Krieg in der Ukraine ? und die deutschen?

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  • RE: die liste

    gruener (Luddit), 28.04.2022 04:12, Reply to #440

    das ist unerheblich.

    heuss hat in meinen augen allein dadurch verschissen, weil er wider besseres wissen dem ermächtigungsgesetz zugestimmt hat. an der stelle hat sogar die von mir so oft gescholtene deutsche sozialdemokratie mehr verbales standing bewiesen. selbiges wiegt ihre gravierenden fehler im vorfeld allerdings nicht ansatzweise auf. und merke: eine wohlklingende rede von otto wels macht aus der spd noch lange keine partei des widerstands und des antifaschismus. details ihrer versäumnisse, fehler und üblen machenschaften während der zeit der weimarer republik darfst nun du gerne nachlesen - u.a. bei a. rosenberg. frei dem motto: lies mehr, alter mann.! *ssssfg* (den konnte ich mir gerade überhaupt nicht verkneifen...)

    ich bezeichne im weiteren den "20. juli" nicht als gescheiterten versuch des widerstands, sondern als verzweifelten versuch zu retten, was mitte 1944 noch irgendwie zu retten sein konnte. diese militärs wollten kein demokratisches deutschland, sondern vor allem den eigenen status quo bewahren.

    **********

    **********

    damit sollten wir dieses thema dann auch langsam ausklingen lassen.

    es ist aus meiner sicht alles gesagt. es tangiert zudem einen sehr privaten bereich, den ich in der öffentlichkeit nicht überstrapazieren möchte.

  • RE: jeden hundertstel millimeter

    Kritischer Analyst (!), 28.04.2022 11:42, Reply to #435

    auf deine alten kriegstage wirst du noch ein fanatischer grünen-anhänger. wer hätte das gedacht?

    Ich. Habe den Braten doch schon vor Tagen gerochen und ihn (obwohl nicht kennend) gleich als (moralisch auf andere herabschauenden) Grünen eingeordnet.

    denn verglichen mit beck-oberdoof ist die "dröge schleimige dummschwätzende Hohlbirne" - btw: mehr ist deinem freund zum aktuellen obersten grüßaugust nicht eingefallen? äußerst dürftig! - beinahe schon ein gestandener und überaus akzeptabler elder statesman.

    Oh mein Gott! Wie kann man nur ernsthaft diese unglaubliche alte Schreckschraube als Bundespräsidentin vorschlagen? Eine unerträglich grauenhafte Vorstellung, beim Lesen musste ich mir schon sicherheitshalber einen Eimer zum Kotzen rankarren. Diese impertinente Person kommt mit ihrem meterhohen Ross in grenzenloser Arroganz dahergeritten und meint alles besser zu wissen und andere zu belehren, vergleichbar nur mit Gesine Schwan, doch übetrifft sie diese noch bei weitem.

    Steinmeier ist ein typischer deutscher Bundespräsident und macht seine Arbeit in diesem Sinne m.E. vergleichbar gut (wenn man einen solchen Bundespräsidenten haben will). Eine Frechheit dagegen ist es, wenn Selenski von uns Waffen haben will und nicht mal unserem Staatspräsidenten den nötigen Respekt erweisen will. Ziemlich dreist finde ich. Als wären wir Selenskis Diener und haben zu spuren wenn er es nur möchte. Allein deswegen würde ich Waffenlieferungen schon kritisch sehen.

  • Waffenlieferungen

    SeppH (!), 28.04.2022 12:20, Reply to #442
    Allein deswegen würde ich Waffenlieferungen schon kritisch sehen.

    Nicht nur deswegen. Warum wird so wenig diskutiert, dass sich die Interessen des Westens längst verändert haben? Es geht nicht mehr darum, in der Ukraine einen Waffenstillstand zu erzielen, sondern man will Russland besiegen, vielleicht sogar demütigen. Daher werden immer mehr Waffen geliefert. Die Ukraine wird verheizt, um einen Stellvertreterkrieg zu führen. Warum machen wir das mit?

  • RE: Waffenlieferungen - die rolle 'des westens'

    ronnieos, 28.04.2022 14:22, Reply to #443

    Nicht nur deswegen. Warum wird so wenig diskutiert, dass sich die Interessen des Westens längst verändert haben?

    es gibt 'den westen' oder 'die interessen des westens'  nicht. schon lang nicht mehr; und im ukraine-krieg auch nicht.

    es  gibt interesse jenseits des atlantik, es gibt interesse jenseits des ärmelkanales [wo deutschland gerade sehr geschmäht wird, da es russisches gas bezieht], es gibt die interessen polens oder des baltikums,........  alle sehr verschieden.

    wenn leute im pentagon davon träumen, daß die ukraine rußland besiegen kann, und damit auch noch laut hausieren, dann ist das wenig honorig.  'die ukraine', wie es sie 2014 gab oder noch ende 2021  wird es nicht mehr geben. somit ist ein teilziel putins erreicht.

    waffen können helfen, ukraine als ein staatliches gebilde zu erhalten [sehr im interesse des westens als puffer zu rußland], zeitlich befristet.  aber mit jedem monat wird die infrastruktur der ukraine weiter zerstört.

    wie soll, wie wird 'ein friede' aussehen und wie würde er zu erreichen sein und gretchenfrage:  wer wird garantiemacht.

