Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

Beiträge 1 - 10 von 27
  • Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Zinseszins, 25.07.2008 12:52
    #1
    Wann kommt die Trennung von den "Anderen"-Aktie? Weiss jemand etwas mehr und wie schaetzt ihr die Chancen mit dem Liberalen Forum?

    lg Zinseszins
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Wahlhelfer, 25.07.2008 13:03, Antwort auf #1
    #2
    Naja, das Antreten ist ja noch keineswegs sicher.
    Jetzt muss das LIF erst mal Unterstützungserklärungen sammeln gehen ...
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Zinseszins, 25.07.2008 13:06, Antwort auf #2
    #3
    oder Unterschriften von 3 NR-Abgeordneten, wenn ich mich nicht irre!

    Hr. Zach wird schon unterschreiben, bleiben noch 2 uebrig :-)
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    quaoar, 25.07.2008 13:29, Antwort auf #1
    #4
    > Wann kommt die Trennung von den "Anderen"-Aktie? Weiss jemand etwas mehr und
    > wie schaetzt ihr die Chancen mit dem Liberalen Forum?

    Schätze ich eher schwach ein.

    Heide Schmidt ist das letzte Mal 1999 in Erschienung getreten, scheiterte damals an der 4%-Hürde + wurde abgehalftert. Seither ist sie kaum präsent, in der Öffentlichkeit mehr oder weniger vergessen.

    Das ist ungefähr so, als würd's die SPÖ im Jahr 2015 noch mal mit Gusi versuchen. Oder die ÖVP mit Schüssel. ;-) - Wenig aussichtsreich.

    Ich schätze das interne "Duell der Zwerge" LIF gegen KPÖ wird die KPÖ gewinnen. ;-)

  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Zinseszins, 25.07.2008 13:41, Antwort auf #4
    #5
    >Ich schätze das interne "Duell der Zwerge" LIF gegen KPÖ wird die KPÖ gewinnen. ;-)

    Da tippe ich eher auf das LIF! Top, die Wette gilt!
    Einsatz: Die Ehre!
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    quaoar, 25.07.2008 13:41, Antwort auf #4
    #6
    Nüchtern betrachtet, muss man ja sehen:

    Das LIF erreichte 1999 (mit Heide) 3,4%.

    Der allgemeine Ärger über die GroKo-Parteien war damals mindestens so groß wie heute.

    Was man ja am damaligen Ergebnis der Haider-FPÖ ablesen konnte: 27%, zweitstärkste Partei vor der ÖVP!

    Heide Schmidt schaffte es mit dem LIF trotzdem nicht in den NR.

    Dabei waren die Voraussetzungen damals ungleich besser: LIF saß davor in Fraktionsstärke im Parlament mit allen damit verbundenen Rechten. Bekam auch Parteienfinanzierung in üblicher Höhe. War im ORF-Fernsehen gleichberechtigt vertreten. Hatte zwar keine gewaltige Organisation hiner sich, war aber doch in allen Bezirken mit Parteigängern + Aktivisten vertreten. Etc. All das fällt diesmal weg.

    Meiner Schätzung nach kann das LIF max. die Hälfte seines 99er-Ergebnisses erreichen, das wären 1,7%.

    Vermutlich wird schon das Sammeln der notwenigen 2.600 Unterstützungserklärungen zum Problem werden, die sie für eine Kandidatur brauchen. - Also: schwache Aussichten.

  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Wahlhelfer, 25.07.2008 13:44, Antwort auf #4
    #7
    Ich denke, man sollte den Frust der Wählerinnen an den jeweils passenden Rändern von SP, VP und den Grünen nicht unterschätzen ...
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    quaoar, 25.07.2008 13:55, Antwort auf #7
    #8
    > Ich denke, man sollte den Frust der Wählerinnen an den jeweils passenden
    > Rändern von SP, VP und den Grünen nicht unterschätzen ...

    Der war 1999 mindestens genau so groß - das LIF schaffte es trotzdem nicht ins Parament. Unter wesentlich besseren Voraussetzungen (Fraktionsstärke im Parlament, Parteienförderung, TV-Auftritte, organisatorische Basis).

    Liberale politische Ansätze haben in Ö überhaupt keine Tradition. Ich glaub' das letzte Mal waren Liberale in Ö im 19. Jhdt. konkurrenzfähig.

    Man muss doch auch sehen: Das wird jetzt 3 Tage lang in den Blättern gespielt, dann ist die News alt + vorbei. Ist ein Hype.

    Im eigentlichen Wahlkampf ab Ende August kommt Heide samt ihrem LIF ja gar nicht mehr vor.

    Glücklich jene, die ihre LIF-Aktien gerade um 3,4 verkauft haben.

    Ich hatte sie leider schon wieder zu niedrig eingestellt, weil man unter Experten ja nicht damit rechnet, dass die gleich auf einen Hype dieser Art aufspringen. ;-)

  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    Gernot, 25.07.2008 14:00, Antwort auf #7
    #9
    Die Grünen sind das Stichwort.
    Schon bei den Wahlen '94 und '95 haben Grüne und LIF die Plätze getauscht, was dafür spricht, dass für die gesellschaftspolitisch linksliberalen (Homo-Ehe und Co) beide Parteien in Frage kommen.
    Die Grünen selbst sind aber inzwischen nahezu ebenso verbraucht wie Rot und Schwarz, das einzige verbliebene Ziel sind noch Regierungsämter.
    Wenn Heide Schmidt eine für bisherige Grünwähler ansprechende Mannschaft zusammen bekommt, kann sie durchaus 2-3% zusätzlich machen. Jesionek, Zach, Haselsteiner sind aber sicher nicht die optimalen Kandidaten.
    Ob das alles für einen Einzug reicht, bezweifle ich stark. Auf die Aktien "Andere" und "Grüne" hat es aber durchaus einen Einfluss.
  • Re: Heide Schmidt LIF-Spitzenkandidatin

    quaoar, 25.07.2008 14:24, Antwort auf #9
    #10
    > Die Grünen sind das Stichwort...
    > Die Grünen selbst sind aber inzwischen nahezu ebenso verbraucht wie Rot und
    > Schwarz...

    Ja, sicher. die Grünen werden intellektuelle Linkswähler Richtung SPÖ und KPÖ verlieren. Vor allem, solange sie unverhohlen eine Koalition mit V anstreben. Das ist zwar österreichweit kein aufregend großes Segment (vlt gute 5% der Wähler), aber für die G doch ein sehr wichtiges.

    Das kommt aber eben nicht dem LIF zugute, sondern S und K.

    Den Rest ihrer Wählerschaft, also v.a. Umweltbewegte + Multikulturalisten, können die Grünen halten. 1. weil sie da immer noch die Nr. 1 sind. 2. weil sie das LIF als mögliche Konkurrenz mit ihrer organisatorischen und finanziellen Stärke ausbremsen. Die Grünen sind mittlerweile auch eine etablierte Partei samt entsprechender Stammwählerschaft, die ihnen bleibt.

    Das LIF eben nicht. LIF hatte vmtl nie eine echte Chance, sich dauerhaft zu etablieren. Und die geringe, die sie hatten, haben sie 99 verbosselt.

    Was da jetzt daher kommt, ist ein müder Aufguss dessen, was schon 1999 scheiterte.


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