Voggenhuber(und auch Andere) gehen hart ins Gericht mit dem Nachwahlverhalten der Parteispitze, als Grünwähler bin ich froh endlich dass da mal jemand am Tisch haut, es gibt halt einen Unterschied zwischen einer im Parlament vertretenen Partei und einer NGO, vielleicht erkennen das jetzt auch einmal Glawischnig und Co.
Strache legt sich mit Stadler an und nimmt ihm die Akademie weg, nicht schwach, den Mut hätt ich ihm gar nicht zugetraut aber er und seine Partei wissen halt das auf dem Weg zu alten Haiderwerten die Rechtsnationalen nur im Weg stehen.
Bin gespannt was sich da noch tut, mim Ewald ist normalerweise nicht zu spassen.Daweil spricht sich Mölzer für eine Unterstützung einer ÖVP/BZÖ Minderheitsregierung aus, na da gehts drunter und drüber bei den Effen.
Lieber blubb, ja, die situation bei den kleineren parteien wird vielleicht zu wenig beachtet. Sie zeigt, was seit den letzten wahlen im land politisch so alles in bewegung geraten ist.
Ich bin jedenfalls vom zustandekommen der großen koalition immer noch nicht überzeugt und würde sehr gerne wissen, was da wohl hinter den kulissen so alles abläuft.
Sollten wir rot-schwarz aber wirklich bekommen, werden die wettbüros wohl schon am nächsten tag die frage an uns richten, wie lange diese regierung hält. Denn dass ein kanzler gusenbauer mit einem vizekanzler grasser oder gar schüssel (!!!) vier jahre friedlich zusammenarbeitet ist wohl eher nicht zu erwarten.
Zu den freiheitlichen:
Strache hat die partei, als sie nach der abspaltung des bzö am ende schien, übernommen und zum überraschungserfolg in wien und zum respektablen abschneiden bei den nationalratswahlen geführt. Seine ihn dabei zunächst unterstützenden kumpane mölzer und stadler sind nun für ihn nur mehr lästig und vor allem von ihrer persönlichkeitsstruktur her betrachtet nicht kontrollierbar, zudem schaden sie dem erscheinungsbild der partei, wenn man den aufstieg haiders zwischen 1986 und 1999 nachahmen will (deutschnationalismus deckt in österreich ein segment von vielleicht zwei oder drei prozent der bevölkerung ab).
Zu den grünen:
Der überaus erfolgreiche tiroler parteiobmann georg willi hat schon vor zwei wochen in einem gespräch mit der tiroler tageszeitung den kurs der bundespartei nach den wahlen vom 1. oktober schärfstens kritisiert und festgehalten, in der frage der unterstützung einer spö-minderheitsregierung habe man jeden tag eine andere haltung eingemommen. Er verwendete letztlich fast die selben worte, wie ich sie hier im forum gebraucht habe (thread "kritische anmerkungen zu den öst. grünen"). Ich selbst kassierte dafür von manchem grünen "fundi" und "parteisoldaten" aus weniger erfolgreichen bundesländern rote striche und bissige repliken.
Frohe weihnachten und alles gute für den bevorstehenden jahreswechsel!!!
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die situation bei den kleineren parteien wird vielleicht zu wenig beachtet
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das sehe ich auch so. allerdings liegt die schuld hier meiner meinung nach nicht _nur_ bei SPÖ und ÖVP sondern die kleinen sind auch zu einem gutteil selber schuld.
ich hatte das gefühl alle kleinparteien wollten abtauchen um sich nicht in die schusslinie zu begeben.
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Sollten wir rot-schwarz aber wirklich bekommen, werden die wettbüros wohl schon am nächsten tag die frage an uns richten, wie lange diese regierung hält.
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hmmm ich schätze wenn eine koalition zustande kommt dann hält sie auch.
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Denn dass ein kanzler gusenbauer mit einem vizekanzler grasser oder gar schüssel (!!!) vier jahre friedlich zusammenarbeitet ist wohl eher nicht zu erwarten.
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also ich persönlich sehe weder herrn grasser noch herrn schüssel als vizekanzler.
die frage ist ob die ÖVP vertrauenswürdig ist die koalition, so sie eine verhandelt, auch durchzuziehen. ich denke das kann man bejahen.
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und zum überraschungserfolg in wien und zum respektablen abschneiden bei den nationalratswahlen geführt.
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ist das ein überraschungserfolg? für mich war es wirklich eine überraschung, ich hatte sogar schlimmeres befürchtet.
strache ist recht geschckt... er hat alle verbindungen zur FPÖ gekappt und zieht nun die "einfach ehrlich, einfach HC" masche durch auf die ja immer wieder gern leute reinfallen. und er spielt diese rolle hervorragend!
den rest über die FPÖ sehe ich auch so... strache feilt an einem bild der FPÖ und will ihr wieder ein bereits verlorengegangenes image verpassen. dazu muss er distanz aufbauen, gerade zu den alten gesichtern.
bei den grünen ist der diskurs in der partei spürbar.
die frage ist: schadet dies den grünen oder nützt es ihnen?