  • RE: Waffenlieferungen - die rolle 'des westens'

    Eckhart, 28.04.2022 14:50, Reply to #444

    Das ist die bisher alleroffensivst formulierte Kriegsziel eines westlichen Staates, hier also die britische "Chefdiplomatin"/Aussenministerin.
    Läuft das eigentlich unter feministischer Aussenpolitik? "Schwanz ab dem Agressor", im übertragenen Sinne.


    +++ 09:08 London will russische Truppen aus ganzer Ukraine zurückdrängen +++

    Die britische Außenministerin Liz Truss formuliert das Ziel, russische Truppen vollständig aus der Ukraine vertreiben zu wollen. "Wir werden schneller handeln und weiter gehen, um Russland aus der gesamten Ukraine zu verdrängen", sagt Truss. Damit wären Kommentatoren zufolge nicht nur die seit Ende Februar angegriffenen Regionen gemeint, sondern auch die bereits 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim und Teile der schon lange umkämpften Donbass-Region. Truss ruft den Westen zudem dazu auf, seine Anstrengungen zu verstärken und sich deutlich für die weitere Lieferung schwerer Waffen - darunter auch Flugzeuge - auszusprechen. Ein Sieg der Ukraine in diesem Krieg sei ein "strategischer Imperativ" für den Westen.

    n-tv.de tickermeldung

  • RE: Waffenlieferungen - die rolle 'des westens'

    Eckhart, 28.04.2022 16:50, Reply to #445

    Was Scholz so sagt:
    ....  Neben Gasengpässen ging es in Japan auch über den Fortbestand von Sanktionen gegen Putins Kreml-Clique. »Sie sind sehr wirksam«, sagt Scholz über die von der EU, den USA und den G7-Staaten verhängten Sanktionen. Russland merke, dass diese einen erheblichen Schaden für die eigene Entwicklungsmöglichkeit bedeuteten. Man werde die Sanktionen nutzen, damit der Krieg ende und sich die russischen Truppen zurückzögen, »damit die Ukraine ihre eigene Souveränität wieder entwickeln kann«.
    Scholz deutet damit an, dass die westlichen Sanktionen nicht enden, wenn Russland einen Waffenstillstand auf Grundlage der Geländegewinne anbieten sollte. Erst ein völliger Rückzug der Kremltruppen aus der Ukraine könne ein Ende der Sanktionen möglich machen.

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutschland-muss-sich-laut-olaf-schol z-auf-ploetzlichen-gas-stopp-aus-russland-einstellen-a-003006d5-9251-43dd-90bc-b f4439ce587e

    Man weiß ja nie, so 100%ig was Scholz meint, aber wenn er seit 2014, so wie es offizielle Haltung ist, nicht schon innerlich die Krim und Teiles des Donbass aufgegeben hat, dann deckt sich seine Position mit der der britischen Aussenministerin.

  • RE: Marina Weisband - militärexpertin

    Kritischer Analyst (!), 28.04.2022 17:15, Reply to #419

    Nur zur Klarstellung: Ich denke für Putins Russland wäre es eine massive Niederlage, wenn die Krim und der komplette Donbass wieder unter staatlicher Hoheit der Ukraine landen würden, egal wie stark dort Autonomie-Rechte zugesichert wären.
    Aus Sicht heute wird sich Russland darauf nie einlassen oder es wäre eben eine "massive Niederlage".
    Einen Eroberungskrieg der Ukraine in russische Territorien hinein würden die europäischen Staaten/NATO nicht unterstützen, Und ich denke nicht, dass da die Ukraine Ambitionen hätte? Hast du das irgendwo gelesen? Seriöse Quellen? Ich kenne sie nicht.
    Für Putins imperiale Träume gibt es dagegen jede Menge Quellen.

    Nun lieber Eckhart, bitte schön auch für dich:

    Die ukrainische Führung hat Angriffe auf Ziele in Russland angekündigt. "Russland hat Zivilisten angegriffen und getötet", schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Donnerstag bei Twitter. "Die Ukraine wird sich auf jede mögliche Weise verteidigen, einschließlich Attacken gegen Lager und Stützpunkte der russischen Mörder. Die Welt erkennt dieses Recht an." Podoljak verwies auf US-Außenminister Antony Blinken, der gesagt habe, die Ukraine müsse selbst entscheiden, ob sie militärische Einrichtungen in Russland angreife. Auch die britische Regierung hatte Verständnis für solche Angriffe gezeigt.

