> aus dir spricht der (politische) laie bzw derjenige, der nicht willens ist,
> sich vorher zu informieren. mit deiner strategie wirst du auf dieser börse
> aber nicht wirklich alt werden, denn das zocken ist nur eine - wenn auch
> gewollte - randerscheinung der wahlbörse. wenn diese in einem internen
> markt ausgeschaltet wird, hast du m.e. ganz schlechte karten.
da muss ich jetzt aber deutlich widersprechen. bei über 3000 teilnehmern mit einer konsistenten strategie auf dem dritten (oder vielleicht vierten) platz zu landen, würde ich nicht als "schlechte karten" bezeichnen. und beim koalitionsmarkt bin ich ja auch schon ganz ordentlich weit vorne, und das nur mit "zocken", wie du es nennst. natürlich hab ich nicht gewonnen, zugegeben. Liegt daran, daß ich hauptsächlich Trader und kein Abstauber war.
> ich selbst bin zwar oft online, habe aber nur selten die möglichkeit zum
> handeln. wenn ich zum handeln komme, dann meistens in der nacht. was uns
> unterscheidet: du verlässt dich auf die funktionsweise des marktes - das
> mache ich genauso - , zusätzlich pflege ich mich aber noch en detail zu
> informieren.
agreed. aber ich lese auch gelegentlich zeitungen oder orf.at und schaue auch fern, also es ist kein blindflug.
> dein problem ist daher m.e. nicht, dass dir die zeit fehlt - dafür gibt es
> die funktion overcommit -, sondern dass dir das wissen und die information
> fehlt, um z.b. eine unter- oder überbewertete aktie sofort zu erkennen. in
> großen märkten, auf denen viel spekuliert wird, kannst du diesen mangel
> egalisieren, nicht aber auf markten mit erfahrenen tradern.
ich kenne das overcommit und benütze es auch gelegentlich, beim austria hauptmarkt sogar exzessiv. Habe ich von einem Problem gesprochen, das ich habe? Im Gegenteil, ich bin eigentlich sogar stolz drauf, als politischer Laie, bzw. Fast-Laie, eine vernünftige Plazierung in diesem Markt gemacht zu haben.
>
> btw: dein derzeitiger 1. platz auf dem usa-markt ist zufall - deine rendite
> beträgt nicht einmal 8 %. das kann sich schnell wieder ändern.
ok du hast recht, war vielleicht kein gutes beispiel. aber wie siehts aus mit austria 2 (dzt. vierter im ranking - und believe me - ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf den letzten platz zurückfallen...)
>
> mehr noch: ich habe dich auf dem austria-markt beobachtet. dort warst du
> gut, solange der markt in bewegung gewesen ist. weil die aktien einige
> zeitlang stark hin und her pendelten, konntest du größere gewinne machen.
> anschließend ist es dir nicht geglückt, deinen vorsprung zu verteidigen,
> geschweige denn auszubauen.
das stimmt, da hat sich eine zeit lang nicht viel getan. der grund war, daß der markt in einer Art Gleichgewichtszustand war und die Kursschwankungen, die man als Marketmaker braucht, zu gering waren. ABER: ich habe auch nix verloren und am Ende einen Platz in den Top Ten (vielleicht 3) erreicht.
> du hättest m.e. ohne weiteren großen
> (zeit-)aufwand den 1. platz belegen können, wenn du dich ein wenig mehr mit
> den typischen marktmechanismen einer wahlbörse vertraut gemacht hättest,
> so aber wirst du wohl oder übel auch noch den dritten platz einbüßen.
also, es ist nicht die erste Wahlbörse, auf der ich mitgespielt habe, somit kenne ich die mechanismen bereits und ich glaube nicht, daß der vorsprung noch einholbar gewesen wäre ab einem gewissen zeitpunkt - jedenfalls nicht ohne manipulation bzw. "Abstauber"-Taktik.
>
> daher mein vorschlag an dich: morgen startet ein neuer handelsplatz,
> niederlande. nutze eine einzige halbe stunde deiner zeit und informiere dich
> über die holländische politik und und du hast gute chancen, diesen markt
> zu gewinnen.
>
ich glaube das werde ich nicht machen - aber es steht jedem frei, die strategie anzuwenden, die er für richtig hält. Es geht ja um nix (eigentlich) und ich glaube ich bin ein besserer händler als politiker - auch im "richtigen" Leben!
ich habe gesagt, du hast schlechte karten, wenn bestimmte mechanismen nicht mehr funktionieren - im endeffekt ging es ja auch um einen internen markt als vergleich. deine jetzige sache hast du gut gemacht. sie ist dennoch verbesserungsfähig :-)
märkte, die keine prozentmärkte sind, eignen sich besonders für zocker, es wundert mich daher nicht, dass du auf diesen sehr gut bist. (btw: mit 9 ex bargeld kannst du immer noch letzter werden, wenn alle deine aktien verlieren und du sie nicht rechtzeitig loswirst :-))
sogesehen wollte ich deine strategie ja auch nicht negieren, sehr wohl aber deren mängel aufzeigen. mängel, die erst in einem internen markt wirklich sichtbar würden.