"unsicherheit" versus "transparenter entscheidungsfndungsprozess"
die einen werden es als schwäche interpretieren
die anderen werden die offene diskussion und transparenz loben.
dir und allen anderen forikern hier übrigens auch schöe weihnachten :)
> Voggenhuber(und auch Andere) gehen hart ins Gericht mit dem
> Nachwahlverhalten der Parteispitze, als Grünwähler bin ich froh endlich
> dass da mal jemand am Tisch haut, es gibt halt einen Unterschied zwischen
> einer im Parlament vertretenen Partei und einer NGO, vielleicht erkennen das
> jetzt auch einmal Glawischnig und Co.
>
diesen thread habe ich vollkommen übersehen, daher kommt meine antwort etwas spät:
ich wundere mich schon seit wochen, dass sich die grünen immer noch trauen eine kesse lippe zu riskieren, indem sie die koalitionsverhandlungen und -ergebnisse kritisieren. sie könnten jetzt regierungspartei sein... aber wer nicht will, der hat wohl schon oder einfach keine lust.
fazit: man/frau bemüht sich wohl rege, die deutschen grünen zwar von links, aber mit noch größerem schwachmatismus zu toppen.
ja und mit wem hätten sie bitteschön koalieren sollen?
mit der övp allein wäre es ja schon ein großes problem gewesen (siehe 2002), aber ein koalitionspakt mit ex- oder momentan-haiderianern hätte noch wütendere proteste von grün-wählern hervorgerufen, als jetzt der spö von deren wählern bevorstehen
die studenten waren bisher schön auf rot und grün aufgeteilt (siehe öh-wahlen). mit dem heutigen tag wird ein exodus von rot zu grün beginnen, und zwar nicht nur von studenten, sondern auch von deren eltern, von akademikern, die sich mit den studenten identifizieren etc.
wenn die grünen in der nächsten zeit keine fehler machen, werden sie quasi automatisch richtung 15% getragen. die nächsten koalitionsverhandlungen kommen bestimmt ...
> ich wundere mich schon seit wochen, dass sich die grünen immer noch trauen
> eine kesse lippe zu riskieren, indem sie die koalitionsverhandlungen und
> -ergebnisse kritisieren.
Ein für eine Oppostionspartei geradezu ungehöriges Verhalten.
sie könnten jetzt regierungspartei sein... aber
> wer nicht will, der hat wohl schon oder einfach keine lust.
...keine Lust sich in einer rot-grünen Minderheitsregierung ohne jede Chance auf Durchsetzung von Inhalten (wie bitte ohne Mehrheit?) auch noch von Haider und Strache abhängig zu machen.
> fazit: man/frau bemüht sich wohl rege, die deutschen grünen zwar von
> links, aber mit noch größerem schwachmatismus zu toppen.
Fazit: man kann die Grünen für vieles Prügeln, aber diese Kritik ist an Schwachmatismus nicht mehr zu überbieten. Gott sei dank ist uns rot-grün-orange/blau erspart geblieben...
Grünes Angebot an SPÖ für Minderheitsregierung
zurückDie Grünen haben der SPÖ heute vorgeschlagen, mit ihnen in Verhandlungen über eine befristete Minderheitsregierung einzutreten. Über das rot-schwarze Verhandlungsergebnis - soweit bekannt - zeigten sich Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny und der stellvertretende Klubobmann Karl Öllinger in einer Pressekonferenz in Wien entsetzt.
"Wir appellieren an die SPÖ, noch einmal über Alternativen wie eine Minderheitsregierung nachzudenken und ernsthaft zu verhandeln", so Sburny.
Sie sah Anlass zu Sorge und Skepsis, weil sämtliche angekündigten Zukunftsprojekte wegverhandelt worden seien. Das Ergebnis sei "nicht akzeptabel für die Zukunft Österreichs", so die Bundesgeschäftsführerin: "Wir appellieren an das SPÖ-Präsidium, das nochmals zu überdenken."
"Von Anfang an SPÖ Angebot gemacht"
Dass dieser Vorschlag nach vergangenen ablehnenden Wortmeldungen von Bundesprecher Alexander Van der Bellen und die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig eine "Frotzelei" sein könnte, ließ Sburny nicht gelten: "Gefrotzelt fühlen wir uns. Wir haben der SPÖ dieses Angebot von Anfang an gemacht. Aber die SPÖ hat nicht einmal im Traum daran gedacht, das ernsthaft zu verhandeln."
Was die Grünen abgelehnt hätten, sei eine vierjährige "Quasi-Koalition" mit den Freiheitlichen bzw. ein "Blankoscheck" für die SPÖ gewesen. Die Unterstützung einer Minderheitsregierung für eine bestimmte Zeit sei aber immer denkbar gewesen, und auch jetzt sei man gesprächsbereit, betonte Sburny.