    Die Ukraine beabsichtigt also sehr wohl Operationen in russisches Gebiet hinein. Sepp hat es ja auch nochmal genau klargestellt, worum es geht. Ausnahmsweise muss ich nun Söder loben, der heute ebenfalls davor warnt, in den Krieg hineingezogen zu werden. Es kann nicht sein, dass eine ganze junge Generation in Deutschland für einen Krieg verheizt werden sollen, nur weil damit alte Schabracken wie die Beck oder auch Leute auf twitter die noch nie eine Waffe in der Hand hatten mal wieder was Aufregendes erleben, weil deren Leben sonst zu langweilig ist.

  • RE: Marina Weisband - militärexpertin

    Eckhart, 28.04.2022 17:22, Reply to #447

    Nur zur Klarstellung: Ich denke für Putins Russland wäre es eine massive Niederlage, wenn die Krim und der komplette Donbass wieder unter staatlicher Hoheit der Ukraine landen würden, egal wie stark dort Autonomie-Rechte zugesichert wären.
    Aus Sicht heute wird sich Russland darauf nie einlassen oder es wäre eben eine "massive Niederlage".
    Einen Eroberungskrieg der Ukraine in russische Territorien hinein würden die europäischen Staaten/NATO nicht unterstützen, Und ich denke nicht, dass da die Ukraine Ambitionen hätte? Hast du das irgendwo gelesen? Seriöse Quellen? Ich kenne sie nicht.
    Für Putins imperiale Träume gibt es dagegen jede Menge Quellen.

    Nun lieber Eckhart, bitte schön auch für dich:

    Die ukrainische Führung hat Angriffe auf Ziele in Russland angekündigt. "Russland hat Zivilisten angegriffen und getötet", schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Donnerstag bei Twitter. "Die Ukraine wird sich auf jede mögliche Weise verteidigen, einschließlich Attacken gegen Lager und Stützpunkte der russischen Mörder. Die Welt erkennt dieses Recht an." Podoljak verwies auf US-Außenminister Antony Blinken, der gesagt habe, die Ukraine müsse selbst entscheiden, ob sie militärische Einrichtungen in Russland angreife. Auch die britische Regierung hatte Verständnis für solche Angriffe gezeigt.

    Die Ukraine beabsichtigt also sehr wohl Operationen in russisches Gebiet hinein. Sepp hat es ja auch nochmal genau klargestellt, worum es geht. Ausnahmsweise muss ich nun Söder loben, der heute ebenfalls davor warnt, in den Krieg hineingezogen zu werden. Es kann nicht sein, dass eine ganze junge Generation in Deutschland für einen Krieg verheizt werden sollen, nur weil damit alte Schabracken wie die Beck oder auch Leute auf twitter die noch nie eine Waffe in der Hand hatten mal wieder was Aufregendes erleben, weil deren Leben sonst zu langweilig ist.

    Auch Artilleriestellungen und Raketenabschussbasen, Eisenbahnkreuze und Brücken auf russischem Boden anzugreifen, sind alles wichtige Ziele von denen aus Russland seinen Krieg führt.
    Du meinst, eine Raketenabschussbasis, die täglich einige Dutzend Raketen auf die Ukraine afeuert, dürfen Ukrainer nicht ausschalten (versuchen)?
    Das wäre aber kein "Eroberungskrieg".Ich habe mich übrigens schon lange gewundert, das man nicht mehr von Sabotageakten im russischen Hinterland hört. Gibt es da nichts, oder wird das so gut abgeschirmt?

  • sanktionen

    ronnieos, 28.04.2022 17:32, Reply to #446

    Scholz deutet damit an, dass die westlichen Sanktionen nicht enden, wenn Russland einen Waffenstillstand auf Grundlage der Geländegewinne anbieten sollte. Erst ein völliger Rückzug der Kremltruppen aus der Ukraine könne ein Ende der Sanktionen möglich machen.

    auch da genau hinhören. scholz sagt nicht, daß alle sanktionen vollumfänglich durchgezogen werden bis zum völligen rückzug.

  • sabotage in rußland

    ronnieos, 28.04.2022 17:41, Reply to #448

    Auch Artilleriestellungen und Raketenabschussbasen, Eisenbahnkreuze und Brücken auf russischem Boden anzugreifen, sind alles wichtige Ziele von denen aus Russland seinen Krieg führt.
    Du meinst, eine Raketenabschussbasis, die täglich einige Dutzend Raketen auf die Ukraine afeuert, dürfen Ukrainer nicht ausschalten (versuchen)?
    Das wäre aber kein "Eroberungskrieg".Ich habe mich übrigens schon lange gewundert, das man nicht mehr von Sabotageakten im russischen Hinterland hört. Gibt es da nichts, oder wird das so gut abgeschirmt?

    https://www.n-tv.de/politik/Steckt-Ukraine-hinter-Angriffen-auf-russisches-Gebie t-article23292706.html

    da ist man bewußt wage.

    Seit Wochen häufen sich Berichte über mysteriöse Brände von russischen Öl- und Munitionslagern. Dass es sich um Unfälle handeln könnte, ist unwahrscheinlich. Stattdessen gibt es Hinweise, die auf Angriffe ukrainischer Truppen hindeuten

    [wobei, wenn man spekulieren darf, dort ausländische dienste geholfen haben könnten]

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