given that he is prone to the George W. Bush squinty-eye thing, and that he tends to speak in bullet points rather than prose, we doubt he's up to it.

    https://www.electoral-vote.com/evp2020/Pres/Maps/Aug21.html#item-1

    Unterm Strich also ein ziemlich guter und vermutlich auch effektiver Wahlparteitag, würde ich meinen. Mal sehen, was die GOP nächste Woche auftischt - dazu später noch mehr.

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