> als vergleich. deine jetzige sache hast du gut gemacht. sie ist dennoch
> verbesserungsfähig :-)
danke für das lob! verbesserungsfähig ist man immer, die frage ist
nur, ob man sich überhaupt noch verbessern will bzw. wie wichtig man die sache nimmt. für mich ist es nur ein lustiger zeitvertreib, genauso wie wetten oder aktien handeln - halt einfach um "recht" zu haben. naja das stimmt jetzt auch nicht, aber es tut gut, unterm stricht öfters recht zu haben als nicht. ich verliere auch mal gelegentlich ;-)
(btw: mit 9
> ex bargeld kannst du immer noch letzter werden, wenn alle deine aktien
> verlieren und du sie nicht rechtzeitig loswirst :-))
da muss ich jetzt auch widersprechen, du kennst ja nicht die zusammensetzung des portfolios. vielleicht ist es einfach ein bündelportfolio? (ist es natürlich nicht)
> sogesehen wollte ich deine strategie ja auch nicht negieren, sehr wohl aber
> deren mängel aufzeigen. mängel, die erst in einem internen markt wirklich
> sichtbar würden.
>
>
was zu beweisen wäre - leider wird's da nur bei theroetischen diskussionen bleiben. aber ich glaube auch, daß so ein interner markt gar nicht so richtig spannend wäre - wie britta bemerkt hat - da fehlen die melkkühe....
> der soll ja auch nicht primär spannend sein, sondern eine bessere prognose
> abliefern.
>
> ich glaube einfach (noch), dass sich diese händler mehr mühe geben
> würden.
naja aber wenns unspannend ist wird keiner mehr mitmachen, jedenfalls dann nur halbherzig. sonst könnten wir ja alle bei handelsstart eine prognose abgeben und am ende schauen wer am dichtesten dran ist - das ist ebenso unspannend wie ein markt wo es keine "zocker" gibt. natürlich werden sich anfangs alle mehr mühe geben. aber wenn niemand handelt weil alle so "vernünftig" sind und eine bessere prognose wollen - werden sich die kurse auch nicht bewegen und das ist dann aber sowas von fad ;-)
ich glaube, dass ein interner markt eine andere dynamik entwickeln könnte, die jenseits des spieles liegt. dort dürfte das forum und der informative austausch untereinander eine ganz andere wichtigkeit bekommen, dort dürfte der wunsch eine gute prognose abzuliefern bedeutender werden als die börse an sich. dieser märkt ist nämlich u.u. die reduzierung der wahlbörse auf ihr eigentliches, die prognose. das mag dir vielleicht fad erscheinen, aber die wahlbörse ist eben mehr als nur ein spiel.
>
> ich glaube, dass ein interner markt eine andere dynamik entwickeln könnte,
> die jenseits des spieles liegt. dort dürfte das forum und der informative
> austausch untereinander eine ganz andere wichtigkeit bekommen, dort dürfte
> der wunsch eine gute prognose abzuliefern bedeutender werden als die börse
> an sich. dieser märkt ist nämlich u.u. die reduzierung der wahlbörse auf
> ihr eigentliches, die prognose. das mag dir vielleicht fad erscheinen, aber
> die wahlbörse ist eben mehr als nur ein spiel.
der köder, bei diesem "spiel" mitzuspielen, ist - zumindest für mich - der trieb, recht haben zu wollen, sprich: besser zu sein als die anderen. das führt dazu, daß jeder spieler (außer die manipulatoren) seine eigene strategie entwickelt. ich würde nie mitspielen, wenn es kein (öffentliches) ranking gäbe. auch wenn mich niemand kennt (außer ein paar Leuten, denen ich davon erzählt habe), bin ich doch stolz, da oben drauf zu stehen. und das bei hunderten teilnehmern.
die summe aller strategien sollte dann eine gute prognose machen.
natürlich steht die prognose im mittelpunkt, das ist ja die idee hinter der ganzen geschichte, das ist mir schon klar. und ich selbst finde es faszinierend, daß die prognosen ganz gut sind, jedenfalls nicht schlechter als die der meinungsforscher. aber genau das ist ja die idee - einen anreiz schaffen (geld, anerkennung, ...) um eine gute prognose zu bekommen. du hast recht, es mag fad erscheinen und ist für mich auch nicht vorrangig, aber dennoch interessant zu beobachten, was am ende rauskommt. ich betrachte es trotzdem als spiel oder sagen wir als experiment, das meinen spieltrieb fördert.
> naja aber wenns unspannend ist wird keiner mehr mitmachen, jedenfalls dann
> nur halbherzig. sonst könnten wir ja alle bei handelsstart eine prognose
> abgeben und am ende schauen wer am dichtesten dran ist - das ist ebenso
> unspannend wie ein markt wo es keine "zocker" gibt. natürlich werden sich
> anfangs alle mehr mühe geben. aber wenn niemand handelt weil alle so
> "vernünftig" sind und eine bessere prognose wollen - werden sich die kurse
> auch nicht bewegen und das ist dann aber sowas von fad ;-)
jenseits dessen, was moritz eben geschrieben hat:
dir scheint eines abzugehen, nämlich der wunsch, nicht nur zu spielen, sondern auch dem endergebnis möglichst nahe zu kommen. dieser markt wird doch nicht isoliert stehen, ihm wird vielmehr ein parallelmarkt gegenüberstehen. zum vergleichen, zum kritisieren, zum anspornen oder was auch immer.
und du verkennst: die kurswerte werden sich hauptsächlich zusammensetzen aus einer summe von informationen und ereignissen. und ich sehe gleichsam ein, du denkst nicht so politisch wie viele andere hier. bei dir steht der handel im vordergrund, bei vielen anderen aber eher die prognose.