Öllinger sah in der Koalitionsvereinbarung die "Politik des kleinsten gemeinsamen Kompromisses gepaart mit einer Mischung von Elementen des größten gemeinsamen Unfugs" realisiert.
Grünes Angebot an SPÖ für Minderheitsregierung
zurückDie Grünen haben der SPÖ heute vorgeschlagen, mit ihnen in Verhandlungen über eine befristete Minderheitsregierung einzutreten. Über das rot-schwarze Verhandlungsergebnis - soweit bekannt - zeigten sich Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny und der stellvertretende Klubobmann Karl Öllinger in einer Pressekonferenz in Wien entsetzt.
"Wir appellieren an die SPÖ, noch einmal über Alternativen wie eine Minderheitsregierung nachzudenken und ernsthaft zu verhandeln", so Sburny.
Sie sah Anlass zu Sorge und Skepsis, weil sämtliche angekündigten Zukunftsprojekte wegverhandelt worden seien. Das Ergebnis sei "nicht akzeptabel für die Zukunft Österreichs", so die Bundesgeschäftsführerin: "Wir appellieren an das SPÖ-Präsidium, das nochmals zu überdenken."
"Von Anfang an SPÖ Angebot gemacht"
Dass dieser Vorschlag nach vergangenen ablehnenden Wortmeldungen von Bundesprecher Alexander Van der Bellen und die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig eine "Frotzelei" sein könnte, ließ Sburny nicht gelten: "Gefrotzelt fühlen wir uns. Wir haben der SPÖ dieses Angebot von Anfang an gemacht. Aber die SPÖ hat nicht einmal im Traum daran gedacht, das ernsthaft zu verhandeln."
Was die Grünen abgelehnt hätten, sei eine vierjährige "Quasi-Koalition" mit den Freiheitlichen bzw. ein "Blankoscheck" für die SPÖ gewesen. Die Unterstützung einer Minderheitsregierung für eine bestimmte Zeit sei aber immer denkbar gewesen, und auch jetzt sei man gesprächsbereit, betonte Sburny.
Öllinger sah in der Koalitionsvereinbarung die "Politik des kleinsten gemeinsamen Kompromisses gepaart mit einer Mischung von Elementen des größten gemeinsamen Unfugs" realisiert.
> > ich wundere mich schon seit wochen, dass sich die grünen immer noch
> trauen
> > eine kesse lippe zu riskieren, indem sie die koalitionsverhandlungen und
> > -ergebnisse kritisieren.
>
> Ein für eine Oppostionspartei geradezu ungehöriges Verhalten.
>
> sie könnten jetzt regierungspartei sein... aber
> > wer nicht will, der hat wohl schon oder einfach keine lust.
>
> ...keine Lust sich in einer rot-grünen Minderheitsregierung ohne jede
> Chance auf Durchsetzung von Inhalten (wie bitte ohne Mehrheit?) auch noch
> von Haider und Strache abhängig zu machen.
>
> > fazit: man/frau bemüht sich wohl rege, die deutschen grünen zwar von
> > links, aber mit noch größerem schwachmatismus zu toppen.
>
> Fazit: man kann die Grünen für vieles Prügeln, aber diese Kritik ist an
> Schwachmatismus nicht mehr zu überbieten. Gott sei dank ist uns
> rot-grün-orange/blau erspart geblieben...
roger,
ich glaube, du solltest einmal richtig tacheles in der eigenen partei reden - siehe posting von saladin...
> roger,
>
> ich glaube, du solltest einmal richtig tacheles in der eigenen partei reden
> - siehe posting von saladin...
Das ich mich im Besitz einer eigenen Partei befinde, noch dazu ohne Mitgliedschaft ist mir neu. Angesichts so geistreicher Aussendungen wie "wir würden doch eine Minderheitsregierung unterstützen" bin ich mir auch nicht sicher, ob ich vor frischen Besitzerglück strotze.
Was bleibt, werter gruener, ist, dass die Grünen sollten sie selbst Teil der Minderheitsregierung sein, sich gleich auflösen können. Ein grüner Minister abhängig von Lichtgestallten wie Strache, Mölzer und Haider hat wohl ein noch kürzeres politisches Überleben als die Partei selbst.
Auch eine gemeinsame Stützung einer SPÖ Minderheitsregierung durch Grüne sowie FPÖ und BZÖ ist angesichts der politischen Unterschiede sinnfrei. Für was sollte es zwischen Grünen und Rechtsradikalen gemeinsame Mehrheiten geben? Und Mehrheiten gibt es immer nur dann, wenn beide zustimmen! Und komme mir niemand mit dem ORF. Zwischen ein paar Postenbesetzungen und echter inhaltlicher Zusammenarbeit liegen immer noch Welten.